Sind Saab-Fahrer wirklich Querdenker?

Fans von französischen Automobilen wird wohl auch häufig eine etwas "sozialistischere" Einstellung angedichtet und im direkten Vergleich zu den Zuffenhausenern/Wolfsburgern dürfte ,vermutlich,die Wählerschaft linksseitig der CDU auch vielleicht umfangreicher sein...

Nu, watt is datt denn? Hier muss denn gut sein, damit ich weiterhin weiß, wie ich wählen darf, wenn ich nicht Rad zur Urne fahre.
Rein sachlich distanziere ich mich von Thesen um politische Gesinnung; mach ich für mich. DAzu ist mir meine Einstellung insgesamt zu logisch geartet, als dass ich von Autos die Gesinnung und Tendenzen der Fahrer ableiten wollte. Politisch und religiös, liebe Leut. Schon zuviel Leihwagen gefahren, was ist denn dann, wenn man mich darin gesehen hat?
Ich bin als Ing. sachlich von der Marke Saab überzeugt und vermisse vergleichbares in den auf Mainstream getrimmten Massenherstellerportfolios. ENDE. Ob interessant oder nicht: ohne irgendwelche (zumindest statistischen) Belege entgleist das Thema zum Geschwafel. 8ung... Rutschgefahr. Ciao
 
Ich nehme für mich selbst in Anspruch, bestimmte Marken zu bevorzugen, andere kategorisch abzulehnen. Das ist aber nur eine Facette einer Persönlichkeit. Nicht die Marke, aber evtl. der Zustand des Fahrzeugs könnte gewisse Rückschlüsse erlauben.
 
Der hat doch auch das Wort "angedichtet" in dem Satz. Also äußert er eine Vermutung, was man so jemanden als Etikett vergibt. Egal, ob das wahr ist oder nicht. Ich habe darüber geschmunzelt, auch wenn ich daran nicht glaube. Aber aufregen deswegen? Nee.
 
Ich erkläre mir das ganze auch eher als subjektive "Privat-Studie"... bei ca. 80 Fzg von ungefähr 15 Herstellern und einhergehender Treffen, Clubveranstaltungen, Messen etc fallen einem die diversen Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der diversen Anhänger bestimmter Marken auf.
Ich meine, würde einer von euch zB ernsthaft "Viking Warrior " oder anderen Kram auf seiner Heckscheibe platzieren?!? "Waffenschmiede Wolfsburg" und "Böhse Opelz" sind auch noch so eigenartige Stilblüten...
Einkommen (911er fahren kann sich jetzt nicht unbedingt jeder erlauben), also gesellschaftliche Stellung etc spielen auch keine zu unterschätzende Rolle (Stichwort: Bildung)...

Daraus kann man sicherlich auch auf ein Wahlverhalten schließen... ist ja im "wahren Leben" nicht anders... Also ich denke schon, daß SAABfahrer die bewußt diese Marke (besonders bis MJ 94) fahren einen gewissen Hang zum "Querdenken" haben...

Im übrigen gibt es diverse Marketingstudien bezüglich Marken und Modelle---> Typ potenzieller Käufer... das ist nicht ganz unerheblich zur Bestimmung der entsprechenden Zielgruppe, NICHTS wird da mehr dem Zufall überlassen...

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/studie-ueber-berufsgruppen-und-automarken-a-870268.html
 
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Im übrigen gibt es diverse Marketingstudien bezüglich Marken und Modelle---> Typ potenzieller Käufer... das ist nicht ganz unerheblich zur Bestimmung der entsprechenden Zielgruppe, NICHTS wird da mehr dem Zufall überlassen...

Richtig.
Gefühlte 90% der sog. "Entscheider" (und deren Zuträger) beschäftigen sich mit nichts Anderem.

Da bleibt dann leider einfach zu wenig Raum für die Nebensächlichkeut ein wirklich innovatives
und damit oft eben auch mutiges Produkt auf die Beine zu stellen...
 
Den Artikel kannte ich. Ja, natürlich kann ich statistisch Berufsgruppen nach Zulassungen filtern und dominierende Gruppen identifizieren. Die Frage ist nur, wie "groß" ist der Anteil und wie groß ist die Streuung in anderen Gruppen. Claro, die Marketingleute überlassen nicht mehr viel dem Zufall, um die Zielgruppen anzusprechen.

