SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Und was macht Saab ?

Derzeit etwa 20 Millionen Euro Verlust pro Monat.
Laut Berechnungen von DI hat Saab dann spätestens im August den letzten GM Kredit total verbraten.
 
General Motors wirft Saturn über Bord

General Motors wirft Saturn über Bord

"
Der insolvente US-Autobauer dünnt seine Produktpalette aus: Nach der Geländewagenmarke Hummer schlägt GM nun auch Saturn los. Käufer ist der amerikanische Autohändler Penske. GM-Aktien legen um ein Drittel zu.
"

http://www.ftd.de/unternehmen/autoi...l-Motors-wirft-Saturn-%FCber-Bord/523358.html

Nur Saab bekommen die nicht los
 
Der insolvente US-Autobauer dünnt seine Produktpalette aus: Nach der Geländewagenmarke Hummer schlägt GM nun auch Saturn los. Käufer ist der amerikanische Autohändler Penske. GM-Aktien legen um ein Drittel zu.

Da haben die GM oberen ihre Aktienpakete wohl zu früh verkauft?
Aber was ist eigentlich ein Zuwachs um ein drittel von fast nix?!?

Damit ist Herr Penske der größte Opel Händler Amerikas!
 
Roger Penske.

Einer der größten Autohändler in den USA, dazu Logistik (LKW) und mit einem Rennteam in der Indy Car Serie.

Dürfte aber wie alle Händler in den USA aktuell ebenfalls 30% weniger an Fahrzeugen absetzen. Muß ihm also gut gehen.
 
Drei Bieter rangeln um Saab - aktueller Stand der Dinge

"Bereits bis zum Ende dieser Woche will General Motors das attraktivste Angebot ermitteln und mit mindestens einem Bieter eine vorläufige Vereinbarung schließen. Der größte amerikanische Autobauer hat in den USA Anfang Juni Insolvenz angemeldet und muss nun zahlreiche Konzernmarken abstoßen. Die Angebote für Saab kommen vom schwedischen Rennwagenbauer Koenigsegg, dem US-Investor Ira Rennert und einer Investorengruppe aus dem US-Bundesstaat Wyoming. Offiziell wollte sich am Montag keiner der Beteiligten dazu äußern.

Die Trennung von Saab ist nur einer von vielen Schritten, die GM im Zuge der geplanten Blitz-Insolvenz innerhalb weniger Wochen abschließen muss. "Jetzt muss alles schnell gehen", sagte GM-Chef Fritz Henderson am Montag im US-Fernsehen. "Jetzt zählt vor allem Geschwindigkeit." In nur 60 bis 90 Tagen, so die Vorgabe der US-Regierung, soll der Autokonzern im Zuge des Insolvenzverfahrens zerschlagen und weitgehend entschuldet werden. Lediglich vier der acht Konzernmarken wird GM nach dem Vollzug der geplanten Verstaatlichung fortführen.

Mit der europäischen Konzerntochter GM Europe, die maßgeblich aus Opel in Deutschland und Vauxhall in Großbritannien besteht, wird das US-Unternehmen künftig nur noch über eine Minderheitsbeteiligung verbunden bleiben. An Saab, seit Februar ebenfalls insolvent, will GM, wenn überhaupt, nur einen sehr geringen Anteil behalten.

Im Zuge der Abtrennung von Saab bietet GM dem neuen Eigentümer eine Mitgift aus Vermögenswerten und Bargeld im Volumen von 500 Mio. $. Für den Fall, dass Saab in Zukunft wieder schwarze Zahlen schreibt, muss der Käufer einen Teil der Mitgift an GM zurückzahlen.

Der italienische Autokonzern Fiat, der mit dem ebenfalls insolventen US-Autobauer Chrysler eine Allianz schließen will, zeigt mittlerweile kein Interesse mehr an Saab. Nur wenn Fiat mit der geplanten Übernahme von Opel Erfolg gehabt hätte, wäre Saab ebenfalls interessant gewesen, sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne.

