SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

In diesem Zusammenhang ist dann wohl selbige an einen Gott oder mehrere Götter/Götzen/NichtMehrExistierendeFahrzeughersteller gemeint.
je weniger sichtbar, umso länger haltbar:rolleyes:
demnach gehts doch jetzt erst richtig los :cool:
und du bist schon wieder dagegen:biggrin:
 
.... Die ganze Saab-Geschichte hat denen nicht gepasst, sie hätten die Sache am liebsten schon vor Jahren beendet. Dass sie Saab für einen nicht überlebensfähigen Organismus halten, ist ihr gutes Recht ....

Sie kannten ja sämtliche Pläne und konnten die Saab Chancen abwägen. Dass sie letztlich recht hatten, zeigt der gestrige Konkurs.

Tatsächlich hat die Regierung aber bereits Einiges für Saab getan: als sich vor Jahren ein Kampf um die Produktionstätten Trollhättan oder Rüsselsheim abzeichnete, bat Saab dringend um bessere Verkehrsanbindung und bekam sie auch. R44 wurde zur Autobahn ausgebaut, die R45 zwischen Göteborg und Trollhättan ist im Bau. Kommt zwar der ganzen Region zugute, Auslöser war jedoch Saab.
 
...und du bist schon wieder dagegen:biggrin:


"Wer von Anfang an dagegen ist, kommt - falls es nicht funktioniert - nicht in die Verlegenheit, bestreiten zu müssen, jemals dafür gewesen zu sein"

(Zit. Josef Reich - aus "Worthülsen und sonstige Verpackungen" - 2011)
 
Für die Anwälte beginnen jetzt wohl goldene Zeiten : "Fest för advokater"

Nach konservativen Schätzungen werden sich die Anwaltskosten auf über 4 Millionen Euro pro Jahr belaufen. Aufgrund der Größe des Konkurses wurden bekanntlich zwei Konkursverwalter vom Gericht bestellt. Hans L. Bergqvist (Delphi, Göteborg) und Anne-Marie Pouteaux (Wistrands, Göteborg). Aufgrund der hohen Anzahl an Gläubigern rechnet man mit zahlreichen Prozessen.

”I en stor konkurs med så många fordringsägare vore det konstigt om det inte dyker upp situationer där förvaltaren i något tidigare sammanhang processat med eller mot någon fordringsägare. Med två förvaltare finns det större möjligheter att hantera det, den av förvaltarna som inte varit inblandad får ta hand om ett sådant fall”, säger Cecilia Tisell, rådman vid Vänersborgs tingsrätt.

Das Konkusverfahren kann sich lt. Cecilia Tisell vom LG Vänersborg über mehrere Jahre hinziehen, daher gab es für diese lukrative Tätigkeit auch zahlreiche Bewerbungen von Anwaltskanzleien...
 
Liebe SAAB-Freunde,

im Lager der "Rosa-Brillen-Träger" scheint es so, dass die Altersangaben nicht stimmen. Derartige Weigerungen Fakten anzuerkennen, sind doch eher im Kindergarten üblich. Und ein Realist ist nur ein Mensch, der einsieht, dass alles zu Ende ist. Wer jetzt noch auf Chinesen hofft, bekommt vielleicht in ein paar Jahren ein undefinierbares Produkt mit SAAB-ähnlichem Namen (es sei denn, die kaufen den Namen vom jetzigen Eigentümer), aber wer will denn sowas??? Es war ja schon nicht leicht, die veropelten SAAB-Modelle zu akzeptieren, aber was hat denn so eine Chinakarre noch mit SAAB zu tun? Da ist es gescheiter, alte SAAB-Modelle à la 96/99/900 zu restaurieren. Als Alltagsauto sicher ungeeignet, aber zumindest für das Hobby gut und um den ehemals guten Namen zu bewahren.

Im übrigen stimme ich Josef zu. Einige Statements hören sich für mich an wie von total verblendeten Anhängern eines skrupellosen, aber charismatischen Sektenführers, allen voran die Dame aus KL (sind diese Posts eigentlich ein Versuch, die neue deutsche Rechtschreibung auf den Kopf zu stellen oder ist da so ein genialer Google-Übersetzer im Spiel?).

Und bezüglich GM kann ich nur sagen (und ich bin absolut kein Fan der Amis), die sind im Recht und wenn irgendwelche holländischen Traumtänzer Mist bauen, kann man das nicht GM anlasten. Und die schwedische Regierung hat in erster Linie die Verantwortung für alle Schweden. Deshalb ist es vollkommen richtig, so wenig wie möglich Steuergelder für eine verschwindende Minderheit und eine abgehalfterte Firma ohne Perspektiven zu verschwenden.

