Politisches und Gesellschaftliches rund um e-Mobilität

Ist bei mir so, Wohnanlage mit 3 Hochhäusern, Tiefgarage und Parkdeck. Wir können keine Wallboxen installieren, da es zum einen recht aufwändig wäre, die Leitungen von der Straße zum Ort der Wallboxen zu legen. Das ist das kleinere Problem, wäre schon noch irgendwie machbar. Aber der Versorger hat mehrfache Anfragen bisher immer abgelehnt mit dem Hinweis darauf, daß die Hauptleitung in der Straße das gar nicht hergibt. Bei uns im Viertel ist es also absehbar noch nicht möglich, die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu bestellen. Landeshauptstadt RLP.
 
Ist bei mir so, Wohnanlage mit 3 Hochhäusern, Tiefgarage und Parkdeck. Wir können keine Wallboxen installieren, da es zum einen recht aufwändig wäre, die Leitungen von der Straße zum Ort der Wallboxen zu legen. Das ist das kleinere Problem, wäre schon noch irgendwie machbar. Aber der Versorger hat mehrfache Anfragen bisher immer abgelehnt mit dem Hinweis darauf, daß die Hauptleitung in der Straße das gar nicht hergibt. Bei uns im Viertel ist es also absehbar noch nicht möglich, die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu bestellen. Landeshauptstadt RLP.
Bist nicht der einzige.
Die meisten Straßen können maximal 3 Wallboxen verkraften da sonst das Leitungsnetz überlastet wäre.

Und ehe hier Widerspruch kommt: Ja, es gibt auch wenige Ausnahmen.

Am Ende ist das gesamte Stromnetz noch nicht dafür ausgelegt, dass jeder (oder jeder zweite) ein E-Auto fahren könnte...
 
Wir könnte hier keine Ladestation installieren, da die Leitungen sonst "Peng machen". Wie stellt man sich das bei den Politikern vor ? Ungelernte Tagträumer!

Was für einen Hausanschluss hast du? Bei uns im Keller wurde früher geschlachtet, deswegen wurde der Hausanschluss irgendwann mal auf 50kw umgeändert, somit kann und darf ich sogar beide Tesla gleichzeitig mit jeweils 11kw laden.

Ist bei mir so, Wohnanlage mit 3 Hochhäusern, Tiefgarage und Parkdeck.

Die Batterietechnik muss sich so entwickeln, dass man gar nicht zuhause laden muss, hat ja auch nicht jeder eine Zapfsäule zuhause...

Bist nicht der einzige.
Die meisten Straßen können maximal 3 Wallboxen verkraften da sonst das Leitungsnetz überlastet wäre.

Kannst du das Belegen?
 
Klar, es müßte überall mehr Möglichkeiten zum laden geben. Bei mir in der Firma gibt es mittlerweile ein paar Ladesäulen. Aber auch dort müßte man bei einer kompletten Umstellung auf E-Mobilität dann ja deutlich mehr Ladesäulen und die entsprechende Infrastruktur in der Stromversorgung ermöglichen.

Es gibt noch viel zu tun bis wir soweit sein können.
 
Ja, da habt ihr Recht.
Es geht nur Zug um Zug. Von 0 auf 100% ist unrealistisch. Hatte ich hier übrigens schon vor ein paar Jahren geschrieben. ( Weil ich ein Klugscheißer bin :smile:)

Viele Grüsse
Frank
 
Als ich 2001 die Genehmigung für eine komplette elektrische Heizanlage des Hauses einholte, teilte mir der Energieversorger mit, daß wir an der zulässigen Obergrenze für den Stromverbrauch liegen. Grund: Die Leitungskapazität. Heute sieht das so aus: Alle Heizkörper saugen Strom, stelle ich jetzt am Waschbecken den Warmwasserwasserhahn an hört man "Klick-Klack", "Klick-Klack" bis zum Abdrehen.
Rein elektrisch, ohne Wärmepumpe? Puh, ja das ist die Lösung, die an vielen Stellen zum Problem führen würde. Bei meinem Eltern ginge das gar nicht, der Anschluss ist dafür zu klein.

Nun ja, dann hat da jemand was ungeschickt installiert oder eingestellt. Dass nicht alles gleichzeitig geht ist ja nunmal nichts neues. Auch eine uralte Ölheizung kennt schon eine Vorrangschhaltung für Warmwasser. Wenn die Heizung eingeschaltet wird und der Boiler für Warmwasser kalt ist, dann bleibt die Heizung der Heizkörper erstmal aus. Die Frage ist halt bei euch wie man das gegeneinander verriegelt und welche Totzeiten man einstellt. Also in deinem Beispiel nicht sofort wieder einschalten sondern mal eine Minute oder mehr warten. Genauso könnte man auch ein Auto laden. Oder ist euer Haus wirklich so undicht, dass ihr 100% ED bei der Heizung braucht?

