Ladies and Gentlemen: check your Querlenker - Bruchalarm!

Nur zum Verständnis: Könnte die untere Aufnahme der Dämpfer als Hebelachse wirken und damit Belastungen verursachen? Wäre dieser Hebeleffekt bei stärkeren Dämpfern nicht auch entsprechend stärker?

Denke mal, dass mit der Krafteinleitung aus dem Dämpfer und dem Moment aus der Bremssattelabstützung (erfolgt ja nur über die beiden Kugelgelenke mit dem Drehpunkt Radachse und Hebel des mittleren Bremsscheibenradius) zumindest eine zusätzliche Torsionskomponente am unteren Querlenker ergibt, die am oberen so nicht auftritt.
Gibt's hier nicht irgendeinen Maschinenbau-Studenten der die komplette Vorderachskinematik mal schematisch darstellen kann bzw. am Rechner simuliert? Scheint ja im Hinblick auf die zukünftige Ersatzteilversorgung doch ein interessantes Feld zu sein.

Gruß
Moto

PS: Ja die Biegebalkenskizzen mit den den freigeschnitten Kräften aus dem Link hab ich gesehen, jedoch vernachlässigen diese die Dämpferkräfte und die Frage welcher Lastfall den Querlenker am meisten schädigt ist damit auch nicht geklärt.
Weiß nur soviel, dass Saab wohl explizit SAAB-Stoßdämpfern mit hydraulischen Anschlag empfiehlt, sonst gibt wohl Beschädigungen.

Anhang anzeigen Stoßdämpfer.pdf
 
Ich hab jetzt nicht alle Postings gelesen und vielleicht wiederhole ich mich: mein Schrauber meint, der Rost des unteren re. Querlenkers könnte von der Batterieflüssigkeit kommen; bei meinem haben wir heute am re. Querlenker-Träger ein kleines Rostloch entdeckt, beim li. ist alles ok...
 
Bevor die Batteriesäure den Querlenker erreicht, muss doch der halbe Vorderwagen "schwimmen"


Rechts wird einfach weniger geölt als links .:cool:
 
Und weniger 'gebordsteinkantet'.
 
@ moto
Weiß nur soviel, dass Saab wohl explizit SAAB-Stoßdämpfern mit hydraulischen Anschlag empfiehlt, sonst gibt wohl Beschädigungen.


Hast recht, steht im WHB genau so!

Fragt sich ob der Zubehörhandel die Dämpfer auch so baut!?
 
ja, könnte ein Hinweis sein, dass diese Ecke darauf empfindlich reagiert und fragt sich was passiert wenn die Federanschlaggummis mit der Zeit mürbe werden
 
Sehe ich auch so. Die Dinger müssen sauber und ordentlich lackiert sein. Dann sollten meines Erachtens Lackrisse in dem Bereich zumindest bei genauerer Betrachtung erkennbar sein.

Und ja, ich müßte wohl auch mal wieder an allen Kisten schauen.

Millionen von Lastwechseln zwingen selbst den hochwertigsten Stahl trotz ordentlicher Lackierung in die Knie. Und selbst ohne jegliche Korrosion wird ein Querträger mürbe. Lacht mich aus, aber nach einer Viertel Mio. Kilometern kann man sich ruhig mal ein paar neue Fahrwerksteile gönnen.

Am schlimmsten sind die *ach-so-beliebten* Pulverbeschichtungs-Orgien auf Altteilen als vorgebliche "Fahrwerksüberholung". Geschmolzener Plastik-Nippes auf mürbem Stahl, der millionenfach durch Lastwechsel durchgeknetet wurde. Nicht nur dass man unter diesem scheinbar dem Korrosionsschutz dienendem Schmelze-Plastik-Rotz keinerlei Chance hat, einen beginnenden Bruch zu sehen - meist zieht das bunte Plastik-Gelümmels nach einiger Zeit noch zusätzlich durch Kapillarwirkung Wasser. Und dann gammelt's im Verborgenen um so heftiger.