Diese ganze Geschichte war doch eine Farce, aber noch schlimmer: eine Geldvernichtungsanlage und ein Instrument zur Bereicherung einiger weniger. Bleibt nur zu hoffen, dass der Hauptverantwortliche und sein russischer Amigo zusammen eine Zelle bekommen.
 
Vic ist doch erst mal fein raus. Es hat doch die nette Technologiegesellschaft, über die er den Chinesen die Phoenix Lizenz verkauft. Praktischerweise ist die außerhalb von SWAN/SAAB, weil diese Gesellschaften ja nicht mehr in einem brauchbaren Zustand sind....

@ saabby-727 - solltest du wirklich 24 jahre keinen Urlaub gemacht haben, weil du Saab gekauft hast, solltest du mal dringend das Verhältnis zu deinen Autos überdenken.
 
Fein Raus ist gut, der sollte sich derzeit mal ernsthaft Sorgen um seine Lebenserwartung machen.........
 
Sie kannten ja sämtliche Pläne und konnten die Saab Chancen abwägen. Dass sie letztlich recht hatten, zeigt der gestrige Konkurs.

Tatsächlich hat die Regierung aber bereits Einiges für Saab getan: als sich vor Jahren ein Kampf um die Produktionstätten Trollhättan oder Rüsselsheim abzeichnete, bat Saab dringend um bessere Verkehrsanbindung und bekam sie auch. R44 wurde zur Autobahn ausgebaut, die R45 zwischen Göteborg und Trollhättan ist im Bau. Kommt zwar der ganzen Region zugute, Auslöser war jedoch Saab.

Absolut richtig. Der Haken an der Sache ist, dass die Region nun ohne Saab dasteht. In der Bilanz der Regierung ist es so aufgegangen, dass Saab zwar weg ist, die Infrastruktur der Region aber gestärkt. Der Verlust kann also besser verkraftet werden. Ein Erfolg?

Der Autobahnbau ist und war schon immer eine beliebte Methode von Regierungen (in den letzten Jahren in Skandinavien vor allem auf der Agenda der Rechtsliberalen, vorher aber auch ein gern gerittenes rotes Steckenpferd) um in "strukturschwachen" Regionen für Optimismus und Wählerstimmen zu sorgen. Die tatsächliche Wirkung sei dahingestellt. In Dänemark z. B. wird gerade auf Betreiben des Danfoss-Konzerns eine eigene Autobahn in das 20.000-Einwohner-Städtchen Sønderborg gebaut. Kaum war das beschlossene Sache, hat die Firma (trotz Milliardengewinns) massiv entlassen. Weil sich die Regierung nicht dagegen abgesichert hat. Eine Politik, in der der Staat Garantien von der Wirtschaft verlangt, wäre ja keine liberale Politik.
Bei Saab hätte es anders laufen können, denn die Regierung hätte leichtes Spiel gehabt, massiv ins Wohl und Wehe Saabs einzugreifen und zu helfen, den Konzern zu rekonstruieren – und dann auch Ansprüche zu stellen. Das wäre aber keine Liberale Politik gewesen und war deshalb auch nicht zu erwarten.

Ich bleibe dabei, dass die schwedische Regierung Saab aus ideologischer Überzeugung hat ausbluten lassen und während des Prozesses versucht hat, eine weiße Weste zu behalten und womöglich noch Profit in Form von Wählerstimmen aus der Sache zu schlagen. Wie gesagt, das ist ihr gutes Recht, aber es ist überspitzt formuliert heuchlerisch. Ich erinnere mich, dass Frau Olofsson zu Beginn der Saab-Verhandlungen wesentlich deutlicher (unvorsichtiger?) Stellung bezog als zuletzt und als in der Folge Frau Lööf.

Ich weiß zu wenig über die Automobilbranche als dass ich mir ein realistisches Urteil über die Chancen Saabs am Weltmarkt bilden kann. Ich weiß aber auch, dass es vor allem oder sagen wir zu einem großen Teil die Schwarzmalerei gerade aus Kreisen der heutigen schwedischen Regierung und ihrer Unterstützer in den Medien etc. pp. war, die in den letzten Jahren Saab Kunden und Aufträge gekostet hat.
Schon nach der GM-Übernahme hieß es bei den gleichen Leuten, dass Saab jetzt keine "schwedische" Marke mehr sei und deshalb abzulehnen. Auch damals hatte Saab extrem schlechte Presse in Schweden - nicht nur wegen der Qualität der Autos, sondern eben auch weil plötzlich die Amerikaner und die Deutschen im Spiel waren. Das war also nicht Recht.
Als Saab dann wieder schwedisch werden wollte/sollte, war das aus ihrer Sicht ein romantischer, aber nicht ernstzunehmender Versuch, einen toten Organismus wiederzubeleben.

