SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

@ saabwilliger: Der Vergleich mit BMW und Mercedes hinkt. BMW hatte den 1602, später Dreier, den sich Jungeinsteiger erst einmal zum Ziel nahmen.

Da kann man aber drüber diskutieren, ob sich in den frühen Siebzigern Führerscheinneulinge einen 1602 um knappe 10.000 DM leisten konnten, was immerhin dem mittleren Jahresgehalt eines Fabrikarbeiters entsprach und gebraucht waren/sind die 9³ Inflationsbereinigt auch nicht viel teurer.
Ob man nun BMW, MB, Jaguar, NSU und Rover in diesem Punkt mit Saab vergleichen kann oder nicht ist wohl die Quadratur des Kreises, deswegen halte ich es aber auch für eine sehr wilde Spekulation, dass Saab mit einem kleineren Modell über die Markentreue von Fahranfängern wesentlich mehr 99/900/9000 und 9-5 abgesetzt hätte.
Fakt ist nunmal auch, dass ein "Saab", egal ob groß oder klein, schon vom Design und Image her nie das war, wovon Jugendliche träumten.
Das kann man jetzt natürlich weiterspinnen, dass sie ein anderes Design und Image..., nur dann wäre Saab eben auch nichtmehr Saab gewesen.
 
Eure letzten Kommentare geben den Leserzuschriften zum Thema Starthilfe für Neubesitzer durch alt(bewährt)e Saab Mitarbeiter durchaus recht.
Frischer Wind muss rein, aber den wird der Neu-Erwerber sicher mitbringen.

Damit zum Thema: ein potentieller Saab Bieter ist ja National Electric Vehicle Sweden (NEVS)

Die Lokalzeitung versuchte etwas Näheres zu erfahren.
Haupteigner, die National Modern Energy Holdings, ist auf den Jungfraueninseln registriert. Diese wiederum gehört der Hongkong Firma China Dragon Base Holdings. Alle diese Firmen, dazu noch eine in China registrierte Bio Kraftstoff Gesellschaft, gehören einem Schweden, Kai Johan Jiang.


Also wieder ein interessantes Konstrukt, eine Art Muller reloaded...



Gut, in diesem Zusammenhang sollte man natürlich darauf hinweisen, dass es bei Volvo und seinem Investor Geely nicht wesentlich anders aussieht. Da liefen die Gewerkschaften auch Sturm, weil die Asiaten ihre Holdings ebenfalls auf den Virgin Islands und Cayman Islands sitzen haben. Scheint in der Branche kein Einzelfall zu sein.
 
Gut, in diesem Zusammenhang sollte man natürlich darauf hinweisen, dass es bei Volvo und seinem Investor Geely nicht wesentlich anders aussieht. Da liefen die Gewerkschaften auch Sturm, weil die Asiaten ihre Holdings ebenfalls auf den Virgin Islands und Cayman Islands sitzen haben. Scheint in der Branche kein Einzelfall zu sein.

Auf grand cayman sind knapp 10'000 hedgefonds niedergelassen. Solange Länder wie die USA oder auch Deutschland keine besseren Steuergesetze machen, droht den cayman's wie auch anderen steuergünstigen Ländern was in den USA passierte: am Ende haben die jede Menge Probleme mit inkompetenten Leuten, die ihr Geld verwalten. Wer bezahlt schon gerne zu viel - und vor allem für Sachen, die gar niemand braucht?!
 
Eine Markenvorliebe wird oft schon in der Jugend geprägt, also bereits vor dem Führerschein. Fährt der Vater einen großen SAAB und der Sprößling bekäme als erstes Auto einen gebrauchten kleinen SAAB, wäre das logisch und würde evtl. einen neuen Stammkunden gewinnen. Aber wie gesagt, SAAB hätte damit etwas erreichen können, BMW dagegen hatte das damals nicht nötig.

Mein Neffe (16) und viele seiner Freunde ist's egal mit was der Vadder sie von der Schule holt oder zum Kino bringt. Viel wichtiger ist, dass der iPod genug Saft hat, der iMac funktioniert und die Synchronisation mit dem iPad über die iCloud funzt. - Also: SAAB 900i ist uninteressant aber ein 9-3e mit Apple-Zubehör - genannt iSAAB - wäre der Hit :rolleyes:
 
Mein Neffe (16) und viele seiner Freunde ist's egal mit was der Vadder sie von der Schule holt oder zum Kino bringt.
NunJa ...
Also meinen beiden Kurzen (6 & 4) ist das oft alles andere als egal, womit ich sie morgens in die Kita bringe. Und dummerweise haben sie auch noch unterschiedliche Vorlieben.
 
Ich sehe das "historische" Problem der Firma SAAB darin, dass man ab dem 99/900 nur Fahrzeuge in der Mittelklasse im Programm hatte, die aber preislich schon im oberen Bereich lagen. Damit war und blieb man Nischenhersteller, der nie auf richtige Stückzahlen kommen konnte. .


Dem kann ich nur zustimmen.
Bin letzte Woche nach Norwegen und zurück, gefahren.
Auf dem Weg durch Schweden ist mir aufgefallen, dass Volvo's eindeutig in der Überzahl anzutreffen waren.
Das Verhältnis Volvo zu Saab war vielleicht 20:1.
Sehr weit her kann es dann wohl nicht mit dem Nationalstolz bezüglich Saab sein.
Selbst in der Nähe von Trollhättan fuhren verdächtig wenig Saab's rum.
Wenn dann dominierte der 9-5 Kombi. Der allerdings war dicht gefolgt vom 9000er in der Häufigkeit anzutreffen.
Kein Vergleich aber zu den allgegenwärtigen 850 bzw V70er Volvos.

