Tesla...

Das Problem ist, dass der mündige Bürger mittlerweile von vielen Stellen manipuliert wird das zu tun
was für Ihn augenscheinlich das Beste ist.
Und dazu muss man eben SUV fahren, weil die angeblich so sicher und sportlich !!! unterwegs sind und auch jede Menge Zubehör brauchen um ja auch jeden Vergleichstest zu gewinnen.
Meine ganzen Assistenzsysteme sitzen hinterm Lenkrad und das schon sehr lange.
Wenn man sich dann mit Leuten unterhält stellt man immer wieder fest, dass nur sehr wenige sich mit den ganzen
Systemen überhaupt auskennen..........Das, ja das habe ich abgeschaltet, nervt nur.....u.s.w.
Leider hinterfragen viele Leute den ganzen überflüssigen Mist nicht mehr.
Aktuell gäbe es fast ein Auto für mich, bin am überlegen, den neuen Suzuki Ignis, leider aber mit diesem unsinnigen gefährlichen Kältemittel in der Klima.....das auch noch sau teuer ist bei Neubefüllung. Mehr Alltagsauto brauche ich eigentlich nicht, aber noch fahre ich Sääbe und für den Spaß noch so ein kleines leichtes Sommerspielzeug.
weezle
 
Lassen wir mal den illegalen Teil außen vor. Aber warum die Industrie? Was soll die den machen? Planwirtschaft? Die stellen das her, was die Kunden kaufen. Und die Kunden treffen ihre Entscheidungen entsprechend den aktuellen Vorgaben. Wenn ich den Spritz nicht zahlen muss (Dienstwagen), dann kaufe ich mir keine Spardose. Wenn ich in einer Stadt wohne, in der ich bei den Schlaglöchern Angst habe, dass mein 902 aufsetzt, dann nehmen ich eben ein SUV. Und bekommt man nicht ständig erzählt man solle sich ein sicheres Auto kaufen? Das sind hinsichtlich aktiver wie passiver Sicherheit nicht die kleinen, sparsamen Wagen. Diesen Ansatz mit Strafzahlungen wenn die Vorgabe für den Flottenverbrauch gerissen wird sehe ich zum Scheitern verurteilt. Zeigt sich doch jetzt schon. Große schwere Wagen werden als hybrid angeboten um den Flottenverbrauch runter zu bekommen. Dass die dann doch meist mit ihrem normalen Verbrauch unterwegs sind, ...

Auf den Kunden musst Du unter aktuellen Bedingungen nicht hoffen. Mein Ansatz ist, die schweren Böcke grundsätzlich als Lkw zu deklarieren und mit eingebautem Tempolimit. Erst jetzt kommt der Kunde und kauft so etwas nicht. Das wiederum zwingt die Industrie, auf unnötige Gimmicks zu verzichten und die Leichtbauweise voranzutreiben. Freiwillig geht garnichts. Weder bei den Kunden noch bei den Herstellern. Und sollte ein Hersteller ein 1.85 to - Gefährt bauen und incl. Zuladung unter 2 to bleiben wollen, machen die sich lächerlich wie damals Mercedes, als die S-Klasse mit 4 Personen schon überladen war. Oder dieser Alfa Spider, als ein etwas übergewichtiger Unternehmer eine Sekretärin mit max. 45 kg Lebendgewicht suchte, weil auch hier die Zuladung zu gering war.
 
mal zwischendurch provokant gesagt: eigentlich müsste doch ein Renault Twizzy für 90% aller Pendler völlig ausreichend sein um von zu Hause zum Arbeitsplatz zu kommen. Ich frag mich immer mehr, ob es wirklich über 1,5t Blech braucht um eine Person von A nach B zu bringen.
 
wenn sich nichts geändert hat: Ich hatte seinerzeit mal die Miete für den Akku überschlagen und war zum Ergebnis gekommen, dass allein die Miete deutlich über dem lag was ich an Sprit für den 902CV zahlte. Anschaffung und Strom kamen noch oben drauf.
Aber Ansonsten hast du recht. Wenn die Kiste nicht mehr oder minder offen wäre allemal. Wenn man das Ding denn nur zum pendeln braucht.
 
