SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded


Auf jeden Fall interessant.
Zeigt aber auch, dass die von Youngman geschätzten paar Wochen Umkonstruktion niemals ausreichen.

Jedes Neuteil braucht zumindest je einen Sommer- und Wintertest mit entsprechendem Dauerlauf bevor es auf den Kunden losgelassen werden darf.
Da kommen die 16 Monate schon eher hin.
 
Hmm, für Saab war kein Geld mehr da aber so einen Blödsinn wie den ATS in Europa als Premium etablieren.......

Das Ding sieht aus wie ein Mix aus Opel/Saab/Mercedes/Lexus. Dazu ein paar wohlbekannte Bauteile aus dem GM Baukasten, die man schon vom 9-5 Interior kannte und ein bei Audi geklautes Felgendesign.

Die bei GM habens echt drauf.
 
Hmm, für Saab war kein Geld mehr da aber so einen Blödsinn wie den ATS in Europa als Premium etablieren.......

Das Ding sieht aus wie ein Mix aus Opel/Saab/Mercedes/Lexus. Dazu ein paar wohlbekannte Bauteile aus dem GM Baukasten, die man schon vom 9-5 Interior kannte und ein bei Audi geklautes Felgendesign.

Die bei GM habens echt drauf.

Richtig beobachtet. Die haben's *wirklich* echt drauf.
Diese Tatsache ist zutreffend und keinesfalls in Abrede zu stellen.

Premium bedeutet heuzutage lediglich Premium-Image.
Vorgeblicher Eindruck und Markenempfinden, völlig unabhängig vom tatsächlichen Wert.

Warum würden sich sonst auch so viele Lemmige mondpreisig angebotene vier Ringe an die Nase binden, nur um dann mit einen "Premium"-Skoda durch die Gegend eiern zu dürfen...? Es ist somit durchaus nachvollziehbar, daß GM einen ähnlichen Weg beschreitet. Billig zusammengekaufte und in eine Gotham-City-Karosse geschmissene Großserientechnik, egal ob der Kotzbrocken ATS oder XTS oder eine Nummer kleiner CTS heißt... - Es wird mehr als hinreichend viele Hohlköpfe geben, denen es nicht peinlich sein wird, sich mit so etwas auf der Straße blicken zu lassen. Der Mehraufwand für Vertrieb und Wartung ist überschaubar, es purzeln halt ein paar zusätzliche Rüben vom vorhandenen Band, mit denen man den Bedarf des gesamten europäischen Marktes abdecken kann.

Wirtschaftlich gesehen absolut klar durchdacht - kein zusätzliches Werk in Schweden - statt dessen bessere Auslastung eines vorhandenen Fertigungs-Standortes und Konzentration der Produktpalette auf einige wenige Markenlabel. Hauptsache protzig, hässlich, überheblich. Das sind die Premium-Erkennungszeichen in einer vollends durchgeknallten Welt...
 
ist ruhig geworden hier :confused: , aber hier mal was zum lesen über Cadillac und Saab:
http://saab-rover-blog.net/2012/02/19/ein-neuer-cadillac-diesmal-nicht-auf-kosten-von-saab/

Wieder mal einfach gestricktes GM bashing.

Für den BLS hat Saab nicht bezahlt, wie es der Titel vermitteln möchte, sondern Geld bekommen wie bei jeder Auftragsarbeit.

Dass der BLS ein Flop wurde liegt wahrscheinlich an den üblichen Vorurteilen gegenüber Made in USA Fahrzeugen. Mir hat er gut gefallen, die kantigen Formen hoben sich gut vom mobilen Einheitsbrei ab.
 
vom design her gefällt er mir schon ganz gut, ist mal was ganz anderes als die übliche Mittelklasse
 
Richtig beobachtet. Die haben's *wirklich* echt drauf.
Diese Tatsache ist zutreffend und keinesfalls in Abrede zu stellen.

Premium bedeutet heuzutage lediglich Premium-Image.
Vorgeblicher Eindruck und Markenempfinden, völlig unabhängig vom tatsächlichen Wert.

Bei mir bekäme jeder, der als designer im Hause (-GM) arbeitet und einen Modellnamen mit
weniger als wie 5 zusammenhängenden Buchstaben auftischt, die sofortige kündigung!
Da haben mir bezeichnungen wie Fleetwood, (Sedan-) DeVille, Fleetwood Brougham d'elegance,
Sixty Special, Allanté oder auch (Buick) Riviera einfach besser gefallen. Ein sixty special war das
längere vom Fleetwood der ansich ja schon lang genug war. Der DeVille der billigere usw.
Bei jedem caddy war sofort klar was vor dir steht!
Da sehen diese eckigen neuzeitmöhren mit sparsamer 3-buchstabenbezeichnung daneben so aus,
wie wenn's für mehr nicht mehr gereicht hätte :eek: Es wird wohl auch so sein.

