SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Ich habe saab.de mal mit winHTTrac gespiegelt, da kommen ca. 20 GB zusammen.

Danke für die Info ! Gibt es ein ähnlich leistungsfähiges Programm auch für uns Obstgeniesser ?

Zum Thema Saab :

Heute war der letzte Tag für die Saab Arbeiter, um die Schlüssel und Ausweise abzugeben und den Arbeitsplatz von persönlichen Gegenständen zu befreien. Nur wenige dürfen jetzt noch mit Sondergenehmigungen ins Werk, so z.B. die Gewerkschafter. Wie man nun erfährt, schöpften einige Mitarbeiter Kraft im Glauben und so traf sich über ein halbes Jahr immer morgens um 7 Uhr eine Gruppe in einem Konferenzraum, um für die Zukunft des Unternehmens, für alle Mitarbeiter und die Unternehmensführung zu beten. Ein Teilnehmer dieser Gruppe sagte in einem Interview, daß anscheinend zumindest das Gebet erhört wurde, kein unrechtes Geld in das Unternehmen fliessen zu lassen, denn Antonov wurde letztendlich der direkte Einstieg verwehrt.

- Vi har också bett om att slippa orättfärdiga pengar i företaget och det är lite intressant när man ser hur det blev med Antonov, att inte han kom in.


Nun ja, indirekt war er natürlich schon beteiligt. Ohne das Geld vom Russen, hätte Vic Saab wohl gar nicht erst von GM übernehmen können.
 
Ich habe saab.de mal mit winHTTrac gespiegelt, da kommen ca. 20 GB zusammen.

Diesen Datenumfang kannst Du möglicherweise noch deutlich "entschrotten" - Schau in das entstandene Zielverzeichnis auf Deiner Platte, dort wo die Directorys als Speicherort der Datenumfänge jeweils einzelner, abgearbeiteter Domains erzeugt wurden, von denen während des Spiegelns Daten gesaugt wurden.

Entscheidend ist, welche externe Tiefe Du vorgegeben hast. Unter "\Einstellungen\Grenzwerte\MaximaleExterneTiefe\"

Wenn dieser Wert zu hoch ist, braucht auf der Page, die Du eigentlich haben möchtest, nur irgendwo ein Link auf einen Müll wie SocialNet oder Google oder ähnliches zu erscheinen, dann läuft das Programm - in der Voreinstellung - zwanzig Kaskadenebenen diesen Links nach und spiegelt hemmungslos *alles* - Ein einziger externer Banner reicht, und das Ganze endet wie ein Pyramidenspielchen. Auf der fremden Page ist dann wieder ein Link... - und so weiter...

Wenn Du also nur die "echten" Daten, die tatsächlich auf saab.de liegen, sichern möchtest setzte die externe Tiefe auf Null. Aber wehe, Teile der gewünschten Page sind auf Sub-Domains ausgelagert und in die Stammpage reingelinkt - Diese Datenbestände würden dann komplett ignoriert.

Also, Obacht - Ich würde an Deiner Stelle die bisher gesaugten Daten vorübergehend irgendwohin wegbunkern und versuchen den Download in einem zweiten Durchgang etwas schlanker zu gestalten. Vorsicht - Bei desen zweiten Durchgang keinesfalls das identische Zielverzeichnis des ersten Verrsuchs verwenden, das gibt Datenschrott und extrem lange Bearbeitungszeit, weil jede einzelne Datei auf Vorhandensein geprüft wird.

Rein gefühlt würde ich sagen, Du hast erheblich zu viel erwischt - Die eigentliche Kern-Page von Saab dürfte hochstens ein Zehntel des von Dir genannten Datenumfanges ausmachen, sollte somit für Interessenten auf eine DVD zu bruzzeln sein - oder im Netz irgendwo als ISO-Image hinterlegt für jeden zum Bruzzeln bereitstellbar sein, falls die Quellpage irgendwann einmal komplett offleine sein sollte.


Ach ja, DeLorean und Borgward...

Beide sind an sich selbst gescheitert - und ihren Ansprüchen - und der Tatsache, daß sie sich mit den Banken angelegt haben, die dann nur zu willig jeweils den Laden im Auftrage verängstigter Konkurrenten dichtgemacht haben. Zudem habt Ihr Tucker vergessen, der gehört ebenfalls in diese Reihe.

