SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

wenn ich so einen dumpfsinn lese, bekomme ich wieder zweifel am allgemeinen wahlrecht. :mad:

Du bist nach eigenem Verständnis Demokrat! Dennoch, wo Du Recht hast ...

Irgendjemand hat mal gesagt, die Bedienung eines Autos darf nicht schwieriger sein als die eines Kühlschranks. Das gilt auch für das Verständnis von Politik, sonst wird das nix mit dem Wählen.
 
Angesichts der akuellen Situation in Trollhättan und Rüsselsheim den Gewerkschaften die Schuld an der Misere in die Schuhe zu schieben, macht mich einfach nur noch fassungs- bzw. sprachlos...
In der Diskussion gings -wie hier so üblich- nicht um Saab, sondern den geringen Anteil von "made in Germany" auf dem Deutschen Markt.

Und ein Grund dafür sind die zu hohen Lohnkosten im Land. ( warum sonst wird soviel Arbeit ins Ausland verlagert ? )
Dafür sind die Gewerkschaften mit ihren permanenten Forderungen nach Lohnerhöhung verantwortlich.
 
Je enger man den Blickwinkel wählt, desto einfacher werden die Erklärungen.

Aber sie werden nicht richtiger, je öfter man sie wiederholt.
 
In der Diskussion gings -wie hier so üblich- nicht um Saab, sondern den geringen Anteil von "made in Germany" auf dem Deutschen Markt.

Und ein Grund dafür sind die zu hohen Lohnkosten im Land. ( warum sonst wird soviel Arbeit ins Ausland verlagert ? )
Dafür sind die Gewerkschaften mit ihren permanenten Forderungen nach Lohnerhöhung verantwortlich.

Je enger man den Blickwinkel wählt, desto einfacher werden die Erklärungen.

Aber sie werden nicht richtiger, je öfter man sie wiederholt.

Selektive Wahrnehmung! je enger man liest, desto enger nimmt man wahr!
Tina schrieb EIN grund, nicht der einzige Grund.

Das Problem bei rosaroten Brillenträgern ist, daß sie immer meinen, die lösung für alles zu kennen und die einzig waren demokraten zu sein (gruß nach kölle...)
nur beim eigenen portemonaie sind sie dann ganz klare kapitalisten, deren gier nicht weniger als die der anderen ist, erlebe ich in unserer kanzlei täglich!
 
Und ich erst, Dir würde ich es allerdings als erstem entziehen, weil Du nie meiner Meinung bist. Da wären wir dann wieder beim Freiheitlichen Arbeiter- und Bauerstaat, aber für diesen Vergleich bin ich hier ja auch schon kritisiert worden... sind ja alles Vorurteile, und eigentlich war es ja auch nicht so schlimm. Außer natürlich für die Erschossenen und die Stasifolteropfer, aber auf dem Weg in eine bessere Gesellschaftsordnung muss das eben mal sein.

ähm...
ganz ruhig, der doktor kommt gleich.

jetzt fahren wir erstmal das system von amok auf normal runter, dann checken wir die ironierezeptoren und gleich sieht die welt ganz anders aus. spürst du schon, wie's wirkt? fein.

und wo wieder alle auf unbedenklicher betriebstemperatur sind, denken wir nochmal genau nach: was hat meine aussage, dass tina den dümmsten satz des tages geschrieben hat, eigentlich damit zu tun, dass es die DDR gab?

gewerkschaften = antikapitalistisch = DDR = stasiterror?

wow. astreine logische kette. danke, du hast den test bestanden und hier ist dein FDP-parteibuch. :biggrin:

Irgendjemand hat mal gesagt, die Bedienung eines Autos darf nicht schwieriger sein als die eines Kühlschranks. Das gilt auch für das Verständnis von Politik, sonst wird das nix mit dem Wählen.

das problem ist: das zusammenleben von menschen zu organisieren ist halt etwas vielschichtiger als ein auto zu konstruieren. wenn es da nur richtig-falsch, schwarz-weiß, rechts-links gäbe, wäre alles einfacher. ist es aber leider nicht.

In der Diskussion gings -wie hier so üblich- nicht um Saab, sondern den geringen Anteil von "made in Germany" auf dem Deutschen Markt.

