Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

es ist ganz einfach der Individualverkehr, der immer weniger möglich sein wird.
Sicher kann man auch hinsichtlich der Verringerung von Individualverkehr viel tun - aber wirklich gewollt ist das doch gar nicht.
Der Güterverkehr ist die andere Seite der Medaille, und zwar die ganz perverse. Wenn die Politik es nicht schafft, diesen einzuschränken, bleibt alles andere ein populistisches Lippenbekanntnis.
Aktuelle Beispiele: In MV hat der letzte Schweineschlachthof geschlossen. In Jarmen schließt die letzte industriell betriebene Mühle im Land. Was das bedeutet, könnt ihr euch alle ausmalen. Und das sind nur kleine Fische im allgemeinen Transport-Wahnsinn. Aber Globalisierung ist ja angeblich das, was die Welt rettet - wer's glaubt wird selig...
 
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Und bitte nicht immer alles so schwarz/weiß sehen... es gibt nicht die eine Lösung für alle, aber viele Lösungen für jeden.
Und das sich etwas ändern muß, sollte jedem klar sein. Aber das, was jetzt so läuft, könnte man auf jeden Fall besser machen.

Genau so ist es. Wenn sich der Strommix weiter in die richtige Richtung entwickelt, ist E-Mobilität für diverse Anwendungen die Sinnvollste. Nicht für alle. Da erinnere ich mich an ein Gespräch bei einem Ford-Autohaus, in dem unser S-Max für eine Rückrufaktion war und wo ich beim Warten das Folgende mitbekommen habe. Ein Mann unterhielt sich mit dem Autoverkäufer, oder besser, er lieferte in etwa folgenden Monolog ab:

"Dass jetzt alle auf Elektroautos gehen ist doch Quatsch. Ich bin viel auf der Autobahn unterwegs, oft 300 km am Tag und mehr. Wie soll das gehen? Ich habe keine Zeit ewig auf das Aufladen zu warten, sofern überhaupt eine Ladesäule in der Nähe ist. Wenn jetzt alle E fahren, dann sind die Säulen die da sind doch auch alle belegt. Das geht bei mir einfach nicht."

Ich dachte nur, OK, also nur weil du vielleicht Außendienstler bist und sehr viel und längere Strecken fährst und du einer der Minderzahl-Fälle bist, wo ein Diesel (mit funktionierender Abgasnachbehandlung bitte) tatsächlich aktuell und vielleicht noch einige Jahre die sinnvollste Antriebsart ist, ist E-Mobilität generell Quatsch? In meinem Umfeld pendeln die Leute mit Eigenheimen und Garagen mit Stromanschluss mit ihren Dieseln 20 km zur Arbeit und holen damit Brötchen. "Dass die Leute dafür einen Diesel nehmen ist doch Quatsch!" möchte ich da sagen...

Es gibt auch schon kleine PKW, Größe Smart, die man dort ordern kann...und sogar Händler/Werkstätten, wo man diese bestellen und kaufen kann.

Das ist der e.Go Life, ist aber die neue Firma des Streetscooter-Gründers. Ich finde das Konzept gelungen, sowas würde sich auch für mich zum Pendeln anbieten. Aktuell hätte ich aber zu viel Sorge, dass die Kisten nicht halten und deine Erfahrungen machen mich da nicht zuversichtlicher. Zumal es immer wieder Verzögerungen beim Produktionsstart gab. Sollten sich die Dinger als haltbar erweisen, wäre es für mich eine Option in der Zukunft.
 