Fahrwerk bedeutet für mich - Groben Schmutz wegbürsten - oder auch Dampfstrahler, dann aber *wirklich* gut trocknen lassen - und eine dünne Schicht Chassis-Fett drauf. Nicht viel, sondern regelmäßig. Sieht nicht schön aus, ermöglicht aber jederzeit eine Sichtkontrolle. - Und altes Gelumps fliegt raus. Basta.
 
stimme ich Dir zu, aber wie es scheint gibts die Querlenker nur noch Aftermarket und das auch noch nur die unteren. Die Scantech Erfahrung vom Commander mit einem Bruch nach 10tkm läßt da nix Gutes erahnen.
Die Unteren gibts auch von Monro hab ich gesehen, ob die Besser sind, wer weiß?
 
@Josef: Es ging mir dabei weniger um 'schick', als um eine bestmögliche Sichtkontrolle. Und im glatten, sauberen Lack dürfte ein Riss leichter feststellbar sein, als unter 'nem Zentimeter Schmodder.
 
@Josef: Es ging mir dabei weniger um 'schick', als um eine bestmögliche Sichtkontrolle. Und im glatten, sauberen Lack dürfte ein Riss leichter feststellbar sein, als unter 'nem Zentimeter Schmodder.

dem stimme ich zu. Auch dann , wenn man dem Schmodder den wohlklingenden Namen "Chassisfett" gibt. Eine dünne, farblich möglichst weit von Rostbraun entfernte Farbschicht reisst zusammen mit dem Querlenker und lässt schon im Anfangsstadium die Rostspur gut erkennen.
 
... jedoch vernachlässigen diese die Dämpferkräfte und die Frage welcher Lastfall den Querlenker am meisten schädigt ist damit auch nicht geklärt. ..

Anhand der Rissausbreitung kann man aber schon folgern das die Belastung in bzw. entgegen Fahrtrichtung stattgefunden hat, und nicht senkrecht dazu, wie die Dämpferlast.
 
dem stimme ich zu. Auch dann , wenn man dem Schmodder den wohlklingenden Namen "Chassisfett" gibt. Eine dünne, farblich möglichst weit von Rostbraun entfernte Farbschicht reisst zusammen mit dem Querlenker und lässt schon im Anfangsstadium die Rostspur gut erkennen.

Ich sehe jetzt schon förmlich ganze Kompanien von Querlenker-Renoirs, die ihr Fahrwerk mit einem zarten Pastell-Maigrün bepinseln. Blöd nur, daß der Haftgrund, der dafür sorgt, daß das Kunstwerk länger als bis zur nächsten Kurve hält, meistens etwas elastisch ist und von beginnender Rissbildung nicht durchdrungen wird. Hauchdünner Lack, der tatsächlich Risse zu Tage treten lässt, ist dann wiederum so spröde, daß er bei jedem Steinschlag abplatzt.

Wenn dann die Lacklösung tatsächlich funktionieren soll, bedeutet dies komplettes Aufarbeiten des demontierten Teiles und peinlich saubere Oberflächenvorbehandlung vor dem Auftrag der Farbschicht. Machbar ist alles, aber in der Praxis vom Aufwand und den Kosten her nicht für die Allgemeinheit tauglich. Selbst bei einem Neuteil - Spätestens dann, wenn die üblicherweise nur sehr mäßige Verkaufslackierung erste Schäden zeigt, hilft Nachbessern mit Farbe gerade an kritischen Stellen nicht mehr - weil durch zusätzlichen Farbauftrag der entstehende Dauerbruchschaden kaschiert und somit unsichtbar wird.

Mal ganz abgesehen davon, daß bei den meisten 901ern mittlerweile wohl schon der gesamte Querträger in einem einheitlichen Rostbraun erstrahlt. Manchmal habe ich den Eindruck, daß Ledersitz-Aufarbeitung und möglichst seltene Felgen einigen Zeitgenossen wesentlich wichtiger sind, als regelmäßige Fahrwerks-Konservierung.

