Saab 9000 herrichten

Ich glaube kaum, dass das Innengewinde konisch ist. Wie sollte man das denn fertigen?:dontknow:
Alles in allem ist das eine ziemlich blöde Situation.
Ob man in Messing einen Bit eingekloppt bekommt ist fraglich, da es doch recht hart ist.
Probieren muss man es wohl trotzdem.
Schlimmstenfalls muss man ausbohren und einen passenden Helicoil einsetzen, aber da muss man die Grenzen seines könnens realistisch einschätzen.
 
Das Gewinde im Zylinderkopf, also das Innengewinde ist wenn nicht konisch
 
Messing ist nicht hart, sondern spröde. Das Zeug platzt auseinander.

Das Gewinde im ZK ist zylindrisch. Immer.
Aber das konische Gewinde ist 1/8 Zoll und Feingewinde. Nur so bekommt man eine solche Verbindung dicht. Darum in der Regel mit einem Dichtmittel bestrischen.

Und bei M12 metrisch gibt es einen Dichtring..
..............................................................................
Und ganz ehrlich!!!
Ich habe schon hunderte abgerissene Schrauben und Bolzen gesehen. Aber nicht einen abgerissenen Temperatursensor. :smile:
Gibt immer ein erstes Mal. :cool:

1/8 Zoll sind knapp 9,8 mm Aussengewinde.
Dieses Gewinde, in konischer Ausführung, in ein Gewinde mit M12 eingeschraubt...dann wären die ersten 5mm schon fast im Loch verschwunden, bevor es irgendwie packen kann.
Ich denke, daß es eher M11 oder sogar M10 ist, bei der anderen Ausführung...damit es zu einem solchen Schaden kommen kann.
Oder es ist metrisch und es wurde schief angesetzt und dann nach 3-4 mm gefressen und abgerissen.

Ein Foto vom alten Sensor würde in diesem Fall alle Unklarheiten beseitigen. :smile:
 
Hallo Kollegen,
ich bin nun wieder da, da ich den Schaden, den ich mit meiner Dummheit bzw. Mißgeschick angerichtet habe irgendwie beheben möchte. Allerding bzgl. Härte von Messing und Aluminium, da war meine Aussage falsch. Ich bin kein Maschinenbauer, hätte es aber trotzdem besser wissen sollen. Ja, Messing ist härter als Alu. Aber, wir sprechen hier von einem Zylinderkopf, der nicht aus irgend einem Alu hergestellt wurde, sondern aus einer besonderen Aluminiumlegierung, die einiges aushalten muss. Der Billigsensor, den ich "eingeschraubt" habe bestand aus einem billig Messing Gewinde, bricht auseinander, kein Bit, den ich versucht habe reinzuschlagen konnte das Gewinde wieder rausdrehen. Er dreht nur durch. Ich habe auf einem Eurer Vorschläge reagiert und habe einen Gegenargument leider ignoriert. Ich habe mir Ausdrehwerkzeug bestellt und damit versucht. Es ist genau das passiert, was einer von Euch vorhergesagt hat, es ist auch abgebrochen und nun steckt der Stumpf drin. Anbei also, Fotos von dem alten Sensor, den abgebrochenen billig Sensor und schon der neue Skandix Sensor. Es sieht tatsächlich nach 1/8 Zoll konisches Gewinde aus.

Anbei nauch Fotos vom aktuellen Zustand. Ich habe den neu eingebauten Thermostat wieder abgebaut und tatsächlich kann man in der Einbuchtung für den Thermostat sehr gut das Ende des Temperatursensors sehen. D.h., würde ich von ausßen mit einem harten Bohrer reinbohren würden die Späne nicht in dem Kühlwasserkanal landen sondern in dieser größeren Öffnung, aus der ich die Späne herauswischen, bzw. saugen könnte, ich muss nur vorher die Öffnungen für die Kühlfrüssigkeit irgendwie sicherheitshalber abdecken.

Also, habt Ihr vielleicht irgendwelche Ideen, die mich weiterbringen könnten? Könnte ich aus dieser Thermostatöffnung irgendwie was machen? Ich bin für jede Antwort dankbar.

Gruß
richard
 

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Hallo Kollegen,
ich bin nun wieder da, da ich den Schaden, den ich mit meiner Dummheit bzw. Mißgeschick angerichtet habe irgendwie beheben möchte. Allerding bzgl. Härte von Messing und Aluminium, da war meine Aussage falsch. Ich bin kein Maschinenbauer, hätte es aber trotzdem besser wissen sollen. Ja, Messing ist härter als Alu. Aber, wir sprechen hier von einem Zylinderkopf, der nicht aus irgend einem Alu hergestellt wurde, sondern aus einer besonderen Aluminiumlegierung, die einiges aushalten muss. Der Billigsensor, den ich "eingeschraubt" habe bestand aus einem billig Messing Gewinde, bricht auseinander, kein Bit, den ich versucht habe reinzuschlagen konnte das Gewinde wieder rausdrehen. Er dreht nur durch. Ich habe auf einem Eurer Vorschläge reagiert und habe einen Gegenargument leider ignoriert. Ich habe mir Ausdrehwerkzeug bestellt und damit versucht. Es ist genau das passiert, was einer von Euch vorhergesagt hat, es ist auch abgebrochen und nun steckt der Stumpf drin. Anbei also, Fotos von dem alten Sensor, den abgebrochenen billig Sensor und schon der neue Skandix Sensor. Es sieht tatsächlich nach 1/8 Zoll konisches Gewinde aus.

