SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

Man will einfach nicht akzeptieren, dass ein Firmenfahrzeug nach 4 Jahren abgeschrieben ist und es wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht, das Fahrzeug weiter laufen zu lassen. Lieber freue ich mich alle 3 oder 4 Jahre an einem neuen Auto als dass ich das Geld dem Finanzamt in den Rachen werfe!

Dass Du Dir mit dieser Rechnung dank der 1%-Regelung nur selbst in die Tasche lügst, weißt Du hoffentlich aber auch?
Unterm Strich kannst Du nur den realen Wertverlust abschreiben und keinen Cent mehr (plus Betriebskosten selbstverfreilich aber dafür gibbet ja auch Kilometerpauschale für privates KFZ), auf der anderen Seite muss Du aber 12% des Neupreises pro Jahr wieder versteuern. Ob man da nun mit Firmenwagen oder mit Privatwagen besser fährt muss der Steuerberater errechnen, dass aber quasi das Finanzamt die Möhre blecht sind Märchen!

Jeder darf mit seiner Kohle machen was immer er will und ich persönlich prädestiniere auch kein Alteisen, weil eben "alt" und wer da behauptet, dass man da kaum schrauben muss auch ohne unverschämtes Glück zu haben, behauptet auch dass an Neuwägen kaum etwas kaputt geht auch ohne unverschämtes Glück zu haben.
Mit Sicherheit gibt es beides, Neuwägen an denen 3 Jahre lang nicht die kleinste Kleinigkeit ist, sowie Alteisen mit dieser Eigenschaft, der Normalfall ist aber beides nicht und somit auch nichts, worauf man setzen könnte!

Ebenso mit der modernen vernetzten Elektronik, natürlich hat auch die ihre Vorteile, aber ist es denn soooo schwer zu akzeptieren, dass jede Medaille auch ihre Kehrseite hat?

Vieles an modernen Autos ist durch Überforderung, Zeitmangel, Inkompetenz und rücksichtslosem Sparzwang einfach nur grauenhaft bis inakzeptabel konstruiert, das ist einfach Fakt, bei jedem neuen Auto, das macht aber einen alten Rosthobel mit 200tkm auf der Uhr noch lange nicht zur generell besseren Alternative.
 
Ebenso mit der modernen vernetzten Elektronik, natürlich hat auch die ihre Vorteile, aber ist es denn soooo schwer zu akzeptieren, dass jede Medaille auch ihre Kehrseite hat?

dieses problem mit dem "nicht-akzeptieren" haben andere und das ist sicher keine einbahnstrasse. du wirst keinen beitrag von mir und anderen "neufahrern" finden, in dem wir dies auch nur ansatzweise verurteilen und beurteilen.
ich habe noch einen saab 900 turbo 16 s und finde dieses auto phantastisch.
das ganze forum ist voll von fragen zu mängeln an allen erdenklichen saab´s aller baujahre. also scheint es doch wohl eher der realität zu entsprechen, dass es hier naturgemäss probleme gibt - die, sofern es sich um elektrische/elektronische fehler handelt, sicher einfacher zu lokalisieren sind, als bei vollvernetzten fahrzeugen.
 
Man will einfach nicht akzeptieren, dass ein Firmenfahrzeug nach 4 Jahren abgeschrieben ist und es wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht, das Fahrzeug weiter laufen zu lassen. Lieber freue ich mich alle 3 oder 4 Jahre an einem neuen Auto als dass ich das Geld dem Finanzamt in den Rachen werfe!

