Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Wird wohl diesem Bild nach noch was länger dauern, bis die E-Autos tatsächlich umweltfreundlich CO2-neutral fahren, bis dahin tanken sie mMn genauso "dreckig" wie alle anderen auch, nur daß die Schadstoffe halt anderswo produziert werden.

https://www.umweltbundesamt.de/site...pev-energietraeger-polit-ziele_2020-02-28.png
Genau das ist das Problem.

Selbst wenn man annehmen sollte, dass die "grüne Energie" wirklich grün ist (Photovoltaik z.B.), was sie ja auch nicht zu 100% ist, alles was jetzt an E-Autos dazu kommen wird müsste dann über zusätzliche "grüne Energie" abgedeckt werden, die neu erzeugt wird. Und ich bezweifle, dass in D der Anstieg an "grüner Energie" diesen Bedarf decken könnte. Zumindest nicht den Bedarf, den die Politik durchdrücken will.

Und solange tanken die E-Autos Kohlestrom, oder Atomstrom, den wir im Ausland kaufen Juhu....das ist "zero emission" und grünes Gewissen. Und selbst wenn der E-Autofahrer nur "grünen Strom" kauft, kauft er sich damit nur ein grünes Gewissen, denn das ist nur ein Zertifikatshandel. Wenn viele E-Autobesitze den grünen Strom wegkaufen, wird halt der "dreckige" Strom woanders mehr verbraucht.... Aber wenn man das schreibt, wird man als "Nazi" der Energiepolitik verschrienen und als Entwicklungsgegner.

Eine richtige Antwort auf die eigentlichen Probleme von "Massen E-Autos" wurde bisher nicht gegeben. Akkus, wo kommt der Storm her, Betankungsnetz etc.. von dem Irrwitz, dass bis gestern noch eine Hysterie wegen Elektrosmog bestand, die beim E-Auto einfach todgeschwiegen wird mal ganz abgesehen. Das Spaßige ist, dass oft Leute, die gestern noch Elekrosmog Hysteriker waren, heute das E-Auto als das beste ansehen, was es gibt....

Und nun steinigt mich:tongue:
 
Da gibt es eine schöne Artikelserie "Woher kommt der Strom", da kann man prima nachlesen, wieviel da tatsächlich von den Erneuerbaren übrigbleibt und was uns das so kostet. asdf
 
Das was Du da als Beispiel bringst ist einfacher "Fortschritt". Und nicht Zwang in eine Richtung zu gehen....
Fortschritt ist das nur weil wir das heute retrospektiv beurteilen können. Wer sagt denn das E-Mobilität kein Fortschritt ist? DU empfindest das vielleicht nicht als Fortschritt, was natürlich dein gutes Recht ist.
Provokant gesprochen könnte man auch behaupten, dass der Verbrennungsmotor aus heutiger Sicht nicht wirklich ein Fortschritt zur Kutsche ist: Klar wir kommen schneller und komfortabler von A nach B, allerdings auf Kosten unser aller Lebensgrundlage wie wir heute wissen.
Aha. Schön. Und wer tut das hier in der Diskussion oder draußen auf der Straße?
Ironie-Smiley vergessen? Ich höre und lese in der Regel kaum was anderes: E-Autos sind Mist weil ich damit keine 800km am Stück fahren kann.
Die meisten Leute sind ja nicht mal in der Lage zu differenzieren und zu sagen, dass ein E-Auto vielleicht in der momentanen Form oder der momentanen persönlichen Lage nicht ideal ist. Wenn sich aber an der ein oder anderen Bedingung etwas ändert aber durchaus.
Ich würde liebend gerne den 1,9TiD Knatterdiesel sofort loswerden. Ich fahre unter der Woche 99% meiner Kilometer im Arbeits-Pendelverkehr, also 140-150km am Tag. Ein Zoe z.B. wäre ideal, würde ich sofort kaufen. Allerdings könnte ich zur Zeit nur mit einem Schukostecker vom Balkon im ersten Stock laden...:rolleyes:
Das wird aber sicher kein Dauerzustand sein.
 
