Ladies and Gentlemen: check your Querlenker - Bruchalarm!

Auch wenn Josef anderer Meinung ist: m.E. gibt es beim Einbau von Gebrauchtteilen keine bessere Methode als Strahlen und Beschichten. Das setzt natürlich voraus, dass nach dem Strahlen (fein) erstens ein kritisches Augenmaß vom Fachmann auf das Teil geworfen wird, danach mit Farbspray und Belastungsprobe fortgefahren wird, und erst dann in zwei Schichten gepulvert wird. Mit der Methode habe ich bislang für mich und einige Freunde ca. 80 Querlenker "erneuert". Bisher gab es keine Klagen oder Defekte. *Dreimalaufholzklopf* Kosten pro Stück etwa 50 Öros. Klar, dass keine verformten oder sonstwie schrottigen Teile aufgearbeitet werden. Und: nein, ich nehme keine Aufträge entgegen :smile:
 
Auch wenn Josef anderer Meinung ist: m.E. gibt es beim Einbau von Gebrauchtteilen keine bessere Methode als Strahlen und Beschichten. Das setzt natürlich voraus, dass nach dem Strahlen (fein) erstens ein kritisches Augenmaß vom Fachmann auf das Teil geworfen wird, danach mit Farbspray und Belastungsprobe fortgefahren wird, und erst dann in zwei Schichten gepulvert wird. Mit der Methode habe ich bislang für mich und einige Freunde ca. 80 Querlenker "erneuert". Bisher gab es keine Klagen oder Defekte. *Dreimalaufholzklopf* Kosten pro Stück etwa 50 Öros. Klar, dass keine verformten oder sonstwie schrottigen Teile aufgearbeitet werden. Und: nein, ich nehme keine Aufträge entgegen :smile:

Vermutlich fahren zum Ausgleich für Deine 80 runderneuerten und beschichteten Lenker etwa 8000 unbehandelte, verrostete durch die Lande - deren Eigentümer eigentlich nicht vorhaben, das Fahrwerk komplett zu zerrupfen. Für meine Annahme spricht die doch auffallend hohe Bruchquote - wenn ich nur alleine die hier im Forum dokumentierten Fälle hochrechne. Wenn ich dann noch zusätzlich davon ausgehe, daß ein hoher Anteil der Rostquerlenkerbesitzer weder selbst schrauben kann noch will, andererseits die Kosten für Demontage und Wiedereinbau locker das zehnfache der eigentlichen "Erneuerung" betragen - was bei den meisten 901 schon nahe am Widerbeschaffungswert des gesamten Fahrzeuges kratzt - dann ist das Eindämmen der zusätzlich zur Ermüdungsbruchgefahr entstehenden Korrosion zumindest eine pragmatische Alternative.

Strahlen und Pulverbeschichten behebt zudem auch nicht die Materialermüdung im Bauteil selbst - zudem Träger, die überhaupt noch diesen Aufwand wert sind, mit zunehmendem Alter auch immer weniger werden. Wenn dann noch "sportliche" Ambitionen der 16S-Fraktion dazukommen, ist das Versagen eines nicht absolut einwandfreien Teiles früher oder später vorprogrammiert.
 
an dieser Stelle nochmals die Frage: es gibt kein Ersatzteil, welches qualitativ unauffällig wäre und ebenso gibt es keine Neuteile mehr?
Die einzige Methode ist die hier beschriebene palliative Beobachtung?
Wenn das so ist, flüchte ich ab sofort vor jedem rollenden 901er.. das ist ja gemeingefährlich..
 
an dieser Stelle nochmals die Frage: es gibt kein Ersatzteil, welches qualitativ unauffällig wäre und ebenso gibt es keine Neuteile mehr?
Die einzige Methode ist die hier beschriebene palliative Beobachtung?
Wenn das so ist, flüchte ich ab sofort vor jedem rollenden 901er.. das ist ja gemeingefährlich..

Es gibt durchaus die Möglichkeit, ein gut erhaltenes Altteil nicht nur oberflächlich zu hübschen. Da ich aber vermutlich wieder Prügel beziehe, wenn ich die Vorgehensweise detailiert beschreibe - zudem eine Lehre und ein sehr fähiger Schweißer sowie ein Glühofen erforderlich sind, der Aufwand sich auch nicht für einzelne Teile lohnt, laß ich es lieber. Auch hochwertige Nachfertigungen sind auf diese Weise möglich. Nur *bitte-bitte* Ihr Garagen-Bruzzler und Dünnblech-Rostloch-Paganinis da draußen: - KEINE EIGENVERSUCHE STARTEN !
 
Was würde denn eine hochwertige Nachfertigung so grob kosten? Ich lasse es schon ganz gern mal krachen auf der Bahn (wenn es der Verkehr zulässt). Ich habe keine Lust alle zwei Wochen meine Querlenker zu checken oder aber in die Planken oder auf ner Landstrasse in den Gegenverkehr zu knallen...
 
Wieso solltest Du die Lenker alle ZWEI Wochen checken müssen?

EINMAL bei der Komplettdurchsicht nach Anschaffung und dann regelmäsig bei den üblichen Kontrollen von Bremsen usw.
 
Bei den "üblichen Kontrollen" habe ich kein gutes Gefühl/Erfahrungen gemacht. Was da schon übersehen wurde... Ein Jahr ist denk ich auch mehr als genug Zeit das eine noch nicht sichtbare Ermüdung zum Bruch wird.
Keine Ahnung. Ich bin kein Berufssaabschrauber. Habe also nicht viel Erfahrungswerte. Aber mein Bauchgefühl bei der Sache ist eher schlecht.
Ich würde mir schon sehr eine dauerhafte Lösung wünschen.
 
