SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Vor allem müßte man dazu nicht nach Trollhättan fahren. Ich habe gehört, im Rheinland...
 
Wenn SAAB nur im Bereich von 100.000 p.a. herumdümpelt, wird automatisch auch der Gewinn kleiner.

Mach Sachen!

Lass uns doch mal konkret nachrechnen:
Vom 9-5II sind knapp über 10.0000 Stücken produziert worden und wenn davon nach einem Jahr Produktionsstillstand sich noch immer volle 20% bei irgendwelchen Händlern die Reifen eckig stehen, liegt das wohl unstrittig eher an der Nachfrage als an selbigem Produktionsstillstand, bzw. wäre ohne Produktionsstillstand auch nicht wesentlich mehr zu verkaufen gewesen.

Die Entwicklungskosten von selbigem Töff-Töff beliefen sich ausgehend von bezahlter Insignia-Plattform immer noch auf 1 volle Mülliarde Eurönchen, bedeutet: noch bevor das erste Blech einer solchen Karre in die Presse geschoben wird, bevor irgendein Lieferant irgendein Teil geliefert hat und noch bevor die Rechnung von Lizenzgebühren für die Insignia-Plattform kommt, stecken da 100.000 Eurönchen in jeder einzelnen Schüssel an Entwicklungskosten.
Zugegeben, die hätten ursprünglich wohl auf eine längere Modell-Laufzeit umgelegt werden sollen, ändert ja aber nichts an der kläglichen Nachfragen von gerade mal lausigen 5.000 Stückens im Jahr, die in den Modelljahren 3-10 mit Sicherheit nicht größer geworden wäre als in den ersten beiden. Ergibt dann bei überlangen 10 Jahren Modell-Laufzeit 50.000 Stücker, sind 20.000 Euronen Entwicklungskosten pro Auto, trotz vorhandener Plattform und ein High-Tech-Bomber mit exclusiven Innovationen ist es immer noch nicht geworden!
...und dann war dem Gro der Saab-Klientel immer noch zuviel Opel unterm Blech!

No way, für einen Hersteller wie Saab ist in der heutigen Automobillandschaft einfach kein Platz mehr. Letzte Woche kotzte und spuckte der Popel (mal wieder), Ursache: zugesiffte Kurbelgehäuseentlüftung, die auf die, ACHTUNG: Plastikventlideckel (man fasst es einfach nicht) zuviel Druck ausübte woraufhin jene welche die Ventildeckeldichtung rauswarf und durch die Krönung deutscher Ingenieurskunst dadurch die Kerzen komplett im Öl versanken und Fehlzündungen verursachten.
Das ist aber nun erst die Hälfte der heutigen Ingenieurskunst, die zweite Hälfte besteht daraus, dass der poplige Wechsel von popligen Ventildeckeldichtungen von Popel mit guten 500 Euro Lohnkosten veranschlagt wird, weil dazu der halbe Motor zerlegt werden muss, zuzüglich nochmals 1.300 Euronen Material von neuen Kerzen über Zündkabel und Ansaugbrückendichtungen bishin zu neuen Plastikventildeckeln, weil sich letztere bei sowas meist verziehen! O-Text-Popel-Meister: "ist eben kein Metall mehr" und wer sich darüber nach 170.000km auf einem 40.000 Euro Popel noch nicht genug freut bekommt dann zu hören: "machen sie sich nichts draus, das haben die alle, da war die Kurbelwellengehäuseentlüftung halt a Bisserl unterdimensioniert".
Die Frage nach einer Kulanzbeteiligung wenn die das doch alle haben, wurde wie üblich mit lautem Gelächter beantwortet.

Will damit sagen: Wenn bei Stückzahlen wie Opel die Inscheniöre einen solch einen Mist zusammen konstruieren, weil sie einfach nichtmehr blicken was sie da überhaupt noch zusammen wurschteln und von der Technik komplett überfordert sind, wie soll dann ein Hersteller wie Saab bei einem Bruchteil der Stückzahlen da überhaupt noch etwas zusammen bekommen (wenn eben kein GM mehr dahinter steckt, die kurz mal ne Mülliarde versenken für ein neues Modell)?

Wenn Opel endgültig Konkurs anmeldet bin ich ne Woche im Vollrausch, vom Durchfeiern, so nen Hass ich mittlerweile auf die Brüder, nachdem ich zuvor mit 7 Opels hochzufrieden war und genau solche Stammkunden ohne die ein Nischenproduzent nicht existieren kann, sind mit noch mehr Murks noch weniger zu halten.