Und ein Grund dafür sind die zu hohen Lohnkosten im Land. ( warum sonst wird soviel Arbeit ins Ausland verlagert ? )
Dafür sind die Gewerkschaften mit ihren permanenten Forderungen nach Lohnerhöhung verantwortlich.

ist dir jemals in den sinn gekommen, dass "die gewerkschaften" keine naturerscheinungen sind, die vom himmel gefallen sind, sondern interessenvertretungen derer, die in diesem land die arbeit machen, die wertschöpfung leisten und also einen gerechten anteil daran haben möchten? ersetz' mal "die gewerkschaften" durch "die arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer":

"dafür sind die arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer mit ihren permanenten forderungen nach lohnerhöhungen verantwortlich."

ja, sapperlot! da wollen diese gierigen asozialen also auch noch geld für die arbeit. verlangen eine beteiligung an den werten, die sie schaffen. möchten nicht nobel verzichten. der hammer. was für undankbare, kleine scheißerchen. und dann rotten sie sich auch noch zusammen. in "den gewerkschaften". das sollte man verbieten...

anders gesagt, liebe tina: willkommen im dumpfland. so tief aus der zeit des manchasterkapitalismus hat ja nicht mal mein großvater seine geisteshaltung bezogen - und der war fabrikant und geburtsjahrgang 1906...

aber auch du hast den test bestanden: bitteschön, dein FDP-abzeichen in gold und mit eichenlaub. :biggrin:
 
Selektive Wahrnehmung! je enger man liest, desto enger nimmt man wahr!
Tina schrieb EIN grund, nicht der einzige Grund.

Das Problem bei rosaroten Brillenträgern ist, daß sie immer meinen, die lösung für alles zu kennen und die einzig waren demokraten zu sein (gruß nach kölle...)
nur beim eigenen portemonaie sind sie dann ganz klare kapitalisten, deren gier nicht weniger als die der anderen ist, erlebe ich in unserer kanzlei täglich!

komm', ich hab meine spendierhosen an: kriegst die rainer-brüderle-ehrenmedaille. gern geschehen. :biggrin:
 
...ist dir jemals in den sinn gekommen, dass "die gewerkschaften" keine naturerscheinungen sind, die vom himmel gefallen sind, sondern interessenvertretungen derer, die in diesem land die arbeit machen, die wertschöpfung leisten und also einen gerechten anteil daran haben möchten? ersetz' mal "die gewerkschaften" durch "die arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer":
Du wirst nach Zeilenanzahl bezahlt, oder ?:biggrin:

Ich machs mal kürzer:
Gewerkschaften waren einmal wichtig und haben gute Arbeit geleistet.
Heute haben sie 90% ihrer Existenzberechtigung verloren.
Samt vieler ihrer Mitglieder.

Deshalb periodisch ihre populistischen Forderungen, die derzeit mehr Arbeitsplätze vernichten, als neue schaffen
 
Wer bei den hiesigen Lebenshaltungskosten, den Unternehmensgewinnen in der Vergangenheit, den Kosten für das soziale System (was es zum Glück noch gibt) und der tollen Infrastruktur in diesem Land auf die hohen Lohnkosten schimpft und gierig nach Osteuropa, China, Kambodscha, Vietnam, Angola (wo kann man eigentlich am billigsten produzieren???) schaut, der ist dem wahren Leben schon entrückt und lebt in einer seltsamen Parallelwelt.

EDIT: Ich glaube das war es auch, was turboflar mit dem Blickwinkel meinte...

@Christoph: Danke, bin absolut bei dir.
 
eigentlich ja nur schade, daß nicht jeder von deinen ausgebeuteten arbeitssklaven, die in die schlimmen industriejobs der post-wallraff-ära gezwungen werden, nicht alle im warmen bett des öffentlich-rechtlichen rot-, äh rundfunks unterkommen können, oder?

als hanseat kann ich deinen orden leider nicht annehmen, ein hanseat nimmt keine auszeichnungen an. aber schönen dank, beim saab treffen wird ich mein geHIRSCHtes cabrio durch den sticker
"lieber tot als rot" zu erkennen sein :cool:

aber im übrigen bist du ein netter kerl, denn wir haben uns vor jahrzehnten beim saab-treffen in schleswig-holstein mal kennengelernt.

gruß eppendorf
 
Ich machs mal kürzer:
Gewerkschaften waren einmal wichtig und haben gute Arbeit geleistet.
Heute haben sie 90% ihrer Existenzberechtigung verloren.
Samt vieler ihrer Mitglieder.