Moment, das akzeptiert und versteht hier vermutlich und hoffentlich jeder. Aber dieses Kauf- oder eher Konsumverhalten führt eben auch dazu, dass die Hersteller nur auf die genannten 4 Jahre hinentwickeln müssen. Gnade den Gebrauchtwagenkäufern. Wenn sich erstmal überall rumgesprochen hat, dass junge Gebrauchte kaum wirtschaftlich am Laufen gehalten werden können, muss auch der Gebrauchtwagenmarkt über kurz oder lang zusammenbrechen, und das wird noch langfristiger auch das Konsumverhalten der Erstkäufer beeinflussen müssen, weil ohne vernünftige Verkaufsmöglichkeit der abgeschriebenen Kisten keine "wirtschaftliche" Lösung für die Erstkäufer möglich ist. :rolleyes: So einfach ist das also nicht. Auch wenn so gar nicht in Mode, die einzig langfristig und global wirtschaftliche Lösung ist es, langlebige Produkte zu schaffen, und genau das tut die Autoindustrie die letzten Jahre in keinster Weise. Aber ich bin ja von Natur aus optimistisch... :smile:

Es geht ja auch gar nicht um alte oder neue Autos, sondern darum, was einem als Käufer zugemutet wird. Ihr habt Euren 9-5II seit nicht mal 2 Jahren, und der macht keine Probleme? Schön, Glückwunsch. freut mich wirklich für Euch. Nur, mir reicht das nicht, und vielen anderen hier offenbar auch nicht. Ist ja schön, wenn ich mir nach 4 Jahren ein neues Auto kaufen kann, ich will aber nicht müssen und somit Teil eines Mechanismus werden, in dem andere den Reibach machen. :redface: Aber kann in der Tat jeder selbst entscheiden, aber es gibt eben auch globale Konsequenzen, wenn erstmal sehr viele sich gleich verhalten. Muss man auch nicht verstehen, und vieles kann wohl auch das ausgereifteste menschliche Hirn nicht erfassen, aber zumindest sollte klar sein, dass ein wichtiges Problem unserer Gesellschaft das Konsumverhalten ist und die zwanghafte Vorstellung, ein ständiges Wirtschaftswachstum aufrecht halten zu müssen.

Ich gehöre keineswegs zu den Leuten, die auch nur ansatzweise neidisch sind auf Leute, die sich Neuwagen leisten können. Aus einem ganz einfachem Grund. Ich könnte. Mein letzter Neuwagen war vor 12 Jahren. 9-5 Aero in der Wunschausstattung. Im Nachhinein ein Fehler, denn einer der letzten 9000er wäre die bessere Wahl gewesen. Nicht grundsätzlich weil der 9000er älter ist, sondern weil der offensichtlich anders entwickelt wurde. Das kann im Prinzip jeder Hersteller zu jedem Zeitpunkt wiederholen, wenn er die richtigen Fachkräfte und die nötigen Geldmittel hat. Die Realität sieht aber anders aus. Ich denke Ursache ist nur das Verhalten der Käufer, wir wollen alles, aber gleichzeitig sind wir geizig. Wir brauchen aber nicht alles, was der Nachbar hat. Wir brauchen das, was wir eben wirklich brauchen. Und vieles, was uns heute auf's Auge (und auf's Auto :biggrin: ) gedrückt wird, sind nunmal Spielereien, die zwar formal zur Sicherheit beitragen, aber eigentlich doch nicht wirklich, und vorallem weitere Fehlerquellen bedeuten. Das wird hoffentlich keiner hier bestreiten.

