SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Der nächste geniale Schachzug der schwedischen Regierung:

http://www.aftonbladet.se/nyheter/article13749809.ab

Sinngemäß geht daraus hervor:
Geely-Inhaber Li Shu Fu sollte Schwedens FM Anders BOrg im Finanzministerium in Stockholm treffen. Doch Mr. Borg schien unabkömmlich und an seiner Stelle erschien Staatssekretär Hans Lindblad. Was wiederum Herrn Fu derart brüskierte, daß er unverzüglich die Verhandlungen abbrach und die Abreise antrat.
Am Montag sollten 50 Mio Vorauszahlung an Saab überwiesen werden. Daraus wird wohl jetzt nichts. Genauso wie man mit der ganzen Aktion möglicherweise den Youngman-Deal gleich mit abgeschossen hat.

Saab will jetzt am Montag beim Amtsgericht um die Absetzung Guy Lofalks als Administrator ansuchen, da man das Vertrauen in ihn gänzlich verloren hat.

Ich bin ja immer noch unsicher, ob diverse Politiker wirklich derart blöd oder einfach nur unglaublich tollpatschig oder machtgeil oder alles zusammen sind. Sollte die Story aber tatsächlich stimmen dann hat man es möglicherweise in kürzester Zeit geschafft, Saab wieder mal (zum x-ten mal) aus der Bahn zu werfen, in die man sich grade mal wieder mühsam halbwegs eingefädelt hatte.
 
Der nächste geniale Schachzug der schwedischen Regierung:
Geely-Inhaber Li Shu Fu sollte Schwedens FM Anders BOrg im Finanzministerium in Stockholm treffen. Doch Mr. Borg schien unabkömmlich und an seiner Stelle erschien Staatssekretär Hans Lindblad. Was wiederum Herrn Fu derart brüskierte, daß er unverzüglich die Verhandlungen abbrach und die Abreise antrat.

Ich bin ja immer noch unsicher, ob diverse Politiker wirklich derart blöd oder einfach nur unglaublich tollpatschig oder machtgeil oder alles zusammen sind.

Sollte der schwedischen Minister den Eindruck gewonnen haben, daß Hr. Li Shu Fu bei ihm als Großmuffti auftreten wollte, hat er vorsichtshalber einen Staasekretär geschickt. Hätte dieser den Eindruck, daß die Chinesen den nötigen Respekt vor einer anderen Regierung/anderem Land aufbringen, wäre Minister Borg bestimmt kurzfristig bereit gewesen.
 
Sollte es noch weitere Optionen geben möchte man vielleicht auch keine weiteren chinesischen Investoren als die
bis jetzt angesprochenen ... wir werden hier wohl nicht dahinter kommen was vom Staat die Strategie in dieser Situation ist ...
 
Falls der Aftonbladet Artikel stimmen sollte ( das Blatt enstpricht der deutschen BILD...) gehts ja hinter den Kulissen echt bösartig zu.

In dem Fall kann man dem Aftonblad Titel "Som en dålig såpa" -wie in einer schlechten Seifenoper- nur zustimmen.

Inzwischen jeder gegen jeden, nur Muller kann beruhigt auf sein "ins Ausland gerettetes Geld" vertrauen.:cool:
 
Sollte der schwedischen Minister den Eindruck gewonnen haben, daß Hr. Li Shu Fu bei ihm als Großmuffti auftreten wollte, hat er vorsichtshalber einen Staasekretär geschickt. Hätte dieser den Eindruck, daß die Chinesen den nötigen Respekt vor einer anderen Regierung/anderem Land aufbringen, wäre Minister Borg bestimmt kurzfristig bereit gewesen.

Das kann natürlich sein. Möglicherweise ist Herr Fu etwas zu gönnerhaft aufgetreten.

Allerdings: Wie es aussieht, war der Einstieg von Geely ja der Plan, den Borg/Reinfeldt/Lofalk selbst eingefädelt hatten (angeblich sogar hinter dem Rücken des Eigentümers SWAN bzw. Saab). Gleichzeitig haben die Herren möglicherweise den eigentlichen Rekonstruktionsplan ausgefädelt (Youngman/PangDa), aufgrund dessen Saab ja überhaupt erst in die Rekonstruktionsphase eintreten durfte.
Wenn man das schon tut, dann sollte Herr Borg wenigstens nicht einen Stellvertreter schicken, wenn ein hochrangiger Vertreter des Investors um die halbe Welt reist, um einen derart sensiblen Deal abzuschliessen.

