@ Onkel Kopp: Quatsch??? Du hast Dich doch vehement beschwert, dass tonnenweise Blech unnütz herumkutschiert wird. Ich wollte nur andeuten, dass man zunächst mal mit gutem Beispiel vorangehen sollte, bevor man etwas kritisiert.
Eben, und da habe ich mich angesprochen gefühlt und wollte klarstellen, dass man mit solch einer Forderung nicht unglaubwürdig ist, nur weil man Saab fährt. Ich will doch gar nicht dass mehrköpfige Familien oder Langstreckenfahrer in 900 kg-Kleinwagen herumfahren, wann checkst du das endlich?
Wenn unser 9-5 fährt, dann sind immer mindestens 3 Menschen drin und der Kofferraum ist halb voll. Als das noch nicht so war, da war der 9-5 zu 80-90% auf der Autobahn unterwegs und stand sonst nur rum, weil ich in der Stadt nur mit dem Rad gefahren bin. Das ist imho adäquater Einsatz. Ansonsten bin ich ja ganz bei dir: Einen Kilometer zum Bäcker nicht mit dem Auto fahren, das ist mein Reden. "Du fährst auch wohl viel Fahrrad, oder?" meinte mein neuer Nachbar neulich zu mir, eben weil ich da mit gutem Beispiel voran gehe.
Leider ist mein Arbeitsweg mittlerweile so lang, dass ich mir das nicht mehr jeden Tag geben will, aber jetzt bei besserem Wetter versuche ich 2x die Woche auch die 50 km am Tag mit dem Rad abzureißen. Dafür habe ich aber beim Arbeitgeber ein altes Rad stehen, mit dem ich mittags die 2 km zum Mittagessen fahre, anstatt dafür das Auto zu nehmen. Diesen Ansatz fanden die Kollegen interessant, dabei ist das so naheliegend. Also: Ich laber' nicht nur, ich mache auch.
Abseits davon fahre ich zum Pendeln mit einer der Karren die nun mal da sind, aber den 9-5 will ich dafür nicht nehmen. Meine Ma fährt einen Ka, sowas wäre mir dafür auch völlig ausreichend. Oder der neue Suzuki Swift, endlich mal einer, der die Gewichtsschraube wieder runter dreht. Oder eben ein E-Mobil, wenn es monetär passt. Wie wir anhand der anderen Beiträge sehen, ist es von der Energiebilanz her gesehen ja nicht verkehrt, sein vorhandenes Auto weiter zu fahren. Wenn aber eines ersetzt werden muss, warum sich dann nicht mal den eigentlichen Bedarf vor Augen führen, statt ständig alten Wein in neuen Schläuchen zu kaufen.
Wird so eine kleine Kiste für Langstrecken genutzt, wobei gerade die Fahrer von Kleinwagen dazu neigen, das Pedal richtig durchzutreten, dann braucht sie mehr als viele große Autos, die dank der überlegenen Motorleistung mit wenig Gas schnell genug sind. Wir haben das auch mal getestet. Ein Auto mit 230 Spitze und eines mit 165 Spitze sind eine große Strecke um 140 - 150 km/h gefahren. Der schwache brauchte 3 l/100 km mehr! Und wenn man tatsächlich mal mit einem starken Auto wegen des Sauwetters nur 1 km fährt, wo der Kleine günstiger wäre, wie fällt das ins Gewicht bei der Gesamtfahrleistung? Will man echte Vergleiche anstellen, dann sollten z.B. Pendler mit unterschiedlichen Autos, gleicher Wohnort, gleicher Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum Buch führen. Dann gibt es immer noch Fehler, weil selbst bei identischen Autos der Fahrer mit seinem Gasfuß und der Art des Schaltens viel mehr oder viel weniger verbrauchen kann.
Ich mal' mir die Welt, widiwidiwie sie mir gefällt!
Der Test passt zu meinem auch hier im Forum mal geposteten Versuch EL-AC und zurück (500 km) einmal im angesprochenen Ka (170 km/h Spitze) und einmal im 9-5 (235 km/h Spitze). Den habe ich aber mit 130 km/h Richtgeschwindigkeit gemacht, ansonsten Tacho 10 km/h über Tempolimit. Beschleunigungen sofern erforderlich der Vergleichbarkeit halber immer mit Vollgas. Der Ka brauchte gut anderthalb Liter weniger als der 9-5. Uuuups, wie kann das? Nahe der Volllast betrieben säuft jedes Auto. Top Gear hat auf der Rennstrecke mal einen Prius gegen einen M3 antreten lassen, den Prius wurde am Limit über den Track geprügelt und der M3 musste nur hinterherfahren. Da hat der M3 auch deutlich weniger verbraucht.
Und da sitze ich neulich mit meinen Kumpels in der Kneipe und im Rücken höre ich jemanden genau von diesem Test labern mit der These, dass die ganzen Spritspartechnologien nichts bringen. Ja nee, is klar…
Große, schwere Autos brauchen abseits der Autobahn immer mehr Sprit, weil sie hier ihre lange Getriebeübersetzung bei Konstantfahrt nicht ausspielen können und man dort einfach des öfteren bremsen und anhalten muss. Je öfter das passiert, desto größer der Nachteil. Masse wieder zu beschleunigen erfordert eben ein entsprechendes Radmoment. Von nix kommt nix. Reine Fahrmechanik, mehr nicht.