... Ich stelle mal fest das mittlerweile schon so einige mehr sich bei diesem Thema anders positionieren als noch vor einem Jahr..

apropos Anfang der 80er gab es in dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin eine kleine Maschinenbau Firma. Ca. 10 MA. Der Chef hat sich damals ein Windrad aufgestellt. Zur Stromerzeugung für seine Firma.- Alle haben gelacht.
1985 hat er vier dreimal so große Windräder auf einen Bergrücken nahe unseres Dorfes gebaut. Da haben die Leute gesagt "Jetzt spinnt er wirklich". Wobei-einige wenige nicht mehr. Heute ist er "Der Visionär".
Tesla Chef war sogar noch vor 5 Jahren für viele Leute ein Spinner. Mal sehen ob er bald auch "Visionär" ist.
So wie Jobs, Gates und... Tesla, ist das nicht der, dem wir das Stromnetz verdanken? :confused:

Viele Grüße
Frank
 
@ DSpecial: Die meisten Meinungen, die ich lese, lauten: die Reichweite oder die Infrastruktur reicht noch nicht aus. Also genau das, was Du gerne hören möchtest.
 
Eine richtige Antwort auf die eigentlichen Probleme von "Massen E-Autos" wurde bisher nicht gegeben. Akkus, wo kommt der Storm her, Betankungsnetz etc.. von dem Irrwitz, dass bis gestern noch eine Hysterie wegen Elektrosmog bestand, die beim E-Auto einfach todgeschwiegen wird mal ganz abgesehen.
Interessant, daß Du das so empfindest. Die von Dir so bezeichnete "Elektrosmog-Hysterie" hat es doch berechtigterweise nie aus der Bachblüten-Esoterikerecke in die Mitte der aufgeklärten Gesellschaft geschafft. Demgemäß braucht man auch nichts totzuschweigen, was es nie in der Realität gab.
 
Wasserstoffautos..... da müssen auch die fernab beheimatete Natur und Menschen nicht leiden....
 
Wasserstoff, zu dessen Erzeugung momentan noch in etwa doppelt soviel Energie aufgewendet werden muß, wie er dann enthält/darstellt?
Gibt es da schon neue Erkenntnisse, wie man diesen Energieeinsatz demnächst deutlichst reduzieren kann?
 
.. ja gibt es. Finden sich reichlich Infos in Netz... Aber natürlich eben so wie beim Strom kann man so etwas nicht in der Theorie allumfassend entwickeln und dann ausrollen. Das ist also die gleiche Diskussion wie bei der E Mobilität.
Ist jemand von euch schon so einen Toyota oder Hyundai gefahren?
VG
Frank
 
Ist jemand von euch schon so einen Toyota oder Hyundai gefahren?
VG
Frank

Ja, bin den Toyota Mirai schon gefahren. Fährt schön - wie ein E-Auto eben.:rolleyes:
Mit dem Nachteil, dass beim Beschleunigen ein lautes Brummen zu hören ist, vom Schraubenkompressor der die F-Cell mit Zusatzluft versorgt.
Aber inzwischen ist man sich in der Fachwelt einig, dass die F-Cell im PKW kein zukunftsträchtiges Anwendungsszenario finden wird.
 
Für die Energie (und auch das Geld, aber darum gehts nicht - Geld ist mMn die mächtigste Fiktion der Menschheitsgeschichte), die das hypotetisch von mir bestellte E-Neufahrzeug produktionsseitig verschlingt, fahre ich die nächsten 20 Jahre meine "Stinker" einfach weiter, incl. aller Ersatzteile, Flüssigkeiten und Wagenwäschen. Ist aber keine Option für die Masse, da erstens son Ranzeimer nix hermacht vorm Haus und zweitens auf diese Weise sehr viele Arbeitsplätze vernichtet würden.
Und auch wenn ich kein VW-Anhänger bin: Der 1,9er Rumpeldüse ist sehr dankbar, zeigt echte Nehmerqualitäten und fährt dabei auch noch gut. Ich würde den behalten, wenn es denn ein Diesel sein muß (muß wohl, er wurde ja mal angeschafft, unterstelltermaßen "aus Gründen").
Das Grundproblem ist Wachstum um des Wachstums Willen, geplante Obsoleszenz und Konsumzwang (big is beautiful).
Ein Wegwerfprodukt ist ökologischer Mist, egal auf welcher Energiebasis der Betrieb realisiert wird, leider findet sich in allen Lebensbereichen immer mehr davon.
Ich darf zwar nicht drüber reden, woher ich das habe, aber:
Wir machen Jobs, die wir hassen und kaufen dann Dinge, die wir nicht brauchen.
 
