Radfahrer unter uns?

Ist ja hier Stadt-Land-Fluß...Ich fahre erstmal mit der Standardausrüstung und entscheide beim nächsten Wechsel. Vielleicht kommt dann 1x11 drauf...
 
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Guggen jemand Tour? .... Jetzt schalten die auch schon elektrisch! Will ich das auch ????
 
Guggen jemand Tour? .... Jetzt schalten die auch schon elektrisch! Will ich das auch ????
Hier, bisher jede Etappe geschafft. :-) immer die letzten paar Kilometer. Wahnsinn fand ich aber das Zeitfahren - mit einem DURCHSCHNITT von über 55km/h. Unfassbar!
 
Nachdem ich die letzten jahre pausiert habe, habe ich jetzt mal wieder reingeschaut. Greipels Sprint war schon sehenswert!
 
... und mit dem Doping haben sich die Athleten kaputtgemacht. Wenn es eine Alternative gäbe - dann würde man sie wählen.
 
was ich damit sagen wollte, Tour muss man nicht gucken, zu viele Fahrer, zu viele Stürze, sauber wird der Sport nicht mehr. Leidtragende sind in der Tat die Fahrer.
 
Alles klar. Sehe ich genauso.
 
... und mit dem Doping haben sich die Athleten kaputtgemacht. Wenn es eine Alternative gäbe - dann würde man sie wählen.


Doping ist so alt wie die Tour selbst, die Aufregung darüber empfinde ich als verlogen. Großvater war in den 30ern nicht langsam, hat aber wohl auch aufgrund seines für die damalige Szene untypischen naturwissenschaftlichen Bildungshintergundes stets die Finger von belgischen Cocktails gelassen (deren Zusammensetzung er mir, als ich mich als Jugendlicher in den 90ern für Radpsort begeisterte gut erklären konnte) und konnte konsequenterweise auch nur als Amateur und auf nationaler Ebene leidlich mithalten. Erfolgreich wurde er dann auch erst als alter Sack mit 50+, als auch die Konkurrenz etwas ruhiger trat, weil es um nichts mehr ging...

Doping gehört zum Radsport nunmal dazu, mehr als zu anderen Sportarten. Das ist nicht schön, war aber schon immer so, und wer etwas näher hingeschaut hat, für den war das auch immer schon offensichtlich. (Das schmälert auch die Leistung der Fahrer nicht: daß ohne Doping niemand die Tour durchstehen oder gar gewinnen könnte ändert doch nichts daran, daß die Fahrer sich dermaßen quälen können, wie man das als Fernsehsportler niemals könnte bzw. können wollte. Auch "sauber" brächten die Leistungen, zu denen die große Masse nicht einmal ansatzweise in der Lage wäre.)
In gewisser Weise ist der professionelle Radsport modernes Gladiatorentum: die Sportler setzen ihre Gesundheit aufs Spiel, unterhalten die Massen und verdienen damit Geld. Anders gesagt: Was dem Bergmann seine Staublunge ist dem Radfahrer sein Dopingschaden. Und im Gegensatz zum Arbeiter im Ruhrgebiet, der keine andere Wahl hatte als zu malochen könnte ein Radprofi aussteigen oder von vornherein einen anderen Beruf wählen.
Das ist zynisch, aber mir kann niemand erzählen, daß, wer da mitfährt, das Spiel nicht versteht.



Schlimmer finde ich Doping in Randsportarten, in denen es nicht ums große Geld geht oder gar im Breitensport: da findet tatsächlich durch die wenigen Gedopten eine Wettbewerbsverzerrung statt. Das ist in höchstem Maße unfair und unsportlich.
 
Schlimmer finde ich Doping in Randsportarten, in denen es nicht ums große Geld geht oder gar im Breitensport: da findet tatsächlich durch die wenigen Gedopten eine Wettbewerbsverzerrung statt. Das ist in höchstem Maße unfair und unsportlich.
NaJa, ist es denn fairer, im Radsport jene auszuschließen, die 'sauber' bleiben wollen? Ich denke, ganz klar nein.
 
Wenn ich sauber bleiben will ist jeder professionelle Sport für mich falsch...