Deshalb periodisch ihre populistischen Forderungen, die derzeit mehr Arbeitsplätze vernichten, als neue schaffen

das erklärst du jetzt bitte mal aug' in aug' beispielsweise den kassiererinnen bei schlecker, die gerade massenweise aus tarifgebundenen, unbefristeten arbeitsverhältnis gedrängt und in eine schlecker verbundene zeitarbeitsklitsche ausgelagert werden, wo sie mehr arbeiten dürfen und dafür die hälfte ihres früheren lohns bekommen.

(ach nein - ich weiß schon: schlecker ist ja bekannt für seine exorbitanten gehälter. und wenn der arme herr schlecker unter der wirtschaftskrise leidet, dann ist es natürlich legitim, dass er sein bislang grotesk überbezahltes personal daran beteiligt - alles andere wäre ja auch unfair...)
 
das problem ist: das zusammenleben von menschen zu organisieren ist halt etwas vielschichtiger als ein auto zu konstruieren. wenn es da nur richtig-falsch, schwarz-weiß, rechts-links gäbe, wäre alles einfacher. ist es aber leider nicht.

Ehrwürdiger FDP-Mitgliedschaften-Spendierer: Genau das sollte diese kleine Metapher aussagen, wobei die Brücke allerdings nicht zum Auto - schon gar nicht dessen Konstruktion - geschlagen werden sollte, sondern dazu, dass Leute in diesem und anderen Ländern, deren Verstand knapp zur unfallfreien Bedienung eines Kühlschrankes hinreicht - alle vier Jahre in diesen komplizierten Organisationsprozess einbezogen werden.
 
Ich machs mal kürzer:
Gewerkschaften waren einmal wichtig und haben gute Arbeit geleistet.
Heute haben sie 90% ihrer Existenzberechtigung verloren.
Samt vieler ihrer Mitglieder.

Sehe ich etwas anders:
So wie die Unternehmen derzeit mit ihren Mitarbeitern umspringen, würde ohne Gewerkschaften demnächst die Sklaverei wieder eingeführt um die Gewinne noch mehr zu erhöhen!

Allerdings, und da gebe ich Dir dann wieder voll Recht wenngleich auch völlig anders als Du das wohl meintest:
Das was die Gewerkschaften die letzten 10 Jahre an Aktivität abgeliefert haben und wie sie tatenlos der augenblicklichen Misere zusehen und ihnen nichts anderes einfällt als ab und zu ein paar Prozent mehr zu fordern, haben sie in der Tat 90% ihrer Existenzberechtigung verloren!

Und das mit den Lohnkosten halte ich für Kokolores, denn zum einem haben in den letzten Jahren die meisten Unternehmen trotz dieser Lohnkosten einen Rekordgewinn nach dem anderen verbucht, zum anderen spielt es für die Standotdsicherung nicht geringste Rolle ob nun 20% mehr oder weniger, wenn in Fernost für 90% weniger gearbeitet wird inkl. Zoll und Fracht und selbst in Rumänien (EU) die Löhne über 50% unter unseren liegen. Der Standort Deutschland muss sich anders behaupten als über billig-Löhne, zumal der gesamte Binnenmarkt sonst auch den Bach runter geht.
 
Ehrwürdiger FDP-Mitgliedschaften-Spendierer: Genau das sollte diese kleine Metapher aussagen, wobei die Brücke allerdings nicht zum Auto - schon gar nicht dessen Konstruktion - geschlagen werden sollte, sondern dazu, dass Leute in diesem und anderen Ländern, deren Verstand knapp zur unfallfreien Bedienung eines Kühlschrankes hinreicht - alle vier Jahre in diesen komplizierten Organisationsprozess einbezogen werden.