Was man so von anderen Herstellern hört, ist ein fehlerfreies Auto für 2-3 Jahre schon durchaus eine Besonderheit. Mein Neuwagenzugang damals ist nur deswegen heute noch mängelfrei, weil ich ihn mit mehreren Arbeitspferden (9000) entlastet habe und dadurch, dass der Wagen entsprechend weniger bewegt wurde, über die Zeit konsequent die Schwächen beheben konnte, bevor er eben in die ewigen Jagdgründe abtauchen konnte. Sonst hätte ihn wahrscheinlich das gleiche Schicksal ereilt wie sehr viele 9-5er aus der Zeit. Ist das keine Zumutung, ein Auto vorgesetzt zu bekommen, das jederzeit mit einer nicht vernachlässigbaren Wahrscheinlichkeit mit Motorschaden liegenbleiben kann? Ich finde doch. Muss nicht beim 9-5II genauso sein, aber ich denke, es ist unter dem Zeit- und Gelddruck der heutigen Wirtschaft besonders einer in Bedrängnis geratenen Firma kaum möglich, ein Produkt auf den Markt zu bringen, dass die vielfach höhere Anzahl von möglichen Fehlerquellen auf eine Ausfallwahrscheinlichkeit reduziert, die wir von einfacheren, älteren Fahrzeugen kennen. Zuverlässigkeit für sagen wir 8 oder mehr Jahre wird kaum ein heute Neuwagenbesitzer mehr erleben. Wie auch? Alleine schon die Anzahl von Verbindungen, Modulen und möglichen Fehlerquellen ist dermaßen hoch, dass keine Wahrscheinlichkeitsrechnung je zu einem anderen Ergebnis kommen wird. Und für Systemausfallsicherheit wie sie in Flugzeugen praktiziert wird wird kein Privatkunde (auch wenn Firmenfahrzeug) Geld ausgeben wollen...

Ich will mit meinem Kaufverhalten dazu beitragen, dass die Produkte wieder besser und zuverlässiger werden, denn das, was mich heute in Neuwagenhallen anlacht, lache ich aus. :smile: Nicht weil nicht manches nett aussieht, sondern weil das meiste zumindest teilweise schlampig zusammengebaut worden ist, und zwar wider besseres Wissen und ausschließlich als Folge des Rotstiftes. Sowas schaffe ich mir nicht an. Es wird die Ausnahmen geben, wie immer schon, wie damals das ein oder andere Saab-Modell, aber ich vermag sie nur zu erkennen, wenn auch nach Jahren eine repräsentative Anzahl von Fahrzeugen eines Modells zuverlässig laufen. Wenn sich hingegen das allgemeine Kaufverhalten verändern würde, könnte man sich vielleicht wieder grundsätzlich auf die Qualität zumindest mancher Hersteller verlassen...
 
Paar Zahlen zur Kundenzufriedenheit ( aus Consumers Report )

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Poäng i Consumer Reports ranking

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Volvo wie im Vorjahr bester Europäer
 
Paar Zahlen zur Kundenzufriedenheit ( aus Consumers Report )

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Volvo wie im Vorjahr bester Europäer

Juhu...ein Saab 9-2 auf Platz 1...

Zu GM: gehört dazu dann auch Opel/Saab etc? Dann wärs ja gar nicht sooo schlecht.
Und: sind Porsche Fahrer so unglücklich? Die tauchen erst gar nicht auf.
 
Danke Ralf. Das war mal ein konstruktiver Beitrag. Die Wurzel des Übels ist nicht das Wachstum, sondern dass sich Industrie und Politik vom Wachstum abhängig machten. Dazu das schizophrene Verhalten der Börsen. Alle handeln nur noch so, dass Großanleger zufrieden sein sollten. Diese Abhängigkeit führt in der Politik zu "Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen", die die reinste Volksvera... ung sind. Da dem Wachstum natürliche Grenzen gesetzt sind und wir nicht alle 20 Jahre in einem Krieg alles kurz und klein schlagen, können Industrie und Politik nur noch auf Naturkatastrophen hoffen oder müssen eben für künstliche Vernichtung sorgen. Wenn unsere studierte Bundeskanzlerin erzählt, dass ein Auto nach ca. 8 Jahren in den Schrott gehen sollte, ist das hochgradig umweltschädlich. Mit Maßnahmen wie Umweltzonen, Abwrackprämien, Kfz-Steuersystem usw. wird aber darauf hingearbeitet. Das hilft nicht dem Klima, aber dem Wachstum der Industrie und somit auch den Steuereinnahmen. Es gibt interessante Berechnungen bezüglich Belastung durch Herstellung und Betrieb. Man ging davon aus, dass ein neues Modell gegenüber dem Vorgänger 1 l weniger braucht und entsprechend weniger Schadstoffe produziert. Das neue Auto muss demnach zwischen 300 und 340.000 km fahren, um nur die Belastungen durch die Produktion zu kompensieren. Den Vorgänger weiter zu fahren, nützt definitiv der Umwelt, aber natürlich nicht unserem Wirtschaftssystem. Da aber lt. Merkel die Autos idealerweise nach 8 Jahren entsorgt werden sollten, frage ich, wer außer ein paar Berufsfahrern, fährt in 8 Jahren mindestens 300.000 km ? Ich habe irgendwo gelesen, dass im Bundesdurchschnitt kleinere Autos unter 20.000 km p.a. liegen, große etwas darüber.

