Wenn das Auto in 2 Jahren 200.000 km gemacht hat, rechnet es sich noch nicht. Aber ein BMW 735 i (3. Generation vor der Chris-Bangles-Heckdeckel-Verunstaltung) ist in richtig gutem Zustand schon für weniger als 5.000,-- zu bekommen. Ein vergleichbarer Neuwagen kostet heute rund 100.000 Euro. Mit EURO 2 ist die Kfz-Steuer nicht der Rede wert, die Versicherung dürfte sich auch in Grenzen halten, wenn man wie ich seit vielen Jahren den maximalen Schadenfreiheitsrabatt erreicht hat. Der oder die Vorbesitzer haben ja auch einige Reparaturen und Wartung durchgeführt. Wenn dann tatsächlich eine Reparatur anfällt, stehen die Kosten in keinem Verhältnis zum Wertverlust des ersten Jahres bei einem Neuwagen. Wer nicht unbedingt den allerneuesten Schnickschnack braucht, auch nicht den Nachbarn beeindrucken muss, kann für relativ wenig Geld ziemlich viel Luxus erwerben. Ich bin überzeugt, dass ein nagelneuer Golf teurer kommt, wenn man ALLE Kosten samt Wertverlust einbezieht. Einen alten 735i würde ich jedem neuen Golf vorziehen. Findet man gar ein solches Spitzenmodell in sehr gutem Zustand, das 30 Jahre alt ist, kann man mit H-Kennzeichen und Oldtimerversicherung die Festkosten weiter senken. Mit dem Nebeneffekt, dass (je nach Modell) der Marktwert langsam wieder steigt. Wer mehr auf Coupés steht, muss etwas mehr anlegen, bekommt aber für 10.000 Euro auch schon interessante Autos, die sogar noch eher wieder an Wert zulegen als eine Limousine. Natürlich hat man "von privat" keine Garantie, vom Händler immerhin 6 Monate, aber man wird auch nicht zu garantieerhaltenden Inspektionen gezwungen, die Hersteller/Händler preislich nach Fantasie gestalten können. Man kann gerade mit den etwas älteren Modellen in die freie Werkstatt gehen und dieser genau vorschreiben, was gemacht werden soll. Auch ein Vorteil gegenüber den neuen Autos, die nur noch mit dem werksseitigen Computerprogramm gewartet werden können, an das die freie Werkstatt nicht herankommt.