Woher bitte sollte Geld stammen, das Muller als (Gesellschafter)Darlehn gegeben haben soll
Das funktionierte in etwa so: (übrigens tatsächlich und keine Ironie)
Spyker gehörte noch mehrheitlich Muller, Spyker war zwar vollkommen überschuldet und im Prinzip zahlungsunfähig, ändert ja aber nichts an den Aktienmehrheiten wenn die pro Stück nur noch mit 36 Cent als Lotterielos gehandelt werden (so in etwa war glaube ich damals der letzte Kurs vor den Saab-Gerüchten).
Spyker kaufte nun Saab von GM für irgendwie 400 Millionen Euro, die aber erst später zahlbar sein sollten. Für 270 Millionen von dieser Kaufsumme sollte GM dann irgendwas um 20% der Spyker-Saab-Aktien erhalten (auch lustig wenn man als Kaufpreis einen kleinen Anteil an der Firma erhält, die einem zuvor ganz gehörte), 130 Millionen Euro musste Spyker in bar bezahlen. Da Spyker aber wie gesagt restlos pleite war, nahm Saab erstmal 400 Millionen Euro an EIB-Krediten auf und überwies davon selbige 130 Millionen an Spyker, die Spyker nun an GM auszahlen konnte. Damit gehörte Saab nun zu 20% GM, zu weniger als 20% den Spyker-Alt-Aktionären und zu 60% Muller (oder so ähnlich). Bezahlt hat Muller seine 60% an Saab also tatsächlich und zwar mit Saab, alles klar?
Danach ging es aber irgendwie noch weiter, es wurde wieder aufgedröselt und umgegründet, so dass Saab noch mehr Kohle an Spyker zahlen konnte damit Spyker seine Altschulden los wird für die Muller wohl sonst hätte persönlich geradestehen müssen, Muller leierte dann wohl auch GM ihre 20% noch aus dem Kreuz gegen Verträge und Zusagen von Saab um selbige wieder verkümmeln zu können, etc.p.p.
Über den Dreh sind dann, bzw. werden dann wohl zwangsläufig auch die 51% an die Chinesen und die 20% an GEM über Spyker als derzeitiger Aktionär abgerechnet und es steht zu vermuten, dass dieser Geldfluss dann die letzten Privat-Bürgschaften die VM noch in Spyker stecken hat ablösen wird.
Summa summarum hat VM also ein Unternehmen (Spyker) in Richtung Konkurs geführt und dabei noch mit sehr dubiosen Buch-Kapriolen diesen wohl ewig verschleppt. Dann kurz vor der endgültigen Pleite und mit mehreren Millionen Schulden im Genick, hat er Saab gekauft ohne einen einzigen Cent dafür zu bezahlen. Dann hat er mit Saab noch all seine Schulden abgelöst und via Gehalt, Boni und Spyker-Rechnungen sich richtig die Taschen voll gemacht, sozusagen als Entlohnung dafür, dass er mit Saab noch viel höhere Verluste einfuhr als Saab je zuvor gemacht hat und er sämtliche Werte die Saab noch besaß verscheuerte, um auf Kosten von Lieferanten und Steuerzahler den Konkurs raus zu zögern.
Nachzulesen ist das Ganze in genau diesem Fred hier übrigens schon, noch bevor es genau so passierte, denn es war nichts anderes als die logische Konsequenz aus dem, was man von VM schon von Spyker her wusste, so z.B. dass er restlos pleite war und Spyker auch mal am Jahresende mehr Fahrzeuge auf dem Hof stehen hatte, als im ganzen Jahr produziert und VERKAUFT wurden! Jawoll, nicht nur mehr als angeblich verkauft wurden, sondern auch mehr auch mehr als tatsächlich produziert wurden, weil man nämlich für letzteres mal ein paar Vorführwagen von den Händlern zurück holte, ein wenig daran rumschraubte, ihnen eine neue Fahrgestellnummer verpasste, et voilà, schon war wieder ein Fahrzeug produziert, das laut den Büchern natürlich auch schon verkauft war, Monate später aber immer noch auf dem Hof stand.
Naja, und wenn genau dieser Typ, der nichts als Schulden am Hals hat, ein Unternehmen von der Größe von Saab kauft und es von vorneherein mit Saab-Krediten und Saab-Anteilen bezahlt, dann braucht man nichtmehr viel Phantasie wie sich das ausgehen wird!