Muller gehört mit Saab dagegen *nicht* dazu. Einfach deshalb, weil das vorhandene Produkt nicht der Konkurrenz gefährlich hätte werden können.

Vom Typus her waren, verglichen mit V.M., sowohl Tucker als auch Borgward absolut das Gegenteil. - Beide haben es gescheut, sich durch den Einfluß von externe Investoren in Abhängigkeiten zu begeben. Borgward war ein Patriarch - sein P100 allen anderen europäischen Fahrzeugen mindestens zehn Jahre vorraus, Tucker übrigens mindestens zwanzig Jahre dem amerikanischen Stand der Technik seiner Zeit.
 
Man kann das Auto doch erst mal ohne Motor, Getriebe, Achsen und Elektrik verkaufen. Das senkt auch die Emissionswerte eklatant.

Zu einem späteren Zeitpunkt kann man den Rest dann als aufpreispflichtige Option anbieten.

Vielleicht will Youngman einen grösseren sprung nach vorne machen und bietet den dann als richtiges
Elektroauto an - was auch die zugehörigen Bauteile gleich durch einheimische Hersteller ersetzen
liesse.
Aber lassen wir das jetzt. :cool:
 
Heute war der letzte Tag für die Saab Arbeiter, um die Schlüssel und Ausweise abzugeben und den Arbeitsplatz von persönlichen Gegenständen zu befreien. Nur wenige dürfen jetzt noch mit Sondergenehmigungen ins Werk, so z.B. die Gewerkschafter. Wie man nun erfährt, schöpften einige Mitarbeiter Kraft im Glauben und so traf sich über ein halbes Jahr immer morgens um 7 Uhr eine Gruppe in einem Konferenzraum, um für die Zukunft des Unternehmens, für alle Mitarbeiter und die Unternehmensführung zu beten. Ein Teilnehmer dieser Gruppe sagte in einem Interview, daß anscheinend zumindest das Gebet erhört wurde, kein unrechtes Geld in das Unternehmen fliessen zu lassen, denn Antonov wurde letztendlich der direkte Einstieg verwehrt.

Das erinnert mich an eine andere große Pleite:

The Deathbed Vigil and other Tales of Digital Angst“ ist der Titel eines Videos, das von Dave Haynie während der letzten Tage vor der Pleite von Commodore International 1994 in der Konzernzentrale in West Chester (Pennsylvania) aufgenommen wurde. Es zeigt neben den leeren Lager- und Fabrikhallen auch die Büros und Werkstätten, in denen der legendäre Amiga-Computer hergestellt wurde. Außerdem sind einige der Hard- und Software-Entwickler zu sehen, wie sie ihre Büros räumen oder sich mit Galgenhumor unterhalten.

Danach sieht man die letzte „Layoff Party“, mit der die verbliebenen Commodore-Mitarbeiter am Tag der Konkurs-Anmeldung ihren eigenen Rauswurf feiern.

Zwischen den Szenen beschreibt Dave Haynie die Ereignisse und Fehlentscheidungen, die seiner Meinung nach zum Zusammenbruch von Commodore führten.
 
...und wie es weitergeht: für die deutschen SAAB Händler

Manche SAAB Händler bieten ja bereits aus wirtschaftlich verständlichen Gründen ein Portfolio an Automarken an (KIA, Subaru etc. *würg*).
Das Autohaus Etehad bei Hamburg ist als Fisker Händler verzeichnet (oder war das hier schon Thema?):
http://www.fisker-automobile.com/index.php?id=79

Da sind doch gewisse Parallelen:
- Henrik Fisker hat Visionen - hoffentlich erfolgreichere als VM
- Der Fisker Karma soll bei Valmet gebaut werden (seit 3/2011?) - wie viele selige SAABs
- Der Karma ist skurril, schnell, innovativ, teuer und selten - wie 99/900 turbos in den '70ern

Nicht daß ich meinem SAAB untreu werden will, ist nur mein persönlicher Plan F, falls Pang Da geringfügig länger als die 15 Wochen oder 24 Monate oder so für die SAAB Rettung braucht...
 