Für die Energie (und auch das Geld, aber darum gehts nicht - Geld ist mMn die mächtigste Fiktion der Menschheitsgeschichte), die das hypotetisch von mir bestellte E-Neufahrzeug produktionsseitig verschlingt, fahre ich die nächsten 20 Jahre meine "Stinker" einfach weiter, incl. aller Ersatzteile, Flüssigkeiten und Wagenwäschen. Ist aber keine Option für die Masse, da erstens son Ranzeimer nix hermacht vorm Haus und zweitens auf diese Weise sehr viele Arbeitsplätze vernichtet würden.
Und auch wenn ich kein VW-Anhänger bin: Der 1,9er Rumpeldüse ist sehr dankbar, zeigt echte Nehmerqualitäten und fährt dabei auch noch gut. Ich würde den behalten, wenn es denn ein Diesel sein muß (muß wohl, er wurde ja mal angeschafft, unterstelltermaßen "aus Gründen").
Das Grundproblem ist Wachstum um des Wachstums Willen, geplante Obsoleszenz und Konsumzwang (big is beautiful).
Ein Wegwerfprodukt ist ökologischer Mist, egal auf welcher Energiebasis der Betrieb realisiert wird, leider findet sich in allen Lebensbereichen immer mehr davon.
Ich darf zwar nicht drüber reden, woher ich das habe, aber:
Ich möchte hierzu einmal kurz Stellung nehmen:
ich lese bei dir sehr viel Verachtung für die Natur des Menschen, was zumindest ungesund ist. Prinzipien gegen diese Natur taugen nichts als Moralgrundsatz, da sie per se schon gescheitert sind.
Ökologisch folgt immer aus ökonomisch, d.h. der schonende Umgang mit Ressourcen ist es, was Wirtschaft ausmacht. Je besser ein Produkt wird, je mehr Kunden es kaufen, je höher der "Wert" am Markt wird um so besser ist der Einfluss auf die Umwelkt. Dies folgt sowohl aus der Gewinnmaximierung respektive Verschwendungsoptimierung der Produzenten als auch aus dem steigenden Anspruch der Kunden nach Umweltschutz; jeder Mensch möchte in der Zukunft weiterleben, gerne besser als aktuell.
Überall wo dieses Prinzip nicht bzw. nur eingeschränkt auftritt ist ein Staat, also Politik, dabei und manipuliert "nach besem Wissen und Gewissen"(oder so...) die Gegebenheiten mit Gesetzen, Förderungen, Lizenzen, Patenten etc.
Fakt ist: lässt du den Individuen freie Hand, so wird (natürlich nach einer Findungsphase konkurrierender Ideen/Verfahren/Produkte) ein stetig besser werdenden Markt (also Mix aus nachgefragten Produkten) entstehen, der der Natur des Menschen folgt.
Der Zusammenbruch guter Märkte/Ideen/Technologien/Länder durch wachsende Planwirtschaft seitens der Politik kann seit Jahrhunderten perfekt beobachtet werden.
Vielen Dank und freie Grüße,
Thorsten
 
Fakt ist: lässt du den Individuen freie Hand, so wird (natürlich nach einer Findungsphase konkurrierender Ideen/Verfahren/Produkte) ein stetig besser werdenden Markt (also Mix aus nachgefragten Produkten) entstehen, der der Natur des Menschen folgt.
Aha...
Das Problem der ganzen Marktradikalen ist, dass sie ständig versuchen den "freien Markt" als eine Art Naturgesetz zu definieren. Abgesehen davon, dass die wenigsten Ökonomen Ahnung von Natur haben ist die diese Wirtschaftstheorie genau so aus den Köpfen von Leuten entsprungen wie alle anderen Wirtschaftstheorien auch.
Nicht jede Einmischung durch die Politik ist gleich Planwirtschaft, auch wenn immer noch bestimmte Leute versuchen diesen Eindruck entstehen zu lassen. Marktteilnehmern geht es nicht um das Wohl der Konsumenten, die wollen/müssen Gewinne machen (ist per se ja nicht schlimm). Wenn das Unternehmen A ein Produkt günstiger anbieten kann als Unternehmen B weil es im Ausland Arbeitskräfte ausbeutet was glaubst du welches Produkt bei nahezu gleicher Qualität aber min 20% Preisunterschied gekauft wird? Warum kaufen denn so viele Leute bei KIK, Primark oder H&M? Wegen der tollen Qualität oder dem billigen Preis? Ich stelle mir gerade vor H&M würde ausschließlich in Schweden produzieren (in Trollhättern steht noch eine große Fabrik leer...). Die wären schneller pleite als Saab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lach mich schlapp - ThorstenCE, ein FDP-Fan :biggrin: .... der Beitrag könnte jedenfalls von Lindner stammen. An Naivität nicht zu überbieten.
 
