Thread wider den China-Schrott

Der Rechner, an dem ich diesen Beitrag verfasse, wurde übrigens auch in China gebaut (mit seltenen Erden) und ist definitiv kein Schrott. Ein Gerät, dass auch nur ansatzweise in Leistung und Verarbeitungsqualität an dieses herankommt, wird in Europa nicht hergestellt.

...

In diesem Thread geht es nicht darum, etwas zu verstehen oder vor etwas zu warnen oder etwas zu lernen oder jemandem zu helfen, sondern einzig und fast allein darum Stimmung zu machen. Das find ich

Scheisse!

Tjaaaaaaa... - Gebaut *werden* hätte besager Rechner auch in Europa. Nur leider nicht so *super-duper-billig* wie es China dank seiner Sklavenarmee von zwangsweise willigen Arbeitern ermöglicht. Aber keine Sorge. Das Murksel und der Schweine-Hundt arbeiten dran. Wenn wir dann auch hier in Europa zu Hungerlöhnen schuften dürfen, kannst Du Dir wieder einen Rechner "Made in Germany" leisten - Nicht die dritte Welt orientiert sich an uns, sondern wir orientieren uns an den Verhältnissen in der dritten Welt. Das find ich ebenfalls

Scheisse!
 
Lieber Josef, sonst betrachtest du die Dinge doch auch etwas differenzierter. Es ging nicht um Fallbeispiele und etwaige Tatsachen in einem Mikrokosmos, sondern kritisiert wurde die Art der Meinungsmache. Ersetze "die Chinesen" oder "die Griechen" durch historisch verbürgte Parallelversuche, die namentlich nicht genannt werden brauchen, dann weißt du auch, welcher Mechanismus hier angeprangert wird.
 
Sagen wir es mal so: Der 'westlichen Welt' ging es über Jahrzehnte DEUTLICH besser, als dem Großteil des 'Restes' der Welt. Und dabei können wir selbst noch weite Teile des Ostblockes mit hinzu zählen.

Nun sehe ich es aber so, dass es ja wohl kaum fair ist, wenn es dem durchschnittlichm Inder, Chinesen, Vietnamesen, Kenianer, Nigerianer, Kolumbianer, ... usw. trotz harter Arbeit, oder zumindest dem Willen und der Bereitschaft dazu, um Größenordnungen schlechter geht, als der letzten faulen Sau hierzulande. Und ich sehe ebenfalls keinerlei Grund, warum es den dort 10 oder 12 Stunden am Tag hart ackernden 'Werktätigen' schlechter gehen soll, als ihren hierzulande, in F und anderswo, gewerkschaftlich, bei im Schnitt weit mehr als nur das Überleben sicherndem Lohn, zur Kurzarbeit (35h-Woche, 30 Tage Urlaub, ...) gezwungen Kollegen ebenfalls um Größenordnungen besser geht.

Das Problem ist doch recht 'einfach': Die 'westliche Welt' hat über Jahrzehnte sehr gut davon gelegt, Bodenschätze und Rohwaren günstig einzukaufen und Fertigwaren als Alleinproduzent teuer zu verticken. Jetzt wollen auch die anderem Millianrden Menschen etwas von 'unserm' Kuchen ab haben.
Una ja, Josef, es wird nicht auf eine Anhebung des Wohlstandsniveaus des Chinesischen Bauern auf das seines dt. Kollegen hinauslaufen. Und zwar, weil dies einfach nicht möglich ist. Dazu reichen schon allein die Energie-und Rohstoffressourcen bei weitem icht aus. Man stelle sich vor, Indien und/oder China hätten einen den USA oder D entsprechenden Energieprokopfverbauch - geht einfach nicht.
Und das 'die da' deutlich mehr sind. als 'wir hier' wird die Angleichung, auch wenn sich der Duchschnitt deutlich erhöhen wird, klar nach unten gehen. Denn am 'Ende des tages' ist es nur fair, wenn sich die durchschnittlichen Lebenssituation, ebenso wie Bildung usw., deutlich angleichen.

Soziale Ungleichgewichte innerhalb eines Landes sind eine ganz andere Frage. Aber ich denke, dass sich diese in der 'westlichen Welt' erst mit der o.g. zwangsläufigen Angleichung des allgemeinen Niveaus nach unten in einer Form stellen wird, welche dann zu den für eine Lösung erforderlichen Umbrüchen führen kann. Noch sind die Europäer & Co. einfach zu satt. Und dies nicht nur im direkten Sine des Wortes.

@tempelBoris: Baue doch für die #99 bitte mal eben den DANKE-Button ein. :smile:
 
Ersetze "die Chinesen" oder "die Griechen" durch historisch verbürgte Parallelversuche, die namentlich nicht genannt werden brauchen, dann weißt du auch, welcher Mechanismus hier angeprangert wird.

oder "die Christen" und deren Kreuzzüge .... wie lange zurück blicken wir denn heute ?

mannomann, irgendwann muss doch wirklich Schluß sein mit der ewigen Vergangenheitsbewältigung ....

