Guten Tag aus W-tal,
Das Überlassen eines roten Kennzeichen ist an Kunden bzw Käufer schlicht und einfach verboten , deshalb machen das die wenigsten Händler .
Völlig richtig, wäre ein solches Vorgehen erlaubt, dem Mißbrauch der "roten Nummern" wäre ja Tür und Tor geöffnet...
Du hast mich aber scheinbar falsch verstanden, ich habe den Händler kontaktiert, meine erste Frage bezog sich auf eine Vorführung meines "Wunschkandidaten" in meiner Werkstatt.
Nicht mehr, nicht weniger.
Ob er das Fahrzeug die 10 Kilometer von Schwelm nach Wuppertal auf dem Hänger vorbeibringt, mit roter Nummer angefahren kommt, oder die Karre zur Werkstatt schiebt...
Nicht mein Problem.
In meinem Fall hat der "Fähnchenhändler" ganz offensichtlich die roten Nummern an den Saab gebappt, jemanden in den Karren gesetzt und die Anschrift mitgeteilt.
Der junge Mann hatte null Info zum Fahrzeug, ich vermute einen "Bekannten" des "Fähnchenhändler", welcher sich ein paar Euro verdient hat. In meinem Fall war es ja auch nur eine Tour, der junge Mann fuhr mit 2k und den Schildern im Zug zurück.
In meinem Fall, wo kein Kläger, da kein Richter..
Sollte man dann mit dem Kennzeichen erwischt werden, bekommt der Händler mit dem Landratsamt Ärger .
Völlig richtig, und zwar satt und schmutzig..
Ich habe vor langen Jahren einen Übersee-Container Alufelgen / Stahlfelgen / Reifen in Erstaussattung via ebay an den Käufer gebracht.
Im Zuge der Erfassung hatte ich damals mitbekommen, wie ein Angestellter regelmäßig einen uralten Minibus voller Werkstattschrott zur Entsorgung brachte. Regelmäßig. Und zwar regelmäßig mit roter Nummer, die Karre war natürlich längst nicht mehr angemeldet. Eine Werkstattschlampe sozusagen.
Das ging ewig gut, bis er eines Tages durch die Polizei routinemäßig angehalten wurde.
Es kam, wie es nicht kommen sollte...
Auf die Frage zum Zweck der Fahrt, antwortete der Angestellte wahrheitsgetreu "Zum Schrott wegbringen".... Schlechtes Briefing...
Rote Nummer entzogen.
Ich erinnere mich, daß es Jahre dauerte, sehr viel Geld und Nerven kostete, bis er erneut eine "rote Nummer" zugesprochen bekam.
Der trägt seinen Werkstattschrott seitdem eher zu Fuß zur Entsorgung, als das er nochmal eine rote Nummer dafür verwendet.. :-)
Man wird keinen Händler finden, der einem die Autos vor die Haustüre bringt...
Jein..
Grundsätzlich schwierig, aber nicht unmöglich. Exakt auf diese Art und Weise bin ich zu meinem 9-5 gekommen.
Ohne eine Vorführung in meiner Werkstatt, ohne ordentliche Durchsicht des Fahrzeug incl. ausgiebiger Probefahrt... Keine Chance..
Der ursprüngliche Preis lag ja bei 2.450 Euro, illusorisch..
2k war für mich Maximum. Und nur nach grünem Licht durch die Werkstatt.
Dafür habe ich den zugesagten Händler-TÜV übernommen.
Ich habe diesbezüglich eine andere Erfahrung gemacht.
Letztes Jahr habe ich mich für einen aus Schweden importierten 9-5 Aero interessiert. Der Händler war wirklich sehr entgegenkommend und ich dürfte das Auto mit seinen roten Kennzeichen 60km zu meinem Saabmeister bringen.
Wie geschrieben, solche Stunts gehen in der Regel "gut", sprich die mißbräuchliche Verwendung durch Dritte bleibt unentdeckt..
Wenn es aber knallt, dann richtig.
Und zwar für den, auf den die roten Nummern ausgestellt sind.
Der Händler in dem von dir vorgebrachten Fall hatte scheinbar noch nie Stress wg. der roten Nummern :-)
Der Entzug der auch Händlerkennzeichen genannten roten Nummern ist oftmals endgültig, da die Hürden zur Wiedererteilung für viele kleine Krauter schlichtweg zu hoch sind.
Freundliche Grüße aus dem Bergischen Land,
mack