@zweiundvierzig : Da hast du sicher recht, nur ist es so, dass die meisten Pendler irgendwann auch mal einen großen Einkauf machen müssen, mal mit den Kindern einen Ausflug, mit der Familie einen Urlaub etc., und dass sich die Wahl des Autos auch an solchen Bedürfnissen ausrichtet. So jedenfalls bei mir, denn für jede dieser Gelegenheiten ein Auto leihen zu müssen, ist nicht wirklich sinnvoll, wenn man schon eins stehen hat. Darum fängt Auto bei mir auch erst bei Kombi an, weil ich ihn oft brauche. Beim Zweitwagen, weil auch der Partner z.B. pendeln muss, geht ja üblicherweise der Trend auch zu kleineren Autos. Oder Spaßautos - wie bei mir das Cabrio.
 
Nö, Fahrrad reicht völlig, die Blechkutsche in der heutigen Form ist viel zu viel.
 
stimmt schon, der Großeinkauf und die Freizeitfahrten kann man mit einem Twizzy nicht abdecken. Ich hab nur gestern völlig fasziniert vor dem Ding gestanden und gedacht - ja, das Ding reicht eigentlich völlig aus. Ist es da auch so, dass ich den Akku miete?
 
Ja, auswandern nach China. Dann passt das. Wobei die zunehmend e-Roller fahren.
 
Stadt Aachen fährt so ein Teil um in der Fußgängerzone sauber zu machen.
 
In den 90ern hat Greenpeace sich erdreistet und einen handelsüblichen Twingo umgebaut - er bekam schmale Reifen auf großen Felgen (die Kombi bekommt man so meines Wissens derzeit nur bei nem i3), eine der Hauben aus Blech wurde gegen Plastik getauscht, leichte Tieferlegung, flächige Radkappen, Unterboden verkleidet, 2-Zylinder-Boxermotor mit Kompressor, 360 ccm und die (serienmäßig eigentlich aus 1200 ccm oder so stammenden) 75 PS. Verbrauch: statt 7 Liter nur noch die Hälfte!

Das Ding war genial. Man könnte schon richtig sparsame Autos bauen. Wenn ich mir angucke wie gemütlich über die Hälfte der Autofahrer hier im Emsland beschleunigen und sich auch nicht trauen zu überholen: Da würde im Familienkombi oder Van ein 1-Liter Dreizylinder-Benziner, eher mild aufgeladen, immer Lambda 1, mit 150 Nm max. und 80 PS (also geringer Nenndrehzahl) völlig ausreichen. Stattdessen muss es aber mindestens ein Zwoliter-Diesel mit 350 Nm und 150 PS sein...

Der Aufschrei war groß: das kann nicht gut gehen, so ein kleiner Motor ... Und heute? Downsizing allerorten - nur leider nicht so konsequent und leider wurde das vermaledeite Größenwachstum nicht gestoppt. Demnächst werden alle Hersteller hohe Strafgebühren zahlen müssen, weil sie den Flottenverbrauch (bzw. maximalen Flotten-CO2-Ausstoß) nicht hinbekommen ... selbst das führt nicht zum Umdenken! Ich bin kein Freund von Vorschriften, aber ohne konkrete Regelungen, wie groß und schwer ein Auto sein darf, wird man es nicht hinbekommen.

Ohne Regelungen wird das in der Tat nix. Man kann es durch entsprechende Steuerung im privaten Sektor aber den Käufer regeln lassen: Besteuerung nach Parkraumbedarf, Gewicht und Motorleistung nach einem Schlüssel. 30 Euro im Jahr für einen Kleinwagen, 6000 Euro im Jahr für einen Audi Q7. Klar gibt es Leute die selbst das nicht juckt. Das Gros aber schon, und das Gros ist das Problem. Für Klassiker kann man die H-Kennzeichen-Regelung beibehalten, aktuelle kostenoptimierte 128-Steuergeräte-Elektronikbomber kommen da eh nie hin.
 
Um den Bogen zu Tesla/Elektromobilität zurück zu spannen: Der ganze Plug-In-Hybrid-Flottenverbrauchs-Senkungs-Fake-Mist darf nicht länger mit sinnvoller Elektromobilität (auch als serieller Hybrid mit kleinem Range-Extender, der im Bestpunkt läuft) gleichgesetzt werden.
 
Besteuerung nach Parkraumbedarf, Gewicht und Motorleistung nach einem Schlüssel.
Uihh, das wird aber teuer für einen Tesla :biggrin:

Ich hab nur das blöde Gefühl, dass sowas in erster Linie die falschen treffen würde. Und mit dem Dienstwagen war mir der Verbrauch eh egal. Ich sollte zügig ankommen und nicht Sprit sparen. Jetzt könnte man sagen, Benzinpreise rauf. Nur wenn man die so weit anhebt, dass das eine Rolle im Vergleich zu den Lohnkosten spielt, dann bricht vorher die Wirtschaft zusammen. Alles nicht so einfach. Es hängt halt zu viel zusammen. An einer Schraube drehen und ...
 
