Tesla...

VW Golf:
Die 12,2 m² Benzin entsprechen 152tkm, nicht viel für 10 Jahre, aber ok.
Primärenergieeinsatz von 150MW entspricht einer Benzinmenge (11 kW/kg) von 13636 kg, also 19,5m³ (0,7kg/l).
Gleichen Verbrauch (8l/100km) zugrunde gelegt, wären dies weitere 243tkm.
Oder verstehe ich die Tabelle falsch?
BTW find ich 710kg Cu abartig viel....
Golf.PNG .
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, Aber Benzin kann man ja selber hochrechnen. Um so besser steht die Herstellung im Vergleich zum Betrieb da. Beim Cu scheint mir mindestens eine 0 zu viel zu sein.
 
Bedeutet aber, daß ich bei 8l/100km 243tkm fahren kann, als Äquivalent zu Produktion eines dieser Volkswagen.
Also circa sechsmal rum!
 
e79859014c.png


Ich habe beim Umweltbundesamt das hier gefunden.
Die Untersuchung dazu liegt mir nicht vor, suche ich bei Gelegenheit raus.
 
Die Alternativen sind da, allerdings habe ich das Gefühl, dass gerade bei der Elektromobilität vom Verbraucher nur die eierlegende Wollmilchsau akzeptiert wird.

Für mich eben nicht. Und selbst wenn z.B. das Model S faktisch eine Alternative wäre (so weit ist er tatsächlich nicht davon entfernt), dann ist mir der aufgerufene Preis zu viel für das Gebotene. Meine Autos zusammen kosten mich ein Mehrfaches dessen, was so ein Tesla kosten würde, aber ich will nicht tauschen... :rolleyes: am Tesla stören mich u.a. die gleichen Dinge, die mich bei fast allen modernen Autos stören.

Da sind Leute die fahren am Tag kaum mehr als 50km mit ihrem derzeitigen Verbrenner, aber ein E-Mobil welches "nur" 350km Reichweite hat ist für die "unkaufbar", "schrott".

Das liegt aber auch in der Natur des Menschen, bei manchen stärker ausgeprägt. Alles zu jeder Zeit machen zu können, wenn es einem gerade einfällt. Deshalb ist Zug doof, auch Carsharing, auch wenn es objektiv gesehen Sinn machen kann.
Bzgl Reichweite bin ich ganz bei Réné. Die Reichweite selbst ist nicht das größte Problem, aber die Erweiterung der selben durch "nachtanken" dauert zu lange. Auch wenn es sicher gesünder wäre, ab und zu mal anzuhalten, was man mit Nachtanken verbinden könnte, ist es u.U. eine große Einschränkung im Tagesablauf der Vielfahrer. Das will keiner.

Jedes Mobilitätskonzept hat Vor- und Nachteile, auch die Verbrenner. Wenn ich in verschiedenen Foren lese, habe ich das Gefühl, dass e-Mobile von vielen nur dann akzeptiert werden wenn sie keinerlei Nachteile/Schwachpunkte haben. Beim Verbrenner wird das einfach akzeptiert.

Sicher, aber letztlich kommt es eben darauf an, wie sich einem die jeweiligen Nachteile darstellen. Der Feinstaub des eigenen Autos fällt eben im Moment weniger auf im Leben als die verringerte Reichweite. Die Nachteile sind eher langfristiger Natur. Das Geräuschniveau ist das Problem der anderen, denn das Auto selbst ist ja relativ gut abgeschottet. :rolleyes:

Ne, ne, die Leute sind einfach unflexibel und haben keine Lust sich von bewährtem zu trennen. Immer mehr Menschen fällt Veränderung immer schwerer.

Das ist das Hauptproblem, klar, und wird es immer bleiben, in ganz vielen Dingen. Je komplexer die Produkte werden, desto schwerer ist es, sich umzustellen. U.a. deswegen wünsche ich mir ja Vereinfachung unserer Technik und weigere mich, moderne Autos zu nutzen. :rolleyes: Das Angebot ist so reichhaltig, dass wir überhaupt nur mit Mühe Kaufentscheidungen treffen können. Dann sollen wir sie nach Möglichkeit sehr viel öfter treffen zwecks Konsum. Da bleiben Menschen nun mal verständlicherweise bei Altbewährtem, und wenn es nur ein Name auf dem Typenschild ist. :redface:

Wenn ich nicht den ÖPNV nutzen würde, könnte ich mir einen Nissan Leaf z.B. sehr gut als Fahrzeug für den Weg auf die Arbeit vorstellen. Würde vollkommen reichen.