GM-Sprecher James Cain teilte heute der Presse mit, das man keinem Interessenten für Saab die Lizenzen geben werde, da jegliche Autoproduktion von Saab gegen GM-Interessen verstoße. Damit haben sich die Pläne von Brightwell in Luft aufgelöst.
So klar wie heute hat GM diese Aussage noch nie gemacht.
 
...Nicht daß ich meinem SAAB untreu werden will, ist nur mein persönlicher Plan F, falls Pang Da geringfügig länger als die 15 Wochen oder 24 Monate oder so für die SAAB Rettung braucht...
Ähhhmmmm, schaut ja richtig gut aus, innen wie außen, zugegeben, aber..., *hüstel*, 111.000,- Euronen für ne Schlurre die wegen Generator-Hybridkonzept gerade mal müde 200 Sachen läuft, elektrisch aber dennoch nur 80km Reichweite hat? Und dafür dann 400km für jeden Werkstattbesuch?
Soviel Geld könnt ich nichtmal im Lotto gewinnen dass es mir das Wert wäre und wo find ich denn schon ne Steckdose? Letztlich hab ich dadurch elektrisch gerade mal 40km Aktionsradius und wenn ich nur die am Tag fahre, brauch ich dafür kein Schlachtschiff mit 2,2 Tonnen!

Soll heißen: ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass dieses Öko-Spielzeug ein Erfolg werden könnte, sei denn, die machen schon ab 5 Stück pro Jahr Gewinn?
 
Fisker hat einen 260 PS starken 2,0-Liter-4-Zylinder-Motor (ich glaube von unseren Lizenz-Freunden von GM!)
4 Zyl./2,0l/turbo ist doch DER Standard bei SAAB seit 30 Jahren.

Fisker ist ja analog zu VM's Visionen auch nur mein Plan F, vorher kommt ja Plan E.
Plan E sieht unermäßliche Geldquellen vor ;)

Fisker plant allerdings weitere Modelle, dann auch zum 1/2 Einstiegspreis. Tesla ist ebenfalls so ein Nischenprodukt und hat Käufer (auch in DE) gefunden - aber ob die damit Gewinne erzielt haben???
 
GM-Sprecher James Cain teilte heute der Presse mit, das man keinem Interessenten für Saab die Lizenzen geben werde, da jegliche Autoproduktion von Saab gegen GM-Interessen verstoße. Damit haben sich die Pläne von Brightwell in Luft aufgelöst.
So klar wie heute hat GM diese Aussage noch nie gemacht.
Und jetzt sage noch mal jemand irgend etwas über GM-Bashing!
Damit hat GM also über die Jahre aus einem wenn auch unrentablen aber zumindest strukturell funktionierenden Hersteller einen absolut handlungsunfähigen Klotz gemacht.

Vor allem sind die offenbar so bescheuert, zu glauben, ein SAAB könnte je ein Konkurent für die verbliebenen GM-Marken sein. Nein, kann er natürlich nicht. Denn wer einen SAAB in Erwägung zieht, würde ja wohl kaum eine GM-Schlurre ordern, sondern eher fordfahren.
Mal abwarten, wie lange Opel das noch überlebt. Denn bei denen ist GM ja offenbar auch 'nicht daran interessiert', dass sie auf den verbliebenen Wachstumsmärkten einen Fuß in die Tür bekommen. Wie kann man innerhalb eines Konzernes nur so denken? Das, was Opel da unten durch eben dieses Verhalten von GM nicht absetzen kann, fällt doich keinesfalls den anderen GM-Marken zu, sondern teilt sich dabei auf den kompletten Markt auf und wir eher bei Herstellern vergleichbarer Fahrzeuge hängen bleiben. In Summe würde GM als Konzern also durch eine Stärkung von Opel in China sicher deutlich mehr absetzen können, als beim aktuellen Ansatz. Aber ok, die hatten ja wohl schon länger nicht mehr alle Latten am Zaun.
Ich bin wahrlich kein Ford-Freund. Aber der allg. Umgang ist um Welten besser und scheint sich unter dem Strich auch in pos. Zahlen auszudrücken.
 