Bei den "üblichen Kontrollen" habe ich kein gutes Gefühl/Erfahrungen gemacht. Was da schon übersehen wurde...
Schade, dann musst Du eben einen geeigneten "Kontrolleur" suchen.

Es gibt viele weitere sicherheitsrelevante Teile die dieses Bemühen rechtfertigen.
 
...schweissstelle stossdämpferaufnahme/querlenker...
Ja, ok. Aber daf liegt einem ja i Normalfalle zumindest nicht gleich die ganze Kiste um die Ohren.

Bei den "üblichen Kontrollen" habe ich kein gutes Gefühl/Erfahrungen gemacht. Was da schon übersehen wurde...
Selber schauen, oder eben jemanden schauen lassen, auf den man sich wirklich verlassen kann.
Ein Jahr ist denk ich auch mehr als genug Zeit das eine noch nicht sichtbare Ermüdung zum Bruch wird.
NaJa, da ja zumindest halbjährlich die Räder gewechselt werden, halbiert sich diese Zeitspanne ja schon mal.
 
muß nochmal drauf zurückkommen.

Was ist denn mit den Aftermarket- Teilen? Weiß wer ob die alle den selben Ursprung haben? Gibts unterschiede bzw. einen verlässlicheren und einen Weniger verlässlichen Hersteller? Was ist aus der Reklamation von Commander bei Scantech geworden?
 
Der Querlenker sollte zum Prüfpunkt beim Tüv werden..!
Bei den ganzen 900er-Fahrern hier, denen ihr Leben und das ihrer Mitmenschen hoffentlich lieb genug ist, müsste sich doch eine Serie über 50 Paar realisieren lassen!?
Bei Stückpreis von vielleicht 200€ reden wir hier über 20T€ die einer fähigen Manufaktur von Rennsportteilen doch für eine Kleinserie inkl. Materialtest und Abnahme ausreichen sollte.
Bei dem (berechtigten) Zinnober der hier um jede Ölverschlammung gemacht wird ist der Querlenker doch nun wirklich von unmittelbarer, gesundheits- und lebensrelevanter Wichtigkeit!
Und auch wenn der TÜV davon nix weiß: hier sollten wir tätig werden!
 
Na, jetzt lasst doch mal den TÜV aus dem Spiel...der verdient auch so genug.
Aber eine (hochwertige) Nachfertigung wäre natürlich verlockend.
 
der TÜV wird durch einen weiteren Prüfpunkt auch nicht mehr verdienen, Autofahrern aber möglicherweise Leben retten.
Meiner Meinung ist er genau für diesen Zweck da: gemeingefährliche Fahrzeugschäden bemerken und zur Behebung anmahnen.
Es kann doch nicht sein, dass hier sonst seitenweise über Getriebeölsstände philosophiert wird aber so etwas elementares wie ein Querlenker (!) lediglich einer groben Sichtprüfung unterzogen werden soll und das wars dann. Ich hoffe nicht, dass hier demnächst noch der Hinweis kommt "ja, aber ich fahr damit ja nur 120.."
 
Randbemerkung: Scantech gibt es nicht mehr. Haben wohl im März die Tore geschlossen...
 
der TÜV wird durch einen weiteren Prüfpunkt auch nicht mehr verdienen, Autofahrern aber möglicherweise Leben retten.
Meiner Meinung ist er genau für diesen Zweck da: gemeingefährliche Fahrzeugschäden bemerken und zur Behebung anmahnen.
Es kann doch nicht sein, dass hier sonst seitenweise über Getriebeölsstände philosophiert wird aber so etwas elementares wie ein Querlenker (!) lediglich einer groben Sichtprüfung unterzogen werden soll und das wars dann. ...

Ersetze das "grob" durch "qualifiziert" (und wende dies zukünftig auch auf die relevanten Bauteile Deiner eigenen Wagen an)
dann erreichst Du das mögliche Optimum, sowohl bei der HU als auch bei der regelmässigen Wartung.
 
Randbemerkung: Scantech gibt es nicht mehr. Haben wohl im März die Tore geschlossen...


Dann verfügt (zum Beispiel) Skanimport entweder noch über einen Lagerbestand oder hat einen anderen Zulieferer.
Beide untere Querlenker sind jedenfalls noch lieferbar.
 
@ klaus: mit "grober" Prüfung meine ich eigentlich das beschriebene Vorgehen. Ins Material kann mit dieser Methode keiner reingucken. Und bis zum nächsten Radwechsel kann einem längst ein wollüstiges Reh o.ä. in den Scheinwerferkegel gehüpft sein, und mit der folgenden Volbremsung einhergehend das finale Schadensereignis "Ermüdungsbruch" seinen Lauf nehmen.
Man müsste den Querlenker schon wenigstens Röntgen oder einer anderen zerstörungsfreien Materialprüfungs-prozedur unterziehen um wirklich sicher zu sein.

Und wenn man nicht wirklich sicher sein kann, dass der QL hält ist das mE ungefähr dasselbe, als wäre man sich nicht ganz sicher, ob die Bremse bremst oder die Lenkung lenkt.

Ist ja okay, wenn nach 10 Weltumrundungen mal was am Fahrzeug ersetzt werden muss.. aber dann doch auch wirklich gegen ein Originalteil oder verlässliches Aftermarketprodukt.
Und wenns das nicht gibt und man dennoch weiterfahren möchte, dann sollten wir so ein Teil in Kleinserie fertigen lassen. Die paar hundert Euro machen den Bock bei einem 900er ja nu auch nicht merh fett..
 
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