Ok, ich kann natürlich teilnehmen, aber vorne mitspielen werde ich nicht.

PS: Wobei hier auch darüber zu diskutieren ist, was "sauber" in diesem Falle bedeutet. Wenn das die Konnotation von "anständig" hat, dann sollte man den Gebrauch dieses Wortes im Profisport überdenken. Wenn alle dopen, dann ist Doping auch nicht mehr unfair und auch nicht moralisch verwerflich. Es ist auch nicht, wie so gerne in den Medien verbreitet wird, Betrug, denn daß gedopt wird ist für jeden offensichtlich.

Es ist völlig legitim, da aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmachen zu wollen. Wenn ich aber für mich entscheide, daß Doping nicht in Frage kommt, dann muß ich mich damit abfinden, daß ich höchstwahrscheinlich nie im Leben die Tour fahren kann. (Wobei ich persönlich mir das auch mit medizinischer Nachhilfe abschminken könnte.) Also suche ich mir dann etwas anderes, wenn ich mich mit anderen messen will.

Wenn ich aber in einer Randsportart, die auch einem Weltmeister mit Sponsorengeldern und Höchstsatz der Sporthilfe nur einen Lebensstandard knapp über H4 ermöglicht*, einer Sportart also, die von nahezu Allen Beteiligten aus reinem "Spaß an der Freude" ausgetragen wird, im Boot auf der Nachbarstartbahn eine Mannschaft aus mutierten Anabolikahirschen erspähe, dann ist das etwas anderes. Dann ist das chemische Nachhelfen nämlich nicht üblich, dann ist das kein von allen Teilnehmern in Kauf genommenes notwendiges Übel, worauf man sich mit Überweisung der Nenngelder stillschweigend verständigt hat; dann ist Doping hochgradig unfair.

*auch wenn der monatlich zur Verfügung stehenden Geldbetrag den h4-Satz deutlich übersteigen mag unterschätze man nicht die Ausgaben für Sportbekleidung, die Startgelder, Reisekosten zu Wettbewerben und vor allem die Ernährung - wenn man 6000-7000kcal täglich verputzen muß geht das richtig ins Geld.
 
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ja, das stimmt. Besonders heftig ist das ja im Bodybuilderbereich. Was die da an Wachstumshormonen, etc. nehmen - sowas von ungesund. Und wenn man sich normal ernährt (normal gibt es dabei ja nicht), aber ohne Medikamente, dann hat man gar keine Chance.
Beim Radfahren, Fussball, etc. überall hat man spezielle Methoden, mehr Leistung zu haben. Ich glaube manche dürften sogar im legalen Bereich sein. Stellt sich nur für einen normalen Sportler die Frage, was zählt zum legalen Bereich? Wenn ich Rad fahre, habe ich als Reserve auch immer Gels und sowas dabei, was ja auch schon künstlich erzeugt wird. Aber das sind ja Kohlenhydrate, damit der Körper/Muskeln wieder mehr Leistung hat. Braucht man das, oder ist das dann schon zu viel, weil es nicht mehr normal ist und der Körper einem signalisiert, ich kann nicht mehr.
 
ja, das stimmt. Besonders heftig ist das ja im Bodybuilderbereich. Was die da an Wachstumshormonen, etc. nehmen - sowas von ungesund. Und wenn man sich normal ernährt (normal gibt es dabei ja nicht), aber ohne Medikamente, dann hat man gar keine Chance.
Beim Radfahren, Fussball, etc. überall hat man spezielle Methoden, mehr Leistung zu haben. Ich glaube manche dürften sogar im legalen Bereich sein. Stellt sich nur für einen normalen Sportler die Frage, was zählt zum legalen Bereich? Wenn ich Rad fahre, habe ich als Reserve auch immer Gels und sowas dabei, was ja auch schon künstlich erzeugt wird. Aber das sind ja Kohlenhydrate, damit der Körper/Muskeln wieder mehr Leistung hat. Braucht man das, oder ist das dann schon zu viel, weil es nicht mehr normal ist und der Körper einem signalisiert, ich kann nicht mehr.