Denn wer einen SAAB in Erwägung zieht, würde ja wohl kaum eine GM-Schlurre ordern, sondern eher fordfahren.
Ich bin wahrlich kein Ford-Freund. Aber der allg. Umgang ist um Welten besser und scheint sich unter dem Strich auch in pos. Zahlen auszudrücken.

:beer::smile:
Volle Zustimmung!!
 
dann werden nun bald aus dem 9-4X ein Opel Überantara und aus dem 9-5II ein Überinsignia enstehen
 
öhm...hallo...fährst du @huetj1 nicht auch einen "SAAB GM Schlurre" laut deinem Avatar oder hast du dir schon einen Ford bestellt??
skeptisch_girl.gif


und was diese bunten Karmas betrifft...naja,..also...das Zeug muss ja wirklich heftig sein, oder??
 
GM-Sprecher James Cain teilte heute der Presse mit, das man keinem Interessenten für Saab die Lizenzen geben werde, da jegliche Autoproduktion von Saab gegen GM-Interessen verstoße. Damit haben sich die Pläne von Brightwell in Luft aufgelöst.
So klar wie heute hat GM diese Aussage noch nie gemacht.

http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=125&artikel=4919619

Wie schon vor Monaten geschrieben, durfte scheinbar spyker ein wenig mit den neuen Modellen spielen, weil GM sich darüber klar war, dass nicht genug Finanzkraft zur Verfügung steht, um dauerhaft zu produzieren und somit 0,04 Promille möglicher GM-Kunden abzuwerben.
Dass man "den Chinesen" die Lizenzen nicht überlassen wollte, war natürlich ein nach außen nachvollziehbares Argument, aber da ja sonst niemand auf der Matte stand, musste GM nicht wirklich kundtun, was sie wollen oder nicht.
Aber was will GM eigentlich?

Könnte es sein, dass man ein durch Insolvenz halbwegs schuldenbefreites und vor allem um Mitarbeiter geschrumpftes Unternehmen am Ende selbst wieder kaufen will? Präzise: die Marke mit perspektivischer Produktion wo auch immer?
 
GM-Sprecher James Cain teilte heute der Presse mit, das man keinem Interessenten für Saab die Lizenzen geben werde, da jegliche Autoproduktion von Saab gegen GM-Interessen verstoße. Damit haben sich die Pläne von Brightwell in Luft aufgelöst.
So klar wie heute hat GM diese Aussage noch nie gemacht.

Richtig, man werde niemanden die Rechte verkaufen, den aktuellen 9-5 zu produzieren oder den 9-4X einzukaufen, nicht den Chinesen und auch sonst niemanden. Als aber ein Journalist nachfragt, ob dies auch für den aktuellen, 10 jahre alten 9-3 gelten würde, wird der GM Sprecher James Cain unsicher. Er könne nicht bestätigen, daß der 9-3 wie der 9-5 behandelt würde. Dies wäre die einzige Möglichkeit für Youngman, Autos zu produzieren. Lt. DI will Youngman 570 Millionen Euro für Saab an GM zahlen und weitere 570 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Phoenix Plattform bereitstellen (Motor und Getriebe von einem Drittanbieter zukaufen), und u.a. einen Elektro-Saab in Trollhättan produzieren.

Der Journalist Jonas Froberg beschäftigt sich mit den Hintergründen von GMs Haltung und sieht vor allem drei Punkte :
1. GM steht noch immer unter dem politischen Druck der US Regierung, die ihre Aktienbeteiligung mit größtmöglichem Gewinn verkaufen will
2. GMs Sorgenkind Opel. In letzter Minute doch nicht abgestoßen und noch immer verlustbringend. Die Strategie lautet "mehr Premium" und damit höhere Gewinne pro Auto erzielen bei gleichzeitig hoher Überkapazitäten im schrumpfenden europäischen Markt. Da würde Saab nur stören.
3. GM hat einfach keine Lust mehr auf alles, was mit Saab zu tun hat
 
Der Fisker Karma sah aus meiner Sicht auf der IAA gut aus. Sehr BMW-like, aber fahrbar.
Ich hatte IAA-Bilder hier reingestellt.
So wie es aussieht, wird es nichts mit dem Elektro-Saab 9-3
 
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