Ich verstehe nicht, was Du zu sagen versuchst. Sicherlich ist der Überwachungsdrill nicht gerade angenehm. Aber das autonome Fahren ist ein absolut sinniges Feature, das eine klare Verbessserung der Lebensqualität - auch für passiv am Verkehr Beteiligte - schafft. Zudem ist das ein Feature, was die Menschheit gerade total umdenken lässt. Es geht bei Autos da jetzt nicht mehr darum, wer das schönster Lederarmaturenbrett hat, sondern um ganz andere Werte. Das autonome Fahren ist dahingehend ein neuer Wert und geht nunmal nicht ohne Tracking... :)
Ganz einfach: Das Beispiel Autoradio zeigt den allgemeinen Trend, eigentlich unkomplizierte Dinge unnötig zu verkomplizieren. Ich sehe nicht wirklich den Vorteil neuester Modelle, wenn dafür die Bedienung während der Fahrt stark erschwert oder unmöglich gemacht wird. Nun liegt schon beim modernsten Autoradio eine gewisse Gefahr, dass man zu sehr vom Verkehr abgelenkt wird.
Aber wenn das ganze Fahrzeug sich von der Bedienung her langsam dem Cockpit einer großen Verkehrsmaschine annähert, kann das nicht gut sein.
Den Ingenieuren geht es doch darum, sich zu profilieren und das irgendwie Machbare umzusetzen und möglichst der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Den Politikern dagegen geht es darum, in nicht allzu ferner Zukunft den Verkehr "von oben" zu lenken und den Fahrer/Bürger zu entmündigen.
Irgendwelche Sicherheitsbedenken werden weggewischt. So soll man beim autonomen Fahren immer die Hand am Steuer haben und notfalls eingreifen. Das ist doch nur eine schöne Theorie. Fahre ich selbst, stecke ich voll in allen Abläufen drin, mit Hirn, Hand und Fuß. Wird man gefahren, man denke nur an die Aufmerksamkeit als Beifahrer, ist man nicht so "drin". Vertraut man dem Fahrer (oder eben der Technik), wird man passiv und lässt sich von allem Möglichen ablenken. Nun soll ich eingreifen, wenn die Kiste Mist baut? Man redet immer von der sog. Schrecksekunde, die vor allem bei Fahrern mit wenig Fahrpraxis oft entscheidend ist, ob es kracht oder nicht. Der Fahrer mit viel Praxis erkennt Gefahren meist schon, bevor sie wirklich auftreten. Also reagiert er schneller und verhindert so viele Unfälle. Nun vertraut man voll der Technik. Man ist nicht so aufmerksam wie als Selbstfahrer. Bis man dann überhaupt erkennt, dass das Auto eine Fehlfunktion hat, dürfte es schon zu spät sein, um einzugreifen. Aus der o.e. Schrecksekunde werden 5 oder 10 sec.
Grundsätzlich vertraue ich keinem PC. Wie oft spinnt die Kiste auf dem Schreibtisch! Die wird aber nicht riesigen Temperaturunterschieden, Feuchtigkeit und Erschütterungen ausgesetzt. Wer kann denn garantieren, dass der Elektronikkram im Auto nicht im blödesten Augenblick ausfällt? Natürlich können auch mechanische Teile kaputt gehen. Aber wenn ein Auto vernünftig gewartet wird, ist die Gefahr gering und Verschleiß an Stoßdämpfern, Bremsen usw. kündigen sich auch langsam an. Ich habe jedenfalls bei über 2 Millionen km in meinem Leben noch nie einen derartigen Defekt gehabt und auch keinen Unfall verschuldet.