Ob Saab allein überleben kann, gilt als zweifelhaft. 2008 hat Saab lediglich 98.000 Autos verkauft. Die Entwicklungskosten wurden mit Opel und GM geteilt. In den vergangenen Monaten hat Saab rund 700 der vormals gut 4000 Mitarbeiter entlassen."

Quelle : FTD vom 08.06.09
 
(...) Die Angebote für Saab kommen vom schwedischen Rennwagenbauer Koenigsegg, dem US-Investor Ira Rennert und einer Investorengruppe aus dem US-Bundesstaat Wyoming. Offiziell wollte sich am Montag keiner der Beteiligten dazu äußern.

(...)

auf die investorengruppe aus wyoming freue ich mich ja am meisten. das wird lustig. vielmehr: it's gonna be fun! :biggrin:

wir schlagen nach in der wikipedia:

Historisch gesehen waren Rinder- und Schafzucht die wichtigsten Erwerbszweige in Wyoming und sind immer noch ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Lebensart. Wichtigster Wirtschaftszweig ist aber heute der Bergbau (v. a. Erdöl, Erdgas, Kohle, Salz, Uran-, Eisenerz sowie in den letzten zehn Jahren auch Methangasgewinnung). Dank künstlicher Bewässerung werden etwas Weizen, Bohnen und Zuckerrüben angebaut. Der Tourismus spielt vor allem in den Rocky Mountains, den beiden Nationalparks und dem National Monument eine bedeutende Rolle.

also wenn irgendwo noch die kompetenz herkommen kann, um SAAB zu retten, dann aus wyoming. keine frage.

:tongue::tongue::tongue:
 
auf die investorengruppe aus wyoming freue ich mich ja am meisten. das wird lustig. vielmehr: it's gonna be fun! :biggrin:

:tongue::tongue::tongue:

Bei einem Finanzinvestor ist wohl ziemlich schnurz woher der kommt und wie er heißt!

Was will wohl ein Finanzinvestor mit einer Automarke, die schon im Verbund seit 15 Jahren tiefrote Zahlen schreibt und nach Meinung aller Experten ohne diesen Verbund gar nicht überlebensfähig ist?

Sanieren? In der momentanen Marktlage?

Wohl kaum!

Da geht es einzig und allein um Kohle raus ziehen, Schlüssel rumdrehen und die Reste dann ohne Maschinen, Immobilien und Patente, dafür mit noch mehr Schulden an den Insolvenzverwalter zurück zu geben.

Der deutsche Traditions-Kamera-Hersteller Rollei (Francke & Heidecke) hat gezeigt wie das läuft. Die wurden vor ein paar Jahren aus der Insolvenz an einen Finanzinvestor vergeben, jetzt sind sie wieder Insolvent, nur diesesmal besitzen sie nichtmal mehr einen Schraubenzieher der ihnen gehört. Maschinen, Immobilien und Patente, selbst die Namensrechte wurden im Laufe der letzten 2 Jahre an irgendwelche Tochterfirmen des Investors günstig verkümmelt und dann von denen saftig teuer zurück gemietet, natürlich alles auf Kredit.

Ohne Opel ist der Drops gelutscht, auch wenn sich die Eisernen hier genau das immer gewünscht hatten.
 
Die wurden vor ein paar Jahren aus der Insolvenz an einen Finanzinvestor vergeben, jetzt sind sie wieder Insolvent, nur diesesmal besitzen sie nichtmal mehr einen Schraubenzieher der ihnen gehört. Maschinen, Immobilien und Patente, selbst die Namensrechte wurden im Laufe der letzten 2 Jahre an irgendwelche Tochterfirmen des Investors günstig verkümmelt und dann von denen saftig teuer zurück gemietet, natürlich alles auf Kredit.

Diese Vorgehensweise ist *definitiv* der aktuelle Stand internationaler Unternehmensführung.
Eine der *angeblich* historischen Plagen, die seit geraumer Teit wieder die Wirtschaftswelt bevölkert.

...ziiiiiiiiiirp, ziiiiiirp...!!
 
...ziiiiiiiiiirp, ziiiiiirp...!!

