SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Auch eine schwedische "Maserati"-Limo könnte laufen, 800PS-Kegg-Triebwerk, handvernähtes Froschfotzenleder und Rebenholz-Furnier vom Chateau Laffite Rotzschild in edlem Understatement-Design mit popligem Saab-Emblem, denn davon muss man je keine 50.000 Stück verkaufen.
:tongue::tongue::tongue:
Mein Tag ist gerettet!

Da lässt sich auch die kritische Presse überstehen http://www.handelsblatt.com/journal/presseschau/saab-zu-klein-zum-ueberleben;2367170

Meiner Meinung trotzdem eine passendere Lösung als die Ladaisierung von Opel. Die Konzentration auf den russischen Markt führt bestimmt nicht zu einem technischen Entwicklungsschub bei Opel. Außerhalb des Kreises der russischen (Ex-)Milliadäre benötigt der durchschnittliche Einwohner von Sibirien statt eines Hitech-Mobils, das alle 3 Wochen zu einem Computer-Update muss, wohl doch eher preiswerte, überschaubare und bodenständige Mechanik, die leicht zu verstehen und mit einem Vorschlaghammer zu reparieren ist.
 
Nun besteht Rußland ja nicht ausschließlich aus Sibirien.
 
Außerhalb des Kreises der russischen (Ex-)Milliadäre benötigt der durchschnittliche Einwohner von Sibirien statt eines Hitech-Mobils, das alle 3 Wochen zu einem Computer-Update muss, wohl doch eher preiswerte, überschaubare und bodenständige Mechanik, die leicht zu verstehen und mit einem Vorschlaghammer zu reparieren ist.

Das könnte dann ein echtes Argument sein, dass ich mir entgegen meines festen Vorsatzes dann doch wieder einen Opel zulege.
Bis auf den ständigen Ärger mit meinen Nachbarn, dass meine Kärren nachts so laut rosten war ich nämlich mit all meinen Opels bis Bj 93 höchst zufrieden und kann an den Fingern einer einzigen Hand abzählen, was abgesehen von Rostlöchern und normalem Verschleiß an 2 Manta B und 5 Senis kaputt ging. Gut, an den Mantas konnte nicht viel kaputt gehen, war ja noch Steinzeit-Technik, die Senis hatten aber alle Fürze drin bishin zu elektronischem Fahrwerk.

Doch dann kam die Wende und der Rost war plötzlich kein Thema mehr, nicht weil er weniger geworden wäre, im Gegenteil, mein 99er Omi schmiss nach 4 Jahren schon die ersten Blasen, doch das war noch das geringste Problem an den Möhren.
 
Hallo und guten Morgen... naja, die Einschätzungen vieler Zeitungen und "Experten" scheint ja nicht ganz so positiv zu sein (Financial Times etc.) und viele bescheinigen der Marke Saab mit Koenigsegg keine Überlebenschance da zu klein.
Es ist zwar richtig, daß Saab insgesamt fast 1 Mrd. Euro Schulden hat, dennoch steht "klein" nicht gleich für Verlust und langsam finde ich diese Diskussion auch lächerlich. Wo ist denn GM, Ford und Co. mit seinen Überproduktionen gelandet? Jedes Auto, jede Marke hat seinen Markt bzw. einen Markt. Es ist die Kunst, sein Produktionsvolumen und Produkt an diese Marktgegebenheiten anzupassen und zu optimieren. Da spielt Größe keine Rolle... es muß eben nur das richtige Produkt für den richtigen Markt richtig produziert werden.
Porsche war/ist auch kein Volumenhersteller hat sich aber die letzten 15 Jahre durch geschickte Nischenpolitik als "Kleiner" einen Platz bei den "Großen" Gewinnbringern gesichert. Die Schuldenlast, die jetzt aufgebaut wurde resultiert auf einer geänderten Geschäftspolitik...nämlich durch den Kauf von VW auch ein "Großer" Volumenhersteller werden zu wollen. Das ging ja nicht ganz so auf, wie sich Porsche das alles vorgestellt hatte... zu viele Meister verderben den Brei und nun wird es einirgendwie gearteter Kompromiss. Porsche trägt schon heute Schaden davon.
Ich sehe durchaus die Chance, daß sich SAAB sehr wohl auch mit 100.000 Einheiten als Nischenanbierter etablieren kann. Dazu muß die Produktion und die Produktpalette eben auf den angestrebten Markt zugeschnitten und optimiert werden. Je nach Politik bedeutet das... möglichst viel Eigenentwicklung oder Zukauf. Positionierung als Premium oder Mittelklasse.
Es ist einfach Quatsch die Größe eines Unternehmens mit dem Grad der Gewinnerreichung zu messen. Synergien bedeuten nicht, alles selber herstellen zu müssen. Saab kann nach wie vor Technick bei Opel oder anderen Kooperationspartner einkaufen... sozusagen Basics. Wieso eine neue Plattform entwickeln, wenn es schon Hervorragende gibt.
Ich bin auf das Konzept von Saab gespannt.. wird sich was an der Positionierung ändern?