Mir nicht... :rolleyes:
 
Jaja, wie immer. Hier melden sich jetzt nicht die schwarzen Schafe, aber eben die, bei denen es nicht passt. Wenn du wenig fährst und dann aber eine großen Wagen brauchst oder aus welchen Gründen auch immer hinreichend oft einen großen Wagen brauchst, dann passt ein kleiner nicht. Aber stellt euch doch mal an eine der Ausfallstraßen (gibt das auch Einfallstraßen?) morgens im Berufsverkehr. Und nicht gerade an eine, die Zubringer von einer Autobahn ist sondern den Verkehr aus dem Umland in die Stadt bringt. Da kämen sicher über 80% für die täglichen Fahrten zur Arbeit mit so einer kleinen Kiste wie dem Up!, iQ, 108, ... zurecht. Und auch mit einer entsprechenden großen e-Variante. Nur sind das die Leute, die sich kaum melden (außer z.B. @Onkel Kopp) sondern nüchtern auf die Zahlen schauen und ggf. dann sowas kaufen. Oder momentan eben mehrheitlich noch nicht wenn man es privat bezahlen muss.

Nun könnte ich mir vorstellen, dass der Pendler das kleine Auto nimmt, seine Frau mit dem großen Wagen das/die Kind/er zum KiGa oder zur Schule bringt. Das stellt zwar die Verbrauchsgeschichte auf den Kopf, da der Kleine auf längeren Strecken kaum weniger verbraucht, der Große aber im Kurzstreckenbereich richtig schluckt. Außerdem kommen dann die "anderen" Kritiker, die sich beschweren, dass die Mütter die Kinder im SUV oder was auch immer kutschieren. Für die Finanzen der Familie ist es u.U. sogar besser, wenn der größere Wagen zum Pendeln benutzt wird. Aber das kann man nicht pauschal sagen, sondern immer nur individuell ausrechnen. Sobald aber beide Partner im Beruf stehen, kommt man an 2 Autos kaum vorbei, es sei denn in der Großstadt mit Straßen- und U-Bahn. Im ländlichen Bereich wäre es nicht machbar. In der City ginge natürlich ein kleines E-Mobil. Aber genau genommen kann man auch eine Monatskarte kaufen. Bei den aktuellen Preisen neuer E-Autos ist auch noch hin und wieder ein Taxi drin.

Es wäre natürlich eine große Entlastung, wenn mit Hilfe des Internets viel mehr Leute von zu Hause aus arbeiten dürften. Es gibt viele Berufe, wo das möglich ist.
Mit meiner Entscheidung, das Büro nach Hause zu verlegen, spare ich im Monat je nach Benzinpreis EUR 250,-- bis 300,-- und außerdem die Miete für das Büro. Ich gewinne aber jede Menge Zeit, denn das Hin- und Herfahren ist unproduktiv. An den Autos werden minimale Verbesserungen herausgeholt, teilweise durch Mehrgewicht wieder zunichte gemacht. Aber am effektivsten ist es, wenn die Kiste in der Garage steht. Das Einsparpotenzial ist sehr groß. Man muss halt einige Dinge umorganisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Onkel Kopp: Quatsch??? Du hast Dich doch vehement beschwert, dass tonnenweise Blech unnütz herumkutschiert wird. Ich wollte nur andeuten, dass man zunächst mal mit gutem Beispiel vorangehen sollte, bevor man etwas kritisiert.

Eben, und da habe ich mich angesprochen gefühlt und wollte klarstellen, dass man mit solch einer Forderung nicht unglaubwürdig ist, nur weil man Saab fährt. Ich will doch gar nicht dass mehrköpfige Familien oder Langstreckenfahrer in 900 kg-Kleinwagen herumfahren, wann checkst du das endlich?

Wenn unser 9-5 fährt, dann sind immer mindestens 3 Menschen drin und der Kofferraum ist halb voll. Als das noch nicht so war, da war der 9-5 zu 80-90% auf der Autobahn unterwegs und stand sonst nur rum, weil ich in der Stadt nur mit dem Rad gefahren bin. Das ist imho adäquater Einsatz. Ansonsten bin ich ja ganz bei dir: Einen Kilometer zum Bäcker nicht mit dem Auto fahren, das ist mein Reden. "Du fährst auch wohl viel Fahrrad, oder?" meinte mein neuer Nachbar neulich zu mir, eben weil ich da mit gutem Beispiel voran gehe.