Anbei nauch Fotos vom aktuellen Zustand. Ich habe den neu eingebauten Thermostat wieder abgebaut und tatsächlich kann man in der Einbuchtung für den Thermostat sehr gut das Ende des Temperatursensors sehen. D.h., würde ich von ausßen mit einem harten Bohrer reinbohren würden die Späne nicht in dem Kühlwasserkanal landen sondern in dieser größeren Öffnung, aus der ich die Späne herauswischen, bzw. saugen könnte, ich muss nur vorher die Öffnungen für die Kühlfrüssigkeit irgendwie sicherheitshalber abdecken.

Also, habt Ihr vielleicht irgendwelche Ideen, die mich weiterbringen könnten? Könnte ich aus dieser Thermostatöffnung irgendwie was machen? Ich bin für jede Antwort dankbar.

Gruß
richard
Das sieht übel aus.
Das mit dem Ausdreher hättest Du definitiv nicht machen sollen. Das wirst du nicht ausgebohrt bekommen. Und dicht wird das auch nicht sein. Den Sensor könnte man sicherlich zur Not noch anders unterbringen. Aber die Stelle muss man dicht bekommen (und zwar Druckdicht)...und das wird nicht einfach.

Und zur Alulegierung des Zylinderkopfes: Du solltest nicht Festigkeit mit Härte verwechseln. Wäre der ZK aus einem harten Material, wäre zu empfindlich was Rissbildung angeht. ZK werden meist aus AL-Si Legierung hergestellt. Nimm eine Klinge und kratze mal drüber, dann siehst du, wie "weich" das ist.
 
ZK abnehmen und das Gewinde reparieren lassen.
Falls die Kopfdichtung schon etwas älter ist lohnt der Aufwand
 
Puh...

Wenn es läuft, dann richtig.

Der abgerissene Ausdreher ist aus sehr hartem Material. Ausbohren fast unmöglich. Ich hatte mal so einen Fall, da war mir ein Gewindebohrer am Thermostatgehäuse eines V4-Motors abgerissen. Da habe ich am Ende die Ansaugbrücke abgebaut (einfache Sache bei dem Motor) und mit einem Fräser auf einer großen Fräse den Rest von einem Profi ausfräsen lassen. Gewinde konnte dann mit Einsatz repariert werden.

Ich befürchte, um nicht noch mehr Schaden und Frust zu erzeugen, wäre Ausbau des Zylinderkopfs die beste Lösung. Von einem Profi mit passendem Werkzeug UND Know-How dann den Schaden beheben lassen.
 
Gibt es keinen Hartmetallbohrer oder sowas, mit dem ich das ausgebohrt kriegen könnte? Danach würde ich evtl. einen Gewindeeinsatz reinbringen, falls es sowas für dieses Gewinde überhaupt gibt?!?! Es gibt anscheinend Dichtmittel für Kühlflüssigkeit, "Heli-Dichtungsmasse"? Ich weiß nicht ob damit oder irgendwas anderes das Gewinde beim Einbauen dicht zu kriegen ist?!? Aus anderen Foren habe ich lesen können, dass es funktionieren könnte.

Mir wurde ein neuer (gebrauchter) Kopf angeboten. Ich habe mir den reserviert. Der ist komplett erneuert worden inkl alle Ersatzteile neu, sogar die Wellen sind dabei. Ich müsste mir dazu nur noch einen komplette Dichtungssatz und die Schrauben besorgen. Das Problem sind die Finanzen. Das Ding kostet mehr als der Wagen im Herbst gekostet hat. Es hätte den Vorteil, dass damit mein Motor danach ziemlich gut wäre. Jetzt weiß ich nicht viel, nur dass der läuft, bin damit 200km, auch Autobahn gefahren und hat 216.000 drauf.

Ich bin etwas am überlegen.
 
Vergiss es mit Bohrer. Das wird nichts.

Und auch gar nicht böse gemeint, sondern als gut gemeinter Rat: ich denke von dem was du bisher berichtest, daß es deine Fähigkeiten und Möglichkeiten übersteigt.
 
Ob Du nun einen überholten Kopf kaufst oder den vorhandenen überholen lässt bleibt sich wahrscheinlich gleich.

Falls dies und die Montage ordentlich gemacht wird, hast Du an der Baustelle wieder für 150tkm+ Ruhe.
 
Hm, schiet...
Die goldene Lösung wäre die von Klaus bereits vorgeschlagene oder der erwähnte übeholte Ersatzkopf.

Und ich kann Erik nur zustimmen: vergiss hier jeden weiteren Bohrversuch - du machst den Schaden nur noch größer!!

