SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Sagen wir es mal so - Restmasse war ja immer reichlich vorhanden und Prototypen die, zumindest laut interner Aussage und dem was wir sehen konnten, serienreif waren auch.

Ganz umsonst soll das nicht gewesen sein und zumindest eine Hand voll dieser Fahrzeuge auf die Straße kommen.

Wann, wie und wo - abwarten.
Zumindest nicht mehr in Schweden.
 
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Das heißt, jetzt kann man diesen "Bandwurm" endlich schließen.
 
:frown:

https://www.dn.se/ekonomi/trollhattan-har-gatt-vidare-sedan-saab/

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Nein, den Sch*** bauen wir nicht.
Es werden schon NEVS 9-3II.
 
Das ganze Projekt wird durch die Niederlassung in den Niederlanden gesteuert.
War eine Herzenssache des Kollegen dort.

So wenig überraschend wie das ganze kam (ironischerweise exakt 1 Jahr nach unserem ersten Besuch dort), so sehr stellt uns das vor neue Herausforderungen.
Auch wenn zwischen NEVS und Orio viel böses Blut bestand, lieferte NEVS dennoch hin und wieder Ersatzteile aus eigener Produktion.
Was damit jetzt passiert weiß niemand. Zumal einige der Produktionsanlagen entsorgt wurden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Hedin das auffängt ist verschwindend gering.
Der ein oder andere bejubelte Hedin damals als "Retter" Orios, aber eigentlich war uns da schon klar, dass das ganze nur noch schneller den Bach runtergeht.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann rechne ich damit, dass die Ersatzteileversorgung bis Ende 2024 mehr als eng werden, wenn nicht gar vollständig zum erliegen kommen wird.
Nachhaltig war der Ansatz dort nie. Wie ich sagte - Profit.

Darum geht es jedem Privatunternehmen.
Um dahingehend auch meinem Frust mal kund zu tun - ich weiß um ehrlich zu sein auch nicht mehr wie und ob ich unsere Unternehmensgruppe weiterführen will.
Mittlerweile sind wir zwar erheblich gewachsen und planen weitere Expansionen (seit neustem haben wir eine Tochter in den USA; UK ist in Arbeit), dennoch tun wir uns schwer.
Teilweise liegt das an ignoranten Kunden die Steuergeräte an irgendwelche Mitbewerber schicken und dort zerstückeln lassen und von uns dann ernsthaft erwarten, dass wir den Elektroschrott wieder instandsetzen,
teilweise aber auch lustlosen Werkstätten die lieber bei Hedin einkaufen, obwohl wir dort alles zuliefern und richtige Gewährleistung bieten (und das fast 180€ billiger als Hedin).
Muss man einfach nicht verstehen.

Wir investieren zwar weiter in die Marke (ME9.6 Reparaturen werden wie versprochen kommen; genauso wie der LED Enabler), aber ohne Diversifikation und Expansion werden auch wir aufhören.
Kommende Woche werde ich 25 Jahre alt und mir geht die Pumpe schon als wäre ich 80. :biggrin:
Worauf ich hinaus will ist einfach folgendes:
Warum sollten wir uns/ich mir das ganze für Summe X antun, wenn ich im Job ohne Schwierigkeiten fast das Doppelte verdienen kann?
Da arbeite ich nur meine 9 Stunden am Tag, geh heim und das wars.

Hier trage ich 24/7 Verantwortung für meine Unternehmen, meine Leute und alles was dazugehört. Das heißt manchmal auch um 3 Uhr morgens noch auf der Matte zu stehen und zu steuern.

Das es nicht einfach ist selbstständig zu sein, ist denke ich allen klar, aber es muss sich wenigstens lohnen.
Wer weiß... vielleicht sollte ich auch mit irgendeinem E-Auto um die Ecke kommen und Millionen durch Börsengänge einsammeln :shot:

Vielleicht bin ich auch gefrustet, da ich immer das Studium noch am Bein hatte, aber wer weiß, ob es auch ohne mal besser wird (wird sich im Praxissemster klären).
Nur ist aktuell ein "normales Leben" nicht möglich und mit bald 25 dermaßen gebunden zu sein, ist auch kein gesunder Lebensstil.
Spätestens als ich mir Weihnachten 2022 das erste Mal in bald knapp 3 Jahren für 10 Tage frei genommen habe, ist mir bewusst geworden, welchen Preis ich wirklich zahle.
 
Worauf ich hinaus will ist einfach folgendes:
Warum sollten wir uns/ich mir das ganze für Summe X antun, wenn ich im Job ohne Schwierigkeiten fast das Doppelte verdienen kann?
Da arbeite ich nur meine 9 Stunden am Tag, geh heim und das wars.
Als Freiberufler (komplett andere Branche) kann ich das sehr gut nachvollziehen. Der Aufwand muß irgendwie im Verhältnis zum Ergebnis stehen. Von Enthusiasmus alleine kann man heute nicht mehr leben. Wenn man im 9-5-Job mehr verdient und noch dazu eine bessere Absicherung fürs Alter hat, dann macht man halt den. Und hat ja immer noch Hobbies.