Leider ist mein Arbeitsweg mittlerweile so lang, dass ich mir das nicht mehr jeden Tag geben will, aber jetzt bei besserem Wetter versuche ich 2x die Woche auch die 50 km am Tag mit dem Rad abzureißen. Dafür habe ich aber beim Arbeitgeber ein altes Rad stehen, mit dem ich mittags die 2 km zum Mittagessen fahre, anstatt dafür das Auto zu nehmen. Diesen Ansatz fanden die Kollegen interessant, dabei ist das so naheliegend. Also: Ich laber' nicht nur, ich mache auch.

Abseits davon fahre ich zum Pendeln mit einer der Karren die nun mal da sind, aber den 9-5 will ich dafür nicht nehmen. Meine Ma fährt einen Ka, sowas wäre mir dafür auch völlig ausreichend. Oder der neue Suzuki Swift, endlich mal einer, der die Gewichtsschraube wieder runter dreht. Oder eben ein E-Mobil, wenn es monetär passt. Wie wir anhand der anderen Beiträge sehen, ist es von der Energiebilanz her gesehen ja nicht verkehrt, sein vorhandenes Auto weiter zu fahren. Wenn aber eines ersetzt werden muss, warum sich dann nicht mal den eigentlichen Bedarf vor Augen führen, statt ständig alten Wein in neuen Schläuchen zu kaufen.


Wird so eine kleine Kiste für Langstrecken genutzt, wobei gerade die Fahrer von Kleinwagen dazu neigen, das Pedal richtig durchzutreten, dann braucht sie mehr als viele große Autos, die dank der überlegenen Motorleistung mit wenig Gas schnell genug sind. Wir haben das auch mal getestet. Ein Auto mit 230 Spitze und eines mit 165 Spitze sind eine große Strecke um 140 - 150 km/h gefahren. Der schwache brauchte 3 l/100 km mehr! Und wenn man tatsächlich mal mit einem starken Auto wegen des Sauwetters nur 1 km fährt, wo der Kleine günstiger wäre, wie fällt das ins Gewicht bei der Gesamtfahrleistung? Will man echte Vergleiche anstellen, dann sollten z.B. Pendler mit unterschiedlichen Autos, gleicher Wohnort, gleicher Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum Buch führen. Dann gibt es immer noch Fehler, weil selbst bei identischen Autos der Fahrer mit seinem Gasfuß und der Art des Schaltens viel mehr oder viel weniger verbrauchen kann.

Ich mal' mir die Welt, widiwidiwie sie mir gefällt!

Der Test passt zu meinem auch hier im Forum mal geposteten Versuch EL-AC und zurück (500 km) einmal im angesprochenen Ka (170 km/h Spitze) und einmal im 9-5 (235 km/h Spitze). Den habe ich aber mit 130 km/h Richtgeschwindigkeit gemacht, ansonsten Tacho 10 km/h über Tempolimit. Beschleunigungen sofern erforderlich der Vergleichbarkeit halber immer mit Vollgas. Der Ka brauchte gut anderthalb Liter weniger als der 9-5. Uuuups, wie kann das? Nahe der Volllast betrieben säuft jedes Auto. Top Gear hat auf der Rennstrecke mal einen Prius gegen einen M3 antreten lassen, den Prius wurde am Limit über den Track geprügelt und der M3 musste nur hinterherfahren. Da hat der M3 auch deutlich weniger verbraucht.

Und da sitze ich neulich mit meinen Kumpels in der Kneipe und im Rücken höre ich jemanden genau von diesem Test labern mit der These, dass die ganzen Spritspartechnologien nichts bringen. Ja nee, is klar…

Große, schwere Autos brauchen abseits der Autobahn immer mehr Sprit, weil sie hier ihre lange Getriebeübersetzung bei Konstantfahrt nicht ausspielen können und man dort einfach des öfteren bremsen und anhalten muss. Je öfter das passiert, desto größer der Nachteil. Masse wieder zu beschleunigen erfordert eben ein entsprechendes Radmoment. Von nix kommt nix. Reine Fahrmechanik, mehr nicht.
 
Nun könnte ich mir vorstellen, dass der Pendler das kleine Auto nimmt, seine Frau mit dem großen Wagen das/die Kind/er zum KiGa oder zur Schule bringt.
Als wenn hier alle Leute jeden Tag ein halbes Duzend Kinder zur Schule bringen würden. Die meisten Kinder kommen zumindest bei uns mit Bus, Rad oder zu Fuß. Die paar Autos fallen nur überproportional auf weil sie sich knubbeln da für sie kein Raum vorgesehen ist und z.T. auch weil die Leute sich dämlich anstellen. Aber stell ich doch mal an eine Ausfallstraße. Die allermeisten Wagen fahren mit einer Person besetzt. Und zumindest aus meinen Kollegenkreisen und Bekannten kann ich sagen, dass die alleine von zu Hause zur Arbeit fahren und zurück. Und den Wocheneinkauf einer normalen Familie bekomme ich problemlos in eins der genannten Fahrzeuge (Up!, iQ, 107).