Bleibt aber immer noch zu hoffen, dass der Aftonbladet-Artikel nur eine Ente ist. Immerhin strotzt er ohnehin vor Recherchefehlern, z.B. wird darin Antonov als Saab-Eigentümer genannt:eek:

Bislang bleibt das ohnehin alles nur Spekulation, vielleicht kommt nächste Woche da etwas Klarheit in die Sache.

Trotzdem, ich werde den Eindruck nicht los, daß die Regierung in Schweden ein - sagen wir - geringes Interesse am Fortbestand Saabs hat. Wenn man wenigstens bei der eigenen Aussage, man wolle sich nicht in die Angelegenheit Saab einmischen, bleiben würde.

Ich erinnere ein paar Monate zurück:
Als Antonov bei Saab einsteigen wollte, was an sich schon vor Monaten viele Probleme hätte lösen können. Damals hieß es, man warte nur noch auf das Einverständnis der EIB, eine Formsache. Bis dann nach vielen für Saab unheimlich teuren Wochen und Monaten zu tage kam, daß die EIB der Regierung schon vor ewig Zeiten mitgeteilt hatte, nie dem Einstieg Antonov zustimmen zu werden. Bereits damals waren u.a. Borg und Reinfeldt als Schlüsselfiguren ins Gespräch gekommen.

Erleben wir gerade ein Deja vu?
 
ich glaube, dass nach dieser "Seifenoper" alle potentielle Investoren jetzt die Flucht ergreifen ! das war's dann !
 
Entweder wollen die Regierenden SAAB, aus welchen Gründen auch immer (dass wissen nur die Lobbyisten), verschwinden lassen, oder sie wollen das Ganze für mau selber haben, wofür noch schwerer Gründe zu finden sind.
 
...und was macht eigentlich der Hr Muller mittlerweile???? Ich habe noch immer nicht verstanden, was seine neuen Ziele sind? Bislang interpretiere ich nur, das man Saab bewußt sterben lassen möchte.
 
der wird sein Domizil auf der Papageieninsel jetzt einrichten lol
 
Entweder wollen die Regierenden SAAB, aus welchen Gründen auch immer (dass wissen nur die Lobbyisten), verschwinden lassen, oder sie wollen das Ganze für mau selber haben, wofür noch schwerer Gründe zu finden sind.

Leider darf man nicht alles nur von der Seite betrachten, dass alle nur das beste Wollen ... es geht hier immer auch um Geld und da wird auch außerhalb von SAAB bestimmt versucht etwas zu "tricksen" um - für den Fall der Fälle irgendwie ein Stück vom Kuchen zu bekommen ... das nenne ich die Perversion der Wirtschaft unserer Zeit!

Und ich rede nicht von V.M. sondern von Menschen, die vielleicht mehr davon haben, wenn es nicht weitergeht ... und auf SAAB im Grunde (leider) einen Dreck geben ...
 
Vielleicht ist Herr Fu aber auch deshalb gleich wieder abgezogen, weil er erkannt hat, daß die Vögel von der Regierung mit ihm ohnehin keine Geschäfte abschliessen können, da sie weder Eigentümer noch sonstwas von Saab sind.
Oder liege ich da jetzt völlig falsch?
 
der wird sein Domizil auf der Papageieninsel jetzt einrichten lol

Ich glaube, der ist mit seiner schmucken Villa auf Mallorca im Kreise seiner Verwandten ganz zufrieden...

Ich habe Geely übrigens immer so verstanden, daß sie an TEILEN von Saab interessiert sind. So wurden sie jedenfalls mehrfach in der Presse zitiert. Da aber keine der seriösen Zeitungen in Schweden die Aftonbladet Meldung aufgegriffen hat, gehe ich auch mal von einer Ente aus. Da wollte sich der gute Robert Collin wohl mal wieder in Szene setzen...
 
Oder liege ich da jetzt völlig falsch?

Ich glaube bevor jemand in den Flieger steigt hat sich so eine Person schon über solch grundsätzlichen Details informiert ...
rauchen_smilie_91.gif
 
zum city-safety-system von Volvo:
mir ist bewusst, dass es bei Präsentationen gleich zweimal zum Nichtauslösen gekommen ist. Das werden die in der Serie aber wohl in den Griff bekommen,
sonst hätten sie es wieder aus dem Programm genommen. Es soll ja eine Unterstützung des Fahrers sein, entbindet ihn aber nicht komplett seiner Verantwortung.
Der Autopilot für PKWs ist bislang noch nicht auf dem Markt, allerdings arbeitet VW stark am selbstfahrenden Auto.

Nicht VW, sondern die UNI braunschweig in einer Diplomarbeit, jedoch wohl mit VW Support.
 