Und wenn man erstmal zu DER Insektengruppe gehört, muß man ganz schön auf sein bißchen Erspartes aufpassen, sonst wollen doch die bösen Angestellten an dem kleinen Wohlstand sogar noch teilhaben und tatsächlich weiterarbeiten. Und der gaaaaaanz böse Staat will nicht mal helfen - mit Steuergeldern - :hmmmm:, dabei wurde er ja nur ganz selten von der so genannten "Freien Wirtschaft" darauf aufmerksam gemacht, dass er sich NICHT einmischen soll.

Hoffentlich müssen die Arcandoreigner irgendwann ihr Geld mal ESSEN, weil es nichts anderes mehr gibt. Ich könnte nur :puke:

KonradZ
 
ich habe ja noch nie verstanden, wie man geld verdienen kann, ohne vorher einen mehrwert geschaffen zu haben. daher ja auch mein misstrauen gegenüber komplizierten bank"produkten". mein kundenberater konnte mir nie schlüssig erklären, wieso mein geld mehr werden soll, ohne dass im laufe der geldmehrwerdung ein produkt, IRGENDEIN produkt, das man anfassen kann, entsteht.

deswegen habe ich nie geld in komplizierten bank"produkten" angelegt. (mal abgesehen davon, dass ich eh nie genug gehabt hätte, um im großen stil anzulegen - immerhin fahre ich SAAB und kann nix selber schrauben...)

:cool:

irgendwie war die welt früher einfacher. aber das war, bevor die buchhalter die welt übernommen haben. (und damit meine ich auch die brillianten betriebswirte, die finanzströme optimieren - BWL ist auch nix anderes als buchhaltung mit heißer luft. merksatz: BWL lernt man, VWL studiert man...)

:biggrin:
 
mein kundenberater konnte mir nie schlüssig erklären, wieso mein geld mehr werden soll, ohne dass im laufe der geldmehrwerdung ein produkt, IRGENDEIN produkt, das man anfassen kann, entsteht.

Das versteht ja auch keiner, weil es alles nur auf Versprechen, Zusagen und einem Schneeballprinzip basiert, das -wie wir ja schon als Kinder beim Kettenbrief gelernt haben- einfach nicht funktionieren kann!

Hierzu ein kleiner Buchtipp: Crashkurs von Dirk Müller. Sehr empfehlenswert und auch so geschrieben, dass es Beamte verstehen:rolleyes:. Wenn man das gelesen hat, fängt man schon langsam an, sich WIRKLICH Sorgen zu machen.

LG KonradZ
 
Ohne Opel ist der Drops gelutscht, auch wenn sich die Eisernen hier genau das immer gewünscht hatten.

DANKE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
Kurz und bündig zusammengefasst was hier auf mehr als 327 Seiten diskutiert wurde!

Mit GM gab es Saab 20 Jahre ohne gebe ich denen max. 20 Monate- LEIDER
Aber nicht nur GM hatte salopp gesagt keinen Bock mehr auf Saab sondern die Saab Leute hatten so konnte man den Eindruck gewinnen keinem Bock mehr auf Opel, Fiat (Plattformen), GM und der Rest der Welt. Der konnte in deren Augen eh keine Autos bauen. So macht man sich in der Branche beliebt und muss als letzte Konsequenz auf Investoren auf Wyoming hoffen!
Bye, bye schön war die Zeit!
 
irgendwie war die welt früher einfacher. Aber das war, bevor die buchhalter die welt übernommen haben. (und damit meine ich auch die brillianten betriebswirte, die finanzströme optimieren - bwl ist auch nix anderes als buchhaltung mit heißer luft. Merksatz: Bwl lernt man, vwl studiert man...)
danke !!
 
... auch wenn sich die Eisernen hier genau das immer gewünscht hatten.
Weniger die "Eisernen", eher schon die "Kurzsichtigen"
Gestern hat Fiats Chef in einem DI Interview nochmals sein Desinteresse an Saab bekräftigt mit dem Argument, dass sie getrennt von Opel nicht überlebensfähig sind.