Wenn ich hier auf dem Weg zur Arbeit und zurück in die Autos schaue, dann sitzt da fast immernentweder eine Person drin, es ist Urlaubsgepäck im Kofferaum bis unter's Dach oder Blaulicht auf selbigem. Mich eingeschlossen.

CU
Flemming
 
Das ist oft der Fall, und auf den wollte ich mich auch beziehen. Ich sehe E-Mobile kurzfristig vor allem als Zweitwagen. Dass sie dafür aktuell für die meisten noch zu teuer sind, ist nachvollziehbar.

Ich für meinen Teil werde den 9-5 noch ein paar Jahre weiter fahren, auch wenn ich jetzt nur noch ein paar Mal im Jahr lange Autobahnetappen damit fahre. Wir sind aber eine 5-köpfige Familie und brauchen den Platz. Trotzdem wird der 9-5 irgendwann durch etwas Sachlicheres, Kürzeres und Leichteres ersetzt. Abseits der Bahn empfinde ich den 9-5 einfach nicht als Idealbesetzung, auch wenn er kurvige Landstraßen auch ganz gut kann. Für ein paar Mal Autobahn im Jahr brauche ich dann auch nichts anderes, so eine Mimose bin ich nicht. Dazu kann ich mir mittelfristig ein kleines E-Mobil zum Pendeln a la Zoe oder sogar noch kleiner durchaus vorstellen. Aktuell noch nicht, aber in 7 oder 8 Jahren auf jeden Fall. Mein Traum wäre ja sowas in Richtung der 1L-Konzeptstudie von VW, aber dann elektrisch.

Wenn ich konsequent 120 Tempomat fahre steht bei meinem 9-5 eine sieben als erste Ziffer im Bordcomputer. Real braucht er dann knapp unter 10 Liter Gas, was dem rechnerisch erwartbaren Mehrverbrauch entspricht. Ich finde das für ein so schweres Auto mit vier Personen und Gepäck an Bord immer noch ziemlich gut...

Was halt gar nicht geht ist Stadtverkehr oder Kurzstrecke (oder beides zusammen). Da ist jedes Auto scheiße, auf Langstrecke optimierte Autos aber besonders. Natürlich ist ein Kleinwagen in der Stadt dann die besser Wahl. Noch besser wäre es aber, auch nicht den Kleinwagen zu nehmen, sondern Fahrrad/Schuhsole/ÖPNV...

Außerdem habe ich dargelegt, dass die individuelle Nutzung das alles entscheidend beeinflusst. Was nützt es, wenn jemand demonstrativ einen Kleinwagen fährt, womöglich mit den einschlägigen Aufklebern, aber damit ständig unnütze Fahrten unternimmt? Z.B. 500 m zum Bäcker, obwohl man zu Fuß fast schneller wäre. Natürlich kann nicht jeder von zu Hause aus arbeiten, aber man kann viele Fahrten vermeiden. Es ist ja auch nicht unüblich, dass auf bestimmten Strecken Fahrgemeinschaften die Bilanz verbessern. Bei uns gibt es größere Parkplätze bei Autobahnauffahrten, wo sich 3 oder 4 Leute treffen und dann mit einem Auto die große Strecke fahren. Reduziert Kosten, Umweltbelastung und Verkehrsdichte.

Eben. Das umweltfreundlichste Auto ist das, was nicht unnütz betrieben wird.

Wird so eine kleine Kiste für Langstrecken genutzt, wobei gerade die Fahrer von Kleinwagen dazu neigen, das Pedal richtig durchzutreten, dann braucht sie mehr als viele große Autos, die dank der überlegenen Motorleistung mit wenig Gas schnell genug sind. Wir haben das auch mal getestet. Ein Auto mit 230 Spitze und eines mit 165 Spitze sind eine große Strecke um 140 - 150 km/h gefahren. Der schwache brauchte 3 l/100 km mehr! Und wenn man tatsächlich mal mit einem starken Auto wegen des Sauwetters nur 1 km fährt, wo der Kleine günstiger wäre, wie fällt das ins Gewicht bei der Gesamtfahrleistung? Will man echte Vergleiche anstellen, dann sollten z.B. Pendler mit unterschiedlichen Autos, gleicher Wohnort, gleicher Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum Buch führen. Dann gibt es immer noch Fehler, weil selbst bei identischen Autos der Fahrer mit seinem Gasfuß und der Art des Schaltens viel mehr oder viel weniger verbrauchen kann.