Glaube nicht, daß der schwedische Staat Interesse hat, SAAB zu besitzen. Da die Fa. eigentlich bekannt dafür ist, rote Zahlen zu schreiben. In Staatsbesitz würde es den geschätzten SAABmitarbeitern bestimmt nicht schwer fallen, alle paar Monate um ne Milliarde nachzufragen. SAAB braucht nen genialen Automanager - ein Staatsdiener kann sowas nicht.
Was Geely angeht - mit dem Besitz von Volvo haben sie in Schweden schon ein wirtschaftliches Schwergewicht. Wenn sie auch SAAB hätten, beherrschten sie die schwedische PKW Produktion komplett. Dieses Machtpotenzial vor Augen, könnte Hr. Li Fu Shu die schwedische Regierung als Hanseln, die nach seiner Pfeiffe tanzen, angesehen haben - was der Minister so aber nicht wollte. Außerdem wissen wir nicht genau, welche Stellung der Herr bei Geely hat und wie seine Befugnisse waren.
Und, weil Chinesen das Hierarchiehickhack im eigenen Land bestens kennen, glaube ich nicht, daß sie vom Auftauchen des Staatssekretärs wirklich schockiert waren. Alles SHOW.
Wenns was zu verdienen gibt, ist schnell wieder Friede, Freude, Eierkuchen.
 
Glaube nicht, daß der schwedische Staat Interesse hat, SAAB zu besitzen. Da die Fa. eigentlich bekannt dafür ist, rote Zahlen zu schreiben. In Staatsbesitz würde es den geschätzten SAABmitarbeitern bestimmt nicht schwer fallen, alle paar Monate um ne Milliarde nachzufragen. SAAB braucht nen genialen Automanager - ein Staatsdiener kann sowas nicht. Was Geely angeht - mit dem Besitz von Volvo haben sie in Schweden schon ein wirtschaftliches Schwergewicht. Wenn sie auch SAAB hätten, beherrschten sie die schwedische PKW Produktion komplett. Dieses Machtpotenzial vor Augen, könnte Hr. Li Fu Shu die schwedische Regierung als Hanseln, die nach seiner Pfeiffe tanzen, angesehen haben - was der Minister so aber nicht wollte. Außerdem wissen wir nicht genau, welche Stellung der Herr bei Geely hat und wie seine Befugnisse waren.

Danke für diese sehr faire Einschätzung ...
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Außerdem wissen wir nicht genau, welche Stellung der Herr bei Geely hat und wie seine Befugnisse waren.

Li Fu Shu ist immerhin der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Zhejiang Geely Holding Group. Wer, bzw. ob überhaupt jemand investieren darf, wird jedoch sicherlich der chinesische Staatsapparat entscheiden (siehe gescheiterte Hummer Übernahme trotz chinesischer Interessenten).

Wann ? 15. Oktober !
Wo ? NDRC Headquarter !

Warten wir es ab....

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Hier noch ein Artikel aus der Automotive News China, demnach hatte Geely nicht die Absicht, Saab zu kaufen und ist der Einladung der schwedischen Regierung nur aus Höflichkeit gefolgt... :

PR chief says Geely won't participate in Saab's restructuring
Automotive News China | 2011/10/9

Zhejiang Geely Holding Group has no wish to get involved even though it was invited by a Swedish court to help with Saab's restructuring, said the company's public relations director Yang Xueliang.

Yang made the remarks in his blog published at Sina.com, a Beijing-based news Web site, in response to a Swedish newspaper report saying Geely is likely to participate in Saab's revamp.

But he confirmed that the Swedish court overseeing Saab's restructuring has entrusted a third party to contact Geely with the hope that the Chinese company could aid Saab's restructuring.

Geely's executives indeed met the third party's representative and learned from him about Saab's restructuring plan, Yang said in the blog.

But all this was done out of courtesy, he added.


Quelle : http://www.autonewschina.com/en/article.asp?id=7659
 
Ich wette mal auf Hyundai ;)
 
Hier noch ein Artikel aus der Automotive News China, demnach hatte Geely nicht die Absicht, Saab zu kaufen und ist der Einladung der schwedischen Regierung nur aus Höflichkeit gefolgt... :

Dass sie keine Absicht hätten, Saab zu kaufen, hat Geely ja schon vor Tagen bestätigt. Trotzdem seltsam, dass der Chef sich selbst nochmals nach Schweden bewegt ?? Nur Höflichkeit oder Neugier, wann denn nun der Konkurs ansteht ?
Dann wirds billiger....:cool:

Zum möglichen Konkurs: die Saab Löhne werden bis zum 20.10. vom Staat bezahlt. Den Rest-Oktober müsste Muller löhnen. Kann oder will er nicht, will die Gewerkschaft wieder mal Konkurs beantragen.

Dann muss der Staat aufs Neue einspringen.
 
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