SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Moin,
muss gestehen, dass ich jetzt nicht die 500 Seiten durchgelesen habe, um zu checken, ob meine Thesen schonmal diskutiert wurden. Ich nehm´s mal an, muss meinen Senf jetzt aber auch loswerden.

Die Sache ist doch jedenfalls ganz einfach :biggrin:

Nach fast 20 Jahren Ami-Gemurkse sind nicht nur die Autos ruiniert, sondern auch der Markenkern. Eher kriegt man die SPD wieder flott als das SAAB-Image. Wofür steht SAAB noch? Für seltsames Design und Opeltechnik. Das kann kein Autohersteller gebrauchen, die derzeit produzierten Modelle sowieso nicht.Spezifische technische Kompetenz gibts auch nicht. Wer soll den Laden also haben wollen?

VW hätte vielleicht was draus machen können, aber nachdem Audi jetzt super positioniert ist, brauchen die Saab auch nicht mehr.

Die Koenigsegg-Übernahme war immer ein Witz. Wahrscheinlich war das nur ein Weg für GM, beim Saab-Konkurs sich die Hände nicht schmutzig zu machen. So ähnlich, wie es damals bei Rover war. Die hatten ja auch eine obskure Investmentfirma übernommen und kurze Zeit später dicht gemacht. Und BMW war fein raus.

Um das frühere Image wiederzubeleben bräuchte man mindestens zwei, drei echt abgefahrene Modelle, aber wo sollen die herkommen? Selbst ein neuer BMW oder Mercedes haut niemanden mehr um. Wie soll das ein Schwede schaffen?

Also wird der Laden dicht gemacht. Vielleicht stehen noch irgendwo die Produktionsanlagen vom 901 rum. Dann könnte man den in einer Kleinserie, ähnlich des unsterblichen Land Rover Defender oder Mercedes G, wieder auflegen.

Okay, ist Utopie, wie alles andere auch.
Aber wenigstens eine schöne:biggrin:
Gruß
 
also Alfa war auch mal fast am Ende in den 80er , hatte damals die Alfetta, Giulietta und danach den GTV, nach 3 bis 4 Jahren durchgerostet und nur Probleme mit der Elektrik, heute ist Alfa wieder tip top !
 
Ich seh das auch so:

Saab hatte mal einen Technologievorsprung (Turbo und Sicherheit), war aber damals nicht in der Lage, den in wirtschaftlichen Erfolg umzumuenzen. Darum waren sie im Grunde in den 80igern am Ende.

Dann kam halt GM und hat es 25 Jahre lang versucht. Mittlerweile ist dieses Alleinstellungsmerkmal weg. Und da man seitens GM eben nicht bereit oder faehig war, das quer zu finanzieren, geht es jetzt halt den Bach runter. Der Phaeton ist fuer mich ein schoenes Beispiel, was moeglich ist, wenn man bereit ist genug fuer wirtschaftlichen Bloedsinn auszugeben.
 
wär doch ok wenn Saab keine autos mehr baut ............ dann kaufen wir halt Flugzeuge von denen :biggrin::biggrin: hat man auch weniger stau`s :rolleyes::biggrin::biggrin:
 
Der VW-Konzern wäre vielleicht noch die beste Option. Wie andere Vorbilder zeigen, haben die ja schon genügend angefasst und noch was daraus gemacht. Saab ist ja gegenwärtig auch nicht Audi-Niveau, sondern eher VW oder bestenfalls Skoda. Vielleicht ließe sich da etwas machen. Aber dann müssten die Schweden sicher wieder zuviel zurückstecken, weil, dass es mit ihren Konzepten nicht geht, ist ja hinreichend bewiesen und im Augenblick geht es ja mehr um die Rettung von Produktionsstandorten und Arbeitsplätzen und nicht um irgendwelche komischen Autos, bloß weil da Saab draufsteht.
 
Ich glaube nicht das VW Lust hat sich Saab anzutun.....:rolleyes:
 
Meiner Ansicht nach gibt es noch zwei realistische Möglichkeiten:

1. Koenigsegg hat die Verhandlungen abgebrochen, um GM und v.a. der EU-Bürokratie Dampf zu machen, und steigt wieder ein, wenn die Kreditzusagen da sind.

2. (wohl etwas wahrscheinlicher): Geely kauft Volvo - und bekommt Saab für einen bescheidenen Aufpreis dazu.
 
Ein nebensächliches Fazit der ganzen Misere > beste Publicity für Koenigsegg - der Bekanntheitsgrad dieser Marke hat sich wohl verdoppelt, verdreifacht, ver... :cool:
 
Der VW-Konzern wäre vielleicht noch die beste Option. Wie andere Vorbilder zeigen, haben die ja schon genügend angefasst und noch was daraus gemacht. .....