Es ist also nicht nur das Kaufverhalten bedingt durch den Blick auf den Nachbarn, immer das Neueste haben zu müssen und eine gewisse Technikhörigkeit, sondern es wird gezielt durch Restriktionen seitens der Politik gefördert, dass Autos kurzlebiger werden sollen. Man sieht doch in den USA, wohin das führt. Dort sind Autos (bis auf einige Modelle) Wegwerfartikel und fast jedes Jahr kommen neue Modelle heraus. Entsprechend schrottig sind sie dann auch. Dazu kommt die Werbung, die den Leuten einreden will, dass das gerade eben noch gebaute Auto von vorvorgestern sei und man aus Sicherheits- und Umweltgründen sofort das neue kaufen muss. Zu allem Überfluss wird suggeriert, dass man ohne 20 Airbags, mindestens 8-Gang-Automatik, Navi und ausgefeiltem Infotainment, Kameraüberwachung, Elektronik, die das Fahrzeug beherrschen soll und den Fahrer zwischenzeitlich ausschaltet (entmündigt) kaum Überlebenschancen hätte. Das führt schon so weit, dass mir (über 2 Millionen km ohne selbstverschuldeten Unfall) in einer Diskussion über Sinn und Unsinn des ESP so ein Führerscheinneuling sagte, er hätte Angst, mir mal zu begegnen, weil ich kein ESP habe.

Ich will aber niemanden überzeugen, nur noch alte Autos zu fahren. Es muss ja Neuwagen geben, damit diese irgendwann in den Gebrauchtwagenmarkt übergehen. Aber andersherum sollte man nicht vergessen, dass sogar der Käufer einer 250-Euro-Rübe eines 5.-Hand-Autos noch einen Beitrag leistet. Ein Neuwagen bei heutigen Preisen wäre kaum noch zu verkaufen, wenn der Erstbesitzer ihn später nicht weiter verkaufen könnte. Dann wäre der Wertverlust bei 100%.

In den 80-er Jahren bauten Mazda und Toyota Autos, die im Prinzip "unkaputtbar" waren. Andere spotteten und meinten, daran gehen die kaputt. Immerhin gehört Toyota trotz US-Kampagne und Tsunami immer noch zu den größten Herstellern und genießt immer noch einen sehr guten Ruf. Qualität setzt sich durch. Und ältere Autos im Straßenbild signalisieren Langlebigkeit. Porsche wollte mal ein Auto bauen, das mindestens 50 Jahre hält. Die Buchhalter haben es verhindert.

Wir sollten uns darauf einigen, dass Unternehmer neue Autos kaufen (oder leasen) und nach Ablauf der Garantie zurückgeben. Privatleute und Kleinstunternehmer sind mit guten Gebrauchten besser bedient, vor allem ist Leasing für Privatleute in meinen Augen Blödsinn.
 
Das führt schon so weit, dass mir (über 2 Millionen km ohne selbstverschuldeten Unfall) in einer Diskussion über Sinn und Unsinn des ESP so ein Führerscheinneuling sagte, er hätte Angst, mir mal zu begegnen, weil ich kein ESP habe.

