SAAB, Opel und wie's weitergeht... / Muller/NEVS reloaded

"Offizielles" 9-1 Photo ?!? Habe ich da etwas verpasst ?

Auf dieser Seite : http://www.mein-elektroauto.com/2012/05/das-elektroauto-konnte-saab-auferstehen-lassen/5328/ ist ein Saab 9-1 Entwurf zu sehen mit einem "GG"-Kennzeichen (Opel). Als Quelle wird "Saab" angegeben. Aber irgendwie sieht der nicht gerade wie ein Saab-Saab (VM) aus ...

Also mir gefällts! Das ist genau das Konzept, was die Marke auferstehen lassen könnte. So ein Auto zu einem akzeptablen Preis mit einem vernünftigen Marketing - und man könnte realistisch planen. Wer will den up! fahren, dann lieber ab-fahren :-)
Dazu die Händlerschaft reanimieren.....Ich würde es kaufen..... Aber das ist doch alles nur ein Traum....leider
 
1 % vom EK Händler? Das erscheint mir ziemlich unwahrscheinlich, da viel zu viel. Bei einen Mittelwert von z.B. € 20.000 VK Werk wären dies € 200 pro Auto, bei einer Jahresproduktion von (angepeilten) 35.000 Autos also schon 7 Mill. pro Jahr. Hier kann irgendwas nicht stimmen, woher ist den diese Info? So viel verdient auch ein Chefdesigner nicht, und mit einem utopischen Angebot hätte er sich nicht ködern lassen.

Übrigends ist seine Website augenblicklich tot.

Das war keine Info, sondern ironisch gemeint. So oder ähnlich hat VM doch operiert.
 
Neues von der VM-front: Im Bild VM kommend in einem spyker, dahinter geladene
Partygäste .... ähm gekündete Mitarbeiter von Saab. :tongue:
Geschossen auf den Papageieninseln


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Partygäste .... ähm gekündete Mitarbeiter von Saab. :tongue:
Geschossen auf den Papageieninseln


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Nein, nein... - Keine Partygäste und auch keine gekündigten Mitarbeiter.

Es handelt sich lediglich um die Teilnehmer des "Save-Saab-Konvois" - die sich mit ihrem Guru auf einen kleinen Umtrunk treffen.
 
Doch doch. Es sind die gekündigten Mitarbeiter die ihre noch ausstehenden Löhne eintreiben wollen.
Als Pfand dient der Spyker.
 
Was gibt es neues bei Saab ?

1. Saab Parts startar bolag i USA Die nicht insolvente Ersatzteilsparte Saab Parts, die momentan dem Staat gehört, eröffnet nach der Pleite des Importeurs Saab North America nun eine Niederlassung in den USA, mit Zentrale in der Nähe von Detroit und Filialen in allen Bundesstaaten.

2. Das Elektrofahrzeug-Bieterkonsortium NEVS (National Electric Vehicle Sweden AB) aus China (51 Prozent) und Japan (49 Prozent) hat eine Internetseite geschaltet, um für das Unternehmen und den SAAB-Kauf zu werben :
http://www.national-ev.se

Dort ist auf der Titelseite (frei übersetzt) zu lesen : Saab Automobile, Trollhättan und Schweden stehen für Innovationskraft und hohe technologische Kompetenz. Saab engagiert sich stark für zukünftige Lösungen im Verkehrssektor.

SAAB Automobile, Trollhättan och Sverige står för innovationskraft och hög teknologisk kompetens. Inom SAAB Automobile finns ett utbrett engagemang för framtida lösningar inom transportområdet.
 
Noch was Neues:

Die Lokalzeitung berichtet, dass sich etwa 60 ehemalige Saab Spezialisten bereit erklärt haben, einem möglichen Neubesitzer fachliche Starthilfe zu geben.
Sprecher/Leiter der Gruppe ist Stig Göran Larsson, vor Jahren Leiter der Vorentwicklung. Wenn ich mich richtig erinnere, ist er jedoch schon seit mindestens 15 Jahren Rentner.

In den Leserkommentaren kommt dieser Vorschlag nicht gut an: es wären die gleichen Ingenieure und Marketing-Spezialisten, die stets am Kunden vorbei entwickelt und vermarket haben.
 