Naja, die Gels sind lustig. Damit haben wir damals* im Rudersport auch mal experimentiert. Während des Aufwärmens kurz nach dem Ablegen genommen. Wenn das Timing stimmte hast Du genau beim beim Start des Rennens einen schön erhöhten Blutzuckerspiegel. Das merkt man schon deutlich....
Wehe aber, es kommt zu Verzögerungen. Dann dümpelst Du auf dem Teich vor der Startbrücke rum, könntest Bäume ausreißen und nix passiert, und wenn Du endlich aufgerufen wirst ist das Insulin wachgeworden, hat den Zucker aus dem Blut wieder weggeräumt und Du fällst in ein tiefes, tiefes Loch. Das ist dann eher blöd. :rolleyes:
Wir sind dann wieder darauf zurückgekommen, nach alter Väter Sitte vor Beginn des Aufwärmens an Land (also ca 1h-45min vor dem Start) ein Stück trockenen Kuchen zu essen - gleiches Prinzip, aber der Zuckerpeak hat dann bei weitem nicht so steile Flanken und das Verfahren ist damit deutlich fehlertoleranter.


*damals = in grauer Vorzeit des letzten Jahrtausends, als ich noch jung und sportlich war... und nicht, wie jetzt, nur noch "und".
 
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hihi - stelle mir gerade vor, wie ich während des Rad fahrens ein trockenes Stück Kuchen aus der Trikottasche ziehe und es genüsslich esse. ;) Da sind Gels schon einfacher. ;)
 
Du legst das ja auch nicht vorausschauend ein, um auf den Punkt genau für ein paar Minuten einen erhöhten Blutzuckerspiegel zu haben, sondern legst damit bei Bedarf (und mehr oder weniger kontinuierlich) nach, um das Fallen Deines normalen Spiegels zu unterbinden. Das sind ja völlig verschiedene Verwendungszwecke, das Timing-Problem entfällt ja bei Dir (bzw Du hast es höchstens andersrum in Form des Hungerast-fahrens, wenn Du zu spät nachlegst). :smile:


Mir waren als Schüler Gels für's Training (Radfahren war ja nur als Ausgleich und zum Konditionsbolzen GA1 gedacht) viel zu teuer, Hungerastprophylaxe ging dann nach Opas Vorbild über Müsliriegel und Bananen in der Trikottasche (und etwas Zucker in der Trinkflasche).
 
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Zum Thema Doping und wie verseucht der Sport ist/war findet man in der ARD Mediathek unter Reportage und Doku auch einen sehenswerten anderthalbstündigen Beitrag über den König der Doper, Lance Armstrong.

Mangels Doping musste ich am Wochenende in die Hardware eingreifen. Mein Canyon hatte ich im Rahmen einer umfangreichen Revision mit einer 1x8 Übersetzung eigentlich für das flache Emsland aufgebaut, nun dient es aber wieder in Aachen. Hinter Aachen fängt die Eifel an, von daher ist das hier hügelieger als man meinen könnte. Mit den 42 Zähnen vorne und einer 13-26er Kassette hinten kam ich im Wiegetritt noch so gerade überall hoch.

Nun dient das Canyon aber als Zugfahrzeug für einen Kinderanhänger, der neben dem Kindertransport auch noch Einkäufe aufnehmen muss. Und da war jetzt Schluss mit Lustig, das gaben meine Beine nicht mehr her. Also wurde umgebaut, auf 38 Zähne vorne und eine 11-34er Kassette hinten. Das 11er ermöglicht nun noch etwas mehr Speed bergab (ohne Anhänger!), die mittleren 6 Ritzel sind wieder 13-26 und das 34er dient als Rettungsanker, den ich am Wochenende auch direkt mal gebrauchen konnte (für die Ortskundigen: Zur Schanz Kreuzung Lütticher Str. hoch).

Oben alt, unten neu:
Übersetzungsänderung.jpg

Leider schleift jetzt im letzten Gang die Kette am Bashring der Kurbel, diese ist nämlich für Singlespeed oder Nabenschaltung vorgesehen. Der muss noch ab, was optisch leider kein Gewinn ist. Wat solls...
 
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