... ich hab schon im Geo LK gelernt, daß Deutschland als Transitland mit Abstand die absolute Hauptlast, nicht nur des Verkehrs allgemein, sondern auch der Infrastrukturschäden trägt... Es ist daher (und vor allem bei der Zunahme des LKW Transports, der Abnahme des Schienenverkehrs und der EU Erweiterung) einfach nötig eine zusätzliche Einnahmequelle zu finden, deren Hauptlast eben auch die Hauptnutzer trifft..
Die letzten Jahre durchgeschlafen oder auf einer fern entlegenen Insel verbracht
? Die LKW die die Straßen abnutzen SIND bereits seit Jahren vermautet (auch ausländische LKW müssen zahlen) und die Milliarden sprudeln nur grad so. Die Verkehrsplaner kriegen das viele Geld schon gar nicht mehr verbaut (u.a. weil gegen jeden reparierten Randstein eine Bürgerinitiative gegründet wird und geklagt wird bis in die letzte Instanz) so dass hier eine absolut intakte Straßendecke auf der Bundesstraße innerhalb von fünf Jahren 2x erneuert wurde ...
=> Einschub: die LKW-Maut war die cleverste Steuererhöhung in der Geschichte. Die meisten Leute sind der Meinung, dass die LKW-Maut nur von Spediteuren bezahlt würde
Wie sagte schon mein Freund Winston: "Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Abnahme des Schienenverkehrs: Wenn man das Netz immer mehr ausdünnt, jedes Gütergleis abbaut und renaturiert, nur noch Schnellfahrstrecken und Nahverkehr in Ballungsräumen erhält und ausbaut und den restlichen Schotter in Prestigeprojekte wie S21 verballert, braucht man sich nicht wundern wenn die Kundschaft sich mit Grausen abwendet.
Zusätzliche Einnahmequelle: Wozu das denn ? Die Staatsfinanzen sind OK, die Steuereinnahmen sprudeln wie blöd und dann werden panisch zusätzliche Einnahmequellen gesucht
? Die Kfz-Steuer wurde doch mit genau dieser Begründung eingeführt: Finanzierung von Straßenbau und -erhalt. Also wozu soll nochmal abkassiert werden ?? Weil man das Geld lieber milliardenweise nach Südeuropa verschenkt ? Wo soll das enden? Bei der 104%igen Einkommenssteuer, die es in Schweden mal gab ?
Sagt mal: Seid ihr alle so geil drauf, euer ganzes Geld bei Mutti und Onkel Wolfgang abzuliefern, die euch dann mit großer Geste eine Almosentüte mit der Aufschrift "Gerechtigkeit (sozial)" austeilen und auch noch mit feuchtem Blick stolz verkünden, die Tüte sei fair hergestellt und garantiert biologisch abbaubar und es sei eine großzügige Wohltat, euch nicht verhungern zu lassen
Diese Maut meiner Ansicht nach nichts anderes als ein Ausfluss des typisch deutschen Bestrebens, alles perfekt gerecht zu machen. Wenn der Deutsche in der Schweiz eine Autobahnvignette kaufen muss und der Schweizer hier nicht, das lässt manche Leute beinahe verzweifeln und nächtelang nicht schlafen. Und um dieser eher überschaubaren Ungerechtigkeit ein Ende zu bereiten, wird ein unüberschaubarer Aufwand getrieben mit Plaketten, Verkaufsstellen, Kontrolleuren und was auch immer dazu gehört. Und die Regeln werden natürlich so kompliziert gestaltet, dass man Stunden braucht um auf das richtige Ergebnis kommt, denn vermautet wird nach Querschnittsfläche, Gewicht, Schadstoffnorm, CO2-Ausstoß, Schuhgröße des Fahrers und cW-Wert.
So gesehen frage ich mich, wo eigentlich mal eine vernünftige Fahrradsteuer bleibt. Die Drahtesel verstopfen die Städte, nicht wenige Fahrradleichen müssen jedes Jahr entsorgt werden und Fahrradwege und -unterstände müssen doch auch finanziert werden - und bislang vom Steuerzahler und nicht vom Verursacher, den elenden steuerflüchtigen Pedaltretern.