Meine Mutter hatte früher einen Micra K11. Auf Autobahnlangstrecken bei Richtgeschwindigkeit verbrauchte der genausoviel wie mein 900 turbo 16S, war aber deutlich unangenehmer. In der Stadt brauchte er die Hälfte. Noch besser war dann aber, daß meine Mutter für ihren täglichen Arbeitsweg irgendwann eine Fahrradroute ausgeknobelt hat mit der sie genausoschnell am Ziel war.

Bzgl Reichweite bin ich ganz bei Réné. Die Reichweite selbst ist nicht das größte Problem, aber die Erweiterung der selben durch "nachtanken" dauert zu lange. Auch wenn es sicher gesünder wäre, ab und zu mal anzuhalten, was man mit Nachtanken verbinden könnte, ist es u.U. eine große Einschränkung im Tagesablauf der Vielfahrer. Das will keiner.

Ich habe mit dem 9-5 ja auch eine drastische Reichweitenreduktion im LPG-Betrieb hinnehmen müssen. Ich komme nicht mit dem kleinen Radmuldentank nicht von München nach Berlin, sondern muß zwischendurch nachtanken. Ist aber nicht schlimm, mindestens eine kurze Pause mach ich eh (Koffein auffüllen und Getränkerückgabe aufsuchen). Wenn ich dann noch tanken muß dauert die Pause halt 15 Minuten statt zehn. Damit kann ich leben. Mit ein oder zwei Stunden Zwangsaufenthalt am Ladekabel dagegen nicht.

Wenn unser 9-5 fährt, dann sind immer mindestens 3 Menschen drin und der Kofferraum ist halb voll. Als das noch nicht so war, da war der 9-5 zu 80-90% auf der Autobahn unterwegs und stand sonst nur rum, weil ich in der Stadt nur mit dem Rad gefahren bin. Das ist imho adäquater Einsatz. Ansonsten bin ich ja ganz bei dir: Einen Kilometer zum Bäcker nicht mit dem Auto fahren, das ist mein Reden. "Du fährst auch wohl viel Fahrrad, oder?" meinte mein neuer Nachbar neulich zu mir, eben weil ich da mit gutem Beispiel voran gehe.

Leider ist mein Arbeitsweg mittlerweile so lang, dass ich mir das nicht mehr jeden Tag geben will, aber jetzt bei besserem Wetter versuche ich 2x die Woche auch die 50 km am Tag mit dem Rad abzureißen. Dafür habe ich aber beim Arbeitgeber ein altes Rad stehen, mit dem ich mittags die 2 km zum Mittagessen fahre, anstatt dafür das Auto zu nehmen. Diesen Ansatz fanden die Kollegen interessant, dabei ist das so naheliegend. Also: Ich laber' nicht nur, ich mache auch.

@Onkel Kopp und @LCV , Ihr seid Euch doch eigentlich einig. :beer:
 
Also 3 (oder 4) 9000, ein 124er, ein US-V8, ein Lancia Thema...und?
Machen zusammen 100.000 x Faktor x?

Nee, die Aufzählung reicht nicht... :rolleyes: da ist inzwischen noch ein XJ12, um den ich mich kümmere, es sind insgesamt 6 9k, 2x 9-5, 1x 9-3I und 2 Thema... :rolleyes: ich gehe davon aus, ein Tesla würde mich im Wesentlichen einmal 90000 Euro kosten plus Reifen an Unterhalt plus Versicherung. Was sonst? Nur ein paar komplett ordentlich renovierte Youngtimer kommen da schon dran, und die höheren Unterhaltskosten aufgrund mehrerer angemeldeter Autos und Treibstoff... :rolleyes: und dann sind noch längst nicht alle Autos im Jahreswagen Zustand... :frown:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun könnte ich mir vorstellen, dass der Pendler das kleine Auto nimmt, seine Frau mit dem großen Wagen das/die Kind/er zum KiGa oder zur Schule bringt. Das stellt zwar die Verbrauchsgeschichte auf den Kopf, da der Kleine auf längeren Strecken kaum weniger verbraucht, der Große aber im Kurzstreckenbereich richtig schluckt. Außerdem kommen dann die "anderen" Kritiker, die sich beschweren, dass die Mütter die Kinder im SUV oder was auch immer kutschieren.
In die Grundschule hat man uns zu viert mit Renault 14 (würg) oder VW Derby gebracht. Manchmal mit dem BMW 315 E21 vom Nachbarn. Ab der 5. Klasse sind wir immer mit dem Rad gefahren oder gelaufen. Ich kann mich nicht an einen einzigen Tag erinnern, an dem man uns danach noch zur Schule gefahren hätte. Heute werden einzelne Kinder mit Q-, GL- oder X-Modellen in der KiTa verklappt. Das ist zugegebenermaßen kein neues Lamento, aber leider ein wesentliches.