Dann doch lieber ein hauchdünn transparentes, kriechendes Fett, welches sich nach einiger Zeit zusammen mit dem darauf anhaftend angesammelten Schmutz durch simples Dampfstrahlen entfernen lässt, dabei nicht dauerhaft etwas Grausliges verdeckt oder beschönigt - und zudem ohne jegliche Demontagearbeiten selbst mit minimalstem Aufwand jederzeit komplett entfernt und erneuert werden kann.
 
Zusammengefasst heisst das:
1) prüfe Deinen Querlenker. Wenn er reisst
2) verbaue ein Altteil aus einem Schlachter und gehe dann zurück zu Schritt 1)

Es gibt also nicht die Möglichkeit 2a) verbaue ein Saab Original-Ersatzteil?
 
Mal ganz abgesehen davon, daß bei den meisten 901ern mittlerweile wohl schon der gesamte Querträger in einem einheitlichen Rostbraun erstrahlt.
NunJa, aber im Prinzip interessiert jau auch nur EINE einzige Stelle an dem ganzen Teil. Wer keinen Wert auf Optik legt, kümmert sich nur im 20 mm Umkreis darum. Damit ist sicher mehr gegen dortige böse Überraschungen getan, als mit den meinsten anderen Ansätzen.
Manchmal habe ich den Eindruck, daß Ledersitz-Aufarbeitung und möglichst seltene Felgen einigen Zeitgenossen wesentlich wichtiger sind, als regelmäßige Fahrwerks-Konservierung.
Ehrlich gesagt, sehe ich keinen Zusammenhang zw. einer Konservierung oder sonstigem Rostschutz des Fahrwerkes, und diesr Rißbildung. Rosten tut es da ja erst wirklich, wenn die Rißkante schon da ist. Und der Riß wird meines Erachtens wohl auch weit weniger auf rostbedingte Schwächung, denn auf ganz einfache Materialermüdung zurück zu führen sein.
 
NunJa, aber im Prinzip interessiert jau auch nur EINE einzige Stelle an dem ganzen Teil. Wer keinen Wert auf Optik legt, kümmert sich nur im 20 mm Umkreis darum. Damit ist sicher mehr gegen dortige böse Überraschungen getan, als mit den meinsten anderen Ansätzen.
Ehrlich gesagt, sehe ich keinen Zusammenhang zw. einer Konservierung oder sonstigem Rostschutz des Fahrwerkes, und diesr Rißbildung. Rosten tut es da ja erst wirklich, wenn die Rißkante schon da ist. Und der Riß wird meines Erachtens wohl auch weit weniger auf rostbedingte Schwächung, denn auf ganz einfache Materialermüdung zurück zu führen sein.

Die eine, wohlbekannte Stelle mit besonderer Ermüdungs-Bruchgefahr sollte mittlerweile jeder kennen - aber als Ursache für einen unerwarteten Crash durch kapitales Fahrwerksversagen fallen mir mindestens noch ein halbes Dutzend weiterer Bereiche ein, die durch Korrosion ohne regelmäßige Prüfung unentdeckt bis zum plötzlichen Versagen vor sich hingammeln. Da hilft dann nur regelmäßig konsequente Kontrolle in Verbindung mit rechtzeitig erneuertem Korrosionsschutz.

Lack als Korrosionsschutz am Fahrwerk bei nicht neuen oder neuwertigen Teilen wird erfahrungsgemäß zu einer nicht endenden Ameisenarbeit, endet häufig in gut gemeintem Drüberpinseln an Stellen, die besser unmittelbar sichtbar wären.
 
Lack als Korrosionsschutz am Fahrwerk ...
Wie gesagt, Josef, geht es (zumindest mir) hierbei weniger im Korrosionsschutz, als um eine Oberfläche, welche einer rein optischen Materialprüfung wenn schon keine große Hilfestellung leistest, so doch aber dieser zumindest nicht auch noch zusätzlich im Wege steht.

Und ansonsten kenne ich zumindest an 900 und 9k keine wirklich rostgefährdeten Fahrwerksteile, außer dem meinetwegen hierzu zählbaren AWT. Alles andere sind doch Stellen. wo die Kiste ohnehin seit mind. 3 Jahren in die Kernsanierung (oder eben geschlachtet) gehört.
 
Zurück
Oben