Jetzt werden m.E. in diesem Thread so viele Dinge quer durcheinander geworfen, daß ich es so nicht stehen lassen möchte.
Es ist keineswegs die gängige Praxis allgemeinen Wirtschaftens, Unternehmen zu übernehmen, um sie plattzumachen. Derartige Aussagen sind bestenfalls Agitation.
Die allermeisten Unternehmen auf der Welt und schon überhaupt in der EU und vor allem in Deutschland werden von den Eigentümern, bzw. vom Management verantwortungsvoll und mit Blick auf langfristigfen Erfolg geführt. Die allermeisten Unternehmer haben dabei auch ein sehr stark ausgeprägtes Verantwortungsbewußtsein für die Mitarbeiter.
Je größer ein Unternehmen und je kapitalentfernter das Management, desto eher gibt es Probleme.
Manager sollten mit Teilen Ihres Vermögens haften, das wäre mal spannend. Dann gäbe es diese ganzen Quartalsauswüchse nicht ujnd Unternehmen würden wieder langfristig und mit weniger Riskiko geführt.
Es ist aber lächerlich, wegen einiger Ausreißer und Krimineller nun alle Manager/Unternehmer/"die freie Wirtschaft" in halbseidene Ecken zu stellen.
Diese Beispiele wie Rollei, oder Grohe werden hin- und herzitiert. Wer sich die Mühe macht, mal die positiven Beispiele zu suchen, der wird eine deutlich längere Liste aufstellen können.
Es gibt natürlich sehr unangenehme Marktteilnehmer, aber das System ist dennoch intakt und das richtige. Es gibt auch z.B. Doping im Sport,oder Flugzeugabstürze etc. und trotzdem wird nicht sofort auf den Sport als Ganzes, oder die Fliegerei als Ganzes geschimpft.
Vielleicht versuchen wir trotz der Krise und einiger Auswüchse, vornehmlich aus den USA und dem VK, den Ball flach zu halten.
Zu den aktuellen Fällen: es ist natürlich ein totaler Unsinn, Opel Geld zu geben. Der Staat sollte das nicht tun, wenn kein Privater sich dafür findet. Dann lohnt es meist nicht. Magna ist nur eine Scheinlösung. Das geht aus wie damals beim Philipp Holzmann: in einiger Zeit bricht das wieder zusammen. An der Insolvenz bei Arcandor ging nichts vorbei. Das mußte sein. So, wie einige hundert kleine, unbekannte Unternehmen im Rahmen der Krise vom Markt verschwunden sind, bzw. verschwinden werden. Es verschwinden übrigens gerade auch einige der sagenumwobenen Heuschrecken.
Man hört immer, daß die Selbstheilungskräfte des Marktes versagen würden. Tun Sie nicht. Wir erleben sie gerade live und in Farbe, wenn sie nicht durch die wahlkampfgebeutelte Politik durch kurzsichtige und wirkungslose Beihilfen aufgehalten werden.
Die aufgeblähte Konjunktur der letzten Jahre war eben nicht substanziell.
Es wird jetzt deutliche Wohlstandseinbußen geben müssen. Bei Privat, wie bei Unternmehmen.
So ist das, das ist gewollt und das ist gut so.
Die Marktwirtschaft hat diese Mechanismen. Die Alternative ist, in guter, alter DDR-Manier den Mangel zu verwalten udn die Augen zu verschließen, bis alles zusammen bricht.
Gruß,
Thomas, Marktoptimist