Viele Grüße
Dirk
 
Hallo und guten Morgen...
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dennoch steht "klein" nicht gleich für Verlust und langsam finde ich diese Diskussion auch lächerlich. Wo ist denn GM, Ford und Co. mit seinen Überproduktionen gelandet?
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Da spielt Größe keine Rolle... es muß eben nur das richtige Produkt für den richtigen Markt richtig produziert werden.
Porsche war/ist auch kein Volumenhersteller hat sich aber die letzten 15 Jahre durch geschickte Nischenpolitik als "Kleiner" einen Platz bei den "Großen" Gewinnbringern gesichert. Die Schuldenlast, die jetzt aufgebaut wurde resultiert auf einer geänderten Geschäftspolitik...nämlich durch den Kauf von VW ---
......Es ist einfach Quatsch die Größe eines Unternehmens mit dem Grad der Gewinnerreichung zu messen. Synergien bedeuten nicht, alles selber herstellen zu müssen. Saab kann nach wie vor Technick bei Opel oder anderen Kooperationspartner einkaufen... sozusagen Basics. Wieso eine neue Plattform entwickeln, wenn es schon Hervorragende gibt.
Ich bin auf das Konzept von Saab gespannt.. wird sich was an der Positionierung ändern?

Viele Grüße
Dirk

:flowers: signalisiere Zustimmung

mit den Weisheiten der etablierten Wirtschaftswissenschaften ist in den letzten Jahren einiges gegen die Wand gefahren worden,
dennoch werden immer wieder reflexartig selbige aus der Schublade gezogen....
 
mit den Weisheiten der etablierten Wirtschaftswissenschaften ist in den letzten Jahren einiges gegen die Wand gefahren worden,
dennoch werden immer wieder reflexartig selbige aus der Schublade gezogen....

So isses!

...und da ist ein kleiner Wicht mit Benzin im Blut, dessen gesamte Existenz vom Erfolg der Marke abhängt, wesentlich zukunftsträchtiger als finanzstarke Großkonzerne mit Nieten in Nadelstreifen, die den Laden einfach wieder abstoßen sobald er mit der von ihnen am Taschenrechner als einzig richtig ausgedachten Strategie keine Gewinne bringt.
Siehe Chrysler (Daimler), Rover (BMW) und endlose Beispiele außerhalb der Automobilbranche.
 
Nischenanbieter bedeutet nicht nur wenig zu produzieren. Man muß auch ein Produkt haben, das ein ganz spezielles Marktsegment bedient. Und genau das ist Saabs Problem.

Bei Porsche sind das alltagstaugliche Sport- und Supersportwagen sowie Rennsport-Basisgeräte - zu gepfefferten Preisen. DAS ist eine Nische. Außerdem konnte Porsche immer wieder mal in den VW Teilepool greifen (ohne daß das irgendwen gestört hätte) und war vor Wiedeking durchaus in Existenznöten.

Bei Saab: Sowohl 9-3 als auch 9-5 sind doch im Markt ebenso überflüssig wie es die Wagen von Rover waren (und außer dem Rover 75 waren das so umgestrickte Hondas wie die Saabs umgestrickte Opelz sind). Wenn es keine Saabs mehr gäbe würde das doch quasi niemand merken ...
 
Nischenanbieter bedeutet nicht nur wenig zu produzieren. Man muß auch ein Produkt haben, das ein ganz spezielles Marktsegment bedient. Und genau das ist Saabs Problem.

