SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Dass GM Opel billig wiederhaben möchte, hatten manche Analysten schon früher vermutet.

Typisch aber wieder das gewerkschaftliche Gedrohe, vor der amerikanischen Botschaft zu protestieren ( wogegen eigentlich ?? ) und verzichtetes Urlaubsgeld einzufordern.
 
Ich denke, dass Dich ein Großteil der dt. Autowerker für eine derartige Lohnsenkung zumindest Vierteilen würde.

Kann hier evtl. jemand genauer sagen, was ein 'einfacher Bandarbeiter' z.B. bei VW oder Audi bei Regelarbeitszeit lt. Tarifvertrag brutto hat? Ich befürchte beim Stundenlohn da nämlich vorn eher eine '2'.

...wenn das mal reicht. ich hatte - allerdings vor ca. sieben jahren - mal die auskunft eines bochumer opelaners, der am band steht/stand?... nachdem er mir arbeitszeiten und zugehörigen bruttolohn nannte, habe ich mich erntshaft gefragt, warum ich denn einen hs-abschluss gemacht habe....
 
Stimmt, das habe ich auch schon von Freunden vernommen, die einen Überbrückungsjob am Audi- Band machten.
Aber den Job ein ganzes Berufsleben durchzuhalten?.....
Puh, ich weiß nicht ob ich das könnte....
 
Wieso am Audi-Band.

Die Entwickler-Posten sind dort auch (noch) erstaunlich gut dotiert.:rolleyes:
 
http://www.fr-online.de/_em_cms/_mu...t=galery&em_loc=3317&em_cnt=1256926&em_page=1
index.php
index.php


... wie geht es weiter :confused::confused::confused:
 
Die Entwickler-Posten sind dort auch (noch) erstaunlich gut dotiert.:rolleyes:

Sind aber Auslaufmodelle. Viele Entwicklungsarbeiten werden zumindest beim Stern -und zunehmend auch bei anderen Fzg-Herstellern- an irgendwelche Ingenieurbüros vergeben. Einem Bekannten der so einen Job hat, wurde dann von heut auf morgen der Stuhl vor die Tür gesetzt. Aber immerhin: Andere Kollegen bekamen abends 'ne SMS, daß sie am nächsten Tag nicht mehr kommen brauchen.

O tempora, o mores ...
 
... Kann hier evtl. jemand genauer sagen, was ein 'einfacher Bandarbeiter' z.B. bei VW oder Audi bei Regelarbeitszeit lt. Tarifvertrag brutto hat? Ich befürchte beim Stundenlohn da nämlich vorn eher eine '2'.
Ich hab mal was von 18 € gehört, kann durchaus aber auch ne 2 als Anfangszahl stehen, zumal es ja auch verschiedene Lohngruppen innerhalb eines Betriebs gibt.
Neben dem recht ordentlichen Tariflohn gibt es fast immer noch eine Firmen spezifische Lohnzulage. Besonders hoch soll die bei VW sein.

Umso unverständlicher ist, dass IG Metall immer noch mehr will
 
Wieso am Audi-Band.

Die Entwickler-Posten sind dort auch (noch) erstaunlich gut dotiert.:rolleyes:

Die fetten Jahre sind zumindest für junge Ingenieure da vorbei. Entwickler mit einem Arbeitsvertrag aus 1987 oder so - für die mag das noch gelten.

Sind aber Auslaufmodelle. Viele Entwicklungsarbeiten werden zumindest beim Stern -und zunehmend auch bei anderen Fzg-Herstellern- an irgendwelche Ingenieurbüros vergeben.

Für die Zeiten vor der Wirtschaftskrise ist das richtig, aber jetzt wird doch zunehmend Insourcing betrieben, um die eingenen Leute beschäftigen zu können. Die Entwickler in zweiter Reihe hinter den OEMs bekommen das gerade schmerzhaft zu spüren. Es gibt aber trotzdem noch die eine oder andere Außenvergabe, aber aufgrund der geringen Zahl ist der Preiskampf schon heftig geworden.
 
...., aber jetzt wird doch zunehmend Insourcing betrieben, um die eingenen Leute beschäftigen zu können. .
Stimmt.
Auch Saab hat als erstes die Zeitarbeiter gefeuert, die bisher teils jahrelang Entwicklungsarbeiten sogar innerhalb der Firma gemacht hatten.