In den Leserkommentaren kommt dieser Vorschlag nicht gut an: es wären die gleichen Ingenieure und Marketing-Spezialisten, die stets am Kunden vorbei entwickelt und vermarket haben.

Das lässt sich wohl schwerlich bestreiten, denn ansonsten gäbe es wohl keine Situation wie die jetzige, die einen solches Angebot erst ermöglichen würde.

Mal ganz abgesehen davon, dass sich zum einen der Automobilmarkt die letzten 10 Jahre enorm gewandelt hat, in denen diese Herrn ihre Zeit mit Angeln verbracht haben und dass zum anderen, diese "ehemaligen" wohl nicht sehr bewandert in Elektromobilität sein dürften, samt allem was dazu gehört, bishin zu Gewichtseinsparung und verbrauchsarmer Klima, E-Heizung und Beleuchtung.

Somit wohl eher ein Vorschlag der senilen Bettflucht, als ein ernstzunehmendes Angebot oder gar ein Kaufanreiz für einen potentiellen Investor.
 
Wenn ich mich richtig erinnere, ist er jedoch schon seit mindestens 15 Jahren Rentner.
... es wären die gleichen Ingenieure und Marketing-Spezialisten, die stets am Kunden vorbei entwickelt und vermarket haben.
Wieso? Aus seiner Zeit müßten dann doch eher 900 und ggf. der 9k stammen.
Der Ansatz, echt schmerzfreie Stammkundschaft zu vergraulen wurde ja erst mit den Folgemodellen wirklich effektiv umgesetzt.
 
Wieso? Aus seiner Zeit müßten dann doch eher 900 und ggf. der 9k stammen.
Der Ansatz, echt schmerzfreie Stammkundschaft zu vergraulen wurde ja erst mit den Folgemodellen wirklich effektiv umgesetzt.
Auch wenn man das Gebetasmühlenartig wiederholt, wird es nicht richtiger!
Saab ging mit 901 und 9k pleite, so sieht's nunmal aus, und das lag ganz sicher nicht daran, dass jeder diese Autos haben wollte. Kein einziger 901 lies sich zu seinen Produktionskosten verkaufen, die Dinger mussten quasi verramscht werden um sie vom Hof zu bekommen. Und der 9k kam eben auch nicht auf die Stückzahlen, die Saab hätten aus der Verlustzone führen können, soviel mal zu den historischen Fakten.

Ein "ganz nettes" Auto mit ein paar "belastbaren Stammkunden" nutzt nicht viel, wenn es ansonsten voll am Markt vorbei geht und selbst diese "belastbaren Stammkunden" nicht bereit sind, den Preis zu zahlen, den die Produkltion dieses Gefährtes kostet.
 
Anders als damals hat Saab aber heute eine effiziente Fertigungsstätte.

Wenn man den Markt ignorierend unnötige Kapazitäten aufbaut und diese dann noch wie das Gewerkschaftsparadies Malmö ausgestaltet bekommt man jede Firma in den Ruin. Da helfen dann auch ein gutes Produkt, ein starkes Image und treue Kunden irgendwann nicht mehr, wenn man sein Kostenproblem nicht in den Griff bekommt.
 
Wenn man den Markt ignorierend unnötige Kapazitäten aufbaut und diese dann noch wie das Gewerkschaftsparadies Malmö ausgestaltet bekommt man jede Firma in den Ruin. Da helfen dann auch ein gutes Produkt, ein starkes Image und treue Kunden irgendwann nicht mehr, wenn man sein Kostenproblem nicht in den Griff bekommt.
Da kann ich nur zustimmen. Und das ist nicht die Baustelle der Entwickler.
Nehmen wir mal den 9k. Das Ding ist so ausgereift, dass es tatsächlich keine wirklich bösen Schwachstellen gibt. Sicher kann man da seinen Kunden nicht alle 2-3 Jahre einen Neuwagen von verkaufen. Aber als rein technische Leistung ist es doch Spitze.
Versagt hat eher das Marketing. Wer außerhalb unserer Reihen weiß von Talladega?!
 