Ich will kein Mainstream und kein Proll-Auto, schwanke mittlerweile aber zwischen A6, 5er und Chayenne als Kombi, weil ich Volvo auch kaum noch über den Weg traue, die sind doch durch die Bank alle von ihrer eigenen Technik längst überholt worden und ich will einfach nur ein Auto das fährt und nicht mehr an Reparaturen verschlingt als an Sprit, bzw. bei Garantie mehr Zeit in der Werkstatt zubringt als auf der Bahn!

Ja, ja und nochmals ja, wer ein neues Auto mit Technik auf den Markt bringt die er selbst noch beherrscht und das demzufolge einfach nur funktioniert, der hat mich sofort als Stammkunde, ich fürchte nur, ich stehe da bislang noch auf verlorenem Posten und soetwas ist einfach nichtmehr gefragt!
 
Ich will kein Mainstream und kein Proll-Auto, schwanke mittlerweile aber zwischen A6, 5er und Chayenne als Kombi, weil ich Volvo auch kaum noch über den Weg traue, die sind doch durch die Bank alle von ihrer eigenen Technik längst überholt worden und ich will einfach nur ein Auto das fährt und nicht mehr an Reparaturen verschlingt als an Sprit, bzw. bei Garantie mehr Zeit in der Werkstatt zubringt als auf der Bahn!

Ja, ja und nochmals ja, wer ein neues Auto mit Technik auf den Markt bringt die er selbst noch beherrscht und das demzufolge einfach nur funktioniert, der hat mich sofort als Stammkunde, ich fürchte nur, ich stehe da bislang noch auf verlorenem Posten und soetwas ist einfach nichtmehr gefragt!

Und, zwingt Dich wer zum Neuwagen?!
Drei große Punkte . . .
 
..., wer ein neues Auto mit Technik auf den Markt bringt die er selbst noch beherrscht und das demzufolge einfach nur funktioniert, der hat mich sofort als Stammkunde, ...

Nicht nur dich, sondern sicher auch den Rest der Welt.

Glaube, es gibt keine Marke, die frei von jeglichen Defekten ist. Entwicklungszeiten sollen immer kürzer werden, Einkaufspreise kleiner und die Mitarbeiter möchten obendrein mehr verdienen. So kann es keine perfekte Technik geben.
 
Und dann gibt es da noch so böse Kunden, die ein Modell, wenn es mal 4 Jahre am Markt ist, und sich zu einem ausgereiften Produkt entwickelt hat, dieses nicht mehr kaufen möchten, weil das is ja schon soooo aaallllt - und wenn das Facelift auf den Markt kommt, verleirt das Teil ja gleich die hälfte vom Wert...
Aber es eigt sich ja an der Wertentwicklung von PKWs, das hier nicht rational, sondern emotional gehandelt wird, da der Verkaufswert mit den Jahren weit vom Nutzwert abdriftet... und man kauft den Neuwagen ja der Nachbarn wegen...
 
Und, zwingt Dich wer zum Neuwagen?!
Drei große Punkte . . .
Das ist ganz simpel:

Im Gegenteil, ich kaufe mit Vorliebe 3-5 Jahre alte Galoschen, an denen bereits andere den Protz-Aufschlag verdummt haben, nur sind die die eben auch nicht besser und was dann noch älter ist, tauscht man Idioten-Ingenieure nebst Elektronikmurks gegen Rost und bröselnde Gummis an allen Ecken und Enden, sowie natürlichen Verschleiß, also auch nich hilfreicher!

Saabinchen lief jetzt 5 Jahre ohne Murren und ohne jede Kleinigkeit, klar natürlich EU-Rettungsschirm-gewartet, aber nu streikt der Popel aus zuvor erwähnten Gründen schon wieder und nachdem Saabinchen vor 4 Wochen zum ersten Mal auf nem Tieflader zum Doktor fahren durfte (Zündkassette), hat sie nun nen Rollator nötig (Tripoden) während gleichzeitig der Schrott-Nobel-Popel seine Kerzen im Motoröl ertränkt, da bin ich gerade etwas überempfindlich, 2 Kärren und ich fahr Daimler (cremeweiß mit Leuchtreklame auf Dach und zackiger Kilometerpauschale), denen ich nach den letzten zwei Nigelnagelneuwägen ("A" für die LAG & "S" für Papas Sohnemann) auf Lebenszeit abgeschworen hatte!

Scheiße, ich will einfach nur Auto das fährt, scheißegal egal was kost' !!! (sorry für die Fäkalsprache, aber mir ist im Moment einfach danach und vor 20 Jahren ging das doch auch problemlos!)
 
Das ist ganz simpel:

...

Scheiße, ich will einfach nur Auto das fährt, scheißegal egal was kost' !!! (sorry für die Fäkalsprache, aber mir ist im Moment einfach danach und vor 20 Jahren ging das doch auch problemlos!)