An den Autos werden minimale Verbesserungen herausgeholt, teilweise durch Mehrgewicht wieder zunichte gemacht. Aber am effektivsten ist es, wenn die Kiste in der Garage steht. Das Einsparpotenzial ist sehr groß. Man muss halt einige Dinge umorganisieren.
Ja, das ist der Kernpunkt. Man kann vermutlich grundsätzlich sehr viel mehr verbessern, wenn man das individuelle Nutzungsverhalten hinterfragt und optimiert. Die Einführung von neuen Euronormen (oder gar Feinstaubplaketten) bringt, auf das Große und Ganze bezogen, fast gar nichts. Auch die Elektromobilität, aus fossilen Rohstoffen gespeist, ist momentan noch ein Schuß in den Ofen. Aber ich finde es sehr gut, daß hier zumindest endlich ein Innovationsschub auf uns zukommt, nachdem das Thema jahrzehntelang verpennt wurde.

RJlY1gQ.jpg
 
Also mal ganz ehrlich: Ich empfinde die Diskussion als eine Diskussion über die Minderung von Sympthomen.
Wie viel Karren wiegen, ist ja ansich egal. Und der Platzmehrbedarf großer Karren ist, da ja zumindest theoretisch der Sicherheitsabstand deutlich größer sein sollte, auch recht überschaubar. Dazu kommt, dass es auch eine Frage der Betrachtzungsweise ist, ob nun der alte Benziner mit 10 Liter Super mehr Unsinn verzapft, oder so ein netter Wolfsburger Diesel mit meinetwegen sogar realen 4,5 Litern. Denn zumindest hinsichtlich der lokalen innerstädtischen Belastung ist der 'Säufer' das weitaus kleinere Übel (und wenn die Karre LPG fährt, dann auch global betrachtet.

Aber die morgendlichen und abendlichen Blechlavinen sind doch nur Sympthome. Und zwar des eigentlichen Problemes, welche eben auch den 1Person/Auto-Unsinn genau so mit fabriziert.
OK, am WE sind die Staus selbstgemacht, wenn die Massen den Kasernen entfliehen und in das grüne Umland fahren. Aber unter der Woche ist es einfach ein wirtschafts-gesellschaftliches Problem. Denn es schafft nicht nur Dreck, sondern klaut auch immens Frei- und Arbeitszeit. Nein, ich habe, außer dass vielfach sicher verstärkt auf HomeWork gesetzt werden könnte und sollte, natürlich auch kein Patentrezept dafür. Aber ich finde es überaus wichtig, sich der Ursache bewußt zu sein, um weitestmöglich an dieser anzusetzten, statt immer mehr und immer weitere Pendlerwege krampfhaft durch 'weniger Auto' zu kompensieren zu versuchen.
ÖPNV funktioniert super, wenn genügend Menschen am (räumlich kleinen!) Ort A wohnen, und an Ort B arbeiten. Dann sind 'Massentransporter' prima. Da die Realität aber zunehmend eine andere ist, hilft dies auch nur punktuell.
 
@Cinebird: Wenn ich das richtig sehe rechnest du mit den absoluten Energiewerten, also auch mit denen für die Nutzung. Nur für die Produktion stehen die von Flemming genannten 1220 Liter zu Buche, und damit kannst du bei 8 Litern Verbrauch nur 15.000 km fahren. Man kann es aber auch so sehen: Selbst wenn man auf ein Auto umstiege, das 2 Liter weniger verbraucht, müsste man erst mal über 60.000 km fahren, damit man mit dem Neuen in der Gesamtenergiebetrachtung nach vorne fährt.

EDIT: Wenn die Autobild-Zahl von 3,5 Tonnen allein für die Produktion stimmt (würde auch in etwa zu Flemmings Erinnerung 2x Fahrzeuggewicht passen), dann reden wir von etwa 5000 Litern und 250.000 km, bis ein um 2 Liter sparsameres Auto vorne liegt. Dann geht es überhaupt nicht auf.

@Onkel Kopp und @LCV , Ihr seid Euch doch eigentlich einig. :beer:

In vielerlei Hinsicht ja, insofern sind wir da nicht sooo weit auseinander.