Versagt hat eher das Marketing. Wer außerhalb unserer Reihen weiß von Talladega?!
Generell das Problem nicht-deutscher Automobilproduzenten. Citroen und Peugeot bauen mittlerweile Autos die mit den deutschen Fabrikaten locker mithalten können. Aber wie oft werden diese Fahrzeuge im TV beworben. VW kommt fast in jedem Werbeblock vor. Wer realisiert schon, dass Citroen mittlerweile 7 Mal (?) in Folge Rallyeweltmeister geworden ist? Oder Renault in der F1 die letzten Jahre die Weltmeistermotoren gestellt hat? VW hätte da direkt 1000 Sondermodelle lanciert.
 
Ich sehe das "historische" Problem der Firma SAAB darin, dass man ab dem 99/900 nur Fahrzeuge in der Mittelklasse im Programm hatte, die aber preislich schon im oberen Bereich lagen. Damit war und blieb man Nischenhersteller, der nie auf richtige Stückzahlen kommen konnte. Man hätte frühzeitig ein Kompaktmodell bringen müssen, das für mehr Absatz sorgt, aber vor allem in niedrigeren Preisregionen den Einstieg in die Marke ermöglicht. Meine ersten drei Autos waren R4, was anderes war während der Ausbildung und Bundeswehr nicht bezahlbar (außer einem ausgelutschten Käfer oder einer Ente). Die logische Folge war, dass als 4. Auto ein Renault 16 TS angeschafft wurde. Wäre die damalige Verarbeitungsqualität auf dem selben Stand wie die Innovation gewesen, hätte ich sicher noch weitere Renault gekauft. Bei Citroen ist das noch gravierender. Ideen haben die wirklich, aber die Umsetzung ist schon manchmal sehr fragwürdig gewesen. Aber auch da griffen Entenfahrer erst mal zum gebrauchten ID/DS, träumten vom SM und kauften auch noch GS und CX. Außer einigen Jugendlichen, die ihre Autos von den Eltern geschenkt bekommen, kann doch niemand mit einem teuren Spitzenmodell beginnen. Heute könnte man theoretisch wegen der günstigen Gebrauchtwagenpreise schon was Tolles kaufen, aber die Unterhaltskosten sind da auch noch einzukalkulieren. Als ich meinen ersten R4 kaufte, kostete an der Tanke um die Ecke der Liter Normalbenzin 59 Pfennige. Ich bin mit der Kiste bis nach Anzio südl. von Rom gefahren. Verbrauch unter 5 l !!! Das Auto mit Campinggepäck vollgeladen. Mit gerade mal 26 PS. Da spielten die Spritkosten absolut keine Rolle. Hätte SAAB rechtzeitig (und sei es durch Kooperation mit einem anderen Hersteller) den jugendlichen Erstkäufern ein Produkt angeboten, wären die auch zu einem größeren Teil bei der Marke geblieben. Es gab zwar einen Ansatz mit dem SAAB 600 (Lancia Delta), aber das brachte wohl nicht viel mangels Markenidentität. Der Y10 war damals sehr erfolgreich. Den hätte man als Mini-SAAB aufbauen können, aber mit einem Styling, das wirklich SAAB-typisch gewesen wäre.

Die 99, 900 und 9000 halte ich für ziemlich gute Autos. Aber SAAB kam über den Kleinhersteller nicht hinaus und die immer größer werdenden Anforderungen trieben ja auch die Entwicklungskosten in schwindelnde Höhen. Das führte ja schließlich zu GM und Opel, wobei das der falsche Partner war. Dass zu wenige 9k verkauft wurden, hat sicher viele Gründe (Marketing, Preise, Händlernetz), aber dass es zu wenig leidensfähige Käufer gegeben hätte, halte ich für etwas weit hergeholt. Da musste man bei anderen Marken mehr leiden und die verkauften trotzdem viel besser.
 
Muller reloaded, die Zweite...

Eure letzten Kommentare geben den Leserzuschriften zum Thema Starthilfe für Neubesitzer durch alt(bewährt)e Saab Mitarbeiter durchaus recht.
Frischer Wind muss rein, aber den wird der Neu-Erwerber sicher mitbringen.

Damit zum Thema: ein potentieller Saab Bieter ist ja National Electric Vehicle Sweden (NEVS)

Die Lokalzeitung versuchte etwas Näheres zu erfahren.
Haupteigner, die National Modern Energy Holdings, ist auf den Jungfraueninseln registriert. Diese wiederum gehört der Hongkong Firma China Dragon Base Holdings. Alle diese Firmen, dazu noch eine in China registrierte Bio Kraftstoff Gesellschaft, gehören einem Schweden, Kai Johan Jiang.