Wir könnte hier keine Ladestation installieren, da die Leitungen sonst "Peng machen". Wie stellt man sich das bei den Politikern vor ? Ungelernte Tagträumer!
Nun wie immer, Vorgaben und Verbote erlassen um die Welt in die richtige Richtung zu treiben. Was sich auch nicht vermeiden lässt wenn es keine oder nicht ausreichend Möglichkeiten über Anreize gibt. Das Problem ist, dass gerade bei grünen Themen viel zu selten Gesamtkonzepte erstellt werden. Ob nun hier entsprechend Stromleitungen oder zum (4)9€-Ticket auch die passenden Kapazitäten oder überhaupt Verbindungen. Das Ticket nützt mir hier z.B. recht wenig wenn keine Busse über die Kreisgrenzen fahren.
 
Was für einen Hausanschluss hast du? Bei uns im Keller wurde früher geschlachtet, deswegen wurde der Hausanschluss irgendwann mal auf 50kw umgeändert, somit kann und darf ich sogar beide Tesla gleichzeitig mit jeweils 11kw laden.
Viele haben nur 22kW Anschlüsse. Manchmal sogar nur Einphasig, sind dann 7,3kW :⁠-⁠\
 
Als ich 2001 die Genehmigung für eine komplette elektrische Heizanlage des Hauses einholte, teilte mir der Energieversorger mit, daß wir an der zulässigen Obergrenze für den Stromverbrauch liegen. Grund: Die Leitungskapazität. Heute sieht das so aus: Alle Heizkörper saugen Strom, stelle ich jetzt am Waschbecken den Warmwasserwasserhahn an hört man "Klick-Klack", "Klick-Klack" bis zum Abdrehen.
Wir könnte hier keine Ladestation installieren, da die Leitungen sonst "Peng machen". Wie stellt man sich das bei den Politikern vor ? Ungelernte Tagträumer!

Fachleute werden leider nicht gefragt. asdf

Wenn ich das richtig sehe, dann hat das kleine Neubaugebiet hier mit 20 Häusern eine Leitung für gut 100kW bekommen. Letzteres Jahr neu gelegt.

:laugh:
 
Ich lade an 2 Orten mit eigener Säule - zu Hause und im Büro.

Zu Hause haben wir ne 22er Säule. Der Hausanschluss ist n 50er oder eins drüber (um die 60). Das war kein Problem. Aber was ist, wenn jeder in der Straße so ein Teil haben will?

Im Büro ist ne Säule mit 2 Anschlüssen - theoretisch könnte man mit 2 x 22 laden (das kann die Säule), praktisch geht aber nur 2 x 11 oder 1 x 22. Warum? Mehr verkraftet der Anschluss nicht. Das ist ein 4-Familien-Haus, das wir ganz alleine als Büro nutzen. Nie und nimmer könnten also 4 Familien je 1 E-Auto gleichzeitig laden ... Man kann aber auch keine fettere Leitung zum Haus legen, das verkraftet das Ortsnetz nicht!

"Was erlaube, Habeck?!"

Die Situation ist wirklich haarsträubend! Und der Typi von den Stadtwerken sagte mir, so sei es im kompletten Wohnviertel.

Wenn Dummheit weh tun würde ...
 
(Edit: Unsinn gelöscht)

Btw.: Für die Hochleistungsladesäule (>500kW) wird schon ein großer Akku eingeplant, der dann langsam aus dem Netz geladen wird und die Energie dann jeweils schnell ins Fahrzeug geladen wird. Das ist jetzt mehr für Nutzfahrzeuge, ...
 
Wenn ich das richtig sehe, dann hat das kleine Neubaugebiet hier mit 20 Häusern eine Leitung für gut 100kW bekommen.
Grrr, mein Kopf hat wohl schon Wochende. Rechnen klappt gerade nicht mehr. Knapp 1000kW hört sich besser an, oder? Macht dann 50kW für jeden. Wenn keine Häuser mehr dazu kommen
 
Grrr, mein Kopf hat wohl schon Wochende. Rechnen klappt gerade nicht mehr. Knapp 1000kW hört sich besser an, oder? Macht dann 50kW für jeden. Wenn keine Häuser mehr dazu kommen

Ich war schon schwer verwundert, 5kw pro Haus wären schon arg wenig.:biggrin:

Wichtig ist bidirektionales Laden, intelligentes Laden, dann wird es schon was mit dem Wechsel.
 
Fehlt nur ein Anreiz das zu tun. Das passt ja nur zum privaten Pufferakku. Beim Auto wird sich das meistens mit dem Bedarf beißen. Mal davon abgesehen, das bei derzeitigen Tarifmodellen da kaum was bei rum kommt.
 