Und in einem schwedischen Leserbrief zum Thema heisst es, dass Saab ohne GM wohl heute noch 9000er Facelifts anbieten würde. Klingt gemein, aber da ist schon was dran...
 
Jetzt werden m.E. in diesem Thread so viele Dinge quer durcheinander geworfen, daß ich es so nicht stehen lassen möchte.

Es ist keineswegs die gängige Praxis allgemeinen Wirtschaftens, Unternehmen zu übernehmen, um sie plattzumachen. Derartige Aussagen sind bestenfalls Agitation.

Die allermeisten Unternehmen auf der Welt und schon überhaupt in der EU und vor allem in Deutschland werden von den Eigentümern, bzw. vom Management verantwortungsvoll und mit Blick auf langfristigfen Erfolg geführt. Die allermeisten Unternehmer haben dabei auch ein sehr stark ausgeprägtes Verantwortungsbewußtsein für die Mitarbeiter.

Je größer ein Unternehmen und je kapitalentfernter das Management, desto eher gibt es Probleme.

Manager sollten mit Teilen Ihres Vermögens haften, das wäre mal spannend. Dann gäbe es diese ganzen Quartalsauswüchse nicht ujnd Unternehmen würden wieder langfristig und mit weniger Riskiko geführt.

Es ist aber lächerlich, wegen einiger Ausreißer und Krimineller nun alle Manager/Unternehmer/"die freie Wirtschaft" in halbseidene Ecken zu stellen.

Diese Beispiele wie Rollei, oder Grohe werden hin- und herzitiert. Wer sich die Mühe macht, mal die positiven Beispiele zu suchen, der wird eine deutlich längere Liste aufstellen können.

Es gibt natürlich sehr unangenehme Marktteilnehmer, aber das System ist dennoch intakt und das richtige. Es gibt auch z.B. Doping im Sport,oder Flugzeugabstürze etc. und trotzdem wird nicht sofort auf den Sport als Ganzes, oder die Fliegerei als Ganzes geschimpft.

Vielleicht versuchen wir trotz der Krise und einiger Auswüchse, vornehmlich aus den USA und dem VK, den Ball flach zu halten.

Zu den aktuellen Fällen: es ist natürlich ein totaler Unsinn, Opel Geld zu geben. Der Staat sollte das nicht tun, wenn kein Privater sich dafür findet. Dann lohnt es meist nicht. Magna ist nur eine Scheinlösung. Das geht aus wie damals beim Philipp Holzmann: in einiger Zeit bricht das wieder zusammen. An der Insolvenz bei Arcandor ging nichts vorbei. Das mußte sein. So, wie einige hundert kleine, unbekannte Unternehmen im Rahmen der Krise vom Markt verschwunden sind, bzw. verschwinden werden. Es verschwinden übrigens gerade auch einige der sagenumwobenen Heuschrecken.

Man hört immer, daß die Selbstheilungskräfte des Marktes versagen würden. Tun Sie nicht. Wir erleben sie gerade live und in Farbe, wenn sie nicht durch die wahlkampfgebeutelte Politik durch kurzsichtige und wirkungslose Beihilfen aufgehalten werden.

Die aufgeblähte Konjunktur der letzten Jahre war eben nicht substanziell.

Es wird jetzt deutliche Wohlstandseinbußen geben müssen. Bei Privat, wie bei Unternmehmen.

So ist das, das ist gewollt und das ist gut so.

Die Marktwirtschaft hat diese Mechanismen. Die Alternative ist, in guter, alter DDR-Manier den Mangel zu verwalten udn die Augen zu verschließen, bis alles zusammen bricht.

Gruß,

Thomas, Marktoptimist
 
auf die investorengruppe aus wyoming freue ich mich ja am meisten. das wird lustig. vielmehr: it's gonna be fun! :biggrin:


:flute:

In the far and mighty West,
Where the crimson sun seeks rest,
There's a growing splendid State that lies above,
On the breast of this great land;
Where the massive Rockies stand,
There's Wyoming young and strong, the State I love!
 
Zurück
Oben