Sind Saab-Fahrer wirklich Querdenker?

Für die Gesellschaft meiner oft minderbemittelten Kunden kann ich leider nichts. Die habe ich mir nicht ausgesucht.

Aber Du lebst offenbar (teilweise) von Ihnen... :mad: findest Du nicht, dass Du dann ein Minimum an Respekt zeigen solltest? Gut genug, Dir ihr Geld zu geben sind sie... tsss... für jemanden, der nach eigener Aussage "alles richtig gemacht hat", muss ich und wohl auch viele andere hier ziemlich oft den Kopf schütteln... da ist mir ja Großkotz Robert G. noch lieber... :biggrin:

Ersetze "auffallendend weil teuer" durch "auffallendend weil selten", dann trifft's das doch für einige von uns...

Hm, ehrlich gesagt glaube ich nicht so sehr daran, dass etwas nur auffällt, wenn es selten ist. Es muss auch irgendwie sonst auffallen, dass man überhaupt drauf achtet um zu erkennen, dass es selten ist... :rolleyes: Die 900 mögen ja noch rein optisch aus der Masse hervorstechen, weil sie doch etwas skuril aussehen, die 9ks aber denke ich fliegen bei fast jedem unter'm Radar der Wahrnehmung durch, und fallen nicht mal auf, weil sie selten sind... :rolleyes: aber soll mir recht sein... :smile:
 
Aber Du lebst offenbar (teilweise) von Ihnen... :mad: findest Du nicht, dass Du dann ein Minimum an Respekt zeigen solltest? Gut genug, Dir ihr Geld zu geben sind sie... tsss... für jemanden, der nach eigener Aussage "alles richtig gemacht hat", muss ich und wohl auch viele andere hier ziemlich oft den Kopf schütteln... da ist mir ja Großkotz Robert G. noch lieber... :biggrin:
Ihr müsstet diesen Job 'mal einen einzigen Tag machen. Über die übelsten Beleidigungen. massiven Bedrohungen, Ladendiebstähle, sogar ein Raubüberfall war dabei, bis hin zu fast täglichen Polizeieinsätzen ist alles vertreten. Vor dem Großteil dieser Menschen, denen ich dort täglich begegne, fehlt mir daher jegliche Art von Respekt, da sie diesen ebenfalls Menschen und fremdem Eigentum gegenüber vermissen lassen, obschon sie mir einen Teil ihres Geldes gegen gute Ware übergeben.
Da ist mir JEGLICHE Art von Humanismus und "Gutmensch" völlig abhanden gekommen. Das geht in diesem Gewerbe nun einmal nicht anders und beschert mir seit Jahren Erfolg. Also, alles richtig gemacht.
Lieber "ralftorsten" laufe erst einmal einige Kilometer in meinen Schuhen, bevor Du unqualifizierte Äußerungen über Dinge abgibst, von denen Du aber so 'was von gar keine Ahnung hast.
 
Wat willste denn da sagen? Weil es vier Räder hat und fährt? Es wird jeder eine nach seinen Ansprüchen gerechtfertigte Begründung abliefern, auch wenn sie nur ein vermeintliches Klischee erfüllt.

Eben. Das ist es ja. Oft geht das was gekauft wird an dem vorbei was benötigt wird. Oft kommt "Ich fand den schick" (das ist wenigstens noch ehrlich), "Da weiß man was man hat" (obwohl erst vor ein paar Monaten gekauft) oder etwas in der Richtung "Deutsche Wertarbeit". Die letzten beiden oft in Verbindung mit VW. In vielen Fällen wird der Kauf im Nachhinein mit Scheinargumenten belegt, vor allem bei SUV. Andere Marken als VW, Audi, BMW oder Mercedes werden pauschal abgelehnt, ohne irgend einen triftigen Grund.
 
Ihr müsstet diesen Job 'mal einen einzigen Tag machen. Über die übelsten Beleidigungen. massiven Bedrohungen, Ladendiebstähle, sogar ein Raubüberfall war dabei, bis hin zu fast täglichen Polizeieinsätzen ist alles vertreten. Vor dem Großteil dieser Menschen, denen ich dort täglich begegne, fehlt mir daher jegliche Art von Respekt, da sie diesen ebenfalls Menschen und fremdem Eigentum gegenüber vermissen lassen, obschon sie mir einen Teil ihres Geldes gegen gute Ware übergeben.
Da ist mir JEGLICHE Art von Humanismus und "Gutmensch" völlig abhanden gekommen. Das geht in diesem Gewerbe nun einmal nicht anders und beschert mir seit Jahren Erfolg. Also, alles richtig gemacht.
Lieber "ralftorsten" laufe erst einmal einige Kilometer in meinen Schuhen, bevor Du unqualifizierte Äußerungen über Dinge abgibst, von denen Du aber so 'was von gar keine Ahnung hast.

