SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

die meisten Probleme an den Autos vor 25 bis 35 Jahren betrafen doch auch die Elektrik (Zündverteiler, Kontakte, Zündkabel, Zündkerzen, Batterie) und dann noch Vergaserprobleme
Richtig, aber man konnte sich selbst helfen oder wenigstens der "Gelbe Engel". Heute geht fast nur noch Abschleppen zur Markenwerkstatt. Wenn ich mit SAAB oder Lancia unterwegs bin, ist die aber womöglich sehr weit weg.

Nachtrag: In einem alten ADAC-Bericht stand: Ursache Nr. 1 sind gerissene Keilriemen, also in erster Linie Schuld der Fahrer.
 
Uff. Gerade erst einen User gesperrt, schon kriege ich dessen Ergüsse in Form von "Zitaten" in anderen Beiträgen serviert. Naja, Advent ist, wenn man trotzdem lacht.
 
Richtig, aber man konnte sich selbst helfen oder wenigstens der "Gelbe Engel". Heute geht fast nur noch Abschleppen zur Markenwerkstatt. Wenn ich mit SAAB oder Lancia unterwegs bin, ist die aber womöglich sehr weit weg.

genau so ist es wie du gesagt hast, bis Jahrgang 2000 war noch fast alles selbst reparaturfähig
ein kleines Beispiel von heute noch:
fahre nur mehr wenige km jährlich mit meinem 9-3II cabrio so um die 5.000 km
jedes Jahr meldet sich immer wieder die Inspektionskontrolleuchte, da ich der Meinung bin dass ein vollsynthetisches Öl 10.000 km und 2 Jahre gut ist, muss ich trotzdem jährlich zum FSH fahren um die Leuchte ausmachen zu lassen was mich ziemlich nervt obschon es nichts kostet
 
... Aber heute werden Autos derart bescheuert konstruiert, dass man den Herstellern getrost die Absicht unterstellen kann, mögliche Reparaturkosten künstlich in die Höhe zu treiben....
Ich wuerde es so formulieren: Autos werden heute so billig wie moeglich konstruiert, die Folgekosten, die meist der Nutzer zu tragen hat, interessieren den Hersteller wenig. Die Kosten im Rahmen der Gewaehrleistung sind sicherlich statistisch mit in die Fahrzeigkostenblianz eingerechnet.
 
...aber die verallgemeinerung, dass alle modernen autos viel mehr probleme machen, stimmt meiner meinung nach einfach nicht.
Das hat schon wieder niemand geschrieben, ganz im Gegenteil, sie machen nur wesentlich größere Probleme bzw. aus jedem "Problemchen" gleich ne halbe Katastrophe (zumindest finanziell).
Ein Thermostat z.B. geht heutzutage auch nicht häufiger kaputt als früher, eher sogar seltener, er ist auch inflationsbereinigt gar nicht soooo viel teurer geworden (35 Euro zu 12 Mark oder so ähnlich), nur war der früher an 98% aller Autos binnen 15 Minuten gewechselt (= 15 Mark Lohnkosten) und heute dauert das an geschätzten 80% aller Autos mal locker 4-5 Stunden und schlägt dann mit 500 Euro Arbeitswerten zu Buche.
Ein Ingenieur weiß aber doch, dass ein Thermostat im Laufe eine Autolebens mal gewechselt werden muss, warum baut er den so völlig zu?
Mit Zahnriemen noch viel schlimmer, da steht in den Werksangaben "alle 60tkm zu wechseln" und dann fallen da mitunter (Opel-Erfahrung) über 1.000 Euro Arbeitszeit an (offizielle Opel-AW-Vorgabe) weil das halbe Auto dafür zerlegt werden muss?
Und im Falle der Plastikventildeckel sind die eben nicht nur ähnlich doof verbaut, dass der Ventildeckeldichtungswechsel (auch nicht sooooo selten) 6 Stunden dauert, sondern die wurden auf reine Hitzebelastung und Standard-Vibrationen konstruiert und dabei übersehen, dass eine verstopfte Kurbelgehäuseentlüftung Druck aufbauen könnte und dünnes, dazu noch erwärmtes Plastik sich dann mit Leichtigkeit verbiegt! Das meinte ich als ein Beispiel dafür, dass die ihre Technik nichtmehr beherrschen, es gibt mittlerweile einfach viel zu viele Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen an so einer Karre während zeitgleich selbst bei Oberklasse-Fahrzeugen jeder Cent eingespart werden muss der irgendwie geht.
 
welches Modell heute hat denn die geringste Reparaturanfälligkeit ?
Dacia ?
 
Ich würde es begrüßen, wenn man hier wieder zum eigentlichen Thema zurückkäme......
Nur mal so, also vorsichtige Anmerkung!
 