Ich prophezeie jetzt hier mal, dass Opel in fünf bis sieben, ganz gansta motors in vielleicht 10
Jahren auch geschichte ist. Wenn's vorher bei den cadillac's mit den C-Bezeichnungen nicht mehr
funktioniert, kommen diese Spinner dann mit dem Caddi DVD oder dem kleineren Caddi-USB oder dem
altmodischen Caddi-AGP :tongue: Und der zweisitzer heisst dann mono. Aber wen juckt das schon!
 
Das mit den Namen ist aber auch gefährlich. Eine logische Zahlen-Buchstaben-Kombination muss nicht erfolglos sein, siehe BMW.
Audi hat ja jetzt auch was Tolles geliefert: Die E-Tron genannten Modelle. In Frankreich heißt das Sch...haufen. Nomen est omen.
 
Wieder mal einfach gestricktes GM bashing.

Für den BLS hat Saab nicht bezahlt, wie es der Titel vermitteln möchte, sondern Geld bekommen wie bei jeder Auftragsarbeit.

Dass der BLS ein Flop wurde liegt wahrscheinlich an den üblichen Vorurteilen gegenüber Made in USA Fahrzeugen. Mir hat er gut gefallen, die kantigen Formen hoben sich gut vom mobilen Einheitsbrei ab.

Also, ich habe damals (2009) gelesen, dass Saab für die Umarbeitung (1.000.000.000,--€ oder $) keinen Cent bekommen hat. Aber wie gesagt, halt gelesen. und wie immer nichts genaues weiß man nicht.
 
Nochmal zu den BLS Kosten.


Die Milliarde kommt schon hin, allerdings Schwedische Kronen. Soviel Umkonstruktion wars ja nicht, zumal das Innen-Design aus Detroit kam.
Cadillac BLS (som står för "B-Class Luxury Sedan") har "bara" krävt en investering i storleksordningen 1,5 miljarder kronor medan det vanligtvis kostar 4-5 gånger så mycket.
Wers bezahlt hat, verrät uns Ex Chef Jonsson im Antrag zur ersten Rekonstruktion in der Definition von Saabs Tätigkeiten . Bolaget utför ochså arbeten för GMs räkning, så som utveckling, inköp och tillverkning ( Cadillac BLS ) Also Firma führt auch Entwicklung, Einkauf und Produktion auf Rechnung von GM aus.
 
..auf rechnung von bedeudet ja noch lange nicht das auch bezahlt wurde. üblicherweise wird etwas mit mondpreisen gegengerechnet!
 
Youngman hat in einem Interview des Svenska Dagbladet das Angebot für Saab bestätigt. Weiterhin sollen 1,5 Milliarden € für die Entwicklung neuer Modelle bereitgestellt und 5 Jahre in Trollhättan produziert werden. Grund dafür: Chinesen kaufen lieber „im Westen“ gefertigte Autos. Auch fehlen Youngman die Kapazitäten zur Entwicklung, deshalb sei es ein Problem, dass viele Saab Mitarbeiter schon neue Jobs hätten.



Über die Höhe des neuen Gebotes schweigt man sich aus. Ob die Saab Reste mehr wert als die bisher genannten 220 M€ sind, müssten die Konkursverwalter klarlegen.
 
Youngman hat in einem Interview des Svenska Dagbladet das Angebot für Saab bestätigt. Weiterhin sollen 1,5 Milliarden € für die Entwicklung neuer Modelle bereitgestellt und 5 Jahre in Trollhättan produziert werden. Grund dafür: Chinesen kaufen lieber „im Westen“ gefertigte Autos. Auch fehlen Youngman die Kapazitäten zur Entwicklung, deshalb sei es ein Problem, dass viele Saab Mitarbeiter schon neue Jobs hätten.



Über die Höhe des neuen Gebotes schweigt man sich aus. Ob die Saab Reste mehr wert als die bisher genannten 220 M€ sind, müssten die Konkursverwalter klarlegen.

Wie schön.

Und weil die verschissenen gangsta motors fuzzi vermutlich schon fast alles verkauft haben, was denen
(und indirekt auch Saab) ferner Profit bringen kann, werden die (GM) einen verkauf solange blockieren
bis der neue Eigentümer aus wirtschaftlichen Gründen keine möglichkeit mehr hat Saab weiterzuführen.