Ich weiß gar nicht, was ihr als SAAB-Fahrer hier eigentlich an der Fahrzeug-Wahl anderer Mitbürger rum zu meckern habt.
Denkt doch einfach mal öfer daran, dass die Typen, die Eure Karren mal als Erstbesitzer gekauft haben, auch nicht gerade zum kleinsten, billigsten und am schlechtesten motorisierten Gefährt der damaligen Zeit gegriffen haben. Die 160PS des TU16 waren damals schon eine recht klare Ansage, und lagen weit, weit oberhalb der Durchschnittsmotorisierung. Und damit hatten die Erstbesitzer unserer Karren sicher richtig Spaß. Das Geld keine Rolex spielt, und man es sich leisten kann, sich für den Preis einer kleinen S-Klasse oder eines Einstiegs-Siebeners lieber einen 9k Aero hinzustellen, haben Sie den Nachbarn dann am Rande auch gleich noch gezeigt.

Insofern sollten wir hier, so glaube ich, mit Kritik hinsichtlich der Fahrzeugwahl unserer Umwelt gerade im 'gehobenen Segment' sehr vorsichtig sein. Dies zumindest so lange, wie wir die Erstkäufer unserer Karren nicht nachträglich bewußt an den Pranger stellen wollen.
 
@ René: Ich persönlich habe nichts gegen ältere 7er oder S-Klasse. Man sieht ja aber, dass die Entwicklung inzwischen zum Personen-Lkw geht. Die genannten 160 PS waren dazumal völlig ausreichend. Aber auf heute übertragen müssten es schon mindestens 300 PS sein, damit man im normalen Verkehr eine ähnliche Performance hat. Nebeneffekt dieser Kisten: Auf einer theoretisch leeren Autobahn wären dann 300 km/h und mehr möglich, was nun nicht wirklich gebraucht wird und auch so gut wie nie umgesetzt werden kann. Die Kritik ging nicht gegen Erstkäufer, sondern die Entwicklung, dass immer mehr Zeug in die Karren eingebaut wird, was die Bemühungen um umweltfreundlichere Autos ad absurdum führt. Zum Teil wurden ja von der Politik bestimmte Gimmicks vorgeschrieben, andere wiederum entspringen dem Wettrüsten der Hersteller. Ich halte die Forderungen der Politiker für heuchlerisch, wenn auf der anderen Seite Wachstum gefordert wird und die dazu beitragen, dass die Bemühungen der Ingenieure um die Reduzierung der Emissionen unterlaufen werden oder wenigstens zum Teil zunichte gemacht werden.
 
Passend zum Thema hat Tesla ein Update für den P100D raus gebracht...damit lässt sich ein spezieller Launch-Modus aktivieren. Anschließend beschleunigt er in 2,28s von 0 auf 60mph :biggrin: Si geht Marketing :driver:
 
Saab war aber eben die vernüftige Variante, Spaß am Autofahren zu haben. Sicher haben die großen Modelle auch Leute gekauft, weil sie es eben konnten, als Statussymbol des Anderssein. Der Vernunftsfaktor ist aber bei den Trümmern keiner mehr. Da geht es nur noch um Statussymbol... :rolleyes:

Passend zum Thema hat Tesla ein Update für den P100D raus gebracht...damit lässt sich ein spezieller Launch-Modus aktivieren. Anschließend beschleunigt er in 2,28s von 0 auf 60mph :biggrin: Si geht Marketing :driver:

Auja, genau DAS hat mir bei der Kiste gefehlt... :biggrin:
 
Rekordverdächtiger Thread - 256 posts in knapp 6 Tagen!
...und so viel zu lesen :wavey:

OT - pardon
 
@ René: Ich persönlich habe nichts gegen ältere 7er oder S-Klasse.
Das waren, für die damalige Zeit, genau so voll gepropfte Kisten, wie sie es heute auch sind. Die Entwicklung geht halt weiter. Sie geht halt nur nicht unbedingt in die Richtung, in welche Sie der einzelne gerne hätte.
Und gemessen an dem, was in den 50er und 60er Jahren in Amerika auf den Straßen unterwegs war, laufen auch aktuelle hiesige SUV im Schnitt eher unter 'Kleinwagen'. Das 'drüben' seit rd. 3 Jahrzehnten meistverkaufte Auto ist die F-Reihe von Ford. Worüber reden wir also bite eigentlich?