Also wieder ein interessantes Konstrukt, eine Art Muller reloaded...


 
Hätte SAAB rechtzeitig (und sei es durch Kooperation mit einem anderen Hersteller) den jugendlichen Erstkäufern ein Produkt angeboten, wären die auch zu einem größeren Teil bei der Marke geblieben.

Mit Verlaub, aber das haben MB, BMW und Jaguar auch nie und der einzige Audi dieser Art war 1:1 ein Polo, der außer dem Emblem wirklich gar nichts "eigenes" hatte.
Rover indes hatte das und ging trotzdem pleite, ebenso wie NSU.

Was Du schreibst ist zwar bis zu einem gewissen Grad schon richtig, betrifft aber eher nur einen kleineren Teil der Generation 50+, hätte folglich schon in den 70igern erfolgen müssen, als noch kaum ein Hersteller an soetwas dachte, weil kurz zuvor sich eh noch kein "unter 30jähriger" überhaupt ein Auto leisten konnte!
Schon in den 80iger Jahren fuhren die allermeisten männlichen Fahranfänger eher größere und alte Autos wie Audi 100 und Opel Manta, bishin zu /8, ein Saab 99 hätte es ebensogut sein können, doch der galt damals unter der jungen Generation als ausgesprochen häßlich, ebenso wie später der 901.
Ente, R4 und Konsorten waren bereits in den 80igern unter den männlichen Verkehrsrookies eher der Körnerfresser-Fraktion vorbehalten, R5, Golf (außer GTI), Polo und Fiesta fuhren hauptsächlich nur die Mädels und die bleiben vielleicht ebenso markentreu, fahren i.d.R. aber auch in fortgeschrittenem Alter keine großen Schlitten.

Summa-Summarum ist das also sicher ein Aspekt, über Erfolg oder Misserfolg einer Marke entscheidet der jedoch nicht. Ein "Kompaktwagen" ist heutzutage eher aus entwicklungstechnischen Gründen ein "must have", um als Zweitverwertung die Entwicklungen der oberen Klassen zu amortisieren und auch, um über Stückzahlen ein entsprechendes Händlernetz und Marken-Werbung zu ermöglichen.

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Damit zum Thema: ein potentieller Saab Bieter ist ja National Electric Vehicle Sweden (NEVS)

Die können aber auch nicht hexen und plötzlich bezahlbare Akkus mit 500km Reichweite einbauen oder ein Konzept wie den Ampera zu marktgerechten Preisen bauen.
Sprich: was die da die nächsten 10 Jahren bauen werden, wenn die da was bauen werden, wird mit Saab wie wir es kennen rein gar nichts mehr zu tun haben! Das dürften eher Plastik-Rutscher im Smart-Format, Elektro-Roller bishin zu E-Nutzfahrzeugen für öffentliche Einrichtungen werden, was anderes geht zur Zeit einfach noch nicht.

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Haupteigner, die National Modern Energy Holdings, ist auf den Jungfraueninseln registriert. Diese wiederum gehört der Hongkong Firma China Dragon Base Holdings. Alle diese Firmen, dazu noch eine in China registrierte Bio Kraftstoff Gesellschaft, gehören einem Schweden, Kai Johan Jiang.


Also wieder ein interessantes Konstrukt, eine Art Muller reloaded...

In der Tat riecht das eher danach, dass da abermals nur visionär produziert werden wird. Nachdem die Reste ja bereits ziemlich ausgelutscht sind, diesmal vermutlich für EU-Förderknete (E-Mobilität) und staatliche Subventionen.
 
Es wird ja auch derzeit auch nur Visionär verkauft.

Sinn der Übung sollte doch sein ein größtmöglich Gewinn zu Erziehen um die Gläubiger zu bedienen zu könne.
Wieso wird dann NEVS plötzlich als Favorit präsentiert?
Nach anfänglicher Begeisterung für die solide Arbeit des Teams in Schweden finde ich ihr montanes Verhalten immer verwirrender.