Die Frage von turbo9000 ist berechtigt - aber vielleicht ist die Stelle ja auch dicht, wenn die Gewinde ja so fest eingedreht wurden, dass sie abrissen? Ansonsten ließe sich das sicher auch von außen abdichten - man könnte es versuchen, die große Lösung bliebe dann ja immer noch...
Den Temperatursensor könnte man doch auch in einen Kühlwasserschlauch einsetzen - ähnlich wie der Schalter für die Klima beim 901?
Das würde neuerliche Bohr- und Gewindeschneidarbeiten am Kopf ersparen... :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es keinen Hartmetallbohrer oder sowas, mit dem ich das ausgebohrt kriegen könnte? Danach würde ich evtl. einen Gewindeeinsatz reinbringen, falls es sowas für dieses Gewinde überhaupt gibt?!?! Es gibt anscheinend Dichtmittel für Kühlflüssigkeit, "Heli-Dichtungsmasse"? Ich weiß nicht ob damit oder irgendwas anderes das Gewinde beim Einbauen dicht zu kriegen ist?!? Aus anderen Foren habe ich lesen können, dass es funktionieren könnte...
Der Bohrer wird immer rauswandern.
Das (der ZK) muss fest eingespannt werden und ausgefräst werden. Anders unmöglich.
 
Stimmt, das mit einem Geber im Schlauch wäre auch noch eine McGyver-Lösung, die aber gut funktionieren würde, sofern die Stelle dicht ist.
 
.. aber vielleicht ist die Stelle ja auch dicht, wenn die Gewinde ja so fest eingedreht wurden, dass sie abrissen.... :redface:
Kaum,

Gewinde-Ausdreher habe immer freie Kanäle. Ganz dicht wird das nicht sein.
 
Magst Recht haben. Dann gatscht man die Stelle eben mit Knetmetall zu - ich könnte mir vorstellen, dass das klappt, denn die Stelle sieht dem Foto nach ja ausreichend vertieft aus, und dann den Sensor alternativ platzieren. Versuch macht kluch, und ein neuer Kopf bleibt ja immer noch als Option.
 
Ich würde sagen es steht und fällt damit, ob er für den Ausdreher komplett durch oder nur ein Sackloch gebohrt hat.

Ob Knetmetall da dauerhaft halten würde, da bin ich skeptisch. Blöd wäre, wenn es zunächst dicht ist und dann im laufenden Betrieb doch plötzlich nicht mehr hält. Bis man es merkt, kann man schon der Kopfdichtung den Garaus gemacht haben. :redface:
 
Ich persönlich würde an dieser Stelle dem Rat von klaus folgen, aufhören zu murksen und mit hängenenden Ohren und dem ZK zu einem Spezialisten gehen.
 
kann man schon der Kopfdichtung den Garaus gemacht haben. :redface:
Dann kommt doch der neue Kopf ins Spiel... :tongue: :redface:
Und wenn kein Knetmetall - ehrlich, mir würde da schon was einfallen, die Stelle dicht zu kriegen, das sollte doch kein allzu großes Problem sein - an dem Kopf ist doch nun nichts mehr zu verderben... :rolleyes:
 
Ob Knetmetall da dauerhaft halten würde, da bin ich skeptisch. Blöd wäre, wenn es zunächst dicht ist und dann im laufenden Betrieb doch plötzlich nicht mehr hält. Bis man es merkt, kann man schon der Kopfdichtung den Garaus gemacht haben. :redface:
Glaube auch nicht, dass Knetmetall auf Dauer dicht hält. Habe ich auch schon mal probiert (nicht am Auto), ab 100°C ist das Zeug weich geworden...:mad:
Was ich noch probieren würde, wäre mit dünnen, kegelförmigen Schleifstiften und einem hochtourigen Antrieb den Ausdreher abzuschleifen. Ist halt seeehr mühselig und man braucht wirklich eine ganz ruhige Hand :rolleyes: Aber einen Versuch wärs ja wert, viel mehr kaputt machen kann ja der TE nicht mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Anmerkung, für lessons learned. Habe mir gerade nochmal das Foto in groß auf dem Bildschirm angeschaut, wo man das Desaster sehen kann.
https://www.saab-cars.de/attachments/img_20210124_164956-jpg.192610/

Da wurde dann noch ein Fehler gemacht, den viele begehen, der aber auch gleichzeitig die Krux bei diesen Linksausdrehern ist. Der Ausdreher wurde viel zu groß gewählt!

Der spreizt die Reste vom auszudrehenden Teil noch zusätzlich auf. Das gleiche Problem ist auch, wenn man nicht mittig bohrt, dann wird zumindest teilweise die verbleibende Wandstärke der abgerissenen, auszudrehenden Schraube zu dünn. Der konische Ausdreher spreizt das Material dann noch weiter auf und die Schraube sitzt noch fester im Gewinde.
Als Regel wird empfohlen, maximal den halben Durchmesser der abgerissenen Schraube aufzubohren und den dafür passenden Ausdreher zu wählen. Und das erscheint einem dann oft sehr dünn und die Gefahr, den Ausdreher abzureißen ist natürlich größer. Aus diesem Grund benutze ich die total ungerne und so gut wie nie...
 
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