:biggrin: solche Technikopfer machen wiederum mir Angst... :redface:

Da aber lt. Merkel die Autos idealerweise nach 8 Jahren entsorgt werden sollten, frage ich, wer außer ein paar Berufsfahrern, fährt in 8 Jahren mindestens 300.000 km ? Ich habe irgendwo gelesen, dass im Bundesdurchschnitt kleinere Autos unter 20.000 km p.a. liegen, große etwas darüber.

Och, die 300.000 km bekomme ich schon locker auf die Uhr in 8 Jahren, aber auch dann will ich nicht Auto tauschen müssen, und es muss ja auch nicht sein, wenn man das richtige Auto fährt... :rolleyes: 500.000 sollte mein Auto schon schaffen, und danach sollte ich wenigstens das gleiche, vielleicht weiterentwickelte Modell kaufen können. Aber ist ja immer wieder alles komplett neu. So eine wirklich Evolution kann ich nicht erkennen, jedenfalls nicht in Punkto Zuverlässigkeit. Bekannte Probleme werden zwar wenn möglich behoben, aber gleichzeitig werden Dinge, die problemlos funktionieren, so lange verbilligt, bis die auch ausfallen... :redface:

Aber das liegt eben meines Erachtens an uns, nicht an der Politik. Wenn wir uns einfach standhaft weigern würden, so einen Sch...ß zu kaufen und Beta-Tester zu spielen, dann könnte die Politik erzählen was sie will. Denn auch mit den verodneten Steuern für ätere Fahrzeuge ist ein Neuwagen unter'm Strich meist nicht billiger. Nein, wir wollen immer noch den Nachbarn und die Kollegen beeindrucken, liegt wohl in der menschlichen Natur... :redface:

Meinen Neuwagen damals habe ich nicht geleast, obwohl Firmenfahrzeug, und ich hatte auch nie vor, das Auto nur 3 oder 4 Jahre zu fahren... :smile:
 
Warum kaufen denn die meisten Deutschen einen Golf oder Passat? Sie wollen nicht auffallen, sondern dezent in der Masse untertauchen.
Zur Individualisierung gibt es dann höchstens mal ein paar schöne Felgen. Auch die Aussenfarbe wird mit Blick auf den baldigen anstehenden
Wiederverkauf gewählt: silber oder schwarz. Ist schon ziemlich traurig, daß die Mehrzahl der Autokäufer so tickt. Auch bestimmte Ausstattungen
wie Klimaautomatik und Navigation werden gewählt, weil sich ohne solche ein Auto schlecht wiederverkaufen läßt.

Saabkäufer waren da immer viel individueller, genau wie ihre Autos. Dieses verbindet doch im Grunde die Saabliebhaber bis heute.
 
In den 80-er Jahren bauten Mazda und Toyota Autos, die im Prinzip "unkaputtbar" waren. Andere spotteten und meinten, daran gehen die kaputt. Immerhin gehört Toyota trotz US-Kampagne und Tsunami immer noch zu den größten Herstellern und genießt immer noch einen sehr guten Ruf. Qualität setzt sich durch. Und ältere Autos im Straßenbild signalisieren Langlebigkeit. Porsche wollte mal ein Auto bauen, das mindestens 50 Jahre hält. Die Buchhalter haben es verhindert.

Ich bin mir keineswegs sicher, ob es nicht noch heute Autos gibt, die ähnlich lange halten. Z.B. dürfte das nach wie vor auch für aktuelle Subarus gelten. Desgleichen sind immer - mal beliebig herausgegriffen - noch erhebliche Zahlen von Opel-Modellen (Astra, Corsa usw. ) unterwegs oder von älteren Franzosen, eben den Fahrzeugen, die typischerweise von Privatleuten gekauft werden, die aus Jahren stammen, aus denen gleichalte 9.5 bereits zum zweiten Mal recycelt werden mussten. Mobilität ist sicher auch künftig gebraucht preiswert darstellbar, aber vielleicht nicht mehr mit Fahrzeugen, die einen besonderen Anspruch erfüllen und bei denen in höherem Alter durch die Unzahl von Gimmicks der Erhalt nicht mehr wirtschaftlich ist.

