wenn ich als politikwissenschaftler dazu mal was sagen darf: die historische leistung der amerikaner beim wiederaufbau und vor allem bei der demokratisierung deutschlands vor immerhin mehr als 60 jahren in allen ehren - aber seitdem haben sich die USA sowohl gesellschaftlich als auch politisch entwickelt. leider nicht unbedingt zum besseren.
gemessen an dem elend vieler in den an sich reichen USA einerseits und dem obszönen reichtum, den eine kleine kaste in den USA zusammengerafft hat, andererseits, sind die spenden (auch wenn sie in dollarsummen die höchsten der welt sein mögen) ein almosen. und gespendet wird ja selten für die armen, sondern eher für museen, konzertsäle und die eliteunis - es bleibt also in der sozialen nachbarschaft. und die AIDS-hilfe für afrika ist sicherlich aller ehren wert - sie ist leider trotzdem nur ein tröpfchen nektar in einem ozean von jauche, den dubbjah der welt nach acht jahren weltbeherrschungsphantasien und mit seinem ölkrieg im irak hinterlassen hat. wenn obama und seine nachfolger das aufgeräumt haben, denke ich mal drüber nach, ob bush irgendwas richtig gemacht hat. vorher ist das sinnlos. denn siehe: es gibt nichts richtiges im falschen.
das große missverständnis der europäer ist immer, dass sie glauben, die amerikaner seien ihnen irgendwie ähnlich. sie sind es nicht. sie sind einer typischen (west-)europäischen sozialisation (rumsfeld hätte gesagt: "old europe...") so fern wie japaner oder chinesen oder die bewohner eines neukaledonischen eilandes.
die kehrseite der hier oft gerühmten ur-amerikanischen eigenschaft, immer wieder etwas neues zu beginnen, sich und die welt immer wieder neu zu erfinden, ist eben der verlust jeder nachhaltigkeit - also: das ex-und-hopp-prinzip. und so sieht amerika dann eben auch aus, ob du häuser, möbel oder eben autos anschaust.