Also mal ganz ehrlich: Ich empfinde die Diskussion als eine Diskussion über die Minderung von Sympthomen.

Das stimmt, aber wie bringst du die Jobs zu den Leuten? Mehr Home Office in D wäre aber schon mal wünschenswert und ein Schritt nach vorne, ich glaube da gibt es noch ganz schön Nachholbedarf. Geht aber halt oft nicht. Fest verwurzelte Leute kannst du auch nicht zwingen, nur aus Gründen der Energieersparnis nahe an den Job zu ziehen. Ohne Pendler würden die Immobilien- und Mietpreise in den Zentren ja noch mehr explodieren. Mehr Firmenansiedlung auf dem Land wäre schön, damit die Urbanisierung nicht immer weiter fortschreitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du meinst also, der Posten "Benzin" sei Bestandteil des Posten "Primärenergie"?
Die Frage hat sich mir zugegebenermaßen auch aufgedrängt.....
Wäre dies meine Tabelle, so hätte ich das entsprechend eindeutig gekennzeichnet.
Deswegen ging ich davon aus, daß man dies, wie es auch sinnvoll und transparent wäre, getrennt behandelt, bzw mit "Primärenergie" die "Produktionsenergie" benennt.
BTW: Elektrische Energie ist ja keine Primärenergie im eigentliche Wortsinn, fällt die also aus der Betrachtung komplett raus, weil Strom ja aus der Steckdose kommt?
Auch angesichts des immensen Cu-Verbrauches könnte man der ganzen Studie die Glaubwürdigkeitsfrage stellen.
Man bedenke, das ist eine Tabelle eines Fahrzeugherstellers, welcher ein natürliches Interesse an der Produktion von Neuwagen hat.
"Wissenschaftlich" kenne ich anders.
Mal nachrechnen:
12200l * 0,7kg/l = 8540kg
8450kg * 11kW/kg = 93940 kW = 93,94MW
Bleiben zur Produktion gut 56 MW.
Will die Tabelle so verstanden werden?
Ist das plausibel?
 
Das Problem ist doch gerade die erhöhte Mobilität der Menschen - Bevor die große Motorisierung einsetzte, waren die Arbeitsplätze nahe am Menschen, oder die Menschen lebten in der Nähe Ihrer Arbeitsplätze. In manchen Bezirken Wiens war in jedem Kellerlokal eine Werkstatt, die das eine oder andere erzeugte, in jedem Dorf gab es mehrere Gewerbebetriebe, die lokal ihre Mitarbeiter rekrutierten, und auch lokal ihre Aufträge erfüllte. Heute baut man Gewerbegebiete ins Niemandsland, Wohnblöcke ans andere Ende der Stadt - ÖPNV Fehlanzeige oder nur alle 30min. Dann darf man sich nicht wundern, wenn sich täglich die Blechlawine von Ost nach West und Abends in die andere Richtung durch die Stadt quält.
Ja wir sind stolz auf unsere Mobilität und keiner will sie einschränken - aber auch die Politik fördert diese und fordert von der arbeitenden Bevölkerung diese ein. Nur darf man sich dann nicht wundern, wenn sie auch gelebt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
ÖPNV alle 30 min? Schön wär's! Im ländlichen Bereich fährt der Bus oft nur am Morgen, am Mittag und am Abend. Außerdem super abgestimmt mit anderen Verkehrsmitteln. Ich musste in der Lehrzeit um 5.00 Uhr aufstehen und 5 km mit dem Rad zum nächsten Bahnhof fahren. Der erste Bus fuhr so, dass der Zug gerade weg war, wenn man am Bahnhof ankam. Am anderen Bahnhof war ein altes Fahrrad deponiert, damit ich die weiteren 5 km zum Arbeitsplatz zurücklegen konnte. Dann stand ich 30 min. vor der Tür. Der nächste Zug fuhr aber eine Stunde später, also wäre ich 1/2 Std. zu spät gekommen. Abends das gleiche Theater. Vor 19.00 Uhr war ich nicht zu Hause. Etwas mehr Koordination würde vielen Leuten wertvolle Zeit sparen helfen. Also war das erste Ziel: Weg von diesem ineffektiven System und schnellstmöglich ein kleines Auto gekauft. Wenn man 15 km von der nächsten Kleinstadt und 30 km von der Großstadt weg ist, gibt es keine vernünftigen ÖPNV-Angebote. In 50 Jahren hat sich kaum etwas geändert. Die Busunternehmen müssen Auslastung haben. Klar. Aber hier müsste die öffentliche Hand dafür sorgen, dass auch dann Busse fahren, wenn eben nicht das Ding voll wird. So fahren hunderte von Autos nur auf einer Strecke, für die man eigentlich auch den Bus nehmen könnte. Wer in der Großstadt wohnt, wo Straßenbahnen, U-Bahnen und Busse zum Teil im 10-Minuten-Takt fahren, kann das vielleicht nicht nachvollziehen.