Ich weiss nicht, ob die Korrelation von Berufsgruppen, die eine bestimmte Automarke fahren und die eine bestimme politische Richtung bevorzugen/ wählen, so signifikant aussagekräftig ist. Statistisch kann man diese Ableitung machen. Aber aus der "Ferne"? Dafür müßte man die Zahlen kennen.
 
Ist es nicht so, dass viele Autokäufer weniger markengebunden sind? Man kauft über Preis, wie das alte Auto in Zahlung genommen wird, Nähe zum Autohaus, freundschaftliche/verwandtschaftliche Beziehung zum AH, nach bestimmten Anforderungen wie Verbrauch, Raumangebot usw. Dies dürfte vor allem für Massenprodukte zutreffen, weil allein die häufige Erscheinung im Straßenbild wenig Individualismus zulässt. Wer SAAB oder andere Nischenprodukte fährt, kann damit dokumentieren, dass er nicht im Mainstream mitschwimmen will. Kann! Muss aber nicht! Ich lege z.B. keinen Wert auf die Meinung der Masse und fahre einfach die Autos, die mir zusagen. Es spielen einfach zu viele Kriterien beim Kauf eines Autos eine Rolle, als dass man allgemeingültige Analysen der Käufer daraus ableiten könnte.

Die Marktanalyse von Zielgruppen dürfte sich daher eher um den Bedarf sowie den Geldbeutel drehen. Man kann einer 6-köpfigen Familie schließlich keinen Zweisitzer andrehen. Und Rolls Royce wird sich nicht gerade auf Hartz 4 - Empfänger konzentrieren.
 
Grundsätzlich mag das für viele eine Rolle spielen, ob der AH in der Nähe liegt oder nicht. Aber bei Massenprodukten finden sich die AH inzwischen meist in irgendeinem Gewerbegebiet am Rand. Also nicht "vor der Haustür". In meinem Freundes- und Familienkreis fällt die Entscheidung nicht nur über den Preis. Da gibt es Markenanhänger, das geht auch mal "quer" durch "eine" Familie: sie fährt immer FORD, er fährt mal OPEL oder VW oder FORD oder (...). Die Nähe der Werkstatt ist ausreichend, wenn sie im Ort oder im nahen Umfeld ist. Ich rede hier von "Massenprodukten" und nicht Exoten wie SAAB oder ähnlich.

Es stimmt, beim Autokauf spielen viele Kriterien, auch "Bauchkriterien", eine Rolle.
 
OK, gebe ich geschlagen... auch wenn ich einerseits die benannten Kriterien wie günstig (gebrauchte Saabs waren immer günstig weil wenig populär, weil unverstanden), individuell (kein Zündschlüssel auf dem Knie usw..) und fortschrittlich trotz individuell (hab auch Citroên gefahren, in der Erwartung, individuell wäre immer gut), so verstehe ich auch, dass viele Saabfahrer wenig auf Technik fixiert sind, anders als ich. Nun sagt mir incht, ich lege mir Argumente aus dem Bauch in den Kopf und dann in den Mund... dann muss ich neu überlegen. Bilde mir ein, von meiner Entscheidung für mein Auto überzeugt zu sein und nenne sie nachhaltig.
Fahre nebenbei jedes Auto wie mein eigenes: gern ganz rechts auch über 150 wenn Platz ist und so sittsam, wie es mir mein ökologiches Gewissen noch erlaubt. Mist... hab mich verraten, wer heftet mich ab?
 
Oh, doch nicht gleicht "traurig" werden. Wir sind doch am Stammtisch. Ich hoffe, dass hier alle tolerant sind und eigene Meinungen akzeptieren. Schließlich ist das Thema "quer denken" und "Individualismus".

P.S. ich fahre auch mal gern "schnell". :cool:
 
Schnell eigentlich ganz selten, nur wenn die Strecke frei ist; den vollen Schub frag ich mal beim Überholen ab. Meiner ist nicht abgeregelt, bringt also laut Uhr schon mal 260 km/h. Das ist mir für Alltag und Bremsanlage zu stressig. Schon mal 210 oder so. Weil sich eh kaum jemand vorstellen kann, wie schnell der im Rückspiegel tats. ist, muss ich schon zu spät zum Essen sein oder so... naja, wir essen halt früh...
 