Fehlt nur ein Anreiz das zu tun. Das passt ja nur zum privaten Pufferakku. Beim Auto wird sich das meistens mit dem Bedarf beißen. Mal davon abgesehen, das bei derzeitigen Tarifmodellen da kaum was bei rum kommt.

Der Anreiz wird sein, dass es vom Gesetzgeber vorgeschrieben sein wird. Es kann/wird nur geladen, wenn es genug Saft gibt und zusätzliches Powersharing in einer Straße.
 
Der Anreiz wird sein, dass es vom Gesetzgeber vorgeschrieben sein wird. Es kann/wird nur geladen, wenn es genug Saft gibt und zusätzliches Powersharing in einer Straße.
Das meine ich damit nicht. Ich weiß, das ist der typisch deutsche Weg, was verbieten oder vorschreiben. Ich meine Anreize, die die Leute etwas freiwillig machen lassen. Die ganzen Verbote haben immer das Problem, dass sich das System häufig anders bewegt als gewollt. Oder so lange wie möglich gar nicht wenn keine Zukunftssicherheit besteht sondern es nur ständig hü und hot heißt. Wie viele Dekaden ist das doch grad her, dass Gas-Brennwertthermen als die Lösung gefördert wurden? ...
 
Das meine ich damit nicht. Ich weiß, das ist der typisch deutsche Weg, was verbieten oder vorschreiben. Ich meine Anreize, die die Leute etwas "freiwillig" machen lassen. Die ganzen Verbote haben immer das Problem, dass sich das System häufig anders bewegt als gewollt. Oder so lange wie möglich gar nicht wenn keine Zukunftssicherheit besteht sondern es nur ständig hü und hot heißt. Wie viele Dekaden ist das doch grad her, dass Gas-Brennwertthermen als die Lösung gefördert wurden? ...
Anreize, damit die Menschen etwas freiwillig tun sind meistens irgendwelche Subventionen, die die Dinge sich auch oft anders entwickeln lassen, als gewünscht. Zu oft werden die Anreize zweckentfremdet ausgenutzt. Wie war das mit der Förderung der Plugin-Hybride bei den Firmenwagen mit ungenutztem Ladekabel im Kofferraum? Beide Wege haben ihre Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Verbot ist einfach ein inverser Anreiz. Es braucht halt beides, Förderung und Verbot, um eine politische Steuerungsfunktion umsetzen zu können. Und irgendwer beschwert sich immer...
 
Man denke nur an den G-Kat zurück. Die heilige deutsche Automobilindustrie hat die Einführung als unmöglich bezeichnet, aber in z. B. Kalifornien bereits entsprechende Fahrzeuge verkauft. Mercedes-Benz hat mehrere Modelljahre lang sog. "RÜF" (Rückrüstfahrzeuge) ohne Kat angeboten. Nach entsprechender Vorschrift ging es dann auf einmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der G-Kat ist gegenüber dem kompletten Umsturz der deutschen Volkswirtschaft - so wie er gerade fröhlich betrieben wird - ein echtes Pillepalle Problem.

Übrigens hat das niemand als "unmöglich" bezeichnet nur von horrenden Kosten war die Rede, von weniger Leistung und höheren Verbräuchen sowie schlechter Verfügbarkeit von bleifrei Sprit im Ausland.

Die ersten Katalysatoren hatten noch viel Edelmetalle drin (daher werden die auch so gerne geklaut), außerdem waren elektronische Einspritzanlagen damals nur ab der oberen Mittelklasse Standard, bleifreier Sprit hatte geringere Oktanzahlen .. naja was für die Geschichtsstunde.

Die Ladeproblematik zuhause halte ich für übertrieben, ein Pendlerauto kriegt man über Nacht auch mit geringer Leistung soweit voll, dass es auch längere Pendelstrecken reicht. Ein Bekannter lädt seinen e-Up seit Jahr und Tag mit der 230V Schnarchladung über Nacht, ist sogar für den Akku am besten.
Außerdem ist das Ladeverhalten unterschiedlich, der eine nachts, der andere tagsüber, das verteilt sich schon.

Schwierig sehe ich die Situation bei den zwangsweise verordneten Wärmepumpen: Wenn es in der Winternacht richtig kalt ist und der Wirkungsgrad von den Dingern Richtung 1 sinkt und dann alle mit 100% Strom heizen und zwar flächendeckend... dann wäre es schon gut so ein paar Atommeiler am Start zu haben, weil Sonne isnich und Wind möglicherweise auchnich. Aber was weiß ich schon, der Robert und Annalena haben das ja durchgerechnet.
 
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