SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

OT-aber gehört auch dazu

josef_reich schrieb:
...gegen wen den Sonst ?
Oder glaubst Du etwa, die Fließband-Werker wären an dem Desaster schuld ?...
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Es wäre zu einfach, die Welt in brave, unschuldige Werker und strunzdumme, gierige Manager aufzuteilen.
Macht zwar den Denkaufwand überschaubar, aber geht wieder an der Realität vorbei.

Nur paar Beispiele, wie auch der brave Werker am Desaster mithilft:

er kauft Kia, Honda etc. statt sein eigenes Produkt
er will mehr Geld für weniger Arbeit, was genauso kurzsichtig gedacht ist wie schneller Manager Gewinn
trotz bester Bezahlung wird viel Schlamperei produziert, wie auch hier im forum überall nachgelesen werden kann
usw.
 
Tina schrieb:
er kauft Kia, Honda etc. statt sein eigenes Produkt
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Aus technischer Sicht wäre diese Entscheidung tendenziell eher ein Beweis für klares Denkvermögen, aber häufig sind die mondpreisig angebotenen Kisten aus eigener Fertigung einfach nicht mehr finanzierbar.
Warum ? - Nun, da wären wir wieder bei den Managern und ihrer pathologischen Gewinnsteigerungssucht...

Tina schrieb:
er will mehr Geld für weniger Arbeit, was genauso kurzsichtig gedacht ist wie schneller Manager Gewinn
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Bisher lagen die Forderungen immer im Rahmen des Ausgleichs des tatsächlichen (!!!) jährlichen Kaufkraftverlustes, der entgegen den politisch gewünschten Daten des frisierten "Warenkorbes" bei etwa 5-7% p.a. liegt.

Tina schrieb:
trotz bester Bezahlung wird viel Schlamperei produziert, wie auch hier im forum überall nachgelesen werden kann
usw.
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Ein zwangsläufiges Ergebnis des Phänomenes "innere Kündigung" - wer ständig sieht, wie sich andere auf seine Kosten bereichern, aber selbst immer weniger Kaufkraft für seine Arbeit bekommt - der hat irgendwann die Schnauze voll.
Führt im günstigsten Falle zu Passivität, mündet aber sehr schnell in gezieltem Agieren gegen die Interessen des Unternehmens bis hin zu verdeckter Sabotage...
 
Tina schrieb:
Es wäre zu einfach, die Welt in brave, unschuldige Werker und strunzdumme, gierige Manager aufzuteilen.
Macht zwar den Denkaufwand überschaubar...
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manchen reicht das... andere BILDen sich woanders... Kommentare sind da sinnlos.
 
MartinSaab schrieb:
manchen reicht das... andere BILDen sich woanders... Kommentare sind da sinnlos.
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Bekommst Du in Deinem Alter keine Rückenschmerzen, wenn Du Dich nach der untersten Schublade bückst...?

btw.
Springer-Presse gehört zu den gleichgeschalteten Staats-Trompeten.
Glaubst Du *wirklich* dass ich derartiges Klopapier für andere Dinge als das Einpacken von nicht mehr ganz frischem Fisch verwende...?
 
@Josef: Meinst DU im Ernst, dass die Fließband-Hiwis hinsichtlich Qualität und Quantität iher Arbeit schlecht bezahlt wären? Vergleiche diese Blindlinge mal mit Leuten in Klein- oder auch Mittelbetrieben. Da wird deutlich mehr für deutlich weniger Geld gearbeitet.
Gemessen an ihrer eigenen Leistungsbereitschaft und -fähigkeit leben diese Bandluden schlußendlich von dem, was der 'draußen' arbeitende Normalo für deren Kisten auf den Tisch legen muß. Setze einfach mal Lohnkosten einerseits und Gewinne + Managergehälter andererseits in Relation. DANN siehst Du, wo die Mondpreise ihre tatsächlichen Urachen haben.
Bei mind 80% der Manager liegst Du mit Deiner globalen Schelte ja völlig richtig. Aber ZU einfach solltest Du es Dir mit Deinem Weltbild dann bitte doch nicht machen.
 
René schrieb:
@Josef: Meinst DU im Ernst, dass die Fließband-Hiwis hinsichtlich Qualität und Quantität iher Arbeit schlecht bezahlt wären? Vergleiche diese Blindlinge mal mit Leuten in Klein- oder auch Mittelbetrieben. Da wird deutlich mehr für deutlich weniger Geld gearbeitet.
Gemessen an ihrer eigenen Leistungsbereitschaft und -fähigkeit leben diese Bandluden schlußendlich von dem, was der 'draußen' arbeitende Normalo für deren Kisten auf den Tisch legen muß. Setze einfach mal Lohnkosten einerseits und Gewinne + Managergehälter andererseits in Relation. DANN siehst Du, wo die Mondpreise ihre tatsächlichen Urachen haben.
Bei mind 80% der Manager liegst Du mit Deiner globalen Schelte ja völlig richtig. Aber ZU einfach solltest Du es Dir mit Deinem Weltbild dann bitte doch nicht machen.
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Irgendwie stimmten unsere Beobachtungen überein - nur jeweils aus einem anderen Sichtwinkel...