Die Auflösung Deines Problemes ist eigentlich auch ganz simpel - und lautet:
"Willkommen in der globalisierten Technik-Welt"

Im Automotive-Engineering läuft es nur gerade genau umgekehrt wie das, was aktuell im Finanzwesen ständig abgeht.
Fahrzeugbau bedeutet ausschließlich Pfennigfuchserei und Billig-Billig - Im Finanzsektor dagegen, tatsächlich genau wie Du forderst - "...scheißegal was kost..."

Nicht jedereiner findet das so *supertoll* wie unsere Kanzlerette namens Angelaber Murksel.

Lies zur Ernüchterung mal folgendes:
http://guentherlachmann.wordpress.com/2012/02/29/dies-ist-das-europa-der-bevormundeten-und-bettler/

Dann überlege Dir, wie eine einigermaßen brauchbare Schlorre unter solchen Bedingungen zustande kommen soll.
 
M.E. separieren sich in letzter Zeit zunehmend einfach die Märkte:

1. Neuwagen
a) Wer leasen kann (und/oder selbst entscheidet/entscheiden darf), greift i.d.R. zu BMW, Audi, Mercedes Diesel. Für max. 3 Jahre, ansonsten käme er sich blöd vor, denn "sein Motor" leistet ja inzwischen neu 13 PS (bei BMW 530d z.B. 258 statt 245) mehr...
b) das mittlere Management bekommt - ebenfalls geleast für max. je 3 Jahre - (P)Opels, Ford, VW etc.
c) der "kleine Mann" (nicht abwertend gemeint) kennt und schätzt neben Opel, Ford, VW auch Franzosen, Italiener, Japsen und Koreas etc. und kauft für 9-10 Jahre...
2. Gebrauchtwagen
a) die "Auto-Freaks" mit Sendungsbewußtsein, die spezielle Marken (wie z.B. Saab) ohne den Anspruch "as cheap as possible" lieben und pflegen
b) die Nüchternen, Asketen etc. ("ich brauch nur nen fahrbaren Untersatz, um von A nach B zu fahren"), denen die Marke egal ist...
 
Ja, ja und nochmals ja, wer ein neues Auto mit Technik auf den Markt bringt die er selbst noch beherrscht und das demzufolge einfach nur funktioniert, der hat mich sofort als Stammkunde, ich fürchte nur, ich stehe da bislang noch auf verlorenem Posten und soetwas ist einfach nichtmehr gefragt!

genau so und nicht anders !

Nur, wer liefert denn noch sowas ? KEINER ........... oder, vielleicht gibt es den original Lada noch ? :biggrin: ....obwohl, so mancher Japaner ....... :rolleyes:

Hier bei mir sind ja 3 Saab 9k und eine Fremdmarke (Transporter) am Start,

die 3 Saabs zusammen schaffen es unmöglich, so viele Troubles wie der spartanisch ausgestattete Lieferwagen alleine zu produzieren :mad:

aber, egal welcher Transporter, auch die Mitbewerber haben nach meiner Beobachtung nicht weniger Ärger am Hals,
da ja alle Gewinnmaximierung bei Qualitätsminimierung betreiben. So gesehen bin ich als grundsätzlich optimistischer Geselle diesmal trotzdem bei JR's düsterer Sichtweise angelangt. :cool: :redface:

Genau das ist ja auch ein Grund, warum immer noch die ollen 9000er vor der Türe stehen, es gibt ja nichts Besseres am Markt. Speziell dann, wenn man Kleinigkeiten selber schrauben kann.

(Genau das wurde mir übrigens von meiner Steuerberatungskanzlei bestätigt, dort ist bei weitem keine Firma im Kundenstock, die so geringe Betriebs- und Erhaltungskosten für den Fuhrpark aufweist)

Dass sozusagen als positives Nebenprodukt bei korrekter Berechnung dann auch noch der Umweltgedanke nicht zu kurz kommt, erfreut zusätzlich. Da darf dann der Lader schon mal ein paar Zehntelbar mehr Ladedruck auf die Vorderräder loslassen und es ist immer noch alles weit im grünen Bereich. :biggrin:
 
Manche sind einfach Traeumer..... Gute Qualitaet gibt's bei Autos einfach nicht (oder nicht mehr)
 
Manche sind einfach Traeumer..... Gute Qualitaet gibt's bei Autos einfach nicht (oder nicht mehr)

wie kommst du darauf?

wir haben 11 autos im fuhrpark. keiner macht davon probleme, auch die beiden saab 9-5 II und 9-3 nicht.
auch die vorgänger, citroen c6, jguar s-type etc. hatten wärned drei jahren nicht einen einzigen macken.

dass autos nach fünf jahren mal ein problem machen halte ich für normal, solange es sich in grenzen hält.
 
bisschen egozentrisch, was ?
 
Zurück
Oben