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Die Marktwirtschaft hat diese Mechanismen. Die Alternative ist, in guter, alter DDR-Manier den Mangel zu verwalten udn die Augen zu verschließen, bis alles zusammen bricht.
Ich befürchte fast, dass die Marktwirtschaft in gar nicht all zu ferner Zeit genauso zusammen brechen wird. Egal wo ich hinschaue, sind nämlich die Unternehmen die auch auf das Wohl ihrer Mitarbeiter bedacht sind, die absolute Ausnahme.
Die Realität ist stattdessen, den Mitarbeiter und Staat (=Steuerzahler und damit wieder der Mitarbeiter) abzumelken und auszuquetschen wie's nur geht um den Aktionären möglichst hohe Dividende zu zahlen und das zieht sich mittlerweile bis runter in den Mittelstand!
Die aktuelle Krise ist das allerbeste Beispiel dafür, da stehen Unternehmen vor der Pleite die in den vergangenen Jahren einen Rekordgewinn nach dem anderen gefahren haben aber davon Null Rücklagen gebildet und alles als Gewinn ausgeschüttet. Andere Unternehmen kassieren Kurzarbeitergeld und schreiben gleichzeitig Millionengewinne und wo man auch hinsieht wurden schon vor der Krise und bei Rekordgewinnen die Mitarbeiter aus ihren Tarif- oder Hausverträgen gedrängt um deren Löhne abzusenken während zeitlich die Dividenen immer noch höher wurden.
Die bösen Buben sind da aber gar nichtmal die Manager, denn die stehen ja im Dienst der Aktionäre/Investoren, die nutzen nur aus war der "kleine Mann" ihnen vorlebt, nämlich aus nackter Raffgier über Leichen zu gehen. Niemanden interessiert es noch wie ein Unternehmen seine Mitarbeiter ausbeutet solange es nicht das eigene ist, gekauft werden die Produkte trotzdem solange sie nur etwas billiger oder bunter sind als andere.
Ergo folgen die Manager nur dieser Einstellung, denn letzendlich legt ja auch "der kleine Mann" seine Altervorsorge in Aktien, Fonds und Lebensversicherungen an und auch dann in den Renditestärksten und pfeifft auf "sozialverträglichkeit". Wird er nun stärker abgemolken, rechtfertigt er dieses Handeln umso mehr und es beginnt ein lustiger Teufelskreis.
So einfach is das.
Ein Gesellschafts-System das in der Realität auf Dauer funktionieren könnte fällt mir aber auch keines ein. Ich fürchte fast dass der Zusammenbruch eines Systems die einzige Chance ist, dass ein anderes anschließend für einige Zeit funktioniert bis auch das wieder in sich zerbricht. So lief das die letzten 2.000 Jahre und wird wohl auch die nächsten 2.000 so laufen, der einzige Unterschied ist, dass sich heutzutage eine marode Wirtschaft nichtmehr durch einen Krieg anschubsen lässt.