SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Und wo kommen die nötigen Teile her? Aus dem Ersatzteilefundus?
 
Warum sollten die letzten gebauten Saab teurer sein?
Persönlich kenne ich jemand, dessen bestelltes Auto seit einiger Zeit auf dem Fließband steht.
Wird Zeit, dass es endlich fertig wird. Sollte eher billiger werden nach der langen Wartezeit.
Vergeßt nicht, daß Saab nur noch Autos auf Bestellung bauen wollte, ob nun von Privat
oder vom Händler bestellt.
 
Heute vormittag 8:00Uhr hatte ich noch auf der A1 in Grundbergsee einen Autotransporter gesehen, der zwei 9-5II auf dem Buckel hatte. Einen in Blau und einen in Schwarz, mit Turbinenfelgen.....
 
Und wo kommen die nötigen Teile her? Aus dem Ersatzteilefundus?

Das kann doch so schwer nicht sein, man hat dort doch genügend leere Hallen, mit glatten Böden.
Dann braucht man lediglich noch einen aufeinander eingespielten Satz Bauteil-Aufspür-Automaten.

Solch einen, beispielsweise...

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Nein, diesmal ausnahmsweise OHNE Ringpull.
Ist ja schließlich auch kein Fisch drin...
 
Komisch ist nur, dass sich niemand über die Russen und Chinesen aufregt, die ja auch machen, was sie wollen und meist wesentlich radikaler


Der Hauptunterschied besteht darin, dass die US Amerikaner üblicherweise das Maul recht voll nehmen und sagen: An unserem Wesen soll die Welt genesen.... Also WIR sind die einzige Grossmacht, blablabla. Die Chinesen machen das weitaus subtiler. Poltern nicht so, sondern takieren aus dem Hintergrund. Die Russen wissen sowieso, dass sie auf einem Berg von Öl und Bodenschätzen sitzen... Und warten mal fröhlich ab und halten sich raus (bzw. konzentrieren sich erstmal auf ihren eigenen Kram).
 
heute wurde noch auf SU gemeldet, dass die restlichen 100 Autos die noch am Fliessband sind, fertig gebaut und verkauft werden
vielleicht die letzte Möglichkeit noch eins zu erwerben, aber bestimmt zu Liebhaberpreisen :smile:

Liebhaberpreise ? Wohl kaum. Das steht wohl nur einem Fahrzeug zu : dem letzten Saab, der vom Band rollt, die finale Nummer. Und der wird bestimmt versteigert, nehme ich an.

Aus dem Leben eines US Händlers :

Our Loss Is Your Gain - Final Closeout Liquidation - Every Saab Must Go

Aber wie man seinen Neuwagenbestand loswerden kann, zeigt der umsatzstärkste amerikanische Händler im Norden des Bundesstaates Ohio. Saab of North Olmsted hat zwischen Weihnachten und Neujahr 55 Saab Neuwagen verkauft, davon 9 Fahrzeuge an eine Autovermietung. Vor den Festtagen standen noch 122 Neufahrzeuge im Wert von 5 Millionen US Dollar in den Verkaufshallen. Dann wurde kräftig Werbung in allen Medien geschaltet. Über 76.000 EURO wurden für TV Spots, Zeitungsannoncen, Radiowerbung, etc. bereitgestellt. Aber vor allem wurden die Preisschilder neu geschrieben : der Rabatt stieg von ehemals 25 auf 45 Prozent, verkauft wurde allerdings nach dem Motto "gekauft, wie gesehen", also ohne jede Garantieleistungen. Gegen 1.528,33 Euro Aufpreis können Kunden allerdings eine Servicegarantie bei "Fidelity Warranty Services Inc." abschließen. Diese beinhaltet in etwa die Leistungen der Saab Neuwagengarantie, allerdings für 5 Jahre oder 96.560,64 KM. DIe ehemalige Saab Neuwagengarantie betrug 4 Jahre oder 80.467,2 KM. Geschäftsführer Bernie Moreno bezeichnet die Tatsache, daß nur etwa die Hälfte der Kunden diese Garantie erwarben und die anderen nun ohne jede Garantie dastünden, als "crazy". Es handele sich zwar um relativ gute Autos, aber er wolle diese Kunden dennoch in den nächsten Tagen noch einmal anrufen und nachfragen, ob sie wirklich, wirklich, wirklich sicher wären, das richtige zu tun....