Genau so ist es. Wenn sich der Strommix weiter in die richtige Richtung entwickelt, ist E-Mobilität für diverse Anwendungen die Sinnvollste. Nicht für alle. Da erinnere ich mich an ein Gespräch bei einem Ford-Autohaus, in dem unser S-Max für eine Rückrufaktion war und wo ich beim Warten das Folgende mitbekommen habe. Ein Mann unterhielt sich mit dem Autoverkäufer, oder besser, er lieferte in etwa folgenden Monolog ab:

"Dass jetzt alle auf Elektroautos gehen ist doch Quatsch. Ich bin viel auf der Autobahn unterwegs, oft 300 km am Tag und mehr. Wie soll das gehen? Ich habe keine Zeit ewig auf das Aufladen zu warten, sofern überhaupt eine Ladesäule in der Nähe ist. Wenn jetzt alle E fahren, dann sind die Säulen die da sind doch auch alle belegt. Das geht bei mir einfach nicht."

Ich dachte nur, OK, also nur weil du vielleicht Außendienstler bist und sehr viel und längere Strecken fährst und du einer der Minderzahl-Fälle bist, wo ein Diesel (mit funktionierender Abgasnachbehandlung bitte) tatsächlich aktuell und vielleicht noch einige Jahre die sinnvollste Antriebsart ist, ist E-Mobilität generell Quatsch? In meinem Umfeld pendeln die Leute mit Eigenheimen und Garagen mit Stromanschluss mit ihren Dieseln 20 km zur Arbeit und holen damit Brötchen. "Dass die Leute dafür einen Diesel nehmen ist doch Quatsch!" möchte ich da sagen...



Das ist der e.Go Life, ist aber die neue Firma des Streetscooter-Gründers. Ich finde das Konzept gelungen, sowas würde sich auch für mich zum Pendeln anbieten. Aktuell hätte ich aber zu viel Sorge, dass die Kisten nicht halten und deine Erfahrungen machen mich da nicht zuversichtlicher. Zumal es immer wieder Verzögerungen beim Produktionsstart gab. Sollten sich die Dinger als haltbar erweisen, wäre es für mich eine Option in der Zukunft.

Jupp, genau so sehe ich das auch. Da ich großer Verfechter vom freien Markt bin (den es leider bis dato noch niemals wirklich gab) bin ich für die Streichung von Gesetzen, Verbote, Regularien etc. jedweder Art. Jeder Autofahrer wird für sich die beste Alternative auswählen, das beinhaltet sowohl Antrieskonzept als auch Verfügbarkeit, Bilanz etc. Die besten Produkte setzen sich durch, ein Gesetz kann hier nur manipulieren, was immer zu Verlusten für uns alle führt.
 
Wahre Worte. Warum kann man das nicht einfach dem Markt überlassen ? Dann kann sich jeder nach seinem Transportbedarf ein Auto holen und betreiben. Für die überwiegende Mehrheit der Autofahrer ist ein durchschnittliches E-Auto sicher vollkommen ausreichend: Pendeln zur Arbeit und gelegentliche Einkäufe.
Bekannte kommen mit einem e-Up und der Schneckentempo-Ladung mit 230 V aus der Garagensteckdose problemlos hin. Selbst größere Ausflüge (Schwarzwald, Elsass, Bodensee) gehen mit relativ geringem zeitlichem Mehraufwand, da wird ein Ladestopp eingeplant, wo das Teil dann eine der seltenen Schnell-Ladungen bekommt.

Die Langstrecken-Piloten, die häufig mehr als 200-300 km Autobahn abspulen, für die ist Elektro aktuell sicher deutlich schwieriger. Da wird es noch lange der Diesel oder ein Hybrid tun. Wobei ich mich manchmal frage, was Leute, die >60 tkm pro Jahr fahren, noch arbeiten. Das ist doch kein Vertrieb mehr, das ist Berufskraftfahrer.

Leider neigt man in Deutschland (wie in Frankreich) zur Paragraphen-Gläubigkeit und lässt nicht die sehr viel stärkeren Marktkräfte für sich arbeiten. Das ist wie wenn man den regennassen Hof mit dem Fön trocknet, statt auf Sonnenschein zu warten.
 