:cool:

Die Monarchie durch eine Demokratie zu ersetzen heißt: Die Herrschaft einiger, weniger Dummköpfe durch die Herrschaft vieler Dummköpfe zu ersetzen.
(Könnte von Bismarck sein oder von Oscar Wilde - ich weiß es nicht.)
 
das erklärst du jetzt bitte mal aug' in aug' beispielsweise den kassiererinnen bei schlecker, die gerade massenweise aus tarifgebundenen, unbefristeten arbeitsverhältnis gedrängt und in eine schlecker verbundene zeitarbeitsklitsche ausgelagert werden, wo sie mehr arbeiten dürfen und dafür die hälfte ihres früheren lohns bekommen. ...
Ich würde ihr erzählen, wie gut es im Gegensatz dazu den Gewerkschaftsbossen geht: Südseeflüge auf LH Kosten, Rundumspass in Brasilien usw.

Ich weiss, geht am Thema vorbei, passt aber trotzdem...
 
Vielleicht hilft einfach mal ein Blick auf die Entwicklung der Löhne und der Unternehmensgewinne in diesem Land. Die Zahlen sind im übrigen von der OECD bzw. der Bundesbank. Hier läßt sich sehr schön ablesen wie sich was entwickelt hat.

Im übrigen ist dies keine Folge einer globalisierten Welt, die gibt es m. E. schon seit Beginn der Industriealisierung, sondern einer rein neoliberalen Wirtschaftspolitik. Diese hat mir Reagan und Thatcher begonnen. In GB gibt es mittlerweile Stimmen die sich nach einer erneuten Industriealisierung sehnen und eine Abkehr von der sog. Finanzwirtschaft fordern.

Aus diesem Grund sind die ach so wunderbaren Beschäftigungsverhältnisse die so günstig sind und die D zu einem Land mit einem ausufernden Niedriglohnsektor gemacht haben, nur mit unterstützenden Leistungen des SGB II finanzierbar. Und diese Mittel sind steuerfinanziert. Wer trägt nun diese Lasten? Ist dies gerecht?
 
Ich würde ihr erzählen, wie gut es im Gegensatz dazu den Gewerkschaftsbossen geht: Südseeflüge auf LH Kosten, Rundumspass in Brasilien usw.

Ich weiss, geht am Thema vorbei, passt aber trotzdem...

*seufz*

ich glaube, ich geh jetzt mal runter und erzähl's dem parkscheinautomaten - der begreift vermutlich schneller als du.
 
Ach Tina, es ist so einfach auf andere einzuschlagen.
Hast Du Dir schon mal überlegt, daß die die diese Krise verursacht haben Staatsgeld überlebt haben und dann schön ihre Boni hochgesetzt haben?
Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, daß die 500 Milliarden € zur Rettung der Banken auch gegenfinanziert werden müssen. Und dies wird nicht durch eine Beteiligung dieser Vorstände passieren, sondern durch eine Einschränkung von staatlichen Leistungen und durch Steuer- und Abgabeerhöhungen.

Und eine kleine Bemerkung am Rande:
Es gibt keine Begrenzung in € bei Änderungskündigung, ist zumindest in der entsprechenden Fachliteratur (Schaub) nicht aufgeführt. Also können solche Verträge auch geändert werden und zwar durch betriebsbedingte Gründe. Wird bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zuhauf gemacht!
 
Ich weiss ja nicht, wie es denjenigen Saab-Fahrern oder -Enthusiasten geht, die auf diesen Thread klicken, um einfach nur erfahren zu wollen, wie es denn nun mit Saab weitergeht !?
Ich finde es einfach nur entsetzlich nervig und erschreckend, dass hier die Hauptsache, nämlich das Überleben unserer Lieblings-Automarke zur Nebensache degradiert wird, weil sich diverse Forumsteilnehmer unbedingt mit politisch-weltanschauungs-profiökonomischen Beiträgen profilieren müssen und sich diese ja unbedingt kompententen Ansichten gegenseitig um die Ohren schlagen !

Mensch, wenn ihr alle sooooo kompetent seid, dann macht ihr das doch bitte klar mit Saab, ansonsten
verlagert bitte die Grunsatzdiskussionen auf die PM-Ebene, es sei denn es muss sich wirklich jemand persönlich profilieren ... ,dann aber bitte auch nicht anonym, das mache ich auch nicht !
 
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