Genau so ist es. Wenn sich der Strommix weiter in die richtige Richtung entwickelt, ist E-Mobilität für diverse Anwendungen die Sinnvollste. Nicht für alle. Da erinnere ich mich an ein Gespräch bei einem Ford-Autohaus, in dem unser S-Max für eine Rückrufaktion war und wo ich beim Warten das Folgende mitbekommen habe. Ein Mann unterhielt sich mit dem Autoverkäufer, oder besser, er lieferte in etwa folgenden Monolog ab:
"Dass jetzt alle auf Elektroautos gehen ist doch Quatsch. Ich bin viel auf der Autobahn unterwegs, oft 300 km am Tag und mehr. Wie soll das gehen? Ich habe keine Zeit ewig auf das Aufladen zu warten, sofern überhaupt eine Ladesäule in der Nähe ist. Wenn jetzt alle E fahren, dann sind die Säulen die da sind doch auch alle belegt. Das geht bei mir einfach nicht."
Ich dachte nur, OK, also nur weil du vielleicht Außendienstler bist und sehr viel und längere Strecken fährst und du einer der Minderzahl-Fälle bist, wo ein Diesel (mit funktionierender Abgasnachbehandlung bitte) tatsächlich aktuell und vielleicht noch einige Jahre die sinnvollste Antriebsart ist, ist E-Mobilität generell Quatsch? In meinem Umfeld pendeln die Leute mit Eigenheimen und Garagen mit Stromanschluss mit ihren Dieseln 20 km zur Arbeit und holen damit Brötchen. "Dass die Leute dafür einen Diesel nehmen ist doch Quatsch!" möchte ich da sagen...
Das ist der e.Go Life, ist aber die neue Firma des Streetscooter-Gründers. Ich finde das Konzept gelungen, sowas würde sich auch für mich zum Pendeln anbieten. Aktuell hätte ich aber zu viel Sorge, dass die Kisten nicht halten und deine Erfahrungen machen mich da nicht zuversichtlicher. Zumal es immer wieder Verzögerungen beim Produktionsstart gab. Sollten sich die Dinger als haltbar erweisen, wäre es für mich eine Option in der Zukunft.