Die von der IG Metall ausgehandelten Tariflöhne, die in der Fließfertigung bei Schichtarbeit bezahlt werden, halte ich persönlich für gerade eben noch fair und annähernd den ständig steigenden Lebenshaltungskosten angemessen - obwohl auch dort, über die kriminell agierenden Zeitarbeits-Unternehmen in den letzten Jahren viel Schindluder betrieben wurde. Und genau diese angeheuerten Sklaven von Fremdfirmen sind es, die in meinem obigen Posting gemeint waren. Je mehr "Zwischenabnehmer" sich in die Wertschöpfung einklinken, um so geringer die Vergütung für den jeweils die Leistung Erbringenden.

Das die von Dir erwähnten "Normalos" quer durch alle Gewerke in extremster Weise, wie von Dir beschrieben, durch den Schnitt in ausbeuterischer Weise unterbezahlt werden - ich glaube, darüber brauchen wir nicht zu reden - das sollte jedem klar ersichtlich sein.
 
Na komm Klaus, ist weder geistig noch körperlich wirklich anstrengende Arbeit - dafür 'etwas' eintönig.
 
Bevor ihr euch da noch so tief eingrabt.. Was ist Arbeit wert? Der Arbeiter bei Dacia oder Tata ist wahrscheinlich zufrieden mit 50€ pro Woche - er kann damit seine Familie ernähren und bescheiden wohnen - vielleicht auch noch was weglegen. Zur Arbeit fährt er mit dem Fahrrad oder Bus. Der Fließband Werker woanders verdient 2000€ im Monat - ist unzufrieden, da er sich nicht alle 3 Jahre einen Neuwagen kaufen kann, und die 80 m² Wohnung nicht in bester Lage finanzierbar ist. Auch für den 102 cm FlatScreen geht es sich nur mit dem Weihnachtsgeld aus. Ach ja - er ist natürlich mind. 4 mal so produktiv wie sein indischer Kollege - Der Kollege in Rumänien ist sogar so billig, dass sich dort nicht mal Roboter rechnen.
Schöne neue Welt der Globalisierung - Was macht der Werker also - er kauft sich einen günstigen Wagen aus Rumänien - weil das was er selbst produziert nicht finanzierbar ist. Frage: Wer soll es denn dann kaufen?

aber jetzt hör ich gleich wieder auf...
 
@Josef: Weißt Du, wenn ich mir den Lebensstandard des Durchscnnittsdeutschen so ansehe, kann ich irgendwie keine Unterbezahlung entdecken. Hier mal Urlaub, da mal Urlaub, immer die neueste Technik im Haus und selbst der neue rollende Hartschalenkoffer kostet genau genommen richtig fett Kohle. Soooooo schlecht kann es den Leuten nicht wirklich gehen. Ich denke, Du müßtest das, was Du als 'fairen Lohn' ansiehst, mal etwas relativieren.
Denn darüber, was die 'gerade noch fair' bezahlten Bandarbeiter monatlich gesichert nach Hause tragen. würden sich viele kleine Selbständige wirklich freuen. Und das geht teilweise hin bis zu Eignern von 20Mann-Firmen. Ich meine also keinesfalls irgendwelche Tagelohn-Scheinselbständigen.

Die Managergehälter sind zu brachial hoch. Das steht völlig außer Frage. Aber eben nicht nur diese. Auch die 'unteren Chargen' der Großkonzerne leben teilweise recht fett mit von dem, was an Wertschöpfung in Klein- und Mittelbetrieben erfolgt. Und zwar sowohl direkt als auch indirekt.

Nachtrag: Ja, Transalper hat es schon sehr schön von einer weiteren Seite auf den Punkt gebracht. Da wird es wohl noch deutlicher, als beim inländischen Vergleich.
 
josef_reich schrieb:
... Ein zwangsläufiges Ergebnis des Phänomenes "innere Kündigung" - wer ständig sieht, wie sich andere auf seine Kosten bereichern, aber selbst immer weniger Kaufkraft für seine Arbeit bekommt - der hat irgendwann die Schnauze voll.
Führt im günstigsten Falle zu Passivität, mündet aber sehr schnell in gezieltem Agieren gegen die Interessen des Unternehmens bis hin zu verdeckter Sabotage...
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Verdeckte Sabotage, na prima, sich den eigenen bequemen Ast absägen. Das ist noch kurzsichtiger als das von dir gescholtene Managerdenken.