Woher weißt Du wovon ich Ahnung habe? :smile: Du selbst hast Deine eigenen Kunden als (geistig) minderbemittelt hingestellt, hast keinerlei Respekt vor ihnen aber baust Dein (Luxus-)Leben auf deren Kosten auf. Weiß nicht, ob das "alles richtig ist". Aber mach... :smile: deine Kommentare amüsieren mich trotzdem, nur Respekt will sich nicht aufbauen... :redface:
 
Ich denke, das ist schon eine wohl in jeder Hinsicht 'schwierige' Klientel, mit der Harry da so zu tun hat.
Jemand aus der Nachbarschaft, den ich aus Schulzeiten kannte, war irgendwann Mitte der Neunziger bei der 'Autopresse Tempelhof'. Also bei dem, was da offenbar manchmal los war, kann ich durchaus nachvollziehen, dass man dann als Chef eines solchen Ladens nach ein paar Jahren so drauf ist, wie es bei Harry offenbar der Fall ist. Die Umwelt formt eben auch dabei den Menschen. An dieser Stelle eben nicht in Form einer Anpassung an, sondern einer, für mich sehr nachvollziehbaren, Abwendung von dieser 'Umwelt'.
 
Es ist immer wieder interessant Leute zu fragen, warum sie sich genau dieses Auto gekauft haben.
Hatte ich bei 'nem sehr guten Freund, der sich vor ein paar Jahren in seiner Firma für sich einen Q5 geholt hatte auch: Die meisten seiner Kunden fahren etwas in der Art, damit eckt er dort nicht an.
Aber aktuell denkt er wohl über einen Volvo als Ablösung nach. :tongue:
 
...aber baust Dein (Luxus-)Leben auf deren Kosten auf. Weiß nicht, ob das "alles richtig ist".
Oh, das sind ja Einstellungen, die dem Sozialismus nahestehen. Jetzt wird mir einiges klar. Da weht der Wind her. Aber keine Angst, mein Leben hat mehrere Pfeiler...
Und, vom Luxusleben bin ich leider Lichtjahre entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn ich rätsel, was cartier60 wohl machen könnte (Rechtsanwalt mit besonderem Klientel?), ist das Image des Autos bei selbständigen Unternehmern wirklich ein Problem. Wer zu Kunden fahren muß, muß nicht selten unvereinliches verbinden: Das Auto darf nicht schäbig und ärmlich sein, weil das die Aussage haben könnte, daß der Mann in seinem Job nicht gut ist, der Wagen darf aber auch nicht zu teuer ausfallen, weil das auf zu hohe Rechnungen hinweisen könnte.

Es gibt also durchaus Lebensbereiche, wo der Autokäufer sich viel Gedanken um Image und Wirkung seines fahrbaren Untersatz machen muß, auch wenn ihm das eigentlich persönlich weniger wichtig wäre.

Das Problem ist immer die Erwartungshaltung des Gegenübers, auf die man wenig Einfluß hat. Wer schon so erfolgreich ist, daß es ihm egal sein kann, auch mal potentielle Kunden durch ein aus deren Sicht falschen Auftritt zu verlieren, der wird es nicht so eng sehen, aber wer um jeden Kunden kämpfen muß, der hat da wirklich ein Problem. Eben weil der eine potentielle Kunde andere Vorstellungen als der nächste hat und man vorher nicht weiß, was das Gegenüber erwartet. Dazu mal eine Erfahrung von mir aus jüngster Zeit, in der es zwar nicht um Autos, aber um Erwartungshaltungen geht:

Ich hatte ein Vorstellungsgespräch und wir sprachen über Erfahrung in bestimmten Bereichen. Auch Lebensläufe und Zeugnisse stellen die nicht immer vollständig dar. Nun hatte ich alles, was in der offenen Position zu tun gewesen wäre in ähnlicher Form schon gemacht und reagierte auf jede Frage nach Erfahrungen in einem bestimmten Bereich wahrheitsgemäß mit einer positiven Antwort. Der Mann reagierte aber nicht erfreut, sondern verärgert. Er gab ganz offen zu erkennen, daß er mich für einen Schwindler und Aufschneider hielt. Völlig zu unrecht, aber es war halt so. Er hatte sich wohl fest darauf eingestellt, daß sich sein neuer Mitarbeiter mit einigen ihm unbekannten Techniken erst vertraut machen müßte, daß er nicht glauben konnte, zufällig einen wirklich gut zur Stelle passenden Bewerber vor sich zu haben. Ich habe natürlich eine Absage erhalten.