Und was Leasing für Privatleute anlangt: Dieses kann sinnvoll sein, wenn Leasingraten von Herstellern, wie beispielsweise MB oder BMW für bestimmte Modelle künstlich gefördert werden und man das Fahrzeug am Ende der Leasingzeit zu einem sachgerecht kalkulierten Restwert (also keinem Mondpreis) übernehmen kann und will. Dann läuft es aber ohnehin auf einen Abzahlungskauf raus.
 
Meinen Neuwagen damals habe ich nicht geleast, obwohl Firmenfahrzeug, und ich hatte auch nie vor, das Auto nur 3 oder 4 Jahre zu fahren... :smile:

dann hast Du womöglich (wie ich auch ) beim Neuwagen vor den ersten Kilometern eine Hohlraumversiegelung machen lassen ?

Wirtschaftsschädling, elender !

Die Leasinggesellschaft hast Du auch kein Geld verdienen lassen .... nochmals pfui !

Mit Dir rede ich kein Wort mehr.




Allerdings muss ich zugeben, dass das Durchschnittsalter der mir komplett gehörenden Fahrzeuge - also von allen (ohne den Oldtimer altersmäßig mitzurechnen)

auch schon bei 38/3 also knapp 13 Jahren liegt, ich bin also auch nicht besser .....

Würde ich den Oldtimer auch noch mitrechnen, bin ich bei 38+42 /4 macht sogar einen Schnitt von 20 Jahren ..... geradezu verbrecherisch.

Aber irgendwie bin ich trotzdem nicht unzufrieden ..... und vor allem IMMER mobil, ohne Ausfälle

(bis auf den 3-jährigen Transporter wie gesagt, der hat schon Wochen in der Werkstatt verbracht)


Die Smileys sind übrigens schon wieder im Urlaub .....
 
Zu allem Überfluss wird suggeriert, dass man ohne 20 Airbags, mindestens 8-Gang-Automatik, Navi und ausgefeiltem Infotainment, Kameraüberwachung, Elektronik, die das Fahrzeug beherrschen soll und den Fahrer zwischenzeitlich ausschaltet (entmündigt) kaum Überlebenschancen hätte. Das führt schon so weit, dass mir (über 2 Millionen km ohne selbstverschuldeten Unfall) in einer Diskussion über Sinn und Unsinn des ESP so ein Führerscheinneuling sagte, er hätte Angst, mir mal zu begegnen, weil ich kein ESP habe.

Das mag ich aber so auch nicht stehen lassen, denn die ewigen Argumente von wegen "sicher fühlen und sich aufs Auto verlassen statt wachsam bleiben" sind doch reine Schönfärberei um sich olle Galloschen schön zu reden!
Diese Fahrer mag es geben, die z.B. durch ESP schneller in die Kurve gehen, aber die Mehrheit ist das sicher nicht und eben jene Mehrheit lernte auch vor ESP nie, ein ausbrechendes Heck einzufangen oder beim Ausweichmanöver zwischenzustabilisieren. Auch fährt die Mehrheit ganz sicher nicht schneller weil 10 Airbags an Bord sind und der Bremsassistent wurde überhaupt nur entwickelt, weil die Mehrheit es nicht schafft gleich voll in die Eisen zu treten und nicht umgekehrt! Sogar Lichtsensoren werde ich als absolutes Sicherheitsfeature bejubeln, sobald die Dinger die Nebelschlußleuchte automatisch ausschalten.
Man muss die Sicherheitsfeatures nicht immer mit dem Verweis auf ehemalige Ralleyfahrer schlecht reden, die das selber viel besser können, auch die 75jährige Omi, die Hausfrau und der sich selbstüberschätzende Stammtisch-Superfahrer gehören zu unserem Straßenbild.
Und sich sein Leben komfortabel und möglichst stressfrei zu gestalten finde ich auch nicht verwerflich, so möchte ich dann auch auf Xenon, Navi, Klimatronik, Parksensoren/kameras etc. ebenfalls nichtmehr verzichten, obwohl ich über 20 Jahre ganz gut auch ohne zurecht gekommen bin, ich drehe die Heizung auch lieber am Regler auf als aus dem Keller Kohlen hochzuschleppen.

