was GM mit PSA vorhat ist meiner Meinung nach absolut unverständlich, die sollen zuerst mal mit Opel klarkommen
Da es schon zwei sind, die's nicht verstehen, kommt *mal-wieder* (TM) eine von meinen ach so beliebten Prognosen:
Wir haben in Europa, unter den Automobilherstellern die schwerpunktsmäßig den euroäischen Markt bedienen, einen Kapazitätsüberhang von etwa 15-20% - heißt - überflüssige, teils veralterte oder dank ausgebliebener Investitionen runtergewirtschaftete Fertigungsstandorte und Werke. Wirtschaftlich besonders kritisch bei den Herstellern und Marken, deren prozentualer Fahrzeugabsatz am Gesamtmarkt deutlich geringer ist, als der prozentuale Anteil ihrer Fertigungskapazität. Bedeutet - Fahrzeugüberhang, der weder bei uns noch durch Export sinnvoll vermarktet werden kann, dabei aber immernoch die Kosten für den Unterhalt der Anlagen an den Backen kleben habend.
Spitzenreiter dieses Elends-Highscores waren und sind die Franzosen sowie Fiat, Saab, Volvo, Ford und Opel. Die veralterten Anlagen sind nicht alleine das Problem, sondern deren Anzahl und die Vielzahl der Standorte. Bedeutet - Um bei stagnierender oder künftig sogar sinkender Produktionszahlen den "gewünschten" Gewinn einfzufahren, müssen überflüssige Werke geschossen werden, schlimmstenfalls ganze Marken eingestampft, also vom Markt genommen werden.
Die schlechteste Entwicklung der Absatzzahlen hatten in jüngster Vergangenheit Fiat und Opel. Fiat und alle am Rande mit daran hängenden Marken wie Alfa oder Lancia hängen schon seit Jahren am staatlichen Tropf, das Thema ist zudem ein Politikum in Italien, somit waren die Entwicklungen der letzten Zeit zwangsläufig vorhersehbar. Was mit Volvo geschehen ist, dürfte bekannt sein - die Sache ist gerade eben nochmal gut gegangen. Saab dagegen hat's erwischt.
Bleibt Opel als Problemfall. Vermutlich würde GM den Laden am liebsten sofort komplett schließen wollen, dann müssten die Amis aber komplett auf den europäischen Marktanteil von Opel verzichten und hätten zudem überhaupt kein Bein mehr auf unserem Kontinent, denn Saab ist ja auch schon platt. Also, was tut man für den Fall der Fälle...? Man baut sich eine strategische Rückzugsmöglichkeit auf - durch die man schon mal einen zusätzlichen Fuß in Europa behält - Durch eine Beteiligung in Frankreich, für den Fall, daß man gezwungen ist, Opel komplett zu schließen - zumindest als Marke. Durchaus möglich, daß dann am Ende vielleicht noch zwei Opelwerke sowie die F&E in Rüsselsheim bestehen bleiben - aber nur noch als lokales Label - denn als "echte" Marke lohnt sich das dann nur alleine vom Aufwand nicht mehr.
Hoffen wir mal für die Opelaner, daß es nicht ganz so grauslig kommt - und es zunächst nur dabei bleibt, daß GM zusammen mit den Franzosen die europäischen Lieferanten noch weiter im Preis drücken und knechten möchte... - Hey, nicht gleich heulen, Leute - That's american business...