PS und OT:
Wo finde ich hier eigentlich den Schlecker und wie es weiter geht für 13.500 Mitarbeiter Thread?
Schon wieder ein Pleite wo ich aufgrund meines Kaufverhaltens mit daran Schuld bin.
Und das betrifft knapp die vierfache Anzahl an direkt betroffenen Personen.
Mir tun sie genau so Leid wie die 3500 in THN.

und

Zu der mal wieder aufgewärmten Diskussion wann Saab Pleite war oder nicht passt vlt. der gerade im Netz gefundene Bericht „Nachruf“.

http://www.motorline.cc/autowelt/in...aab---Ein-Nachruf---Hej-d-Saab/article=167414

Ist zwar schon etwas älter aber irgendwie ja doch noch aktuell.
 
Wie, jetzt gucke ich wieder erst die Woche nach der Woche, in der sowieso die endgültige Kaufentscheidung fallen sollte, hier herein und die sind genauso wenig endgültig verkauft, abgewickelt etc. pp. wie vorher auch?
Hmpf...
 
Sinn der Übung sollte doch sein ein größtmöglich Gewinn zu Erziehen um die Gläubiger zu bedienen zu könne.

Unterscheide bitte zwischen visionär (die Gläubiger bekommen lukrative neue Aufträge in Massen), theoretisch (die Gläubiger bekommen den größtmöglichen Teil ihrer Forderungen), praktisch (die Insolvenzverwalter bekommen möglichst hohe Honorare) und vermutlich (die Insolvenzverwalter bekommen noch zusätzliche Tantiemen von weiteren Nutzniesern).
 
@ saabwilliger: Der Vergleich mit BMW und Mercedes hinkt. BMW hatte den 1602, später Dreier, den sich Jungeinsteiger erst einmal zum Ziel nahmen. Mercedes war immer das Auto der Konservativen, Etablierten und brauchte zur damaligen Wirtschaftslage passend kein kleines Einsteigerauto. Der Einstieg passierte eher über Papa's abgelegten alten Wagen. NSU dümpelte (mit den Autos immer am Rande der Krise), setzte zwar mit dem RO 80 ein Ausrufezeichen, aber litt auch unter den Wankelproblemen. Der mit Spannung erwartete K 70 brachte jede Menge Blankobestellungen, die aber hinfällig waren, da das Auto inzwischen als VW kam und wohl gerade dadurch zum Flop wurde. Audi hat lange genug gebraucht, um nach oben zu kommen, aber mit dem Audi 60 gab es sehr wohl ein Modell im unteren Bereich. Der Polo-Ableger war später.
Wenn eine Firma über den gewissen "Haben-Will-Effekt" verfügt, ist ein Mini-Einstiegsmodell weniger wichtig. SAAB und Volvo aber hatten zwar das Sicherheitsimage, galten dennoch oder deshalb nicht gerade als Traumautos für junge Leute. Was ja auch durch die Preise unterstrichen wurde.
Über englische Firmen muss man nicht diskutieren. Rover hatte auch nur große Autos und ist erst durch British Elend zu kleineren gekommen. Jaguar ist eine Luxusmarke und braucht das eigentlich nicht.

Aber: Im immer härteren Wettbewerb haben sich inzwischen Mercedes (mit anfänglichen Elchtest-Erfahrungen) und BMW mit dem 1er und Mini neue Segmente gesichert, konkurrieren aber dort nicht direkt mit Butter-und-Brot-Autos, sondern versuchen zumindest Premium zu vermitteln.

Inzwischen rücken nach den Japanern vor allem Hyundai/Kia nach. Allerdings bedienen die mit den oft besseren Autos, besserem Service, Ausstattung und Garantie, die normalen Verbraucher, die eben keine markenspezifischen Vorlieben haben. Wer SAAB, Volvo, Jaguar, Lancia oder Alfa fährt, gehört sicher einer anderen Zielgruppe an. Wem es egal ist, welche Marke er fährt, der vergleicht das Angebot und die Preise, wird vielleicht vom Design überzeugt (da haben die Koreaner inzwischen ein frischeres als die VW-Langweiler). Eine Markenvorliebe wird oft schon in der Jugend geprägt, also bereits vor dem Führerschein. Fährt der Vater einen großen SAAB und der Sprößling bekäme als erstes Auto einen gebrauchten kleinen SAAB, wäre das logisch und würde evtl. einen neuen Stammkunden gewinnen. Aber wie gesagt, SAAB hätte damit etwas erreichen können, BMW dagegen hatte das damals nicht nötig.
 
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