Ich finde nur dass hier zwei Dinge vermischt werden:
Wenn der Leuchtweitensensor meines Xenonlichtes ausfällt, die Klimatronik oder das Navi (alles beim Popel schon vorgekommen), dann liegt das nunmal in der Natur der Sache (von Murkskonstruktionen auch dort mal abgesehen), dass je mehr drin ist, umso mehr auch potentiell ausfallen kann. Warum man deswegen aber Ventildeckel aus Plastik bauen muss und einen Motor so verkonstruieren, dass selbst bei planmäßigen Verschleißteilen wie z.B. Zahnriemen, Lohnkosten im Vierstelligen Bereich fällig werden, da erschließt sich mir kein logischer Zusammenhang, denn kein einziges dieser "Komfort- und Sicherheitfeatures" ist auch nur in der Nähe von Motorstirnseite oder Ansaugbrücke verbaut geschweige denn hat irgendetwas mit dem Motor zu tun.
Exorbitante Kosten waren beim Popel auch mal ein Hitzeproblem (die Möhre fing immer wieder aus heiterem Himmel binnen 1-2 Minuten zum Kochen an), das Ding hat sage und schreibe 5 Relais und 7 Sensoren zur Steuerung von 2 Kühlerlüftern verbaut und weil keiner den Fehler finden konnte (trat eben nur sporadisch auf), kam damals ein Inschenör aus Rüsselshausen zum FOH. Auf die Frage welchen Vorteil denn nun eigentlich 5 Relais und 7 Sensoren zur Steuerung von 2 Kühlerlüftern bringen, gegenüber einem Lüfter mit einem Sensor und einem Relais, erzählte der mir erst was von mehrstufigem, verzögertem und sich gegenseitig überwachendem Laberablubb, die Frage wiederholt auf den Vorteil für mich als Fahrer und Eigner beantwortete er dann mit einem echten Brüller über den er schließlich nach kurzer Denkpause selbst laut loslachen musste: "Dieses System ist eben mehrfach redundant, d.h. es funktioniert auch dann noch wenn einzelne Teile ausfallen"
 
Ich bin mir keineswegs sicher, ob es nicht noch heute Autos gibt, die ähnlich lange halten. Z.B. dürfte das nach wie vor auch für aktuelle Subarus gelten.

Genau, aber man weiß es eben erst in ein paar Jahren. Und ich will nicht mein Geld dafür opfern, um das rauszufinden... :rolleyes:
 
Aber irgendwie bin ich trotzdem nicht unzufrieden ..... und vor allem IMMER mobil, ohne Ausfälle

Wobei ich ab einem gewissen Alter auch nicht auf ein einziges Auto angewiesen sein möchte. Ein paar mal das baugleiche Auto in der Garage bietet viele Vorteile... :smile:

Diese Fahrer mag es geben, die z.B. durch ESP schneller in die Kurve gehen, aber die Mehrheit ist das sicher nicht und eben jene Mehrheit lernte auch vor ESP nie, ein ausbrechendes Heck einzufangen oder beim Ausweichmanöver zwischenzustabilisieren.

Bin ich mir nicht sicher. Bewusst vielleicht nicht, aber ich denke unbewusst fährt man heute schneller, einfach weil einem das Auto keinen so direkten Kontakt zur Straße vermittelt...
 
