Mir lag's auf der Zunge...
Zumindest wird es ein Total-Billig-Abklatsch sein, schlimmstenfalls ein Reverse-Engineering-Klon der ursprünglichen Komponenten, falls das "Ding" dann tatsächlich auf dem europäischen Markt auftauchen sollte....
Ich würde die China-Männchen nicht für komplett doof halten, es ist ein gewaltiger Unterschied ob die ohne jedes know-How von Null angefangen irgendetwas aus dem Hut zaubern sollen oder sämtliche Konstruktionsunterlagen nebst Fertigungstechnik plus ein paar schwedische Ingenieure legal nutzen können.
Gerade auch die Elektronikkomponeten kosten in der Fertigung nur Cent-Beträge und Bosch und Konsorten haben sicherlich auch ein Interesse daran, sich mit Komponenten deren Entwicklung längst abgeschrieben ist in China breit zu machen statt sich ewig vor Gerichten mit Patentverletzungen rum zu schlagen. Wenn die den Chinesen das 9-5er ESP von 1998 um 50 Euro/Stück andrehen oder um 15 Euro/Stück lizensieren, wird sich deswegen Daimler auch nicht von Bosch betrogen oder benachteiligt fühlen und Bosch verdient an einer Technik noch was, die sonst im Mülleimer der Geschichte gelandet wäre.
Ist ja nicht so, dass es bei ABS, TC, ESP, Xenon, etc. in den letzen 10 Jahren keine entscheidenden Weiterentwicklungen gegeben hätte, nur weil die bei Saab nie ankamen.
...und SAHR, Turbo, etc., haben sie die Technik doch von Saab gekauft, wozu da Reverse-Engeneering?
Ich habe es schonmal geschrieben: ich kenne die Chinesen aus anderen Branchen, die wurden anfangs überall nur belächelt aber lernten verdammt schnell dazu, gingen dabei vor allem 100fach stärker auf Kundenwünsche ein als europäische Hersteller und waren dann teilweise schon nach 4-5 Jahren mit denen Aufgehöhe nach dem Motto: "Grundlegendes richtig gut abgekupfert und Rest nach Wünschen der Kunden verbessert".
Das einzige was die Briefkästen gar nicht drauf haben ist das Marketing, sonst hätten die schon manchen europäischen Hersteller aus dem Markt gedrängt. Aber die stehen tatsächlich mit echt geilen Produkten bei astronomischen Standmieten auf einer deutschen Fach-Messe und haben nichtmal einen dabei, der auch nur halbwegs Englisch kann und Deutsch kein einziges Wort (
mehrfach selbst erlebt). Da willst Du dann wirklich ernsthaft mit denen ins Geschäft kommen und wenn Du es tatsächlich schaffst das denen irgendwie auf Rudimentär-Englisch plus Hände und Füße begreiflich zu machen, drücken sie Dir ne Visitenkarte mit Schriftzeichen in die Hand, im besten Fall noch ne Emailadresse über die sie Dir dann mit Babelfisch irgendeinen völlig unverständlichen Mist antworten. Über die Produkte erfährst Du so rein gar nichts, das Du beim Begrabbeln derselben nicht selbst rausbekommst. Komischerweise haben sie in diesem Bereich bislang auch noch nicht dazu gelernt und bestehende Importeure helfen Dir auch nicht dabei und wollen das Zeug dann von ihrem Vetter bauen lassen, der das viel besser kann auch wenn er bislang nur Kugelschreiberfedern handgebogen hat, statt mit der von Dir benannten Firma Kontakt aufzunehmen.