Hi Mädels und Jungs
bin aus bella Italia zurück, war defintiv mein letzter Italien Urlaub., Reifen zerstochen, Ersatzbeschaffung wäre wahrscheinlich in China einfacher gewesen. Motorhaube sieht aus wie abgeschmirgelt, Stechmücken gab es zu Millionen, kein Blödsinn. Stellt Euch ein Abendessen (Buffet) im Park eines Viersternehotels vor, schick. Zeihunderfünfzig Gäste sitzen an den Tischen und sind am Essen. Plötzlich Klatschen, als wenn die Beatles noch mal auftreten würden. Aber es waren nicht die Beatles, es waren die Gäste, die Schwärme von diesen mutierten, grünen und nicht summenden Stechmücken erschlugen.
Dann der allgemeine Aufbruch, zweihunderfünfzig Männlein und Weiblein greifen sich ihre Weinflaschen und die dazugehörigen Gläser und flüchten. Es gab in meiner unmittelbaren Umgebung keinen, der nicht gestochen wurde, ausser mir................. das kam dann natürlich auch nicht sonderlich gut an. Veilleicht lag es auch daran, dass ich vor dem Essen bereits ein oder zwei Aperitifs hatte oder es lag an den Marylands. Meine Frau musste mit Kortison behandelt werden, unsere Freunde mussten zum Arzt, da sich fünf Zentimeter grosse entzündete Beulen bildeten. Bei mir setzten sich die Teile auf Arme und Beine und bleiben friedlich, aus Solidarität habe ich sie dann trotzdem erschlagen. Übrigens hat der von mir befragte Hoteldirektor diese Stechmücken als "characteristica" bezeichnet.
Der Urlaub begann mit fünf Tagen Regen, aber Regen wie Sau, die Autobahn in Italien stand fünfzehn Zentimeter hoch unter Wasser, aber so ner Klöterkarre macht das nichts aus, dem BMW meines Freundes übigens auch nicht. Nur der mit dem Regen vermischte umherfliegende Mist, wie kleine Steine, Sand, Dosen, Obstkartons, Äste und zu allem Überfluss noch so komisch geformte Hagelkörner haben halt einige Spuren hinterlassen.
1030 km Autobahn und 15 Stunden Fahrtzeit, ich bin schneller in Valenzia und noch nachts gefahren. Gruss an meine Schweizer Freunde, ich weiss ihr habt momentan andere Sorgen, aber bei Gelegenheit könntet Ihr Eure Autobahnen mal in Stand setzen.
Zum Reifenkauf eignet sich Italien sicherlich auch nicht, erstmals gibt es dort Freitags mittags keinen der arbeitet oder arbeiten will, zweitens wurde der Reifen wahrscheinlich mit ner Eselskarre angeliefert und drittens musste ich für einen 225/45/17 Dunlop Sportmax 400.- Euro bezahlen. Hier zahle ich 150.- Euro.
Auja und dann Venezia, klasse, kannst Du Uhren kaufen für 6000 Euro, die du sonstwo auf dieser Welt für ein Drittel vom Preis bekommst, aber die ist dann ja auch nicht aus Venedig. Für ein Bier zahlst Du 15 Euro, nicht für ein Fass, nee für ein Glas von 0,4l. Beim Essen zahlst du dein Besteck separat, pro Kopp 2,50 Euro, mein Sohn hatte ne Pizza mit Schinken, den wir beim besten Willen nicht entdecken konnten, vielleicht war er ja verkocht, oder so. Eine Hotelgast (luxemburgische Professorin) bezeichnete Venedig, als die Stadt mit dem einzigartigen maroden Charm. Mit marod bin ich einverstanden. Klein-Venedig in Esch war schöner und sauberer und dort durfte man nicht hinter die Fassaden schauen, hier durfte man nicht nach oben schauen. Venedig muss man einmal gesehen haben, ist richtig, bin ich einverstanden, denn einmal reicht wirklich.
Der schönste Moment war, als ich gestern abend meinen Reifen hatte und unverzüglich den Heimweg antrat. Ich freue mich jetzt wieder auf meine geregelten 12-14 Stunden Arbeitstage und da ich ohnehin wieder hier bin, werde ich bei unserem Treffen nächste Woche auch dabeisein, Dienstag geht und Donnerstag geht, Mittwoch und Freitag kann ich leider nicht.
Halt, wir kommen zu zweit, mein Sohn entwickelt sich zum SAAB Fan.
Gruss und bis dajedann
Luxi