Bin ich mir nicht sicher. Bewusst vielleicht nicht, aber ich denke unbewusst fährt man heute schneller, einfach weil einem das Auto keinen so direkten Kontakt zur Straße vermittelt...

habe dies auch schon festgestellt kommt meines Erachten aber eher her von der viel besseren Innengeräuschdämmung als früher, wenn ich mich noch an den Krach meines ersten Autos ein R4 in 1974 erinnere
das waren noch Zeiten :smile:
 
@ saabwilliger: Ich meinte mit den 10 Airbags, dass den Leuten suggeriert wird, es geht nicht ohne. Dann geht es damit weiter, dass die "Fachpresse" ein Auto mit weniger Airbags als hoffnungslos veraltet niedermacht, damit den Erfolg des Autos beeinträchtigt und sogar die Wiederverkaufschancen negativ beeinflusst. Natürlich gibt es viele Leute, die mit diversen Features etwas weniger Gefahr für die Menschheit sind. Aber im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass man als Fahrschüler auf derart technisierten Kisten das Autofahren eigentlich nicht richtig lernen kann. Immerhin besteht bei jedem Auto die Möglichkeit, dass Systeme ausfallen. Das Ziel ist doch bei der Autoentwicklung, den Fahrer zum reinen Passagier zu degradieren. Den Politikern wäre es auch recht, wenn man am Morgen das Fahrziel programmieren müsste, sich dann auf den Rücksitz verkrümelt und die Kiste völlig eigenständig dorthin fährt. Dann gäbe es allerdings auch keine Einnahmen mehr durch Radarfallen.

Und was die Fehleinschätzung des Fahrkönnens und der Physik angeht, konnte ich im Bayerischen Wald und später im Schwarzwald im Winter sehr oft erleben, wie der aufkommende Allradantrieb die Leute vor unlösbare Aufgaben stellte. Man ist großartig den Berg hinaufgefahren, den man vorher nur mit Ketten geschafft hätte, aber auf der anderen Seite wieder hinunter klappte es nicht. Endstation Leitplanke. Und auf der Autobahn fuhren verantwortungsbewusste Leute im dicken Schneetreiben zwischen 90 und 100 km/h, aber ein Audi Quattro raste mit 180 km/h an allen vorbei, um kurz darauf eine Massenkarambolage zu verursachen.

Klar, es gibt immer zwei Seiten und das Können der verschiedenen Verkehrsteilnehmer ist sehr unterschiedlich. Auch fehlt es vielen an der Praxis. Aber zum Teil wird auch wirklich übertrieben. Oft läuft es auf ein Wettrüsten hinaus. Ich hatte vor kurzem die Möglichkeit, eine große Strecke mit einem BMW X3 3.0 V6 Diesel mit über 280 PS und 6-Gang-Automatik zu fahren. Mein Auto hat "nur" 171 PS und ein manuelles 5-Gang-Getriebe, aber es ist deutlich agiler. Aber man muss inzwischen schon eine 8-Gang-Automatik haben, wenn einem die Presse nicht veraltete Technik vorwerfen soll und einige Hersteller arbeiten bereits an 9 und 10 Gängen. Wer braucht das wirklich? Weiß jetzt schon jemand, ob diese Getriebe die gleiche Lebensdauer haben wie eine bewährte 5-Gang-Automatik? Aber eines ist sicher, eine 10-Gang-Automatik wird teurer sein und Reparaturen daran unbezahlbar. Und wofür das Ganze? Um 1/2 l weniger Verbrauch herauszuholen? Ich bin ja nicht gegen technischen Fortschritt, wo er wirklich sinnvoll ist. Aber es wird stark übertrieben. Ein BMW-Insider erzählte mir, dass man eine Arbeitsgruppe gebildet hätte, die die Elektronik auf mögliche Vereinfachung und Entflechtung überprüfen soll. Bei einem derart massiven Einsatz von vielen verschiedenen Systemen, ist es kaum noch möglich, alle Kombinationen zu testen. Deshalb stellt sich dann hin und wieder heraus, dass bei bestimmten Konstellationen das System streikt. Jedenfalls nicht falsch, darüber nachzudenken.
 
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