Sollte jedoch dann ein neuer Besitzer von SAAB trotz dieser wiedrigkeiten die Marke nach dem kauf innert
dem genannten Zeitraum erfolgreich weiterführen, hut ab und respekt - solange die "neuen" Produkte die
gleiche Qualität haben wie vorher unter der GM fuchtel oder gar noch besser sind!

Würde GM jetzt mit offenen Karten verhandeln (ich brauche extra nicht das Wort 'spielen'), und alle wüssten
dass Saab a) die letzen 20 Jahre verlustreich war oder b) (wahrscheinlicher) GM die Bilanzen so verdreht
wie es denen gerade passt, könnten diese dummköpfe bei variante b) doch noch mehr Geld für die
komplette Firma rausschlagen, als wie bei der bisher andauernden geheimnistuerei.

Warum hat bisher eigentlich noch niemand GM verklagt?! Bilanzfälschung ist doch strafbar. Betrügerischer
Konkurs auch. Und für deren dreistigkeit kriegen sie noch ein paar ohrfeigen dazu.
 
ich nehme an, dass die besten Mitarbeiter und speziell die Ingenieure bereits bei Volvo untergekommen sind und wage zu bezweifeln ob diese wieder zu YM-Saab zurück kommen würden, da die Jobs bei Volvo doch eine bessere Sicherheit bieten und die meisten wohl die Schnauze voll haben von dem auf und ab der letzten 2 bis 3 Jahre.
 
Warum hat bisher eigentlich noch niemand GM verklagt?! Bilanzfälschung ist doch strafbar. Betrügerischer
Konkurs auch. Und für deren dreistigkeit kriegen sie noch ein paar ohrfeigen dazu.

Da wäre ich vorsichtig mit solchen Anschuldigungen. Wer soll denn GM wo verklagen? Zuerst müssten ganz klare Beweise vorliegen. Ohne Beweise keine Verurteilung. Bei einem Weltkonzern dürfte das ziemlich schwierig werden. Da müssten Staatsanwälte mehrerer Staaten zusammenarbeiten und würden Jahre brauchen, um überhaupt alle Unterlagen einsehen zu können, weitere Jahre, um die Beweise zu finden und am Ende sind lediglich Millionen von Steuergeldern vergeudet worden. Sicher wäre es wünschenswert, solche Industrieriesen mal am Wickel zu kriegen, aber man sieht ja, wie z.B. Kartellbehörden gegenüber Mineralölkonzernen frustriert aufgeben. Wenn es um einen Vertrag geht, wie zwischen GM und Fiat, hat man eine konkrete Grundlage, um zivilrechtlich eine vereinbarte Konventionalstrafe durchzusetzen. Aber strafrechtlich wegen einer vermuteten Bilanzfälschung? Niemals. Dabei ist es die Frage, ob das Hin- und Herschieben von Gewinnen und Verlusten innerhalb eines Konzerns überhaupt strafbar ist. Sieht man den Konzern als Ganzes, so wäre das juristisch in Ordnung, moralisch na ja. Wenn (nur innerhalb Deutschlands) eine Lebensmittelkette mit 500 Filialen in einigen hohe Gewinne macht, in anderen Verluste, wird auch nicht jede Filiale für sich bilanziert. Und wenn ein Konzern mehrere solcher Ketten unterhält, wird es nicht anders sein. Aber sogar bei der Beschränkung auf einen Staat wäre es eine fast unlösbare Aufgabe, irgendwelche Unregelmäßigkeiten aufzudecken.
 
praktischerweise machte man das, wie in den Staaten üblich: ein angeblich fehlerhaftes, sicherheitsrelevantes Teil in einem Toyota, VW, Honda . . kostet den Konzern Millionen bis Milliarden + Imageverlust.
 
...Warum hat bisher eigentlich noch niemand GM verklagt?! ...

Die Mär von unfähigen und bösen GM ist irgendwie unkaputtbar. So eine Art Dolchstosslegende. In dem oben zitierten Antrag zur Rekonstruktion –auf den Tag genau 3 Jahre alt- nennt Jonsson die Gründe für die Firmenpleite:


* Zu geringe Nachfrage nach Saab Autos
* Veraltetes Produktangebot
* Nicht ausgelastete Produktion und damit zu hohe Kosten
* Auswirkungen der Finanzkrise 2008 auf automobile Nachfrage

Klingt Alles logisch, aber natürlich nicht so von Eigenschuld befreit wie eine Story von gierigen Amis, die ihre beste Kuh im Stall erbarmungslos ausgemolken haben und dann die Reste verscherbeln.


Wen es interessiert: es gibt eine gute und vor Allem neutrale Untersuchung der Chalmers Uni in Göteborg, die sich sehr genau mit dem Saab Untergang auseinander setzt. Link dazu irgendwo im alten Thread.
 
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