SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Also, Freunde... - Hab wirklich *nicht-die-geringste* Ahnung, was Ihr Euch hier alle so echauffiert...

Nun gut, in etwas über einem Jahr 'ne knappe halbe Milliarde versenkt... - Was soll's...?!? - Es hätte schlimmer kommen können.
Stellt Euch einfach mal vor, es wäre kein Holländer sondern statt dessen ein Grieche mit "Visionen" daher gekommen - dann hätte die halbe Milliarde vermutlich gerade einmal einen Tag gereicht. Also, stoßen wir an auf V.M. und seine Erfolgsgeschichte, mal sehen, was er noch als Trumpf im Ärmel hat.

Bin übrigens mal gespannt, was die Lieferanten mit ihren Werkzeugen machen.
Die haben richtig-massiv Kohle gekostet - und sind erst nach ein paar hunderttausend gelieferten Teilen anteilig mitbezahlt.
Unter der Hand Teile fertigen und damit den Ersatzteilmarkt versorgen ginge zwar praktisch, die Direktvermarktung dürfte aber an den Rechten scheitern.
Der Insolvenzverwalter hat die nächste Zeit wohl wahrlich andere Sorgen, sich um die ehemaligen Kunden, ihre Bedürfnisse und ihre Ansprüche zu kümmern.

Glücklicherweise werden ja Garantie- und Gewährleistungsansprüche kaum in nennenswerter Höhe anfallen, schließlich wurde in letzter Zeit so gut wie kein Neufahrzeug verkauft.
Als Händler würde ich jetzt die Bude zusperren. Wenn keine Teile kommen, gibt das ansonsten nur Stunk mit verärgerten Kunden, die dann ihre Wut abladen, weil berechtigte Nacharbeit am Neufahrzeug mangels Tauschteilen nicht durchgeführt werden kann.

Bin übrigens mal gespannt, ob Leasing-Fahrzeuge zum realen Marktpreis - also unverkäuflich - oder zum fiktiven Restwert abgerechnet werden.
Egal, wie's läuft - Bewegende aber keinesfalls lustige Zeiten für diejenigen, die in jüngster Vergangenheit einen Neuwagen erworben haben. Gut, ich ziehe nach wie vor den Hut vor so viel Mut, Ihr habt es gewusst und Euch somit bewusst für den Kauf entschieden. Schau'n wir mal, wie's wird.

Für alle anderen gilt - Nichts verschrotten, Gebrauchtteile und Fahrzeuge hier im Forum einstellen. Andere Foren betreiben übrigens ein foreneigenes Teilelager. Nur mal so als Anregung...
Diejenigen, die dauerhaft am Ball bleiben - insbesondere unsere gewerblich aktiven Schrauber ohne vertragliche Markenbindung - werfen ja schon seit geraumer Zeit nichts weg, was noch irgendwie zu brauchen sein könnte. Goldene Zeiten für Teilehamster und Haufenwirtschafts-Verwalter.
 
Naja das Problem ist ja das die Lieferanten Geld sehen wollen, vorher gibts keine Teile, egal ob man die für 200 oder für 600 verkaufen kann.

Das ist schon richtig, wenn man aber statt wie bislang 400% Gewinn nun plötzlich 1400% Gewinn an jedem Teil hat und die Teile nunmal zwingend benötigt werden, man die Gewinnprognosen nun noch mit den Umsätzen der letzten Jahre hoch rechnet, dann findet sich mit Leichtigkeit auch ein Finanzinvestor der "Saab-Parts" für einen dreistelligen Millionenbetrag kauft und nochmal derselben Betrag reinsteckt um die Lager wieder aufzufüllen. Die bisherigen Schulden von Saab bei den Lieferanten gehen den ja nichts an, der kauft ja nicht Saab oder SWAN, sondern lediglich die (Exklusiv)Rechte am Ersatzteile-Vetrieb.
Wenn mit einer Firma Geld zu machen ist (und mit dem Original-Ersatzteile-Handel ist das im Gegensatz zur Automobilproduktion wohl Zweifels ohne), dann findet sich dafür auch mit Leichtigkeit ein Käufer.
 
...jetzt, wo der Gerichtsvollzieher gewisse Einblicke bekommen hat....

Sein Einblick ist allerdings nur auf schwedische "Aufbewahrungsmöglichkeiten" beschränkt. Was Muller möglicherweise ausserhalb bunkert, bleibt noch im Dunkeln.

Die "neue" Rekonstruktion scheint wohl Mullers finaler Joker zu sein.

Inzwischen weisen Juristen darauf hin, dass er sich mit seiner Insolvenzverschleppung wohl strafbar gemacht hat. Aber dazu fehlt noch ein Ankläger, der den Fall ins Rollen bringt.

Nachtrag:

Eine Rekonstruktion würde auch automatisch die Arbeit des Gerichtsvollziehers abbrechen. Sämtliche Lieferantenforderungen wären "eingefroren".
 