Wir sind doch alle viel zu "jung" am auch nur einen Hauch davon mitverantworten zu müssen,

irgendwann sollte man auch einen Strich drunter machen können.


P.S.

was ich aber durch den Kauf dieser Waren fördere, ist z.B. Kinderarbeit ohne jeden Arbeitschutz,

also Kinder im Grundschulalter, die aufgrund der geringen Körpergröße *optimal* dafür geeignet sind,

als Lackierer diverse "Maschinchen" mit sicher völlig ungiftigen Lacken zu besprühen, ohne sich dafür bücken zu müssen.

Atemschutzmaske ?

Nö, dafür haben die Kinder über die Haut schon soviel Farbe aufgenommen, dass die Zähne von innen in der jeweiligen Farbe glänzen.
 
es gibt verantwortung, die kann man nie ablegen, auch wenn man direkt nichts "verschuldet" hat.
gerade wir sollten hier sehr vorsichtig damit umgehen - wir haben allen grund dazu und sollten hoch dankbar sein, dass es uns nach dem, was in unserem namen geschehen ist, so überragend gut geht.
 
es gibt verantwortung, die kann man nie ablegen, auch wenn man direkt nichts "verschuldet" hat.
gerade wir sollten hier sehr vorsichtig damit umgehen - wir haben allen grund dazu und sollten hoch dankbar sein, dass es uns nach dem, was in unserem namen geschehen ist, so überragend gut geht.


....und dafür Sorge tragen, dass es nicht wieder passiert...
 
oder "die Christen" und deren Kreuzzüge .... wie lange zurück blicken wir denn heute ?
mannomann, irgendwann muss doch wirklich Schluß sein mit der ewigen Vergangenheitsbewältigung ....
Wir sind doch alle viel zu "jung" am auch nur einen Hauch davon mitverantworten zu müssen,
irgendwann sollte man auch einen Strich drunter machen können.
Da hast Du meine vollste Zustimmung.

Aber anders herum ist es auch nicht unser Verdienst hier, und nicht, um bei Deinem 'Lieblingsbeispiel' zu bleiben, im chinesischen Hinterland, geboren worden zu sein.
 
wir haben allen grund dazu und sollten hoch dankbar sein, dass es uns nach dem, was in unserem namen geschehen ist, so überragend gut geht.

also in meinem Namen ist absolut gar nix geschehen, erklär mal Genaueres, was unter Deinem so passiert ist ......

Da hast Du meine vollste Zustimmung.

Aber anders herum ist es auch nicht unser Verdienst hier, und nicht, um bei Deinem 'Lieblingsbeispiel' zu bleiben, im chinesischen Hinterland, geboren worden zu sein.

Exakt deswegen prangere ich ja die dortigen Zustände an und warne JEDEN vor einer indirekten Unterstützung dieser *Produktionsmethoden*
 
oder "die Christen" und deren Kreuzzüge .... wie lange zurück blicken wir denn heute ?

mannomann, irgendwann muss doch wirklich Schluß sein mit der ewigen Vergangenheitsbewältigung ....

Wir sind doch alle viel zu "jung" am auch nur einen Hauch davon mitverantworten zu müssen,

irgendwann sollte man auch einen Strich drunter machen können.
........................

Je weiter man zurückblicken kann,
desto weiter wird man vorausschauen.

von Winston Churchill

Gruß->



>
 
es gibt verantwortung, die kann man nie ablegen, auch wenn man direkt nichts "verschuldet" hat.
gerade wir sollten hier sehr vorsichtig damit umgehen - wir haben allen grund dazu und sollten hoch dankbar sein, dass es uns nach dem, was in unserem namen geschehen ist, so überragend gut geht.
NaJa, also 'in meinem Namen' ist 'damals' gar nichts geschehen. Verantwortung welche nicht existiert, kann oder muss man auch nicht erst ablegen.
Ich bin mit Sicherheit gegen jede Form des Antisemitismus und habe mal einer Tante von mir wg. einer aus meiner Sicht mehr als fragwürdigen Äußerung Hausverbot erteilt. Aber ich sehe hier keinerlei Zusammenhang zur Geschichte. Ob Antisemitismus in D, in Russland oder anderswo, meine Bewertungen dessen unterscheiden sich nicht.
....und dafür Sorge tragen, dass es nicht wieder passiert...
Dies ist doch aber eine globale und keine lokale Angelegenheit. Was hilft es denn, wenn es hier nicht wieder passiert, aber dafür anderswo? Dass unsere Hände dabei rein bleiben? Das hilft den Betroffenen wenig. Ich denke, dass diese Verantwortung überall zu jeder Zeit gleich hoch ist, Dinge wie sie vor rd. einem Drievierteljahrundert (!) in D passierten zu verhindern.
 
Exakt deswegen prangere ich ja die dortigen Zustände an und warne JEDEN vor einer indirekten Unterstützung dieser *Produktionsmethoden*
Ebe dies halte ich für falsch. Denn nur eine dort florierende Wirtschaft kann Verbesserungen für die Beschäftigten bringen.