Das ist Deine Meinung. ..... Öhmmm .... Welches E-Auto fährst Du? :biggrin:

Ich fahre seit ca. 10 Jahren beruflich und privat so ziemliches alles, was elektrisch fährt.
Ich besitze ausschließlich Fahrzeuge, die zwischen 23 und 71 Jahre alt sind, die ich aus den von @Cinebird genannten Gründen auch möglichst lange am Leben erhalten möchte. Ansonsten ÖPNV und Fahrrad.
Aber klar ist, dass wir uns als Gesellschaft über kurz oder lang von der fossilen Energiewirtschaft abwenden müssen und uns Alternativen zuwenden.
 
Aha...
Das Problem der ganzen Marktradikalen ist, dass sie ständig versuchen den "freien Markt" als eine Art Naturgesetz zu definieren. Abgesehen davon, dass die wenigsten Ökonomen Ahnung von Natur haben ist die diese Wirtschaftstheorie genau so aus den Köpfen von Leuten entsprungen wie alle anderen Wirtschaftstheorien auch.
Nicht jede Einmischung durch die Politik ist gleich Planwirtschaft, auch wenn immer noch bestimmte Leute versuchen diesen Eindruck entstehen zu lassen. Marktteilnehmern geht es nicht um das Wohl der Konsumenten, die wollen/müssen Gewinne machen (ist per se ja nicht schlimm). Wenn das Unternehmen A ein Produkt günstiger anbieten kann als Unternehmen B weil es im Ausland Arbeitskräfte ausbeutet was glaubst du welches Produkt bei nahezu gleicher Qualität aber min 20% Preisunterschied gekauft wird? Warum kaufen denn so viele Leute bei KIK, Primark oder H&M? Wegen der tollen Qualität oder dem billigen Preis? Ich stelle mir gerade vor H&M würde ausschließlich in Schweden produzieren (in Trollhättern steht noch eine große Fabrik leer...). Die wären schneller pleite als Saab.


:top: Eine Einmischung findet ohnehin statt. In der Planwirtschaft von ideologisch verblendeten Schreibtischtätern, im Kapitalismus
durch Politiker, die wiederum von Lobbyisten gesteuert oder zumindest beeinflusst werden, wobei der Zwang zum Wachstum und
die Befriedigung der Aktionäre eine große Rolle spielen. Umwelt, Konsumenten sind den Verantwortlichen egal. Das ganze Gedöns
um die Umwelt wird nur vorgeschoben, um den Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen, die sich wirklich Sorgen machen.

Selbst Entscheidungen - wie in California - den Verbrenner ganz zu verbieten, dienen dem Wachstum bestimmter Branchen.

Würde es unseren Politikern wirklich um Umwelt und Klima gehen, würden sie anders handeln. Mit der Brechstange durchgesetzte
Ideen kann man vielleicht dem Volk verkaufen, aber der Nutzen ist zweifelhaft. Man sorgt aber mit allen Mitteln dafür, dass bestimmte
Produkte (z.B. Autos) nicht bis zum Ende der Lebensdauer genutzt werden, sondern viel zu früh in den Schrott gehen. Ob mit einer
Abwrackprämie oder Restriktionen, man will den Bürger zwingen, etwas zu kaufen, das er eigentlich nicht haben will. Da es spektakulär
und vor allem schnell passieren soll, werden die Rahmenbedingungen nur zögerlich geschaffen (s. Frau Merkel: Bis 2020 1 Mio. E-Autos).
Erst die Autos, dann das Versorgungsnetz.

Manchmal holt die Realität auch die Politiker ein. Wieviele sind es denn nun? Und mit welchen Subventionen wurden diese eher
lächerlichen Mengen erkauft? Geld, das man evtl. besser in KiTas gesteckt hätte!
 
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