Ich denke, dass man nicht immer von sich auf andere schliessen und meinen sollte, deren Bedürfnisse einschätzen zu können. Ich will einfach keine moderne Karre mit Bus-System, weil ich nicht mit einem Rechner-Netzwerk spazieren fahren will. Aber das ist halt mein ganz eigener und persönlicher Ansatz. Wer es anders mag, soll es doch anders machen.
Der Spaß hört für mich nur dann auf, wenn Hersteller die Kunden und die Öffentlichkeit in einer Weise bescheissen und belügen, wie VW dies getan hat. Alles andere regeln Angebot und Nachfrage.
 
Alles andere regeln Angebot und Nachfrage.
Da frage ich mich ehrlich gesagt immer, was Henne und was Ei ist. Bei der inzwischen nahezu absurden Baureihendiversifizierung blicke ich schon lange nicht mehr durch. Bei BMW gab es in den Neunzigern 3er, 5er, 6er und 7er. Heute spaltet sich noch der 4er vom 3er ab, nebenher gibt es noch die X-Baureihen. Welche Bedürfnisse muß ich haben, um ein 4er Gran Coupé einem 3er Gran Turismo vorzuziehen? Dann doch gleich den X4 (oder X3?). Wollte das wirklich der Kunde in dieser Form?
 
Das waren, für die damalige Zeit, genau so voll gepropfte Kisten, wie sie es heute auch sind. Die Entwicklung geht halt weiter. Sie geht halt nur nicht unbedingt in die Richtung, in welche Sie der einzelne gerne hätte.

Die Frage ist doch, sollte man diese Entwicklung, die "halt weiter geht", nicht vielleicht doch etwas objektiver steuern, und sie nicht nur von Gier nach Profit der Hersteller und Geltungsbedürfnis der Kunden vor sich hin laufen lassen? Mit seinem ehrlich verdienten Geld soll ja meinetwegen jeder machen dürfen, was er will. Aber wenn es um Ressourcen geht, die evtl anderswo fehlen, und um gesellschaftsrelevante Dinge, eventuell auch weltweit, dann wäre das ja eigentlich schon angebracht, nicht wahr? Sollte ja eigentlich auch Aufgabe der Politik sein. :rolleyes:

Und gemessen an dem, was in den 50er und 60er Jahren in Amerika auf den Straßen unterwegs war, laufen auch aktuelle hiesige SUV im Schnitt eher unter 'Kleinwagen'. Das 'drüben' seit rd. 3 Jahrzehnten meistverkaufte Auto ist die F-Reihe von Ford. Worüber reden wir also bite eigentlich?

Die Pickups in den Staaten sind aber weniger Statussymbol als die SUVs hier, scheint mir. Die Dinger werden entsprechend eingesetzt. Aber muss Amerika überhaupt Vorbild sein und wenn ja für was? Für die fairste Ausprägung des Kapitalismus vielleicht? :rolleyes:

Ich denke, dass man nicht immer von sich auf andere schliessen und meinen sollte, deren Bedürfnisse einschätzen zu können. Ich will einfach keine moderne Karre mit Bus-System, weil ich nicht mit einem Rechner-Netzwerk spazieren fahren will. Aber das ist halt mein ganz eigener und persönlicher Ansatz. Wer es anders mag, soll es doch anders machen.

Wir leben inzwischen aber in einer Welt mit schwindenen Freiräumen und Ressourcen, in denen eigentlich nicht mehr jeder alles nach seiner Fasson handhaben kann, ohne anderen auf die Füße zu treten. Nur das bekommen die meisten gar nicht mit... :rolleyes:

Der Spaß hört für mich nur dann auf, wenn Hersteller die Kunden und die Öffentlichkeit in einer Weise bescheissen und belügen, wie VW dies getan hat. Alles andere regeln Angebot und Nachfrage.

Der Beschiss geht aber weit über den VW Skandal hinaus. Fast jede Werbung ist nur noch Beschiss, weil die Produkte selbst eben gar nicht mehr für sich sprechen können. Der viel gepriesene Fortschritt, so wie er uns in den neuen Autos angeboten wird, ist auch schon Beschiss genug. Der Rotstift in der Herstellung führt zu Beschiss beim Verkauf. Und die Nachfrage ist eben schon längst keine echte Nachfrage mehr. Sie ist nur eine induzierte Nachfrage durch Apell an unsere niedersten Instinkte... :rolleyes:
 
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