Hätte SAAB rechtzeitig (und sei es durch Kooperation mit einem anderen Hersteller) den jugendlichen Erstkäufern ein Produkt angeboten, wären die auch zu einem größeren Teil bei der Marke geblieben.
Mit Verlaub, aber das haben MB, BMW und Jaguar auch nie und der einzige Audi dieser Art war 1:1 ein Polo, der außer dem Emblem wirklich gar nichts "eigenes" hatte.
Rover indes hatte das und ging trotzdem pleite, ebenso wie NSU.
Was Du schreibst ist zwar bis zu einem gewissen Grad schon richtig, betrifft aber eher nur einen kleineren Teil der Generation 50+, hätte folglich schon in den 70igern erfolgen müssen, als noch kaum ein Hersteller an soetwas dachte, weil kurz zuvor sich eh noch kein "unter 30jähriger" überhaupt ein Auto leisten konnte!
Schon in den 80iger Jahren fuhren die allermeisten männlichen Fahranfänger eher größere und alte Autos wie Audi 100 und Opel Manta, bishin zu /8, ein Saab 99 hätte es ebensogut sein können, doch der galt damals unter der jungen Generation als ausgesprochen häßlich, ebenso wie später der 901.
Ente, R4 und Konsorten waren bereits in den 80igern unter den männlichen Verkehrsrookies eher der Körnerfresser-Fraktion vorbehalten, R5, Golf (außer GTI), Polo und Fiesta fuhren hauptsächlich nur die Mädels und die bleiben vielleicht ebenso markentreu, fahren i.d.R. aber auch in fortgeschrittenem Alter keine großen Schlitten.
Summa-Summarum ist das also sicher ein Aspekt, über Erfolg oder Misserfolg einer Marke entscheidet der jedoch nicht. Ein "Kompaktwagen" ist heutzutage eher aus entwicklungstechnischen Gründen ein "must have", um als Zweitverwertung die Entwicklungen der oberen Klassen zu amortisieren und auch, um über Stückzahlen ein entsprechendes Händlernetz und Marken-Werbung zu ermöglichen.
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Damit zum Thema: ein potentieller Saab Bieter ist ja National Electric Vehicle Sweden (NEVS)
Die können aber auch nicht hexen und plötzlich bezahlbare Akkus mit 500km Reichweite einbauen oder ein Konzept wie den Ampera zu marktgerechten Preisen bauen.
Sprich: was die da die nächsten 10 Jahren bauen werden, wenn die da was bauen werden, wird mit Saab wie wir es kennen rein gar nichts mehr zu tun haben! Das dürften eher Plastik-Rutscher im Smart-Format, Elektro-Roller bishin zu E-Nutzfahrzeugen für öffentliche Einrichtungen werden, was anderes geht zur Zeit einfach noch nicht.
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Haupteigner, die National Modern Energy Holdings, ist auf den Jungfraueninseln registriert. Diese wiederum gehört der Hongkong Firma China Dragon Base Holdings. Alle diese Firmen, dazu noch eine in China registrierte Bio Kraftstoff Gesellschaft, gehören einem Schweden, Kai Johan Jiang.
Also wieder ein interessantes Konstrukt, eine Art Muller reloaded...
In der Tat riecht das eher danach, dass da abermals nur visionär produziert werden wird. Nachdem die Reste ja bereits ziemlich ausgelutscht sind, diesmal vermutlich für EU-Förderknete (E-Mobilität) und staatliche Subventionen.