Bei Porsche sind das alltagstaugliche Sport- und Supersportwagen sowie Rennsport-Basisgeräte - zu gepfefferten Preisen. DAS ist eine Nische. Außerdem konnte Porsche immer wieder mal in den VW Teilepool greifen (ohne daß das irgendwen gestört hätte) und war vor Wiedeking durchaus in Existenznöten.

Bei Saab: Sowohl 9-3 als auch 9-5 sind doch im Markt ebenso überflüssig wie es die Wagen von Rover waren (und außer dem Rover 75 waren das so umgestrickte Hondas wie die Saabs umgestrickte Opelz sind). Wenn es keine Saabs mehr gäbe würde das doch quasi niemand merken ...

Ne, eben nicht. Nach Deiner Argumentation wären alle VW genauso überflüssig, schließlich produzieren Toyota, Opel und Ford auch Fahrzeuge in VW's Kategorien. Autokauf hat doch (wie man an diesem Forum sieht) ganz wesentlich mit Emotionen und Markenbindung zu tun, und da ist SAAB viel stärker, als andere Marken (sonst gäbe es sie heute schon nicht mehr). Wenn die Nische also der "Geschmack und die Erwartungen" der SAAB-Fahrer ist, die sich vom Massenmarkt absetzen wollen, genügt das imho völlig aus. Was natürlich nicht unbedingt bedeutet, dass man auf 70.000 produzierten Einheiten wirtschaftlich die Entwicklungskosten umlegen kann, ohne preislich in Regionen abzuzischen, die auch ein eingefleischter gutbetuchter SAAB-Fanatiker nicht mehr mitmacht. Der Gegenwert muss schließlich stimmen, und die bisherigen Käuferschichten sind ja nicht die Superreichen.

Es kann aber auch sein, dass SAAB konsequent umgebaut wird in Richtung alternative Antriebsquellen. Hybrid ist dabei eher witzlos, sondern z.B. komplett Strom - dafür ist aber Geld und Ausdauer erforderlich. Der neue 9-5 muss sich schon so gut verkaufen, dass die Verluste aus dem laufenden Betrieb sich in Grenzen halten, etwas neues kommt ja nicht kurzfristig.
 
Das war völlig logisch und hatte ich hier ja schon mehrfach genau so vorausgesagt.

Die Geschwindigkeit überrascht allerdings schon, wie wollen die denn innerhalb 3 Monaten (bis zum 9-5 Start) "exklusivere" Modelle aus dem Ärmel schütteln?

WIe soll das den bitteschön funktionieren
Wäre schon schön zu erfahren wann der 9-5-II nun endlich kommt hier wäre ein bisschen mehr Öffentlichkeitsarbeit seitens Saab schon angebracht. Die Produktion wird ja tatsächlich heim ins R… meine natürlich nach Schweden verlagert wird! Die Jungs von Opel werden ja wohl kaum ihre Fertigungsstraße abgegeben da sie sie ja selber brauchen wegen der großen Nachfrage nach dem Insignia ?!???? Das verstehe wer will ich nicht! Und die Jungs bei Opel auch nicht! Aussage eines Opel Ing. mir gegenüber:
„Kein schlechtes Auto aber eben auch kein besonders gutes! Stand der Technik halt aber eher am unteren Rand null Innovationen und die Unübersichtlichkeit ist schon fast verkehrsgefährdend! Und trotzdem reisen die Kunden uns die Karre aus der Hand?“
Das ganze begleitet vom ungläubigen Kopfschütteln – kein Witz sondern bittere Realität neulich in R !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gut das der neue 9-5-II da schon ein wenig mehr zu bieten hat! Allerdings muss jetzt erstmal eine Produktionslinie in Schweden aufgebaut werden und diese dann vorsichtig damit die Qualität stimmt hochgefahren werden und das dauert eben! (Bitte keine Wiederholung des 900-II Anlauf Desaster) Dabei braucht den Saab den 9-5- II schnellstens!!!


Wo Problem...?

Was "exclusiv" heißen würde, das könnt Ihr ganz einfach mal ausprobieren:
Bestellt beim "Freundlichen" einfach ein paar Glühlämpchen für den Tacho und schaut auf die Rechnung.
Also, "exclusiv" haben wir also schon. Das wäre somit keine grundlegende Neuerung...

