Kurze Zusammenfassung der diesjährigen Eifel-Rallye:
Anreise am Donnerstag ohne Probleme mit dem guten, alten 900i vorm Anhänger. Nicht eben durchzugstark, aber vollkommen ausreichend.
Am Donnerstag abend war der sog. "Shakedown" - da können die Rallye-Teams vor dem Start der eigentlichen Rallye auf einer abgesperrten Strecke nochmal ein bißchen testen. Ich bin da nur einmal drüber gefahren - ohne Handbremse und Servolenkung macht das da keinen Spaß mit der engen Spitzkehre...
Freitag vormittag war dann Training angesagt. Wir konnten jede Sonderprüfung abfahren, um den Aufschrieb zu erstellen. Die meisten Wertungprüfungen (WPs) kannten wir noch vom Vorjahr (und teilweise noch länger), so daß wir da gut zurecht kamen.
Nachmittags war dann noch Fototermin mit allen Histos und dann ging es auch schon direkt über die Startrampe und zur WP1.
WP1 war ein Rundkurs, der schon seit ein paar Jahren so gefahren wird. Schön abwechslungsreich mit breiter Landstraße, schmaler Landstraße, Wald- und Wirtschaftswegen und zwei netten Sprungkuppen.
Das lief soweit ganz gut, nur die Kurbellei am Lenkrad mit breiten Felgen (6,5J ET25), Semislicks (Dunlop Direzza 195/55 R15) und ohne Servolenkung ist echt nicht toll.
Die gleiche WP wurde dann abends um ca. 22Uhr nochmal im Dunkeln gefahren, was auch ganz gut lief. Wir hatten Glück und kamen noch trocken durch. Kurz danach ging ein Wolkenbruch runter, so daß die hinter uns gestarteten Teams mit Trockenreifen im Regen herumrutschen mußten. Aber gut - that's rally!
Für Samstag haben wir uns dann entschieden, die Straßenreifen aufzuspannen (Dunlop SP Fast Response 195/60 VR15 auf 5,5x15 Minilites). Damit läßt sich die Fuhre doch um einiges besser lenken, so daß wir damit vermutlich nicht langsamer sind.
Morgens wurde 2 mal eine Schleife mit 2 WPs gefahren. Da gab es keine besonderen Vorkommnisse. Allerdings war im Vergleich zum Vorjahr der Ablauf etwas strammer mit mehr Verbindungsetappen und wenig Servicezeit zwischen den Schleifen. So hatten wir dann auch nur ca. 10min. Zeit vor der ersten der beiden identischen Nachmittagsschleifen mit je 3 WPs. Auf dem Weg zur ersten Nachmittags-WP hörten wir auf der Verbindungsetappe ein lautes "Klong".
Vorm Start der WP hatte ich daher nochmal schnell in den Kofferraum geschaut, weil wir beide meinten, daß das Geräusch von da gekommen wäre. Ich dachte an die Kurbel vom Wagenheber, die sich da evtl. selbstständig gemacht haben könnte. War aber nicht. Na gut - was solls....
Nach der WP bemerkten wir dann auf der Verbindungsetappe vorne Rechts auf der Frontscheibe Tropfen. Mein Beifahrer meinte zuerst "das ist Regen". Aber warum nur vorne rechts, und Regen ist nicht bräunlich?
Also an einer Bushaltestelle angehalten und Haube auf - alles voll Öl!
Ursache war offensichtlich: der Öleinfülldeckel oben am Ventildeckel fehlte. Mist.
Da man aber als Rallye-Fahrer immer Kabelbinder, Panzertape und einen Deckel vom Scheibenwaschtank dabei hat, war das Loch schnell abgedichtet.
Und es hielt dann auch dicht.
So haben wir es dann noch rechtzeitig zur nächsten WP geschafft und konnten weiter fahren.
Die 3. WP der Nachmittagsschleife war dann auch das Highlite des Tages, da es dort endlich mal ein paar Passagen mit Schotter gab. Da fühlt sich ein Saab 99 dann am wohlsten!
Auch der 2. Durchgang der Nachmittagsschleife lief ohne Probleme, lediglich die Bremse meldete sich langsam aber sicher mit Rubbeln. Aber damit konnten wir noch den Rest absolvieren.
So haben wir dann auch unsere offene Rechnung vom letzten Jahr erfolgreich eingelöst - da waren wir ja in der letzten WP ausgefallen. Diesmal hat es geklappt, so daß wir freudestrahlend zum Abschluß über die Zielrampe fahren konnten.
Jetzt lasse ich das Auto erstmal ein paar Tage in der Garage stehen und dann schaue ich mal in Ruhe drüber.
Fotos gibt es schon ein paar im Internet. Ich habe davon mal ein paar angehängt.
Gruß,
Erik