Der Markt ist ein Monster. Das was sich alle als Selbstregulation vorstellen, läuft immer auf ein Monopol hin. Nur meine Meinung.
Cs
 
Was dem Einen seine Paragraphen-Gläubigkeit ist, ist dem Anderen seine Marktgläubigkeit. Hilft uns nur beides nich weiter...

Marktgläubigkeit ? Wer hat uns den beinahe irrsinnigen Wohlstand beschert: Die Ingenieure und die Kaufleute oder die Beamten und die Juristen ? Ist aber auch egal: Wird gerade abgeschafft, mal sehen wie schön das dann wird.

Der Markt ist ein Monster. Das was sich alle als Selbstregulation vorstellen, läuft immer auf ein Monopol hin. Nur meine Meinung.

So richtig viele Monopole (= nur einen Produzenten für eine Sache) gab es in den sozialistischen Staaten ... lief super, oder ?
 
@Hardy
Exakt so ist es, Monopole kreiert nur der Staat. Ein guter Einstieg in die Abkehr vom Glauben (!) an den Staat als alleinigen Helfer ist die Österreichische Schule nach Mises und co.
Je weniger Staat in einem Land un so höher sind Wohlstand (für alle), korrelierend auch Bildung und Freiheit.

@Sacit
absolut richtig erkannt, das gilt allerdings nicht nur für E-Autos. Allerdings ist das aktuell der politische Plan (siehe BRDDR). Schaut man auf die Schweiz, Lichtenstein, Norwegen, Luxemburg etc. sieht man wie viel Besser jeder Wirtschaftszweig mit mehr Freiheit im Handel wächst.
 
Marktgläubigkeit ? Wer hat uns den beinahe irrsinnigen Wohlstand beschert: ?
Und die ganzen Kriesen...die werden natürlich ungern erwähnt bzw. sind dann die anderen schuld.
Naja und wer die negativen Seiten unseres Wohlstands ausbaden darf...ach egal.
Je weniger Staat in einem Land un so höher sind Wohlstand (für alle), korrelierend auch Bildung und Freiheit.
Funktioniert in den USA irgendwie nicht so richtig, deine These
 
Ohne grenzüberschreitenden Handel ist die E-Mobilität hierzulande ziemlich schnell am Ende.
Nun ja, der grenzüberschreitende Handel ist ist ja keine Erfindung der Neuzeit, den gabs auch schon in vorrömischer Zeit. Insofern verstehe ich deine Aussage nicht so ganz.
 
Nun ja, der grenzüberschreitende Handel ist ist ja keine Erfindung der Neuzeit, den gabs auch schon in vorrömischer Zeit. Insofern verstehe ich deine Aussage nicht so ganz.
#87 Bitte mit dem Zitat lesen. Wenn jetzt dem Protektionismus das Wort geredet wird haben wir auf globaler Ebene bald ganz andere Probleme als Mobilitätsfragen.
 
Weniger Staat wäre vor allem in Deutschland gut. Hierzulande kann man nicht
mehr vorrangig von Demokratie reden, sondern von wuchernder Bürokratie.
Seit der EU wird das auch noch von außen (von oben?) verschärft. Das Schlimme ist,
dass hinter den entsprechenden Schreibtischen Theoretiker sitzen, die von der
Praxis keine Ahnung haben und oft nicht mal von der Materie.

Die Innovationskraft eines Landes zeigt sich auch in den Start-up-Unternehmen.
Die werden aber mit derart viel Bürokratie zugedeckt, dass sie am liebsten gleich
ins Ausland gehen würden. Will man eine Firma gründen, wird man sofort vom
Finanzamt und diversen anderen Institutionen traktiert, teilweise zwangsverpflichtet
(Handwerkskammer oder IHK) und mit Gebühren zugepflastert, bevor man mit
der Arbeit beginnt.

Die Bürokraten erfinden ständig neuen Unsinn, was vor allem Kleinunternehmern
Arbeitszeit stiehlt und neben entgangener (verhinderter) Leistung aber auch noch
Kosten verursacht.