Die Frage ist nur, wie "groß" ist der Anteil und wie groß ist die Streuung in anderen Gruppen.

So groß, daß die Modellpaletten trotz Baukastensysteme ins uferlose ausarten... sonst würde MB zB kaum Autos wie den CLS, CLA oder GLE etc anbieten. Dabei hat hier keiner mehr etwas zu verschenken...

Wir haben kürzlich eine reine LifeStyle Filliale eröffnet... Die Individualisierung der Massen und wenn man sich nur die Farbe aussuchen kann ist dies da die hohe Kunst. Aber von der Stange will eigentlich kaum einer mehr, ob für den Kunden offensichtlich oder nicht spielt kaum eine Rolle. Da reicht auch bereits die Produkt-Nennung in einer bestimmten Imagekartei.
Oder die künstliche Erhebung zur Marke: Bsp: Deichmann ("echte Graceland") , Lidl ("Montagsangebote") oder auch DACIA ("...für alle die kein Statussymbol brauchen")

Image ist sowas von wichtig, aber vielleicht sind ja da "bewußte SAAB-Fahrer" gerade Querdenker...
 
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Statussymbol ist für mich heute eher ein Auto, das bewusst kein Statussymbol ist, aber etwas Besonderes darstellt. Verzicht als Status sozusagen, ohne wirklich zu verzichten.
 
Auf meinen vielen Kilometern durch Europa kam ich auch immer wieder nach Schweden. Im Vergleich mit den anderen EU Ländern kam ich irgendwann zu dem Ergebnis, daß Schweden und die Schweden das beste Land für mich ist. Wahrscheinlich behagt mir die Freundlichkeit gepaart mit Unaufdringlickeit und Gelassenheit. Dann dachte ich, daß diese Eigenschaften doch auch irgendwie in ihre Autos eingeflossen sein müßten. Habs ausprobiert - und - stimmt!
Also mit Querdenken hat das bei mir wenig zu tuen.
 
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Statussymbol ist für mich heute eher ein Auto, das bewusst kein Statussymbol ist, aber etwas Besonderes darstellt. Verzicht als Status sozusagen, ohne wirklich zu verzichten.
Ja, so ähnlich sehe ich das auch. Ein wenig sicher auch die Ansage, kein im sozialen Status wirklich klar einordenbares Fahrzeug fahren zu wollen.
 
Auf meinen vielen Kilometern durch Europa kam ich auch immer wieder nach Schweden. Im Vergleich mit den anderen EU Ländern kam ich irgendwann zu dem Ergebnis, daß Schweden und die Schweden das beste Land für mich ist. Wahrscheinlich behagt mir die Freundlichkeit gepaart mit Unaufdringlickeit und Gelassenheit. Dann dachte ich, daß diese Eigenschaften doch auch irgendwie in ihre Autos eingeflossen sein müßten.

Kann dem zustimmen, Schweden war schon als Kind ein Traumland für mich, zumal ich als Ossi da hätte niemals hingedurft, und die Realität 1990 war zwar etwas nüchterner, aber immer noch viel mehr als IKEA. Wahrscheinlich hat mich das Saab-Fieber auch deshalb gepackt. Und dann ist da noch der Umstieg von Trabbi auf Saab 9000 i 16 V CS in 1993. Der Saab hat genausoviel verbraucht, und den Trabbi hätte ich als Gepäck mitnehmen können, und zwar quer ...

Insofern bin ich Quer-denker.
 
In medias res... Querdenker sind stets langweilige Menschen, mit denen auf Events eigentlich niemand etwas zu tun haben möchte. Denen fehlt es immer irgendwie an Wortwitz, Spontanität und Lebensspaß. Langweilige lebensunbejahende Lebewesen mit überzogenen Vernunftsgedanken, deren Lebensmittelpunkt sich, automobilbezogen, um Tüvgutachten und konformen Eintragungen dreht. Menschen, deren Gedankengut nur Vernunft und Sparsamkeit beinhaltet. Sie sind leider stets niemals ein Fortschritt für die gesamte Volkswirtschaft, sondern Langeweiler, welche kein Mensch braucht. Intelligenz verkümmert in der eigenen Monotonie.
 
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