Verschwörungstheorien sind ja immer wieder spannend und unterhaltsam zu lesen. - Und deren Autoren, sind ja nicht nur hier im Forum zu finden. :-)
Ich hab die Tage mal wieder Dave Barry'sy "Complete guide to guys" gelesen. - Ist zwar ne humorvolle Satire, aber durchaus punktuell erhellend. Seine These: Bestimmte, rational nicht nachvollziehbare Aktionen von "Männern" geschehen allein deshalb, weil Männer eben keine Männer sind, sondern letztlich "guys" - Jungs. - Belegt an einer Menge von wahren Beispielen, wie z.B. dem Bau eines Riesenkatapults, das Buicks durch die Gegend schleudern kann, dem Befahren einer Sprungschanze mit einem Schlauchboot, etc... -Abschluss des Buches ist ein (möglicherweise erfundenes) Beispiel, in dem er mit seinen 9-jährigen Sohn ein ernsthaftes Gespräch führen will, das dieser mit der Begründung ablehnt, er habe keine Zeit, da er noch mit seinem Kumpel Golfbälle anzünden müsse... :-)
Warum schreibe das ? Weil ich hier im Forum genug Spinner (mich eingeschlossen) finde, die sich einen Fuhrpark von mehr oder minder alten schwedischen Autos halten, dessen Existenzberechtigung sie mit mehr oder weniger rationalen Argumenten vor sich selbst (und anderen) rechtfertigen. Und wenn man letztlich ganz kalt unser Verhalten hier analysiert, dann kommt man schnell an den Punkt, dass unser Verhalten nicht immer durchgängig rational ist. - Oder vulgo: Wir alle hier drin fahren Saab und haben uns in dieser Community vernetzt, weil wir unsere Autos, die Marke, das Konzept, was auch immer GEIL finden. - Ratio ist m.E. bestenfalls drittrangig.
Warum ist es so schwer vorstellbar, dass da ein (vielleicht größenwahnsinniger) Holländer einfach die Idee geil fand, eine Autofirma zu haben... - dass, das Ganze nicht geklappt hat und wie es gelaufen ist, ist sicherlich alles angreifbar.... ...aber irgendwie doch auch verständlich, dass man bei der Chance eine Firma wie SAAB zu kaufen, vielleicht eher die Risiken ausblendet, als bei einem klassischen Mainstream-Hersteller, der nicht profitabel läuft, wie .... z.B. Opel. ;-)
Dies ganz außerhalb jeglicher moralischer, unternehmerischer, volkswirtschaftlicher Diskussionen... und als ein Gedankenanstoß gegen die These der kalten Intention hier Kasse zu machen. Nach meinen Erfahrungen in der "gelebten Ökonomie" wird der Einfluss von persönlichen Interessen/Spleens/Befindlichkeiten auf unternehmerische Entscheidungen eher unterschätzt.