Von den restlichen 67 Fahrzeugen will der Händler 12 als Ersatzwagen für Kunden behalten, denn der Saab-Service soll für eine lange, lange Zeit weitergehen. Für die restlichen gibt man sich zuversichtlich. Wenn es gelang, in einer Woche 55 Fahrzeuge zu verkaufen, müsste es möglich sein, die restlichen 55 in zwei Wochen an die Frau/den Mann zu bringen.

Die 9-4X sind übrigens alle verkauft, angeboten wurden sie für 26.000 EURO.
Die 9-3 (Lim, SC, CV) und 9-5 haben etwas weniger Rabatt, sie kosten zwischen zwischen 24.000 und 26.000 EURO.

Wenn noch jemand Interesse hat, hier die Werbung :

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Diese Ami-Scheisse kotzt mich an.

'tschuldijung, musste ich aba ma loswerden, wa.

Ich mag hier nicht wieder die grundsätzlich politisch-wirtschaftliche Diskussion ankicken, aber so langsam reicht das mir mit dem Land-of-the-Free dann auch mal.

Opel haben die seit Jahrzehnten abgeschöpft, neue Technologien und Erfindungen patentieren lassen und vermarktet - ohne dass das Stammwerk oder die MA was davon gehabt hätten.

Saab hat GM (nachdem der Wallenberg-Konzern das als Verlustgeschäft - wie auch zuvor Saab Aero - abgestossen hat) gerade genug gebracht, um mit den neuen Technologien wieder Anschluss zu finden.
Dafür war das gut genug, das kann man ja abschreiben.
Ich mag jetzt net als Revoluzzer gelten, aber den Sticker "Fuck GM", ja, den kleb ich mir rauf.
Ist schon bestellt.

Opel stand (nach Verkauf via GM) vor der Pleite.
Vielleicht mal in Bochum nachfragen wie das den Leuten so geht, heute?

Saab gehört für mich zum (überzeugten) schwedischen Leben dazu, so wie das Smörrebröd, ABBA und die gottverdammten Schären vor Stockholm.

Kann einfach nicht sein was da passiert.

Tschuldigung, nochmal. Aber da krieg ich SO 1 Hals....
 
Opel gehört seit 1929 GM, das ist auch heute noch so. Für alles was dort entwickelt wird, zahlt GM die Entwicklungskosten. Ebenso war es unter GM bei Saab.

Wenn GM sich dann entschliesst dort nicht mehr zu investieren, ist das ihr gutes Recht. So unschön das für die Mitarbeiter sein mag.
 
Gut, da kann man geteilter Meinung sein. Auch dafür ist ein Forum da :)

Fakten wollen wir nicht wegdiskutieren.

Aber nach 25 Jahren Schrauberei an amerikanischen Autos wird mir niemand erzählen dass die Qualität produzieren.
Punktum.
 
Aber nach 25 Jahren Schrauberei an amerikanischen Autos wird mir niemand erzählen dass die Qualität produzieren.
Interessant wäre dabe sicher, was Du als 'amerikanisch' definierst. Einen (seinerzeit) in Ö gebauten 'amarikanischen' Voyager, oder einen in den Staaten gebauten 'deutschen' ML?
 
Interessant wäre dabe sicher, was Du als 'amerikanisch' definierst. Einen (seinerzeit) in Ö gebauten 'amarikanischen' Voyager, oder einen in den Staaten gebauten 'deutschen' ML?

früher gabs auch GM made in Swiss und es kamen viele Deutsche nach Biel und kauften sich einen Opel made in Swiss, weil due Qualität hier besser war:biggrin::biggrin:
 
früher gabs auch GM made in Swiss und es kamen viele Deutsche nach Biel und kauften sich einen Opel made in Swiss, weil due Qualität hier besser war:biggrin::biggrin:

Seit wann baut Opel das (exakt) gleiche Fahrzeug an verschiedenen Standorten ? mW kommen Fahrzeuge der gleichen Modellreihe nur aus verschiedenen Werken wenn es sich entweder um einen anderen Kontinent handelt oder aber das Modell z.B. als Fliessheck in Gleiwicz und als Stufenheck in Zaragossa gebaut wird?!