Die Ersatzteilversorgung unserer geliebten Marke klappt aber noch ausgezeichnet. Der neue Scheibenwischermotor für den 93-II war nach 2 Tagen da. Allerdings finde ich sowohl den Preis als auch die Tatsache dass dieses Teil überhaupt kaputt geht als indiskutabel. Nach knapp 6-Jahren. Der im 900-I ist 18 Jahre jung und funktioniert noch einwandfrei! Aber wahrscheinlich ist der auch noch aus echtem Schwedenstahl und aus dem vollen gefräst, wogegen der aus dem 9-3 II scheinbar aus gepresster Kamelsch…. welche GM aus dem Irak importiert besteht! Aber mit Bus-Anschluss! Es lebe der Fortschritt oder muss ich den jetzt mit „D“ schreiben da Ford über Volvo an Königsegg beteiligt ist! Echt kompliziert und exclusiv!


aber last uns mal beim thema bleiben: der deal steht noch auf sehr sehr wackligen beinen. das schwedische finanzamt (auch ein gläubiger saabs) wittert eine trickserei mit dem ziel steuergelder zu erschleichen und will dem deal nicht zustimmen

Ehrlich und ich dachte das wäre alles seriös durchgerechnet! Jetzt bin ich aber überrascht! Wie heist den das Gegenstück der Mafia in Schweden noch gleich?


nee ernsthaft
Hatte und habe ja noch immer noch so meine Zweifel wie Saab allein Überleben soll aber was bis jetzt so durchsickert lässt ein klein wenig Hoffnung bei mir wachsen! Interessant wäre es noch zu erfahren wessen Geld da noch mitspielt da ich Herrn Eker allein diesen Deal finanziell nicht zutraue. Aber immerhin scheint das Geschäftsmodell so solide zu sein das es eine Staatsbürgschaft für einen Kredit der Europäischen Investitionsbank seitens der schwedischen Regierung gibt! Dabei haben die doch gar keinen Wahlkampf?
Auch scheinen die Leute um Saab-Chef Jan Ake Jonsson es zumindest geschafft haben bei GM (Nicht meckern im Moment das einzig richtige und sinnvolle) den Zugang zur neuen Astraplattform als Basis für den 9-3 III (der richtige IIIer) bekommen zu haben. Da, dieses Projekt bei Saab noch lange nicht soweit fortgeschritten ist wie bei Opel die Astra Entwicklung (welche ja praktisch abgeschlossen ist) besteht durchaus die Hoffnung das der neue 9-3 III trotz Opel (GM) Plattform ein paar mehr Saabgene mehr mit auf den weg bekommt. Dazu noch ein bisschen ökologisch aufgemachte Technik (Mild Hybrid analog Honda , oder Start/Stopp, oder den ganze Krempel der eigentlich nicht mehr kostet aber von allen Herstellern zur Zeit gegen Aufpreis als Ökofeigenplatt angebotene wird ) ab Werk dazu und die Ausgangsbasis für das neue Modell wäre gar nicht so schlecht.
Muss mir nur mal einer erklären welche von diesen Maßnahmen wie Leichtlaufreifen, längere Übersetzung, einer Tieferlegung um ein paar Millimeter und einem geschlossen Grill den Hersteller eigentlich Geld kostet welche er dem Kunden dann frech in Rechnung stellt.

Und was ist eigentlich aus der Idee geworden analog dem Opel Beispiel die Händler und die Belegschaft an der neuen Firma Saab zu beteiligen. Die Art der Bindung an die Firma bringt ersten frisches Kapital was ja dringend benötigt wird und zweites eine engere Bindung an die Marke was nach meiner Erfahrung zumindest bei einigen Deutschen Händler dringend erforderlich wäre! Manche hätten besser Kühlschranke verkauft! Und manche Verkäufer waren im negativen Sinne auch genau so cool wie Kühlschränke.
Auch könnte dann Saab Deutschland nicht mehr ganz so arrogant gegenüber den Händler auftreten wie ich es umgekehrt selber auch mehrmals erleben durfte!

Saab wieder als Kultmarke mit sportlich ausgelegtem Umweltgedanken (z.B. wie Tesla) könnte ich mit gut vorstellen. Saab als Hersteller austauschbarer Standardmodelle eher nicht und hätte auch keine Chance!
 
DI berichtet heute von neuen K-egg Plänen:

kräftige Rationalisierung inklusive Personalabbau
Brake even bei 70000 statt 150000 wie bisher
mit "exklusiveren" Modellen

Saab Betriebsrat ist überrascht und bestürzt

Benzin im Blut ? (break-even -point, ist eine Gewinnschwelle und keine Bremsschwelle :biggrin:).