Dass Saab durch den Einsatz DIESER schwedischen Regierung nicht zu retten gewesen wäre, kann ich mir durchaus vorstellen, aber ich kann nicht glauben, dass das Unternehmen durch einen beherzten Einsatz einer fähigen schwedischen Regierung nicht in irgendeiner Form zu retten und zu betreiben gewesen wäre. Die technischen Kompetenzen sind bei Saab und in der Region vorhanden, nicht nur zukunftsfähige, sondern auch zukunftsweisende Fahrzeuge zu entwickeln.

Mit Saab geht nun (womöglich...) ein bedeutender Träger schwedischer Identität (jedes schwedische Auto auf den Straßen der Welt ist Werbung für den "Standort"und die "Marke" Schweden, vom 9-7x abgesehen...) und, das darf man nicht vergessen, ein für schwedische Verhältnisse großer Arbeitgeber. Die Wahrheit ist, dass Saab einfach zu wenige Autos verkauft hat. Die Wahrheit ist aber auch, dass die schwedische Gesellschaft eine große Chance hat liegen lassen.

Jetzt werden die Chinesen sich die Reste von Saab schnappen und den Schweden zeigen, was alles möglich ist, wenn hinter der Wirtschaft ein starker Staat steht.

(Um Protesten vorzubeugen: Nein, ich bin kein Kommunist und ich finde die Menschenrechte auch ganz wichtig)
 
@ saabby-727 - solltest du wirklich 24 jahre keinen Urlaub gemacht haben, weil du Saab gekauft hast, solltest du mal dringend das Verhältnis zu deinen Autos überdenken.

Wie hier schon oft vermerkt sein musste, von anderen vor mir, "wer lesen kann ist in Vorteil" ... ich hatte geschrieben "Ferien" und nicht "Urlaub". Da sehe ich ein anderen "Level". Du nicht?
Und danke für den guten Rat über was ich tun sollte, aber ich habe mir schon geplannt mein lebenslang zu tun ausschliesslich was "ich denke das ich tun sollte".
Ich tue dass seit immer und es geht mir nicht schlecht. Nur seit der Saab-Festival (Sommer 2010) hatte ich kein Urlaub, wie schon erwähnt!:biggrin:
 
...Bei Saab hätte es anders laufen können, denn die Regierung hätte leichtes Spiel gehabt, massiv ins Wohl und Wehe Saabs einzugreifen und zu helfen, den Konzern zu rekonstruieren – und dann auch Ansprüche zu stellen....

Die frühere Wirtschaftsministerin hat mehrfach betont, dass die Regierung kein Unternehmer sein kann. Und auch, dass pures Geld-reinpumpen keine langfristige Lösung ist.

Es war auch bekannt, dass Saab seit Jahren am Kunden vorbei entwickelt und unwirtschaftlich arbeitet, ebenso dass GM Grossaktionäre immer wieder forderten, sich von dieser Geldvernichtungsmaschine schnellstmöglich zu trennen. 2003 oder 4 war es schon mal beinahe soweit.

Dass die Region ohne Saab verweist, ist unwahrscheinlich. Immerhin haben über 7000 ehemalige Saab Mitarbeiter in den letzten Jahren bereits neue Jobs geunden. Auch die 3000 Übriggebliebenen haben gute Chancen.

Und: wenn die Regierung einer Firma hilft, werden 10 andere mit Recht auch Ansprüche stellen.
 
Sorry, aber ich finde das schon etwas befremdlich wenn sich Menschen so für eine Automarke 'einsetzen'. Mehr war und ist Saab auch nicht als eine Automarke, vielleicht Eine die mal schönere, interessantere oder bessere Autos als Andere gebaut haben. Aber dafür auf Urlaub verzichten und einen Motorschaden bekommen. Ist nicht die typische win-win Situation. Die Leute in den Vorständen sind sicher gerührt über solch ein Engagement, lachen sich aber auf der anderen Seite schlapp. Mehr Werbung die nichts kostet kann man kaum bekommen. Und was bekommst du? Vielleicht beim Convoy einen Gutschein, dass Saab die Hälfte der Kosten des Motorschadens übernimmt weil man sich so verdient gemacht hat in der Unterstützung der Marke/Firma?