Ähnlich sehe ich Kinderarbeit: Sie ist schlimm. Aber kurzfristig leider teilweise der einzige Weg, Familien zu ernähren. Dort muss es Veränderungen geben. Aber diese schafft man nicht in der gewünschten Richtung, wenn man den Kindern ihre Arbeit nimmt, bevor die Eltern Jobs mit ausreichendem Einkommen haben. Dies ist unbefriedigen und frustrieren. Aber es ist eben leider so.
 
Aber es ist eben leider so.

das war doch vom dortigen Regime genau so geplant .....

hätte keiner die ach so billigen *Maschinen* gekauft, wäre der Wirtschaftszweig nie so groß geworden.

Den Gewinn haben wie immer andere eingestreift, hier wie dort.

Wovon haben die Kinder eigentlich gelebt, BEVOR China zum Wirtschaftsexporteur wurde ?
 
....................
Wovon haben die Kinder eigentlich gelebt, BEVOR China zum Wirtschaftsexporteur wurde ?


Zitat (Wiki ;-0 ):

Chinesen unter dem Existenzminimum

[TABLE="class: wikitable"]
[TR]
[TH]Jahr[/TH]
[TH]1981[/TH]
[TH]1983[/TH]
[TH]1985[/TH]
[TH]1987[/TH]
[TH]1989[/TH]
[TH]1991[/TH]
[TH]1993[/TH]
[TH]1995[/TH]
[TH]1997[/TH]
[TH]1999[/TH]
[TH]2001[/TH]
[/TR]
[TR]
[TH="align: left"]Bevölkerung in Prozent[/TH]
[TD]52,8[/TD]
[TD]30,4[/TD]
[TD]17,6[/TD]
[TD]16,8[/TD]
[TD]23,4[/TD]
[TD]22,2[/TD]
[TD]20,0[/TD]
[TD]14,7[/TD]
[TD]9,3[/TD]
[TD]7,6[/TD]
[TD]8,0[/TD]
[/TR]
[/TABLE]


Gruß->
 
Zitat (Wiki ;-0 ):
Gruß->


ok, dann waren also 1981 mehr als 50% unter dem Existenzminimum, sind also verhungert, oder ?

ODER hat da jemand das Existenzminimum anders definiert, es musste also GELD vorhanden sein ?

Man kann aber dann reich an Hühnern, Schafen o.ä. sein und trotzdem unter dem Existenzminimum, oder wie ?


Sorry, aber DIE Statistik hab ich nicht selber gefälscht, daher traue ich Ihr nicht .... :tongue:
 
ok, dann waren also 1981 mehr als 50% unter dem Existenzminimum, sind also verhungert, oder ?

ODER hat da jemand das Existenzminimum anders definiert, es musste also GELD vorhanden sein ?

Man kann aber dann reich an Hühnern, Schafen o.ä. sein und trotzdem unter dem Existenzminimum, oder wie ?


Sorry, aber DIE Statistik hab ich nicht selber gefälscht, daher traue ich Ihr nicht .... :tongue:

Deine Skepsis kann ich teilen :smile:

Für die Definition hilft Dir evtl. dies: http://de.wikipedia.org/wiki/Existenzminimum

Gruß->
 
Ist halt mal wieder sehr relativ: Was dieserorts zum Existenzminimum erklärt wird, gilt andererorts als recht wohlhabend.
 
Ist halt mal wieder sehr relativ: Was dieserorts zum Existenzminimum erklärt wird, gilt andererorts als recht wohlhabend.

Relativ richtig René.....

>Wie die Armutsdefinition ist die Definition des Existenzminimums immer kulturspezifisch und relativ. <

Gruß->
 
Ist halt mal wieder sehr relativ: Was dieserorts zum Existenzminimum erklärt wird, gilt andererorts als recht wohlhabend.

Richtig, nur nützt das dem hierorts am Existenzminimum krebsenden Mitbürger nicht, weil würde er sich mit seinem Existenzminimum nach andernorts begeben, würde das Gekreisch des deutschen Michels und seiner Journaille wieder unerträglich. Stichwort: "Florida-Rolf".
 
Eigentlich wollte ich keine Chinesen bashen.

Ziel des Threads war, eine kleine Sammlung aufzumachen, welche Produkte denn noch in Europa hergestellt werden und die man kaufen kann, weil qualitativ hochwertig, langlebig und funktionell.

Erregung über chinesische Zustände helfen beim Produktkauf nix, wenn man keine Alternative kennt. Übrigens: Kinderarbeit, Todesstrafe, 60-Stunden-Wochen und dergleichen wurden hier auch erst im Verlauf der letzten 100 Jahren abgeschafft. Das nennt sich gesellschaftlicher Fortschritt und auch auf diesem Weg sind die Chinesen, wenn auch noch in deutlichem Abstand.

Die Abschaffung der Kinderarbeit erfolgte übrigens, weil der Kaiser zu wenig tauglichen Rekruten ziehen konnte ... also nicht so sehr hehre Motive: Nicht mal zum erschossenwerden waren die gut genug.
 
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