Liegt das möglicherweise an einen fehlenden "richtigen" Diesel und dem fehlenden Allradfahrzeug?
Interessanterweise hab ich auf den gesamten 400 schwedischen Kilometern, nicht einen 9-5 II gesehen.
 
Ich war gerade 3 Tage in Braunschweig: Insgesamt, einschliesslich der Fahrt dorthin und dem dortigen Aufenthalt, habe ich insgesamt gerade einmal 4 SAABs gesehen: einen alten 900i, einen 9³I und 2 9-5er als Kombi - das war's.

Volvo dagegen an jeder Ecke - meist sehr aktuelle Modelle.
 
Tja, ich war am WE in Prag: Mir fuhren mehr SAABs als Opel vor die Linse. In Zahlen waren das aber wohl tatsächlich lediglich 6 und 3, im Gegensatz zu sehr vielen Ford, recht vielen Volvo und mind. auch 5 Range Rover und 4 911ern. Ford war mehr zu sehen als VW, dafür natürlich Skoda im Dutzenderblock.
 
Tja Leute, wieviel Saabs es auch immer sind, die man wahrnimmt - ich habe z.B. ein Problem damit, Volvos zu erkennen, denn diese konnte ich mir nie schönreden, von daher sage ich nach nahezu jeder Fahrt in Hamburg und umzu, ich hätte mehr Saabs als Volvos gesehen - es werden aller Voraussicht nach keine mehr hinzu kommen.
 
Es gibt ja seit 1 Jahr keine frischen Saabs mehr.

Das Verhältnis der Zualssungszahlen von Saab zu Volvo war immer Richtung 4 zu 1.
Volvo hatte früher auch immer mal was Kleines im Regal: Schneewittchen-Sarg, C30....

Das Thema Sonett, Sportflitzerle oder kleiners Einstiegsauto wurde bei Saab verdrängt. Sonst hätten sie nicht noch jahrelang den Saab 99/ 90 parallel zum Saab 900 gebaut.
 
'Bei SAAB wurde Vieles verdrängt.......
 
Jungs, kommt nach Budapest, da kommt Ihr aus dem Staunen nicht heraus, wieviele Saabs hier im Straßenbild aufkreuzen. Die meisten sind zwar 9-3 I + II und 9-5 I, aber mittlerweile habe ich so das Gefühl, dass ich jeden zweiten/dritten Tag auch einen 9-5 II rumfahren sehe.
 
Neues aus Schweden :

Alles viel weniger wert

Die nicht insolvente Ersatzteilsparte Saab Parts scheint wohl doch nicht das erhoffte Filetstück im Saab Verkaufsprospekt zu sein und keiner will nur annähernd den Kaufpreis bezahlen, den der Staat damals mit der EIB Darlehensablöse geleistet hat. Nun soll Saab Parts wohl oder übel in staatlicher Hand bleiben und man plant, eventuell zusätzlich auch für andere Marken (Chinesen ?) die Ersatzteilsparte anzubieten. Hoffentlich müssen nicht am Ende wir Saabfahrer die Zeche mit horrenden (man ist ja aktuell schon nicht gerade preiswert) Teilepreisen bezahlen aber der Staat muss, um sich nicht zu blamieren, in kurzer Zeit möglichst viel Gewinn einfahren (ist klar, das will jedes Unternehmen).

Wir erinnern uns : der Staat hat seinerzeit etwa 245 Millionen Euro gezahlt, das Unternehmen soll aber hinter vorgehaltener Hand weniger als die Hälfte, nämlich nur 111 Millionen Euro zuzüglich 27.000 Euro an Immobilienwerten (kann ja nicht viel sein) wert sein. Und das chinesisch-japanische Elektrofahrzeug Bieterkonsortium NEVS hat kein Interesse an Saab Parts.

Die Sparte Saab Tools hingegen ist wichtig für einen möglichen Saab-Interessenten und soll einen Wert von 55 Millionen Euro haben.

Die schwedischen Zeitungen sprechen daher von einer politischen Blamage...

Quelle : Svenska Dagbladet
 
Lange nichts von den Chinesen gehört ? Laut Lokalpresse haben sie mal wieder ihr Angebot für den kompletten Saabrest inklusive Saab Parts erhöht - aber irgendwie scheinen sie nicht erhört zu werden...

Youngman har lagt nytt bud på Saab

Man gibt sich gewohnt siegessicher :
- Sie hätten das höchste Gebot abgegeben
- Sie hätten Beweise, das nötige Kapital vorzuweisen
- Sie wären die einzigen Chinesen, die mit Genehmigung der Superbehörde Saab kaufen dürften
- Sie wären immer im engen Kontakt zu den Administratoren gewesen
- Die Produktion soll so schnell wie möglich anlaufen und hochgefahren werden

Viel Lärm un Nichts ?
 
Dead-Horse-Theory.jpg
 
Lange nichts von den Chinesen gehört ? Laut Lokalpresse haben sie mal wieder ihr Angebot für den kompletten Saabrest inklusive Saab Parts erhöht - aber irgendwie scheinen sie nicht erhört zu werden...

Der Lokalreporter macht sich auch Gedanken darüber.

Seine Interpretation: das Bekanntmachen des noch höheren Angebots soll die Konkursverwalter unter Druck setzen. Sollten sie dennoch ein niedrigeres Angebot ( irgendwie scheinen sie ja mit NEVS zu liebäugeln ) vorziehen, wäre Stress mit den Gläubigern programmiert.
 
Und es zieht sich, und es zieht sich, und es ...
 
Und demnächst kann ja Saab mit der alten Käferwerbung herauskommen:
Und wir laufen (wieder), und wir laufen (noch), und wir laufen...
 
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