Angesicht der 93.000 Autos im letzten Jahr und vorausichtlich 45.000 in diesem Jahr wird dem Saab Betriebsrat kaum eine andere Möglicheit bleiben als die Reduzierung zu akzeptieren. Auch GM und Opel werden einen Einschnitt einkalkuieren müssen - das Angebot an Produktionsstätten übersteigt nun mal deutlich den (Welt-) Bedarf. Das heißt, bis ca. 50% der Belegschaft müsste gehen. :frown:

Königsegg selbst hat mit dem weltweiten Saab Vertrieb eine gute Chance, die eigenen Sportwagen besser im Markt zu platzieren. Z. B. könnte man die Verkaufsstellen von Saab Vertretungen in Großstädten mit Königsegg Fahrzeugen bestücken und würde damit schnell eine Verzehnfachung der eigenen Produktion erreichen (Nur verkauft werden müssen die Fahrzeuge dann).

Das Konzept, den Staat als "Absicherer" zu beteiligen, ist in aktuellen Zeiten ja nicht ungewöhnlich, weil die Banken sich nicht trauen. :cool:
 
Die Ersatzteilversorgung unserer geliebten Marke klappt aber noch ausgezeichnet. Der neue Scheibenwischermotor für den 93-II war nach 2 Tagen da. Allerdings finde ich sowohl den Preis als auch die Tatsache dass dieses Teil überhaupt kaputt geht als indiskutabel. Nach knapp 6-Jahren. Der im 900-I ist 18 Jahre jung und funktioniert noch einwandfrei!

Dann sollte sich bei Dir bald die traurige Gewissheit einstellen, dass heutige Automodelle nicht mehr für die Ewigkeit gebaut sind. Die Karosserien mögen ja eine hohe Langlebigkeit erreichen, aber so lange das Auto rollt, will man an Dir doch wenigstens noch kontinuierlich und möglichst gut verdienen.

Geplante Obsoleszenz ist das Stichwort.

Siehe unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz#Geplante_Obsoleszenz
 
Also so schlecht finde ich die Haltbarkeit bei aktuellen Autos nicht. Früher sind die Autos deutlich früher an Rost gestorben und die Motoren hatten auch nicht gerade das ewige Leben.

Im aktuellen Auto ist mehr Elektronik, aber so lange die gut gegen Feuchtigkeit und Korrosion geschützt ist, gibt es da wenig Probleme.

Wenn ich da so an feinmechanische Wunderwerke wie die Registervergaser in alten Mercedes denke... Wenn das Ganze ein wenig ausgeklappert ist, sehnt man sich beim synchronisieren nach einer elektronischen Einspritzung :rolleyes:
 
Also so schlecht finde ich die Haltbarkeit bei aktuellen Autos nicht. Früher sind die Autos deutlich früher an Rost gestorben und die Motoren hatten auch nicht gerade das ewige Leben.

Im aktuellen Auto ist mehr Elektronik, aber so lange die gut gegen Feuchtigkeit und Korrosion geschützt ist, gibt es da wenig Probleme.

Wenn ich da so an feinmechanische Wunderwerke wie die Registervergaser in alten Mercedes denke... Wenn das Ganze ein wenig ausgeklappert ist, sehnt man sich beim synchronisieren nach einer elektronischen Einspritzung :rolleyes:

Da hast Du sicher Recht.

Nur hat man eher aus Kostengründen keine Kugellager in die Drosselklappenhalterung eingesetzt, nicht aus Gründen eines gewollten Verschleisses. Heute beschäftigen sich Abteilungen mit dem Thema, wann ein Teil kaputt sein soll.

Und wie man sieht, ist es bei Saab auch gewollt, dass elektronische Komponenten nach einiger Zeit kaputt gehen. Schau Dir nur die defekten Displays ab der 900II Generation an. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Saab hier eine langlebigere Variante einsetzt hätte? Ist doch eine gute Einnahmequelle. :mad:
 
Sicher wird heute versucht die Lebensdauer zu planen. Ich glaube aber nicht das die SID Problematik bewusst herbeigeführt war. Beim 902 gab es keine verbesserte Variante, aber beim 9-5 hat man z.B. ab MY04 eine geänderte Variante eingeführt. Die Displaygeschichte hat ja auch viele Hersteller erwischt.