Das hat schon wieder niemand geschrieben, ganz im Gegenteil, sie machen nur wesentlich größere Probleme bzw. aus jedem "Problemchen" gleich ne halbe Katastrophe (zumindest finanziell).
Ein Thermostat z.B. geht heutzutage auch nicht häufiger kaputt als früher, eher sogar seltener, er ist auch inflationsbereinigt gar nicht soooo viel teurer geworden (35 Euro zu 12 Mark oder so ähnlich), nur war der früher an 98% aller Autos binnen 15 Minuten gewechselt (= 15 Mark Lohnkosten) und heute dauert das an geschätzten 80% aller Autos mal locker 4-5 Stunden und schlägt dann mit 500 Euro Arbeitswerten zu Buche.
Ein Ingenieur weiß aber doch, dass ein Thermostat im Laufe eine Autolebens mal gewechselt werden muss, warum baut er den so völlig zu?
Mit Zahnriemen noch viel schlimmer, da steht in den Werksangaben "alle 60tkm zu wechseln" und dann fallen da mitunter (Opel-Erfahrung) über 1.000 Euro Arbeitszeit an (offizielle Opel-AW-Vorgabe) weil das halbe Auto dafür zerlegt werden muss?
Und im Falle der Plastikventildeckel sind die eben nicht nur ähnlich doof verbaut, dass der Ventildeckeldichtungswechsel (auch nicht sooooo selten) 6 Stunden dauert, sondern die wurden auf reine Hitzebelastung und Standard-Vibrationen konstruiert und dabei übersehen, dass eine verstopfte Kurbelgehäuseentlüftung Druck aufbauen könnte und dünnes, dazu noch erwärmtes Plastik sich dann mit Leichtigkeit verbiegt! Das meinte ich als ein Beispiel dafür, dass die ihre Technik nichtmehr beherrschen, es gibt mittlerweile einfach viel zu viele Komponenten, die sich gegenseitig beeinflussen an so einer Karre während zeitgleich selbst bei Oberklasse-Fahrzeugen jeder Cent eingespart werden muss der irgendwie geht.

zur einleitung - siehe beitrag 348...
ansonsten hast du heute schon das zweite mal recht. natürlich wird versucht, kostengünstig zu produzieren und dabei wird es sicher auch manchmal übertrieben.

man darf aber auch nicht vergessen, dass die ansprüche immer höher werden:
klimaautomatik
lichtautomatik
soundsysteme
schnelle auslesbarkeit von fehlern
abstandsradar
abstandswarner
variable fahrwerkseinstellungen
head-up display
mehrfach-turboaufladungen mit zwischenkühler
etc. pp.

das alles hat seinen preis, seinen raumbedarf und erhöht die möglichen störquellen.
gemessen daran, sind die mängel meiner meinung nach äusserst gering.
ob man dies alles haben muss, kann man bezweifeln, aber kein hersteller ab einer gewissen preisklasse kann es sich erlauben, solche dinge nicht anzubieten.
wir hatten auch schon mal einen vw beetle - die glühbirnen vorne zu wechseln war ohne detailkenntnis schlicht nicht möglich.
solche dinge sind auswüchse von konstrukteuren.
man muss aber auch bedenken, dass es für werkstätten auch immer schwieriger wird, zu überleben.
inspektionsintervalle von 30 tkm, geringere ölfüllmengen etc. haben ihre folgen und es ist für mich wirtschaftlich nachvollziehbar, dass man dem hersteller sicher nicht gram ist, wenn man für eigentlich einfache arbeiten aufgrund der bauweise inzwischen sehr hohe vorgabezeiten bekommt.
bei einem mini hat man auch alles so kontruiert, dass es z.b. nahezu unmöglich ist, an das werksradio einen subwoofer anzuschliessen.

aber: mit keinem auto hatte ich jemals so viel ärger, wie mit einem saab 9000 aero. das auto stand definitiv mehr in der werkstatt, als ich ihn fahren konnte.
so war z.b. die kühlanlage so klein konstruiert, dass man mir einen weiteren thermostat eingebaut hat, der im hochsommer die klimaanlage ausser betrieb setzte, da ansonsten das kühlwasser überkochte.
mein erstes auto, ein vw käfer, war mehrfach an den stösselschutzrohren so undicht, dass ich auf 100 km mindestens einen liter öl nachfüllen musste.
vieles aus der vergangenheit wird milder betrachtet, als es war.
 
