So, heute bin ich endlich mal wieder dazu gekommen am grünen Saab weiterzumachen. Habe erstmal weiter den Innenraum entkernt. Türverkleidungen raus, Unterseite Armaturenbrett raus, Mittelkonsole raus, Sitzschienen raus und dabei noch einen kleinen Fund gemacht:
Zum Entfernen der Spreiznieten (Türverkleidung) habe ich mir mit der Flex aus einem Montagewinkel ein kleines Werkzeug gebaut:
Etwas schwieriger fand ich, die Mittelkonsole auszubauen. Man soll ja mit der Verkleidung des Zündschlosses beginnen, diese vorn links lösen und anschließend hinten. Das habe ich auch so gemacht, aber mich doch gefragt, welches Werkzeug man dafür am besten nimmt. Ich habe einen großen Schraubenzieher genommen, der leider ein paar Spuren hinterlassen hat.
Dann konnte der Teppich raus. Darunter, der eine oder andere mag es schon ahnen, zwei weitere Feuchtbiotope, im Fahrer- und Beifahrerfußraum. Da der Teppich vor dem Ausbau keinerlei Feuchtigkeit zeigte, war ich überrascht. Aber die Dämmung/der Schaumstoff unter dem Teppich hat alles aufgesogen. Also raus damit und direkt in die Tonne.
Interessanter (und glücklicher) Weise hat das Wasser, was ja schon länger da unterm Teppich gewesen sein muss, fast keinen weiteren Schaden angerichtet. Lediglich ein Massepunkt auf der Beifahrerseite war etwas rostig:
was sich zum Glück mit einer neuen Mutter, etwas Schleifpapier und WD40 leicht beheben ließ.
Dann habe ich mich an die rostige Stelle am hinteren linken Seitenteil gemacht. Mit der Schruppscheibe etwas gesäubert, sah es so aus:
Wie auf dem Foto zu erahnen, ist da schon mal jemand sehr laienhaft tätig gewesen - und hat den Rost unter einer ca. 5mm dicken Spachtelschicht versteckt. Ich habe natürlich erst einmal von Innen kontrolliert, ob da nicht ein Unfallschaden war, aber nach Entfernung der Kofferraumverkleidung gab es Entwarnung. Blech ist vollkommen glatt, kein Unfallschaden. Hat also wirklich nur jemand den Rost überspachtelt. Warum auch immer mit so viel Material.
Ich werde dem Rost nun mit Pelox zu Leibe rücken, bis wirklich nichts mehr da ist. Dann werde ich wohl der Einfachheit halber den weggeschliffenen Spachtel wieder ersetzen, so dass eine glatte Fläche entsteht.
Auch um die Roststelle an der Unterseite der Fahrertür habe ich mich gekümmert, diese freigelegt und mit meinem geschätzten Owatrol-Öl behandelt. Das werde ich noch einmal wiederholen, dann kann Grundierung drauf und etwas grüne Farbe.
(Fahrertür unten)
Schließlich habe ich mich noch in aller Ruhe um die gesammelten Dichtungsgummis des Autos an Scheiben und Türen gekümmert. Jetzt weiß ich auch woher der Begriff "Moosgummi" kommt. Alle Gummis, die von Außen zugänglich waren, waren ziemlich vermoost:
(hier zum Beispiel der Blick auf die Tür von oben)
Ich habe im ersten Arbeitsgang mit klarem Wasser und einem Spülschwämmchen das Gröbste entfernt, dann in einem zweiten Arbeitsgang mit einem Schaumstoffpad und Koch PlastStar alle Gummis behandelt. Jetzt sehen sie wieder deutlich besser aus:
(nochmal Tür von oben)
und neben der optischen Verbesserung dürfte das auch dem Material gut tun und seine Lebensdauer spürbar verlängern.
LG Andy