Klar und auf dem Emblem steht dann wieder SAAB-SCANIA und den diesel gibt es dann mit als V8 mit über 500 PS und der ehemalige Schweden-Porsche bekommt die Gene vom Schwaben.Porsche und alle sind wieder glücklich :eek:
 
Klar und auf dem Emblem steht dann wieder SAAB-SCANIA und den diesel gibt es dann mit als V8 mit über 500 PS und der ehemalige Schweden-Porsche bekommt die Gene vom Schwaben.Porsche und alle sind wieder glücklich :eek:

Hätte was, die gerade laufende VW-Scania-Kiste hatte ich irgendwo auch so im Hinterkopf. Vielleicht mal nen Termin mit Winterkorn machen. :biggrin:

@Jonny Bravo, versteh ich nicht, dass die da so spitze Finger haben. Sonst haben die doch schon wirklich alles angefasst. Und die jetzigen Saab-Manager werden mal eingeladen mit nem Touareg auf eine Probefahrt auf irgendeinen nicht vollständig zugefrorenen See.. :biggrin:
 
Der VW-Konzern wäre vielleicht noch die beste Option. Wie andere Vorbilder zeigen, haben die ja schon genügend angefasst und noch was daraus gemacht.

Das halte ich auch für praktisch ausgeschlossen: Für Saab ist im VW-Baukasten kein Platz und kein Bedarf. Die EU- und US-Hersteller kämpfen nach wie vor mit gigantischen Überkapazitäten. Wachstum gibt es nur noch in Asien, und Konzerne aus China haben in der Krise schon mehrfach bei maroden Westmarken zugeschlagen. Deshalb ist Geely oder ein anderer chinesischer Investor - ob mit oder ohne Koenigsegg - die wahrscheinlichste und wohl auch die einzige überhaupt noch einigermaßen realistische Option.
 
Und damit ist die Kiste dann für die Kunden, die dem Saab-Premium-Geschwafel gefolgt sind, rund. Was interessiert mich ein Auto, welches für den chinesischen Markt gebaut wird.
 
Und damit ist die Kiste dann für die Kunden, die dem Saab-Premium-Geschwafel gefolgt sind, rund. Was interessiert mich ein Auto, welches für den chinesischen Markt gebaut wird.

Das würde ich so nicht unterschreiben - der Audi A6 beispeilsweise wird längst u.a. in China gebaut und China ist gerade für dieses "Premium-Fahrzeug" eindeutig einer der weltweit wichtigsten Märkte. Genauso wie für den 7er-BMW und die S-Klasse von MB.
Premium und China können durchaus zusammenpassen - jedenfalls solange von den chinesischen Neu-Eigentümern nur das Kapital kommt und nicht die Technologie. Aber auch da holen die Schwellenländer rapide auf - und krisenbedingt durch strategische Zukäufe nur umso schneller.
 
Das würde ich so nicht unterschreiben - der Audi A6 beispeilsweise wird längst u.a. in China gebaut und China ist gerade für dieses "Premium-Fahrzeug" eindeutig einer der weltweit wichtigsten Märkte. Genauso wie für den 7er-BMW und die S-Klasse von MB.
Premium und China können durchaus zusammenpassen - jedenfalls solange von den chinesischen Neu-Eigentümern nur das Kapital kommt und nicht die Technologie. Aber auch da holen die Schwellenländer rapide auf - und krisenbedingt durch strategische Zukäufe nur umso schneller.

Premium vielleicht, aber dann an den heimischen (=chinesischen) Markt adaptiert. Und bei den deutschen China-Bauten sitzen die Herren des Geschäftes hier. Wenn Saab aber mit chinesischem Kapital weiterlebt, ist die geschäftliche Leitung sicherlich am Ende des Tages dort und was dann mit Premium ist, wird sich erst erweisen. Abgesehen davon, wenn der Hautpmarkt für diese Premiumprdoukte in China liegen, müssen die Chinesen auf die homöopathischen Mengen für Europa sowieso keine Rücksicht nehmen.
 
Nochmal zum potentiellem Neu-Bieter:

Merbanco war bereits früher einer der Saab Interessenten, schaffte es sogar unter die letzten 3 bevor K-egg den Zuschlag bekam. Die Kundenorientierung stand schon in dem damaligen Geschäftsplan

Gehörten die nicht damals zu der sympathischen Bietergruppe um AGCO/Georgia ? Denen hätte ich damals die Übernahme jedenfalls eher zugetraut als den Koenigseggs. AGCO ist gerade dabei, 100 Millionen USD in China zu investieren.
 
Das würde ich so nicht unterschreiben - der Audi A6 beispeilsweise wird längst u.a. in China gebaut und China ist gerade für dieses "Premium-Fahrzeug" eindeutig einer der weltweit wichtigsten Märkte. Genauso wie für den 7er-BMW und die S-Klasse von MB.
Premium und China können durchaus zusammenpassen - jedenfalls solange von den chinesischen Neu-Eigentümern nur das Kapital kommt und nicht die Technologie. Aber auch da holen die Schwellenländer rapide auf - und krisenbedingt durch strategische Zukäufe nur umso schneller.

Die bauen aber nur deshalb die Autos in China, weil sie es von Gesetzes her müssen.
Die legendäre Qualität der chinesischen Fabrikation kann sicher nicht der Grund sein.
 
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