also folgende Dinge müsste ich heute schon haben:
Automatik
Servolenkung
Klima
Parksensor hinten
Sitzheizung
elektr. Fenster vorne
ZV
das wär's schon
 
aber: mit keinem auto hatte ich jemals so viel ärger, wie mit einem saab 9000 aero. das auto stand definitiv mehr in der werkstatt, als ich ihn fahren konnte.
so war z.b. die kühlanlage so klein konstruiert, dass man mir einen weiteren thermostat eingebaut hat, der im hochsommer die klimaanlage ausser betrieb setzte, da ansonsten das kühlwasser überkochte.
mein erstes auto, ein vw käfer, war mehrfach an den stösselschutzrohren so undicht, dass ich auf 100 km mindestens einen liter öl nachfüllen musste.
vieles aus der vergangenheit wird milder betrachtet, als es war.

also DAZU würde ich gern eine genauere technische Erklärung hören ....... :rolleyes:

was macht ein Thermostat so im Allgemeinen ?

waren die Thermostate in Serie oder in Reihe geschaltet ?

woran merkte der Thermostat, wann es Hochsommer und damit Zeit zum Abschalten der Klima war ?

und vor allem,

warum haben alle anderen 9000-Aero-Fahrer mit der angeblich viel zu klein konstruierten Kühlanlage keine Probleme gehabt ?
 
2 Regelelemente in einem Regelsystem, welches fuer einen Regler ausgelegt ist....
 
zur einleitung - siehe beitrag 348...
Nö, Targa hat da nicht geschrieben, dass moderne Autos "mehr" Probleme machen, sondern dass es heutzutage keine Qualität mehr gibt und dem pflichte ich zu 100% bei, denn Plastikventildeckel sind für mich ebensowenig Qualität wie völlig verbaute Verschleißteile, "Qualität" hat ja eben nicht nur mit der Häufigkeit von Störungen zu tun, sondern auch mit deren Ausmaßen und Folgen!

Qualität besteht für mich unter anderem darin, dass man auch "dran kommt" wenn was hinübergeht und Folgekosten so gering als möglich hält!
Wenn was richtig durchdacht ist statt möglichst billig irgendwie zusammenklabustert, DAS ist für mich Qualität und genau das bekomme ich heute eben tatsächlich nichtmehr!
Bei allen Herstellern werden da ohne zu Zögern 2 Minuten weniger Arbeitszeit am Band gegen 5 Stunden mehr Reparaturzeit in der Werkstatt eingetauscht und das eben nicht nur bei Teilen mit deren Defekt vielleicht niemand rechnete, sondern auch bei Teilen wie Zündkerzen, Zahnriemen, etc. die sogar nach Werksvorgabe regelmäßig getauscht werden müssen!
 
also folgende Dinge müsste ich heute schon haben:
Automatik
Servolenkung
Klima
Parksensor hinten
Sitzheizung
elektr. Fenster vorne
ZV
das wär's schon

...was absolut nicht bedeutet, dass deswegen zu einem Neuwagen gegriffen werden muss.
Den Parksensor mal ausgelassen, konnte man das selbst in den 80ern schon alles kriegen - und da mit Stoßstangen und Übersichtlichkeit, die so einen Parksensor zum Nichtnötighaben verkommen lassen.
Der andere technische Fortschritt ist kaum mehr Fortschritt im Sinne des Autonutzers, sondern aufgeblähter Klimbim, der alles zusätzlich anfällig werden lässt.
Aber es zwingt ja niemanden irgendwen, sich wirklich die neueste Bude auf den Hof zu stellen.
(gestern erst wieder... "ich würde mir ja nie ein Auto für 1000 Euro kaufen... das kann doch nichts sein, da muss man ja alles reparieren, und steckt nur Geld rein" "das Geld siehst Du doch nie wieder; verkauf die Kisten, wenn Du überhaupt noch was dafür kriegst" - immerhin habe ich aber einen in meinen Augen realistischen Gegenwert, und wirklich für etwas bezahlt, das auch gemacht wurde (für welchen Preis ist in diesem Gedanken erstmal nebensächlich) - und nicht in die Luft die Scheinchen rausgepustet, weil der Markt nicht mehr bereit dazu ist, nach einigen Jahren und Kilometern einen halbwegs angepassten Gegenwert zu bezahlen: Stichwort Wertverlust. Da aber nicht direkt bezahltes Geld, sehen das viele nicht. Gut, mehr als erzählen und zeigen kann ich nicht: "aber Du steckst die ganze Zeit Geld rein und dann..." - "und Ihr steckt die ganze Zeit dafür kein Geld rein und seht mal überhaupt nix dafür")