Ob nun bei einer Bewerbung oder bei einem Kundenbesuch: Kennt man den Gesprächspartner noch nicht, kann man vorher nie sagen, was sich ergibt, weil man die Erwartungen des anderen einfach nicht kennt. Man ist letztlich gezwungen auf Schubladen zu setzen, weil sie den wahrscheinlichsten Fall abbilden. Deshalb ist die Wahl des Autos von Renés Freund absolut plausibel: Wer Geschäfte mit Partnern auf Augenhöhe macht, der kommt auch in Gesprächen mit dem Spiegeln am besten zu seinem Ziel. Sich ähnlich zu verhalten (und das beinhaltet eben auch Kleidung und Autos) schafft eine Verbindung und Vertrauen. Das ist in der Psychologie schon ewig bekannt und es wird nicht selten in Verkaufsseminaren u. ä. auch geschult. Spiel den Affen, mache Deinem Gegenüber alles nach und er wird Dir vertrauen.


Gruß Michael
 
Es wird, wie so oft hier, wieder nicht richtig gelesen. So ein Spruch beinhaltet doch keine Produkte bekannter Hersteller. Und "Boss" naja..., wie langweilig. So etwas käme mir nicht in den Schrank. Passende Kleidung zum passenden Anlass ist gemeint. Das hat mit 'ner Marke überhaupt nichts zu tun. Da ist das erwähnte alte Sakko mit 'ner löchrigen Jeans schon 'mal genau das richtige, witzig und freakig. "Dem Anlass entsprechend und dabei cool und authentisch gekleidet zu sein", das verstehe ich unter Umsetzung des genannten Spruchs. Und das haben viele einfach nicht drauf.

Es war gemeint:

Kleider machen Leute. Aber zum Glück noch keine Menschen.

© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker

Quelle: »kurz und fündig«
 
Jetzt mal im Ernst, hier wird seit 20 Seiten versucht herauszuarbeiten ob Saabfahrer "Querdenker" sind. Ist das wirklich so wichtig, brauchen wir das wirklich? Je länger es dauert, desto mehr zeigt sich, dass Saabfahrer weder querdenkerischer noch individueller sind als andere, sie sonnen sich nur gerne in dieser Schublade. Einige scheint es sehr zu beschäftigen wie sie wahrgenommen werden.
Die Diskussion finde ich auch aus anderen Gründen recht Banane. Es geht nämlich um Ausgrenzung: Auf der einen Seite Saabfahrer=Individuell=Querdenker=supertoll, auf der anderen Seite der Rest=mainstream=angepasst=irgendwie uncool.
In Deutschland mag ein Saab oder Volvo irgendwie als anti-mainstream gelten, in Schweden wären wir nichts anderes als die Golffahrer hier. Das offensichtliche zur Schau stellen von angeblichem Understatement und "das habe ich nicht nötig" ist genau so eine bescheuerte Attitüde wie "schau mal ich fahre Benz/BMW/AUDI/etc., ich habe es geschafft".
Darüber hinaus finde ich persönlich, dass sich Gebrauchsgegenstände ohnehin nicht eignen um irgendeine diffuse Individualität zu zu zeigen. Weder ein Saab noch eine 20000€ Uhr.
Interessant ist auch, dass gerade Besitzer von Fahrzeugen die man immer wieder mit anti-mainstream in Verbindung bringt sich diesem Schein besonders oft versichern müssen, bzw. sich bestätigen lassen wollen. Im Citroenforum kommt diese Diskussion auch immer wieder auf. Leider ist man dort noch krasser. Dort sind einige Citro-Taliban unterwegs in deren Augen alle Menschen doof und unterbelichtet sind die keinen Citroen fahren. Warum? Weil Citroen die besten Autos der Welt baut und alle anderen die sich Schrott für viel Geld andrehen lassen eben doof sind. Ist doch eine bestechend einfache Logik:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
... ist das Image des Autos bei selbständigen Unternehmern wirklich ein Problem. Wer zu Kunden fahren muß, muß nicht selten unvereinliches verbinden: Das Auto darf nicht schäbig und ärmlich sein, weil das die Aussage haben könnte, daß der Mann in seinem Job nicht gut ist, der Wagen darf aber auch nicht zu teuer ausfallen, weil das auf zu hohe Rechnungen hinweisen könnte.
Da kann ich nur sagen, dass da wirklich gut aussehende Yungtimer immer eine gute Wahl sind. Da ist man einfach raus aus der Nummer 'nur ein Dreier' oder 'gar zum Siebener geschafft'. Selbst 900er (natürich nicht NG) sind heute alt genug, um, wenn sie denn wirklich gut dastehen, weitab von einem alten Gebrauchtwagen da zu stehen.
 
Zurück
Oben