SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Zumal die Firmenjets auch Geld kosten, wenn sie rumstehen..... Daran haengt es nicht. Auch nicht an dem 1 Doller vs. 28mio vom letzten Jahr Vorstandsgehalt.

Es sind doch nun schon einige Marken eingegangen. Borgward(t?), Duesenberg, Rover,.... Warum also nicht auch der General mit allen Submarken. Lasst den Laden vor die Wand laufen. Hart fuer alle Angestellten und Betriebsrentner. Aber ein krankes Pferd wird auch erschossen....

Vor die Wand wird er nicht laufen. Möglicherweise filetiert. Ud da ist die für dieses Forum sicherlich traurige Nachricht die, dass Opel das einzige lohnenswerte Stück ist aus der Insolvenzmasse. Möglicherweise mag Saab da der Anreicherung oder Abrundung dienen, genau wie Töchter in Fernost oder down under aber für sich genommen??
 
ach ja: wenn leute, die nix wissen, öffentlich schreiben dürfen...

jaja, soviel zum thema "qualitätspresse". danke, süddeutsche zeitung, danke, sueddeutsche.de!

Saab vor ungewisser Zukunft

Bange Fragen aus Trollhättan

Bislang stand General Motors treu zur Konzerntochter Saab. Doch nun fehlt den Amerikanern dazu die Kraft - und bei Saab wird gerätselt, wie es weitergehen soll.

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Die Stimmung in der Saab-Fabrik Trollhättan ist am Mittwoch gedämpft. Nur wenige Arbeiter wollen mit den Fernsehteams sprechen, die zum Schichtbeginn vor den Werkstoren warten.
Die schlechten Nachrichten kamen Dienstagabend und noch ist unklar, was sie genau bedeuten. Der Mutterkonzern General Motors (GM) teilte mit, er wolle seine schwedische Marke schnellstmöglich verkaufen.

Für Westschweden ist das der zweite schwere Schlag in dieser Woche. Am Montag hatte Ford den Verkauf seiner Tochter Volvo angekündigt, die ebenfalls in der Gegend produziert. Die schwedische Regierung gerät nun unter Druck. Bislang weigerte sie sich, der Autoindustrie mit Steuergeld zu helfen.

In Trollhättan ginge mit dem Verkauf eine Ära zu Ende. Seit fast 20 Jahren arbeitet man dort mit den Amerikanern zusammen, seit acht Jahren gehört Saab zu 100 Prozent GM.

Sehr stark mit dem Konzern verflochten

In Krisenzeiten hatte der Mutterkonzern aus Michigan stets eine schützende Hand über die Schweden gehalten. Nun fehlt ihm dazu die Kraft. Ob sich ein Käufer für Saab findet, ist unsicher. Ein Problem ist, dass die Schweden sehr stark mit dem Konzern verflochten sind. Ihre Automodelle ähneln denen der GM-Tochter Opel, der neue Saab 9-5 soll sogar in Rüsselsheim gebaut werden.


Was passiert, wenn sich kein Käufer findet? Das Wort "Werksschließung" möchte in Schweden niemand in den Mund nehmen. In Detroit aber wird diese Option nicht mehr ausgeschlossen.



Damit steht der Fortbestand der gesamten Automobilbranche Schwedens auf dem Spiel. Denn auch die Zukunft der Ford-Tochter Volvo ist ungewiss. Beide Marken hatten in den vergangenen Monaten Umsatzeinbrüche verzeichnet. Auch wegen der hohen Spritpreise, denn sie bauen vor allem große und durstige Autos. Von Volvos Flaggschiff, dem Stadtjeep XC90, wurden in Schweden im November nur noch 62 Stück verkauft - im Vorjahr waren es noch 350.

"Schlüssel zum Erfolg" des ganzen Landes

Rechnet man die Zulieferbetriebe mit ein, bedroht die Krise der Autohersteller 90.000 schwedische Arbeitsplätze. Um wenigstens einen Teil der Produktion zu retten, haben Ford und GM am Wochenende bei der Stockholmer Regierung um Unterstützung gebeten. Aber die verweigerte bislang die Hilfe.
"Wir brauchen eine politische Sammlung", sagte Trollhättans Bürgermeister Gert-Inge Andersson der Nachrichtenagentur TT. Die Autoindustrie sei ein "Schlüssel zum Erfolg" des ganzen Landes.

(SZ vom 04.12.2008/pak)
 
aus dem erschossenen Pferd kann man ja auch noch Gulasch oder Leberkäse machen...:tongue:

Und die Bestandteile einer erschossenen Autofabrik werden ebenfalls verwertet. Borgward-Werk: heute Mercedes, Jensen-Fabrik: erst Industriegelände, heute Baugebiet. Bosch-Areal in der Stuttgarter Stadtmitte: 'ne zeitlang Uni (?!?), jetzt highendiges Büro- /Kino- /Kultur-Quartier. Irgendeiner wird Teile der Konkursmasse schon brauchen können.

Bloß weitergehen wie bisher wird es nicht. Den letzten beißen die Hunde und das ist in diesem Falle GM.
 