Pardon, jetzt habe ich die Wertverlustdiskussion mit eingebracht - was ich einfach sagen wollte:
Es ist doch nicht darin die Ursache zu finden, dass die älteren Autos alle nicht ausreichend ausgestattet wären (die kleine Mindestliste von fuzzi halte ich für sehr beispielhaft), sondern dass sich der Nutzer einreden lässt, dass das alles nicht ausreichend wäre - und da ist der Nutzer in der Pflicht, nicht der Hersteller (der hat einfach mal gut dummgeredet), dann eben mal HALT zu machen und zu zeigen: "Brauche ich nicht, ich bin zufrieden mit meinem Wagen und es reicht." Anders wird's kaum ankommen... wenn weiterhin gekauft wird, kann's doch alles nicht zu schlecht sein (obwohl's das womöglich ist).
Die Macht des Konsumenten - und es zwingt keiner zum steten Konsum.
(in dem Sinne finde ich auch die aufgekommene Formulierung "unplanmäßiger Werkstattaufenthalt" ein wenig fraglich: die Erwartung und Einstellung ist, dass der Plan (gegenüber etwas so Komplexem!) aufgeht, viele Kilometer und Monate ohne Reparaturen/Ausgaben neben den vorher bekannten auszukommen; so abhängig würde ich mich vom Auto nie machen lassen wollen, viele fühlen sich ja schlichtweg von Allem und Jedem verlassen, wenn die Kiste streikt - die Frage ist doch: braucht man's wirklich (und braucht man's wirklich so neu und so üppig ausgestattet), oder meint man das nur so und käme auch gut ohne zurecht?! Das sage ich so leicht, jaja - Vera steht seit Januar fast durchgängig - und: ich will das Auto, aber ich brauche es nicht. Und ich habe bisher so agieren können, wie ich agieren wollte. Aber das sollte man sich wirklich bewusst machen: ist man 100 %ig darauf angewiesen? Von einer Technik, die ich selbst in kaum einer Weise verstehe und beherrsche zu erwarten, dass sie gefälligst alles so tut wie sie soll (wenn ich nicht mal weiß, was sie da eigentlich tut), macht einen im Nachhinein nur zum Bekloppten und Rumquäkenden, wenn's mal wieder alles nicht nach menschl. Erwartung und Plan funktioniert hat. Und so ist's nicht nur beim Auto, so ist's im ganzen Leben. Schade drum)
 
@StRudel
danke für die Blumen zu meiner Mindestliste, mehr braucht Mann/Frau doch nicht, ausser noch eins was ich vergessen hatte
und zwar ABS ist doch schon sehr lebenshilflich bei Vollbremsung im plötzlichem Stau
 
und das ist wieder etwas, was mann/frau selbst bestimmen sollte und die ansprüche und wünsche sind bei jedem verschieden.
nich jeder ist ein "schrauber" und nicht jeder möchte selbst am auto hand anlegen.
daher sind die ausgangspositionen völlig unterschiedlich und daher nicht zu bewerten.
 
und das ist wieder etwas, was mann/frau selbst bestimmen sollte und die ansprüche und wünsche sind bei jedem verschieden.
nich jeder ist ein "schrauber" und nicht jeder möchte selbst am auto hand anlegen.
daher sind die ausgangspositionen völlig unterschiedlich und daher nicht zu bewerten.

aber all diese elektronischen Helfer wie Licht und Regensensoren, Abstandsradar, Parkassistent, usw. bedeuten doch immer nur dass die eigene Verantwortung heutzutage immer mehr abgegeben werden will ?
 
Was Fuzzi's Mindestliste angeht, brauche ich nicht mal das.

Meine Liste wäre:
6 Räder (4 zum fahren, ein richtiges als Reserve und eines zum Lenken)
6 Zylinder in Reihe (den hört man so gut wie garnicht)
3 - 3.5 l Hubraum und 200-250 PS (reicht, da die wegfallenden Gimmicks wieder
ein vernünftiges Fahrzeuggewicht ermöglichen und auch einen akzeptablen
Verbrauch)
ein gut abgestuftes MANUELLES 5-Gang-Getriebe
ein Superfahrwerk, darf schon etwas härter sein
langstreckentaugliche Sitze
manuelles Stahlschiebedach (Öffnen und hinten hochklappen)
Kurbelfenster reichen völlig aus
Kofferraum mit niedriger Ladekante und richtig Platz.
Lenkung kann bei guter Übersetzung auch ohne Servo sein,
Bremse aber mit.
Spart alles auch etwas Fitnessstudio ;-)

Als Zugeständnis an den heutigen Standard könnte ich
mit Airbag und evtl. noch ABS leben, muss aber nicht sein.
Rostvorsorge natürlich bestens.

Gibt es so etwas?
 
die verantwortung kann einem niemand nehmen, aber das reine "verlassen" auf die technik führt sicher zu weniger aufmerksamkeit, da gebe ich dir recht.
ich halte dies auch nicht für erforderlich, aber vielleicht sehe ich das anders, wenn ich zwanzig jahre älter bin und dankbar, für einen einparkassistent? ich weiss es nicht und daher sollte jeder das nach seinem gusto auswählen.
 
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