Der Chef/Inhaber eines großen Betriebes, der jahrzehntelang von Saab gelebt hat, gibt der Marke noch ein paar Jahre, dann ist Schluß. Sie machen die Autos nach eigener Aussage noch "solange einer damit kommt", aber haben natürlich längst auf eine andere Marke umgestellt. Ich sehe auch das Teileproblem. Lohnt sich ja für keinen, die herzustellen. Der Fahrer von einem Duesenberg zahlt auch 1000 Euro für einen Schlauch, wenn's sein muß. Aber eben nicht bei massenproduzierten Mittelklassewagen. Bin sehr gespannt wie's weitergeht, aber nicht unbedingt optimistisch.
 
Sie machen die Autos nach eigener Aussage noch "solange einer damit kommt", aber haben natürlich längst auf eine andere Marke umgestellt. Ich sehe auch das Teileproblem. Lohnt sich ja für keinen, die herzustellen. Der Fahrer von einem Duesenberg zahlt auch 1000 Euro für einen Schlauch, wenn's sein muß. Aber eben nicht bei massenproduzierten Mittelklassewagen. Bin sehr gespannt wie's weitergeht, aber nicht unbedingt optimistisch.

Wie sieht das eigentlich aktuell für die Rover 75 Fahrer aus, hat da jemand Erkenntnisse ?
 
Wie sieht das eigentlich aktuell für die Rover 75 Fahrer aus, hat da jemand Erkenntnisse ?

Ich habe vor etwa 5 Jahren mit dem Gedanken gespielt, einen Rover 75 zu kaufen.
Bei uns gibt es einen alteingesessenen Rover-Händler, der die Marke seit Jahrzehnten
verkaufte. Ich fragte mal nach der Ersatzteilversorgung. Man riet mir davon ab, mir ein
solches Auto zu kaufen, denn schon 2005 wäre alles eingestellt worden. Beim 75 war
ja BMW noch beteiligt und irgendeine Autozeitung bezeichnete den 75 als den schöneren
5er. Aber was da an BMW drinsteckt, weiß man nicht so genau. Ein weiterer Händler vor
Ort führte Rover und Alfa. Inzwischen hat er das alles "entsorgt" und verkauft Peugeot.

Ich fahre ja als Clubchef eines Lancia-Clubs selbst keinen Lancia mehr, weil ich keine
Lust habe, mich wegen der Ersatzteile jeden Tag zu ärgern. Lancia kann man nur bis
zu Fulvia/Flavia/Flaminia und älter kaufen. Da kümmern sich zahlreiche Firmen um die
Versorgung, es gibt auch Nachfertigungen. Die jüngeren Modelle bewegen sich in etwa
auf SAAB-Niveau. In der Praxis heißt das, dass man nie genügend Teilnehmer an einer
Nachfertigungsaktion zusammenbringt. Während bei den alten Klassikern der Prozentsatz
der Enthusiasten sehr hoch ist, sind es bei Autos mit einem niedrigen Marktwert nur ein
paar Prozent. Der Rest kauft ein Auto nur wegen des Preises und vielleicht noch 1 Jahr
TÜV, aber Marke und Typ sind eher egal. Steht etwas Größeres an, ab in den Shredder.

Als Alternative zu Lancia, SAAB und Rover fällt mir nur noch der Jaguar X-Type ein.
Der ist zwar auch preiswert, aber wie ich hörte, solider gebaut als die alten Modelle.
Er basiert ja auf dem Ford Mondeo, ist aber optisch noch als Jaguar zu erkennen.
Was die jetzt bauen, mag vielleicht gut sein, aber ist für mich kein Jaguar mehr.
Ich weiß allerdings nicht, wie die Ersatzteilpreise für den X-Type sind.
 
Ich habe vor etwa 5 Jahren mit dem Gedanken gespielt, einen Rover 75 zu kaufen.
Bei uns gibt es einen alteingesessenen Rover-Händler, der die Marke seit Jahrzehnten
verkaufte. Ich fragte mal nach der Ersatzteilversorgung. Man riet mir davon ab, mir ein
solches Auto zu kaufen, denn schon 2005 wäre alles eingestellt worden. Beim 75 war
ja BMW noch beteiligt und irgendeine Autozeitung bezeichnete den 75 als den schöneren
5er. Aber was da an BMW drinsteckt, weiß man nicht so genau.

Wir hatten in 25KM Entfernung zwei BMW Händler, welche damals Rover mit ins Programm nehmen mussten (wie mir erzählt wurde).
Wenige Jahre vor dem Ende hat ein Händler noch groß in eine separate Austellung investiert. Letzterer hatte dann überhaupt kein Interesse mehr an der Wartung der Fahrzeuge und war ziemlich angefressen.
Der kleinere Händler, welcher nur noch den BMW Service Status bekam und BMW Neuwagen über einen Händlerkollegen bezog hat noch ein paar Jahre als Rover Werkstatt weitergemacht.

Ich komme täglich an einer topgepflegten Rover 75 Linousine und grünmetallic vorbei und muss sagen, die Form gefällt mir immer noch. Gerade im Heckbereich finde ich den gelungener als einen Jaguar X Type.
Als BMW 5er Konkurrent habe ich den 75 aber nie gesehen. Auch in Tests wurde das Modell oft mit dem 3er, 9-3 oder A4 verglichen.
Und das ist m.E. auch der Schwachpunkt vom 75, er ist mir innen einfach zu klein. Kein Vergleich zum 9-5.
 
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