Ich könnte Dutzende von Beispielen des Bürokratenwahnsinns aufzählen, aber
das führt zu weit vom Thema weg, obwohl es natürlich auch in Sachen Klima
Auswirkungen hat. Maßnahmen werden mit dem Hinweis auf Klimaschutz, Lärmschutz
usw. begründet, aber so schwachsinnig eingerichtet, dass der Effekt verloren geht.
Beispiel: Zone 30, aber rechts vor links. Ich muss nicht erklären, warum das Unsinn ist.

Neuester Streich der Finanzbehörden: Kassenzettelpflicht. Gerade gelesen, dass man
beim Bäcker am Morgen demnächst viel länger steht, weil jedes Mal ein Kassenzettel
gedruckt werden muss. Da hat einer von der Innung ausgerechnet, dass allein im
Bäckerhandwerk jedes Jahr so viele Kassenzettel aus schädlichem Thermopapier
anfallen, dass die zusammen die 2 1/2 fache Entfernung Erde - Mond ausmachen. Diese
Zettel dürfen nicht in die Papiertonne, sondern müssen in den Restmüll. Was ist mit
der CO2-Belastung bei der Herstellung? Die Entsorgung ist auch ein Problem, da
im Restmüll vermischt, falsch in die Papiertonne geraten oder in der Gegend einfach
die Zettel herumfliegen. Stellt man irgendwann von Thermo- auf normales Papier um,
ist auch hier die Herstellung CO2-relevant. Dazu die Herstellung neuer Kassen und
die alten alle wegschmeißen???

Wir sollen mit fragwürdigen Maßnahmen CO2 sparen, aber irgendwelche Spinner
beschließen irgendetwas, ohne sich über die Folgen Gedanken zu machen.

Deshalb wäre ich dafür, dass Minister und andere Beamte in höheren Positionen
nur dann einen Posten bekommen, wenn sie eine entsprechende Fachausbildung
vorweisen können. Ein Arzt muss ja auch ein Studium vorweisen.

Und jedes System funktioniert am besten, wenn man so wenig wie möglich von
außen eingreift.
 
Zuletzt bearbeitet:
Marktgläubigkeit ? Wer hat uns den beinahe irrsinnigen Wohlstand beschert: Die Ingenieure und die Kaufleute oder die Beamten und die Juristen ? Ist aber auch egal: Wird gerade abgeschafft, mal sehen wie schön das dann wird.



So richtig viele Monopole (= nur einen Produzenten für eine Sache) gab es in den sozialistischen Staaten ... lief super, oder ?
zur zeit 26 Mio Flüchtlinge weltweit ... läuft super, oder
 
zur zeit 26 Mio Flüchtlinge weltweit ... läuft super, oder

Das sind doch
erdnuss.jpg
.............

Gerade einmal 0,34% der Weltbevölkerung ( sarkasmus - aus )
 
Deshalb wäre ich dafür, dass Minister und andere Beamte in höheren Positionen
nur dann einen Posten bekommen, wenn sie eine entsprechende Fachausbildung
Ein Arzt als Gesundheitsminister: Für wen der wohl Politik macht...für die Patienten oder die ehemaligen Kollegen?
Ist nur mal so eine Frage.
 
Es muss kein ehemals praktizierender Arzt sein, aber jemand der Medizin oder
etwas Artverwandtes studiert hat. Aber heute werden Politiker nach Proporz,
in der Koalition parteibezogen bzw. möglichst noch in Erfüllung der Frauenquote,
auf irgendeinen Posten gepflanzt. Ob die/derjenige was vom Metier versteht,
ist "dem System" egal. Argument: Es gibt ja Mitarbeiter! Aber als Chef/in eines
Ressorts sollte ich wissen, worum es geht.

Man muss nicht gleich einem Fachmann unterstellen, dass er zuliebe ehemaliger
Kollegen gegen die Vernunft handelt. Sogenannte Expertenregierungen gab
und gibt es ja und so schlecht sind die nicht.
 
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