Das hört sich doch vielversprechend an. Eine neue Rekonstruktion, man streicht die Schulden und kann wieder bei Null anfangen. Dann kann man erst mal neue Kredite aufnehmen und auch wieder Zahlungsziele bei Lieferanten überziehen.
 
Sein Einblick ist allerdings nur auf schwedische "Aufbewahrungsmöglichkeiten" beschränkt. Was Muller möglicherweise ausserhalb bunkert, bleibt noch im Dunkeln.

Die "neue" Rekonstruktion scheint wohl Mullers finaler Joker zu sein.

Inzwischen weisen Juristen darauf hin, dass es sich mit seiner Insolvenzverschleppung wohl strafbar gemacht hat. Aber dazu fehlt noch ein Ankläger, der den Fall ins Rollen bringt.

Ja, ganz genau so lief es bei Flowtex, deswegen schleppte sich das ja über zig Jahre!

Einblick in Auslandskonten und Firmen bekommt nur der Staatsanwalt, bis der aber eine so große Firma mit 400 Kripobeamten komplett umkrempelt und dabei ja über viele Monate total lahm legt, muss die erstmal restlos Konkurs sein und ohne Aussicht auf Wiederbelebung, plus hinreichender Tatverdacht zu einer Straftat.
Da gehen dann locker 1-2 Jahre ins Land bis die überhaupt erstmal den Geldfluß ins Ausland aufgedeckt haben, in dieser Zeit wurde aber die Kohle bei Flowtex von den Auslandstöchtern und -Konten auch schon wieder weiter verschoben, angebliche Investments weiterverkauft etc.

Deswegen "Schnitzeljagd" und so lange die "Rekonstruktion" nicht damit abgeschlossen ist, dass man bei Saab endgültig die Lichter ausknipst und die restlichen Kleinteile versteigert die noch Saab gehörten, solange lässt da kein Staatsanwalt sämtliche Computer und Aktenordner raustragen.
 
wenn eine Firma finanziell am Ende ist bleibt doch nur die Insolvenz oder ist das anders in Schweden mit dieser "Rekonstruktion" ?
 
"Lets wait and see what happens…"

Ach nee... :Banane27:
 
Richtig. Man muss aber schon mal alle paar Jahre Schulden streichen wenn sonst nichts reinkommt.
 
Hmmm - kein so ganz klares Dementi....

Tja, Swade hat einen guten Lehrmeister, was weichgespülte Kommentare betrifft...

Immerhin kann Muller noch zwischen Konkurs und Rekonstruktion wählen.
Oder wirklich den finalen Joker rauslassen.
 
Nein, nein... - Da ist nichts "...finanziell am Ende..." - Das, was Du da siehst, ist der Beginn einer neuen Vision.

Jetzt kauft ihm schon ein paar SWAN Anteile ab, die sind heute bis auf 48 cent gefallen und kosten damit weniger als vielerorts eine Mohnsemmel... und beide Produkte können bei übermäßigem Genuss zu Visionen führen...
 
Jetzt kauft ihm schon ein paar SWAN Anteile ab, die sind heute bis auf 48 cent gefallen und kosten damit weniger als vielerorts eine Mohnsemmel... und beide Produkte können bei übermäßigem Genuss zu Visionen führen...

Warten wir einfach noch die paar Tage, bis sie für zwei bis drei Cent zu bekommen sind - und ordern groß, um endlich die Wände in der heimischen Garage dekorieren zu können.
Ich nehm gleich mal ein paar hundert Stück. Aber auch nur dann, wenn sie von V.M. handsigniert wurden und zusammen mit einem Eimer Tapetenkleister geliefert werden. Als montagefertiges Garagen-Kit.

Oder hatte V.M. zwischenzeitlich wieder eine Vision - und deshalb die neuen Aktien direkt mit selbstklebender Rückseite bestellt...?
Wäre durchaus praktisch, damit sie - im Gegensatz zum dahinter stehenden Unternehmen - nicht vom Winde verweht werden können.
 
Selbstklebende Aktien würden aber im Herstellungspreis über dem Marktwert der Aktie liegen.
 
Wenn man das so Aufziehen würde wie es VW mit Skoda oder Renault mit Dacia gemacht hatt könnte es Funktionieren.

Was haben Renault und VW denn schon großartiges bei Dacia und Skoda geleistet? Konzernplattformen mit furchtbaren Blechhüllen, magerer Ausstattung und bescheidener Verarbeitung. Soll SAAB so enden?
 
Ich habe eine Vision! In meiner Garage liegen noch 4 fast neue (ca. 2000 km gefahrene) Alufelgen mit Michelin-Winterreifen, die ich eigentlich 9K-Fahrern für EUR 200.00 als Winterräder anbieten wollte. Kriege ich jetzt EUR 600,00 ???

Gruß Frank
 
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