Hat auch den Vorteil, dass sie nicht in der offiziellen "Entlassungs" Statistik auftauchen.
 
Ich hab mal was von 18 € gehört, kann durchaus aber auch ne 2 als Anfangszahl stehen, zumal es ja auch verschiedene Lohngruppen innerhalb eines Betriebs gibt.
Neben dem recht ordentlichen Tariflohn gibt es fast immer noch eine Firmen spezifische Lohnzulage. Besonders hoch soll die bei VW sein.

Umso unverständlicher ist, dass IG Metall immer noch mehr will

Ich finde das nicht unverständlich - die "Shareholder" wollen schließlich auch immer mehr. Es fehlt auf beiden Seiten das Augenmaß und die Bescheidenheit.
 
Für die Zeiten vor der Wirtschaftskrise ist das richtig, aber jetzt wird doch zunehmend Insourcing betrieben, um die eingenen Leute beschäftigen zu können.

Das ich nicht lache...
Die Sessel-Puper in der Entwicklung der Automobil-Hersteller können doch ohne Hilfestellung von Extern noch nicht einmal ihre eigene Kaffee-Maschine in Gang setzten... - vom Konstuieren eines Zahnputzbecher oder noch komplexeren Entwicklungsaufgaben gar nicht zu reden.

Es passiert das, was schon seit Jahren abzusehen war.
Die Lieferanten bekommen den Entwicklungs-Umfang einfach noch zusätzlich in den Hals gewürgt. Muß aber kostenneutral abgewickelt werden, umschlägig in die Teile-Stückkosten einrechnen ist nicht.

Für alles, was baugruppenübergreifend abgewickelt werden muß, gibt es ja schon die pseudo-unabhängigen "General-Unternehmer" - sei es Porsche-Engineering oder MB-Tech oder wie sie alle heißen, diese ach so autarken innovativen Unternehmen, die alle jeweils am eigenen Hauspost-Code der Stammwerke zu erkennen sind und keine andere Aufgabe haben, als Projekte in kleine Scheiben zu schneiden und die dann fast unkenntlich gewordenen Entwicklungsumfänge an den billigsten Anbieter zu verschachern - sich selbst dabei aber noch einen durchaus nennenswerten Teil der jeweiligen Kostenstelle abgreifend...

Letztlich landet der Krempel dann in Kasachstan, der Ukraine, im günstigsten Falle nur Ungarn - oder sonstwo. Ist übrigens immer wieder schön und erheiternd, in den dann voreilig oder versehentlich überspielten Datenmodellen sogar kyrillische Schriftzeichen zu finden...

Den Rest erledigen dann im Stammwerk die Diplomanden oder Studien-Praktikanten. Die *müssen* auf Grund ihres Studienplanes Praktikumssemester nachweisen, lassen sich also herrlich zum Low-Budget-Tarif einsetzen. Das lohnt sich, auch wenn der Wirkungsgrad häufig *seeeeeeeehr* zweifelhaft ist. Schließlich würden Ingenieur-Büros einen einigermaßen fairen Stundensatz verlangen, zumindest um die 55 bis 60 Euro - und selbst die in den letzten Jahren geknechteten Freelancer sind mit ihrer unteren Schmerzgrenze von 35 Euro immer noch um ein vielfaches teurer als die Generation Praktikum.

Ob Opa weiß, daß sein niegelnagelneuer BäääEmmWäääh, Daimler oder *was-auch-immer* von Praktikanten und oder irgendwelchen Billig-Löhnern entworfen wurde...?
 
Die großen Hersteller sind zu groß geworden. Die pflegen ihre "Prozesse", weil solch ein Riesenapparat vermutlich sonst gar nicht mehr zu kontrollieren wäre. Das macht sie aber unbeweglich und unflexibel. Manche Aufgaben sind damit schwierig zu bewältigen, z.B. ein kurzfristiges "Benchmark" des neuen "Target-Setters" oder Troubleshooting-Projekte. Da schlägt dann die Stunde der Dienstleister. Ich liebe es, dass man in "meiner" Firma Vieles noch mit gesundem Menschenverstand auf dem kleinen Dienstweg kurzfristig auf den Weg bringen kann.