Und die Bestandteile einer erschossenen Autofabrik werden ebenfalls verwertet. Borgward-Werk: heute Mercedes, Jensen-Fabrik: erst Industriegelände, heute Baugebiet. Bosch-Areal in der Stuttgarter Stadtmitte: 'ne zeitlang Uni (?!?), jetzt highendiges Büro- /Kino- /Kultur-Quartier. Irgendeiner wird Teile der Konkursmasse schon brauchen können.

Bloß weitergehen wie bisher wird es nicht. Den letzten beißen die Hunde und das ist in diesem Falle GM.

Allein die Verscherbelung des Saab-Werksmuseums dürfte ein bisschen Geld in die leere Portokasse spülen.
 
Allein die Verscherbelung des Saab-Werksmuseums dürfte ein bisschen Geld in die leere Portokasse spülen.

Sicher? Selbst wenn sich ein privater Investor / Liebhaber findet und ein paar Millionen auf den Tisch legt.... Bei den Summen, die taeglich (!) bei GM verbrannt werden, ist das alles nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
 
Jep.
GM wird durch Leichenfledderei saniert.

Aber mir erscheint ein Wechsel der kompletten Führungsebene unabdingbar.

1) bereits vor 5 Jahren war absehbar, dass neue, sparsame Technologien, in die US Autos müssen.

2) Mangelnde Entwicklung an sparsamen Motoren (Oder Übernahme von Motoren der Partner), es wurden über Generationen lediglich Facelifts an den Markt gebracht und keine wirklichen Neuentwicklungen. Solarfahrzeuge waren/sind mehr Image denn für den Konsumenten forciert entwickelt worden. Keine Hybridtechnlogie wie die Japaner. Keine Dieselmotoren.

3) Zu wenig Orientierung am Fortschritt.

Die Gründe mag man sicher besser ausführen können, aber mit scheint, dass der Gau die Ignoranz nun eingeholt hat.
 
Aber mir erscheint ein Wechsel der kompletten Führungsebene unabdingbar.

meine rede seit monaten: rick wagoner organisiert seit 17 jahren den zusammenbruch von GM an entscheidender stelle mit.

1992: chief financial officer;
1994: president north american operations;
1998: chief operational officer;
2000: chief executive officer;
2003: CEO & chairman - also vorstands- und aufsichtsratsvorsitzender zugleich!

anders gesagt: jemand, der 17 jahre lang die katastrophe mitgestaltet hat, indem er immer nur auf die quartalszahlen und nie auf die langfristigen notwendigkeiten geschaut hat, dann sollte der eigentlich auf der stelle gehen. (bzw. gegangen werden.)

aber dann kommt ja immer so'n gesülze à la "in der krise zu gehen, wäre feige" oder "der kapitän kann bei rauher see nicht von bord gehen" oder gar "mein verantwortungsbewusstsein zwingt mich, in diesen schweren zeiten meine ganze kraft weiterhin..." blah-blah-blah.

rausschmeißen das ganze pack. und dann chapter 11 und von vorne anfangen.
 
Hallo,

seinen wir doch wenigstens ein bisschen ehrlich, auch Saab trägt einen Anteil am scheitern.

Ich kann einige Beispiele aufzählen bei denen weder Saab Deutschland noch einige Saab Händler eine gute Figur machen.

Und wenn man schon eine Automarke vertritt die mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hat, dann sollte man zumindest alles in seiner Kraft stehende tuen um das Beste aus der Situation zu machen.

Doch bei Saab scheint man schon vorher resigniert zu haben ( oder es war denen egal solange das Geld am Monatsende kam ).


Schade für die Autos und die Leute die dieses Fahrzeug trotz seiner verschiedenen "Mängel" gerne gefahren haben. Schade für die Arbeitnehmer bei Saab.

Das es hätte besser gehen können zeigt uns Opel. Schließlich hatten die mit den selben Problemen die von GM verursacht wurden zu kämpfen ..... und stehen jetzt besser da.
 
Bevor Ihr die Saab Reste aufkaufen wollt, kurz eine Bilanz der letzten 11 Jahre ( aus E24.se )

Mellan 1997 och 2007 summerar nettoförlusten till 25 550 miljoner kronor, enligt E24:s beräkningar. Det motsvarar 44,7 miljoner kronor i veckan under 11-årsperioden. Eller 6,4 miljoner om dagen. År in och år ut. Ett annat mått är att konstatera att Saab under perioden sålt sammanlagt 1 372 873 bilar. Utslaget per bil har Saab därmed visat en förlust på 18 610 kronor

Gesamtverlust: 2,5 Milliarden €
pro Woche: 4,5 Millionen €
pro Auto: 1860 € Verlust
 
Bevor Ihr die Saab Reste aufkaufen wollt, kurz eine Bilanz der letzten 11 Jahre

Gesamtverlust: 2,5 Milliarden €
pro Woche: 4,5 Millionen €
pro Auto: 1860 € Verlust

ergo: neuwagenproduktion einstellen und vom ersatzteil- und memorabiliaverkauf leben. dann sollte es sich wieder rechnen. :rolleyes:
 
Na, so schlecht sind die Saabs ja auch wieder nicht...:biggrin:

aber wenn die bei jedem auto fast zweitausend ocken drauflegen, sollte man es bleiben lassen. für hardcore-fans kann man ja einzelstücke in handarbeit fertigen. und wenn man sich die ersatzteilpreise anschaut, dann muss das große geschäft ja wohl darin liegen...
 
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