Heute sind in der Realschule die ersten beiden Stunden ausgefallen. Erfuhr man erst gestern. Es fährt kein späterer Bus. Mit dem Schulbus geht auch nicht, weil man offenbar nicht für die Betreuung der Schüler sorgen kann. Zudem wiegt die Schultasche 50% des Körpergewichts, was auch anders organisiert werden könnte. Spätere Haltungsschäden sind vorprogrammiert. Da die Eltern nicht auch noch freinehmen können, ist der gut dran, der ein "Opataxi" zur Verfügung hat. Deshalb bin ich wegen miserabler Organisation der Schule mal wieder 30 vermeidbare km gefahren. Kostet Zeit, Sprit und belastet die Umwelt. Nur ein kleines Beispiel dafür, dass Behörden, Schulen usw. sich überhaupt keine Gedanken machen, aber den Bürger in die Verantwortung für den Klimaschutz nehmen.
 
Mehr Firmenansiedlung auf dem Land wäre schön, damit die Urbanisierung nicht immer weiter fortschreitet.
Wobei das auch eine zweischneidige Sache ist. Ich erlebe/sehe momentan genau das. Die Firmen ziehen auf's Land. Nur nicht zu den Leuten auf's Land sondern an Verkehrsknotenpunkte. BAB-Anschlussstellen, etc. Gut mit dem Auto erreichbar. Aber ansonsten auf der grünen Wiese. Also Pendeln die Leute dann von Ort zu Wiese und aus den Städten auf's Land. Und das natürlich mit dem PKW da es zu solchen Standorten häufig keinerlei nutzbaren ÖPNV gibt.

Und die Leute werden weiter in den Städte ziehen, selbst wenn in diesen keine Arbeitsplätze mehr sind. Denn auf dem Land ist ja nichts mehr los, Kultur und Infrastrukturangebote begrenzen sich häufig auf einen Supermarkt. Internet ist in manchen Regionen auch Glückssache.
 
Mehr Firmenansiedlung auf dem Land wäre schön, damit die Urbanisierung nicht immer weiter fortschreitet.
Absolut!
Christiane arbeitet bei einer (Software-)Firma, welche große Teil weg vom Standort im Europa-Center raus nach Kleinmachnow (wenige m vor der SO Berliner Stadtgrenze, direkt an der AVUS; dort sitzen in der Nähe auch schon eBay/PayPal) verlegt hat. So 'schwimmen' viele der Berliner morgens und abends klar gegen den allgemeinen Berufsverkehrsstrom, und sie selbst fährt 'außen herum', was zwar etwas weiter ist, aber auf jeden Fall auch wieder belastung aus der Stadt raus nimmt und am Ende nicht wirklich mehr Sprit (wäre auch egal: LPG) kostet.
Und ich selbst versuche (klappt nicht immer) zumindest 1 - 2 Tage / Woche nur im HomeOffice zu arbeiten.
Und die Leute werden weiter in den Städte ziehen, selbst wenn in diesen keine Arbeitsplätze mehr sind. Denn auf dem Land ist ja nichts mehr los, Kultur und Infrastrukturangebote begrenzen sich häufig auf einen Supermarkt. Internet ist in manchen Regionen auch Glückssache.
Hmm, also das erlebe ich völlig anders. Spätestens dann, wenn der Nachwuchs kommt, verschieben sich doch selbst bei vielen eingefleischten Städtern die Prioritäten deutlich, und es zieht sie zumindest an den Stadtrand auf ein eigenes Stückchen Scholle.
Sicher, das ist bei weitem nicht das platte Land irgendwo im Nirgendwo. Aber es ist auf jeden Fall auch das Gegenteil von 'in die Städte ziehen', da ja aus deren Zentren raus an den Rand gezogen wird.
Und ganz ehrlich: Ich wüßte nicht, was ich in der Innenstadt soll. Ich hatte 5 Jahre eine Wohnung keine 5 Fußminuten von Europa-Center und Ku'Damm entfernt. Aber zu mehr als zum Arbeiten hat es dort wirklich nicht getaugt. Und meine Kinder würde ich dort schon gar nicht aufwachsen lassen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Womit Platz für hippen Wohnraum in der Stadt wird. Und? Ist das jetzt besser raus statt rein zu pendeln?
 
Zurück
Oben