Immerhin kann man das ja recht günstig reparieren lassen, wobei der Austausch/Überholung von feinmechanischen Wunderwerken ziemlich teuer kommt.
 
Ich frage nochmal: Wie teuer war im Vergleich zu BMW und Benz ein 900/I Turbo 16s? War der nicht - auch - preislich darueber angesiedelt?

history repeating...

Ich glaube nicht, dass das so einfach gehen wird:

Nachdem man qualitätsmäßig jahrzehntelang unter den BMWs und Sterns war, einfach mal von oben angreifen.

Audi hat 20 Jahre lang gebraucht, bis man sie einigermaßen ernst genommen hat, der Phaeton hat ein Imageproblem und Lexus bietet zumindest teilweise technische Avantgarde und tut sich schwer, die Etablierten von Unten (preismäßig) anzugreifen.

Warum sollte das nach der jüngeren Vergangenheit von Saab von oben so einfach sein, - selbst wenn man unterstellt, dass die aus dem Stand ein technisch und qualitativ überragendes Produkt entwerfen und herstellen.

Ich habe eher den Eindruck, dass wir hier in Autoquartett-Marketing 1. Semester oder WünschDirwas sind mit solchen Träumen....
 
Ne, eben nicht. Nach Deiner Argumentation wären alle VW genauso überflüssig, schließlich produzieren Toyota, Opel und Ford auch Fahrzeuge in VW's Kategorien. Autokauf hat doch (wie man an diesem Forum sieht) ganz wesentlich mit Emotionen und Markenbindung zu tun, und da ist SAAB viel stärker, als andere Marken (sonst gäbe es sie heute schon nicht mehr). Wenn die Nische also der "Geschmack und die Erwartungen" der SAAB-Fahrer ist, die sich vom Massenmarkt absetzen wollen, genügt das imho völlig aus. Was natürlich nicht unbedingt bedeutet, dass man auf 70.000 produzierten Einheiten wirtschaftlich die Entwicklungskosten umlegen kann, ohne preislich in Regionen abzuzischen, die auch ein eingefleischter gutbetuchter SAAB-Fanatiker nicht mehr mitmacht. Der Gegenwert muss schließlich stimmen, und die bisherigen Käuferschichten sind ja nicht die Superreichen.

Es kann aber auch sein, dass SAAB konsequent umgebaut wird in Richtung alternative Antriebsquellen. Hybrid ist dabei eher witzlos, sondern z.B. komplett Strom - dafür ist aber Geld und Ausdauer erforderlich. Der neue 9-5 muss sich schon so gut verkaufen, dass die Verluste aus dem laufenden Betrieb sich in Grenzen halten, etwas neues kommt ja nicht kurzfristig.

Doch !

VW, Ford und Toyota entwickeln und produzieren günstige Fahrzeuge in hohen Stückzahlen für den Massenmarkt, meist mit mehren Marken, um die verschiedenen Ecken dieses Massenmarkts sinnvoll bedienen zu können.

Porsche, Tesla, Rolls Royce und K'Egg entwickeln und produzieren teure Fahrzeuge in kleiner Stückzahl für die Nische.

Saab sitzt momentan zwischen den Stühlen: Zu geringe Stückzahlen für den Massenmarkt aber auch keine Produkte für eine Nische (außer die Kategorie "verunglückte Facelifts" wäre das von Saab angestrebte Marktsegment :biggrin:)

Auf dem Massenmarkt hat es Platz für mehrere Anbieter, der ist einfach groß genug. In manchen Nischen (Supersportwagen) können auch zwei oder drei Anbieter überleben - wobei die klangvollen Namen gerne ebenfalls technische Unterstützung von wohlmeinenden Muttergesellschaften in Anspruch nehmen (Lambo, Ferrari / Maserati, Aston Martin ..) oder dauernd an der Pleite herumkratzen (Lotus, TVR).
 
SAAB kann genauso bestimmte "Ecken dieses Massenmarkts" bedienen, sprich die spinnerten SAAB-Fans. Was hält uns denn bei der Stange? Mit Qualität hatte das schon zu seeligen 900er Zeiten nur wenig zu tun. Es gibt doch genug, die sich gerne von der Masse absetzen. Natürlich nicht mit einer ganz eigenen Plattform, das wird zu teuer.
 
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