Wenn der 3 Euro pro Tag China Werker so denkt, könnte man es noch verstehen.
Aber dass unsere Gewerkschaften den verwöhnten deutschen Werkern einreden wollen, dass sie brutal ausgebeutet werden nur weil der 3. Urlaub in Thailand nicht mehr drin ist, da fällt Verständnis schwer...
 
Tina schrieb:
Wenn der 3 Euro pro Tag China Werker so denkt, könnte man es noch verstehen.
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Du vergisst dabei, dass er frueher 3 Euro pro Woche hatte.... Fuer IHN geht es bergauf.

Tina schrieb:
Aber dass unsere Gewerkschaften den verwöhnten deutschen Werkern einreden wollen, dass sie brutal ausgebeutet werden nur weil der 3. Urlaub in Thailand nicht mehr drin ist, da fällt Verständnis schwer...
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Die haben eben frueher 3x Thailand mit einer 32.5 Std. Woche gemacht. Und sollen jetzt ploetzlich Nacht/Feiertags,... zuschlaege versteuern und fuers gleiche Geld 38 oder 40 Std. arbeiten......


Du bist noch nicht am Arbeiten, oder? Oder nicht in einem Grosskonzern (und nein> Ich meine nicht Praktikum - sondern wirkliche Erwerbsarbeit, um deinen Lebensunterhalt alleine zu finanzieren).

EDIT: Ich bin beruflich einer von denen, die unseren Leuten "hier" erklaeren darf, dass die Leute "dort" bessere Arbeit fuer einen Bruchteil des Geldes machen. Genau wie mein Chef mir ganz offen die Frage stellt: "Warum sitzt du eigentlich in Zuerich... Dein Job kann jemand in xxx (beliebiges Billiglohnland einsetzen) mindestens genauso gut. Oder ich stell eben drei Inder ein. Die koennen das sicher auch. Fuer einen Buchteil."
 
Nochmal zu Saab:

DI schreibt eben, dass der bislang unbekannte Geldspender, der K-egg unter die Arme greift, ein Chinese ist...

Wahrscheinlich SAIC, Shanghai Automotive Industry Corporation, mit der GM schon früher kooperiert hat.
 
Johnny Bravo schrieb:
... ... Dein Job kann jemand in xxx (beliebiges Billiglohnland einsetzen) mindestens genauso gut. Oder ich stell eben drei Inder ein. Die koennen das sicher auch. Fuer einen Buchteil."
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Das Schlimme daran ist, dass diese Aussagen zutreffen.

So hätte GM sicher nicht die 9-5 Fertigung nach Trollhättan verlegen lassen, wenn sie dort nicht 30% billiger wäre als in Rüsselsheim.

Dank IGM....
 
Tina schrieb:
Nochmal zu Saab:

DI schreibt eben, dass der bislang unbekannte Geldspender, der K-egg unter die Arme greift, ein Chinese ist...

Wahrscheinlich SAIC, Shanghai Automotive Industry Corporation, mit der GM schon früher kooperiert hat.
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Na dann können sich die Mannen in TH schon drauf einstellen, dass sie die 9-5 Linie gar nicht erst auspacken dürfen - die geht gleich weiter nach China - siehe Rover...
 
Tina schrieb:
Das Schlimme daran ist, dass diese Aussagen zutreffen.

So hätte GM sicher nicht die 9-5 Fertigung nach Trollhättan verlegen lassen, wenn sie dort nicht 30% billiger wäre als in Rüsselsheim.
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Natuerlich. Nur stuetzt das eben josef's These, dass wir "hier" vermehrt mit inneren Kuendigungen zu leben haben. Ich kann die Leute in Teilen gut verstehen..... Beispiel VW: Die Arbeiter in Wob haben vor Jahren mit ihren Steuern den Bau eines recht grossen Werkes in Polen finanziert (via EU Foerderungen fuer strukturschwache Gebiete). Dass da nicht alle "Hurra" Schreien ist mir klar.
 
Johnny Bravo schrieb:
Natuerlich. Nur stuetzt das eben josef's These, dass wir "hier" vermehrt mit inneren Kuendigungen zu leben haben. Ich kann die Leute in Teilen gut verstehen..... Beispiel VW: Die Arbeiter in Wob haben vor Jahren mit ihren Steuern den Bau eines recht grossen Werkes in Polen finanziert (via EU Foerderungen fuer strukturschwache Gebiete). Dass da nicht alle "Hurra" Schreien ist mir klar.
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da deutschland der einzige netto einzahler in der eu ist-ist das also alles eine deutsche sache, naja erst heute von jemanden gehört das man mit 4,91 €/h brutto heimgeht(textilbranche). was nutzt das alles ?das opelwerk in eisenach wird wohl trotz lohnverzicht und niedrigerer ostlöhne, das erste sein das schließt.
 
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