Das hat schon wieder niemand geschrieben, ganz im Gegenteil, sie machen nur wesentlich größere Probleme bzw. aus jedem "Problemchen" gleich ne halbe Katastrophe (zumindest finanziell).
Ein Thermostat z.B. geht heutzutage auch nicht häufiger kaputt als früher, eher sogar seltener, er ist auch inflationsbereinigt gar nicht soooo viel teurer geworden (35 Euro zu 12 Mark oder so ähnlich), nur war der früher an 98% aller Autos binnen 15 Minuten gewechselt (= 15 Mark Lohnkosten) und heute dauert das an geschätzten 80% aller Autos mal locker 4-5 Stunden und schlägt dann mit 500 Euro Arbeitswerten zu Buche.
Ein Ingenieur weiß aber doch, dass ein Thermostat im Laufe eine Autolebens mal gewechselt werden muss, warum baut er den so völlig zu?
Mit Zahnriemen noch viel schlimmer, da steht in den Werksangaben "alle 60tkm zu wechseln" und dann fallen da mitunter (Opel-Erfahrung) über 1.000 Euro Arbeitszeit an (offizielle Opel-AW-Vorgabe) weil das halbe Auto dafür zerlegt werden muss?
Und im Falle der Plastikventildeckel sind die eben nicht nur ähnlich doof verbaut, dass der Ventildeckeldichtungswechsel (auch nicht sooooo selten) 6 Stunden dauert, sondern die wurden auf reine Hitzebelastung und Standard-Vibrationen konstruiert und dabei übersehen, dass eine verstopfte Kurbelgehäuseentlüftung Druck aufbauen könnte und dünnes, dazu noch erwärmtes Plastik sich dann mit Leichtigkeit verbiegt! Das meinte ich als ein Beispiel dafür, dass die ihre Technik nichtmehr beherrschen, es gibt mittlerweile einfach viel zu viele Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen an so einer Karre während zeitgleich selbst bei Oberklasse-Fahrzeugen jeder Cent eingespart werden muss der irgendwie geht.
zur einleitung - siehe beitrag 348...
ansonsten hast du heute schon das zweite mal recht. natürlich wird versucht, kostengünstig zu produzieren und dabei wird es sicher auch manchmal übertrieben.
man darf aber auch nicht vergessen, dass die ansprüche immer höher werden:
klimaautomatik
lichtautomatik
soundsysteme
schnelle auslesbarkeit von fehlern
abstandsradar
abstandswarner
variable fahrwerkseinstellungen
head-up display
mehrfach-turboaufladungen mit zwischenkühler
etc. pp.
das alles hat seinen preis, seinen raumbedarf und erhöht die möglichen störquellen.
gemessen daran, sind die mängel meiner meinung nach äusserst gering.
ob man dies alles haben muss, kann man bezweifeln, aber kein hersteller ab einer gewissen preisklasse kann es sich erlauben, solche dinge nicht anzubieten.
wir hatten auch schon mal einen vw beetle - die glühbirnen vorne zu wechseln war ohne detailkenntnis schlicht nicht möglich.
solche dinge sind auswüchse von konstrukteuren.
man muss aber auch bedenken, dass es für werkstätten auch immer schwieriger wird, zu überleben.
inspektionsintervalle von 30 tkm, geringere ölfüllmengen etc. haben ihre folgen und es ist für mich wirtschaftlich nachvollziehbar, dass man dem hersteller sicher nicht gram ist, wenn man für eigentlich einfache arbeiten aufgrund der bauweise inzwischen sehr hohe vorgabezeiten bekommt.
bei einem mini hat man auch alles so kontruiert, dass es z.b. nahezu unmöglich ist, an das werksradio einen subwoofer anzuschliessen.
aber: mit keinem auto hatte ich jemals so viel ärger, wie mit einem saab 9000 aero. das auto stand definitiv mehr in der werkstatt, als ich ihn fahren konnte.
so war z.b. die kühlanlage so klein konstruiert, dass man mir einen weiteren thermostat eingebaut hat, der im hochsommer die klimaanlage ausser betrieb setzte, da ansonsten das kühlwasser überkochte.
mein erstes auto, ein vw käfer, war mehrfach an den stösselschutzrohren so undicht, dass ich auf 100 km mindestens einen liter öl nachfüllen musste.
vieles aus der vergangenheit wird milder betrachtet, als es war.