Kann man sich vorstellen das es gibt immer wieder Leute die sich für etwas einsetzen aus andere Gründe als "etwas dafür zu bekommen"?
Nein, Saab hat mir kein Gutschein für mein Motor gegeben, noch schlimmer, in eine Autohaus Saab hier in der Gegend ist nachdem Zylinderkopf Abbau noch mein Motor gedreht, zusätzliche Schaden hinzugefügt für welche ich mit die Autohaus kämpfen musste. Zeuge und hilfsbereit war ein Mitglied von hier. Die Geschichte verdient hier eingesetzt zu werden, habe aber dafür noch nicht der zeit gefunden.
Jeder hätte an meine Stelle als Folge die Marke aufgegeben.
Aber zurück zu kommen auf "den Einsatz für nichts":
- ich setze mich auch für Tierschutz ein, dafür erwarte und bekomme ich auch nichts, nur die Freude geholfen zu haben, und das Recht mein Geld aus zu geben für was ich will.
- ich setze mich auch für Kinder und ältere Menschen ein, auch umsonst und ohne Gedanken etwas dafür zu bekommen.
Was ich bekomme eingentlich? Die pure, reine Freude helfen zu können.
Aber dass ist schwer zu erklären jemandem der dass nicht kennt, man muss es erst fühlen um zu verstehen über was ich hier rede.
 
Die frühere Wirtschaftsministerin hat mehrfach betont, dass die Regierung kein Unternehmer sein kann. Und auch, dass pures Geld-reinpumpen keine langfristige Lösung ist.

Es war auch bekannt, dass Saab seit Jahren am Kunden vorbei entwickelt und unwirtschaftlich arbeitet, ebenso dass GM Grossaktionäre immer wieder forderten, sich von dieser Geldvernichtungsmaschine schnellstmöglich zu trennen. 2003 oder 4 war es schon mal beinahe soweit.

Dass die Region ohne Saab verweist, ist unwahrscheinlich. Immerhin haben über 7000 ehemalige Saab Mitarbeiter in den letzten Jahren bereits neue Jobs geunden. Auch die 3000 Übriggebliebenen haben gute Chancen.

Und: wenn die Regierung einer Firma hilft, werden 10 andere mit Recht auch Ansprüche stellen.

1. Olofsson hat überspitzt formuliert, denn es hat niemand von ihr Verlangt, Unternehmerin zu werden. Aber sie hätte konstruktiv dazu beitragen können, Akteure zu finden, die Saab neu aufstellen - und diesen dann finanziell und politisch den Rücken stärken können. (Das Land Niedersachsen ist als Anteilshalter der VW AG ja auch kein "Unternehmer" - auch wenn es da mehr um Profite als um Defizite geht...).

2. Dass Saab am Kunden vorbei entwickelt(e) lag nicht nur aber auch nicht zuletzt an GM. Es sind ja bereits neue vielversprechende Modelle in Planung/Arbeit.

3. Zur Verwaisung der Region: Das hat niemand behauptet. Aber erstens wird die Arbeitslosigkeit in Trollhättan selbst naturgemäß rapide ansteigen, und, Zitat aus DN.se heute von Fredrik Sidahl, Chef des Branchenverbandes der Zulieferer:
"
Det jag är riktigt orolig för är att drivkraften och innovationsrikedomen nu försvinner i och med att Saab upphör att existera." Also: Der Innovationsreichtum und die Zugkraft in der Region verschwinden mit Saab.
Ob die Chancen für die 3.000 übrigen dann wirklich so gut sind, wage ich zu bezweifeln.

4. Möglicherweise. Wenn die Regierung dann im Gegenzug auch Ansprüche an die Unternehmen stellt, ist doch ein wunderbares Gleichgewicht geschaffen.
 
Saabby, Dein uneigennütziges Engagement für Kinder und den Tierschutz ist aller Ehren wert, aber Du darfst Dich nicht wundern, wenn Deine nachgerade pubertäre Identifikation mit einem schwedischen Unternehmen resp. dessen automobilen Hervorbringungenen eine nicht ganz so ungeteilte Zustimmung findet. Es gibt da so drei bis achtzehn feine Unterschiede, die, denkt man bis zu zwei Minuten drüber nach, schon recht augenfällig sind ...
 
'Phönix'-Plattform

Das werden sich die GM Anwälte sicherlich genau ansehen.

Da reichen maximal 5 Minuten, und einen Ingenieur als Hilfestellung bräuchten die Herren GM Anwälte dafür auch nicht .....

EDIT: Die Damen GM Anwälte natürlich auch nicht ..... :redface:
 
Kann man sich vorstellen das es gibt immer wieder Leute die sich für etwas einsetzen aus andere Gründe als "etwas dafür zu bekommen"?
Du hast doch deine Frage selbst beantwortet. Sich für Ziele wie Tierschutz oder Umweltschutz einzusetzten oder sich um ältere oder schwächere Menschen zu kümmern verdient Respekt in manchen Fällen sogar Bewunderung und ich wäre der Letzte der das nicht machen würde nur weil er nichts dafür bekommt (finanziell gesehen). Aber es gibt zwischen diesen Beispielen und dem Engagement für einen Autobauer doch gravierende Unterschiede...
 
some threads....
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