EDIT: Nachgelesen.... scheint tatsaechlich so gewesen zu sein, allerdings schon so lange her, dass es nichtmehr wahr ist ;)
http://www.cokebottle-design.de/dokuwiki/doku.php?id=industriegeschichte:gm-montagewerk_biel
 
Seit wann baut Opel das (exakt) gleiche Fahrzeug an verschiedenen Standorten ? mW kommen Fahrzeuge der gleichen Modellreihe nur aus verschiedenen Werken wenn es sich entweder um einen anderen Kontinent handelt oder aber das Modell z.B. als Fliessheck in Gleiwicz und als Stufenheck in Zaragossa gebaut wird?!

EDIT: Nachgelesen.... scheint tatsaechlich so gewesen zu sein, allerdings schon so lange her, dass es nichtmehr wahr ist ;)
http://www.cokebottle-design.de/dokuwiki/doku.php?id=industriegeschichte:gm-montagewerk_biel

ich schrieb ja auch "Früher" übrigens gab viele solch wo ihre Autos in der Schweiz herstellen lies! Beispiel der Chrysler Valiant wurde nur in der Schweiz in der 4 Türigen Version bauen., normal gabs ihn nur als 2 Türer
 
GM fordert Lohnverzicht bei Opel

Irgendwann wird der Chevrolet-Daewoo-Koreaner mit den Lohnkosten auch noch GM zu teuer, wenn die Löhne bei Opel oft genug gesenkt werden.

GM fordert Lohnverzicht bei Opel – IG Metall lehnt ab
Rüsselsheim (dpa) – Die Opel-Mutter General Motors hat von den Mitarbeitern der defizitären deutschen Tochter erneut einen kräftigen Lohnverzicht gefordert. Dabei gehe es um eine Gesamtsumme von 1,1 Milliarden Euro, schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Der Frankfurter IG-Metall-Bezirkschef Armin Schild, der im Opel-Aufsichtsrat sitzt, sieht keine Veranlassung zu Verhandlungen. Die verbliebenen 40 000 Opel-Beschäftigten hatten zuletzt im Zuge der Sanierung bereits auf Lohnerhöhungen sowie Teile des Weihnachts- und Urlaubsgelds verzichtet.
 
Die aktuelle Entwicklung von Opel und die Abwicklung bei Saab sollte den Opelanern eine Warnung sein. GM wird Opel genauso fallen lassen wie sie es schon bei anderen Marken getan haben, bei denen die Zahlen nicht stimmten.

GM hängt am US Staatstropf und wird sich im Fall der Fälle einen feuchten Dreck um Opel kümmern.
 
iübrigens gab viele solch wo ihre Autos in der Schweiz herstellen lies! Beispiel der Chrysler Valiant wurde nur in der Schweiz in der 4 Türigen Version bauen.,
Na hoffentlich wurde die Bedienungsanleitung in noch Deutschland schreiben zu welche Autos bauen in Schweiz.

Ganz ehrlich: schlimmer kann's in China auch nicht kommen! :biggrin:
 
GM fordert Lohnverzicht bei Opel – IG Metall lehnt ab.

In fast allen mir bekannten Fällen war ein "freiwillig" geforderter Lohnverzicht der erste Schritt des finalen Niederganges.

Nur ein Mosaiksteinchen im üblichen Abzock- und Liquidierungsablauf. Erst wurden die in Hallenhaltung eingepferchten Arbeits-Sklaven um Weihnachts- und Urlaubsgeld betrogen, dann fällige Gehaltserhöhungen geprellt. Als "Dankeschön" für das Entgegenkommen erhielten sie meist kurze Zeit später den Abschieds-Arschtritt - und mussten häufig genug noch bereits verdientermaßen empfangene Gehälter an den Insolvenzverwalter zurücküberweisen.

Ach, da hätte ich doch beinahe glatt den seitens der Konzernlenker gezogenen "Arbeitsplätze-Joker" vergessen, durch den noch kurz vor Schluß üblicherweise die Staatskasse angezapft wird - Sobald die "hoffnungsvollen" Moneten dann einkassiert und außer Reichweite transferiert wurden, wird dann die überflüssig gewordene Bande von Kostenverursachern geschlossen zum Arbeitsamt geschickt, meistens über den Umweg einer vorgeschobenen "Auffang-Gesellschaft" zwecks Beschäftigunstherapie und Ablenkung vom ansonsten unausweichlichen Elend...
 
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