Also das mit den Hiwis möchte ich nicht so unkommentiert stehen lassen: Wir nutzen sie auch, vor allem für "standardisierte" Dinge wie Daten-Export, -Konvertierung und -Darstellung. Sie werden auch eher mies bezahlt, das stimmt. Aber man kann Hiwis nicht einfach ein Projekt in die Hand drücken und sagen: Nun macht mal! Das funktioniert nicht. Insofern haben die regulären "60 €-Ingenieure" schon noch ihre Daseinsberechtigung. Es ist nicht so, dass ein neues Automodell in irgend einer Form selbstständig von Hiwis designt und entwickelt wird, sie unterstützen aber. Ich gebe zu, in stressigen Zeiten hätte ich kaum auf sie verzichten können.

Wer denkt, sein neuer BMWercedAudiVWordpel sei zu 100% im jeweiligen Entwicklungszentrum des Herstellers entstanden, der täuscht sich gewaltig, das ist vollkommen richtig. Die Hersteller schmücken sich so manches Mal mit fremden Federn, sie haben dafür aber auch bezahlt. Und früher oder später sickert eh durch, wer was gemacht hat.
 
... wurde dann von heut auf morgen der Stuhl vor die Tür gesetzt. Aber immerhin: Andere Kollegen bekamen abends 'ne SMS, daß sie am nächsten Tag nicht mehr kommen brauchen.

O tempora, o mores ...

kann nur sagen:

Navigare necesse est, vivere non est necesse.“ („Seefahrt tut not, Leben tut nicht not.“)
Auszug aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_lateinischer_Phrasen/N

will damit sagen, dass es auch in der Seefahrt üblich ist, wenn die Aufträge ausbleiben die Mannschaft kurzfristig gefeuert wird!
 
kann nur sagen:

Navigare necesse est, vivere non est necesse.“ („Seefahrt tut not, Leben tut nicht not.“)
Auszug aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_lateinischer_Phrasen/N

will damit sagen, dass es auch in der Seefahrt üblich ist, wenn die Aufträge ausbleiben die Mannschaft kurzfristig gefeuert wird!

...wäre ja nicht so wild, wenn unser ach so tolles wirtschaftsystem sich darauf einstellen würde und flexibel wäre, so dass man nach freistellung aufgrund auftragsmangel woanders, bzw. bei wieder höherem auftragsvolumen wieder eingestellt wird... geht in anderen ländern ja auch...
 
Ich finde das nicht unverständlich - die "Shareholder" wollen schließlich auch immer mehr. Es fehlt auf beiden Seiten das Augenmaß und die Bescheidenheit.
Mit dem kleinen Unterschied, dass die Shareholders öffentlich kritisiert werden
und
die armen Automobilwerker öffentlich angefeuert werden, noch mehr zu verlangen:rolleyes:

... Die Sessel-Puper in der Entwicklung der Automobil-Hersteller können doch ohne Hilfestellung von Extern noch nicht einmal ihre eigene Kaffee-Maschine in Gang setzten... - ?
Josef, der verbale Rundumschläger haut wieder zu.:biggrin:

Ich weiss natürlich nicht, in welchen Firmen Du dich rumtreibst, aber in denen, die ich kenne, wurde mehr gemacht als nur Bürostühle begast.

Sicher gibts ausschliessliche Auswärtsvergaben ( Trionic, ABS samt Helferlein etc ), die von den spezialisierten Firmen auch viel besser gelöst werden können. Und auch billiger, weil Ähnliches schon für andere Firmen gemacht wurde. So what ?

Die Grundentwicklung entseht beim Automobilhersteller selbst, das Lastenheft für die Unterlieferanten inklusive..
 
... die Fahrzeuge könnten weitaus preiswerter am Markt angeboten werden, wenn die Systemlieferanten auch junge unverbrauchte Zulieferer ins Boot ließen!:mad:
 
Die Trionic-Entwicklung in den 80-ern wurde von Saab untervergeben? An wen?
 
Faellt mir schwer zu glauben, dass SAAB sowas selbst loesen konnte (und kann). Es sei denn sie haben seiner Zeit ein paar Leute von MagentiMarelli abgeworben und den Hintern gepudert.
 
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