Volvos freiwilliges 180km/h Limit - Bevormundung, sinnvoll oder Marketing-Gag?

Warum wird denn über ein Tempolimit so protestiert , wenn eh schon 97% der Straßen limitiert sind ? Erst vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht zu diesem Thema gesehen, wo über die Auswirkungen des Tempolimit in der Schweiz berichtet wurde . Nachweislich sind die Zahlen der Verkehrstoten jedenfalls zurückgegangen , seit der Einführung des Tempolimits . Die Strafen sind dann auch noch weit größer als bei uns , weil wenn eine Strafe nicht weh tut , nützt sie nichts . Also ich fahre ja oft in der Schweiz und ich finde es eher angenehm dort zu fahren . Wobei die Schweiz innerorts 50 , außerorts 80 und auf Autobahnen 120 zulässt . Geht doch auch . Mir wäre das egal , wenn ein Tempolimit hier eingeführt wird . Ich frage mich eh schon lange, warum Autos mit so hohen PS Leistungen überhaupt gebaut werden müssen, wo man doch eh nicht schnell fahren kann wie man möchte . Bei uns gibt es ja die Richtgeschwindigkeit und wer einen Unfall verursacht , der aus einer höheren Geschwindigkeit herrührt , der wird zur Kasse gebeten - trägt jedenfalls eine Teilschuld .
Wer unbedingt rasen will , kann ja Motorsport betreiben - auf abgesperrten Strecken , dass steht jedem frei . Übrigens fahre ich nicht SAAB , weil ich schnell fahren möchte , sondern weil ich mich in einem SAAB einfach sehr wohl und sicher fühle .
Den Schritt von Volvo , die eigenen Fahrzeuge zu begrenzen finde ich nicht störend , es ist ja auch keiner gezwungen , Volvo zu kaufen . Doch deshalb werden nicht weniger Volvos in Zukunft verkauft werden .
Die Zeiten, wo man fahren kann wie man möchte , wird auch durch andere Einflüsse ganz automatisch zur Nichte gemacht werden , wenn erst mal die ganzen Verbrenner verboten werden , dann hat sichs gehabt mit der Raserei und es wird gehen , so wie alles andere auch .
:top:
 
Ich finde das super, was Volvo da macht. Die Unbelehrbaren dürfen sich mal gerne das hier anschauen: http://www.spiegel.de/panorama/a81-...t-gegen-mast-fahrer-sofort-tot-a-1255518.html so sieht das aus wenn jemand meint >200km wären sicher oder gar beherrschbar. Der Mann ist mit 200km/h auf einen LKW geprallt. https://www.swr.de/swraktuell/baden...ahrer-stirbt,unfall-a81-pleidelsheim-100.html
Aber wie immer bei solchen Situationen: Schuld sind die Anderen und man selbst hat selbstverständlich alles im Griff. Min. 80% der Autofahrer überschätzen sich maßlos (ich will mich da auch nicht ausnehmen). Es will mir auch nicht klar werden weshalb mit 220 über Autobahn zu kacheln irgendwas mit Freiheit oder Spaß zu tun hat.
Ich hatte mal das Vergnügen mit HFT eine Probefahrt in meinem 901 machen zu dürfen. Diesen Nervenkitzel brauche ich kein zweites Mal:biggrin:. Wenn Kurven die ich vielleicht mit 40 nehmen würden auch mit 80 gefahren werden "können", wenn man es kann lässt den Adrenalinspiegel und den "funfactor" deutlich höher ansteigen als 250 geradeaus zu fahren.
 
Es will mir auch nicht klar werden weshalb mit 220 über Autobahn zu kacheln irgendwas mit Freiheit oder Spaß zu tun hat.
Naja, viele machen ja auch nur in Deutschland Urlaub, weil man in Anti-demokratischen Länder wie Frankreich quasi „bevormundet“ wird. Das greift dann natürlich stark das eigene Ego an.

Außerdem sind die Meisten ja die tollsten Fahrer weit und breit. Deshalb müssen sie es auch, wann immer sie es wollen, auf der Autobahn unter Beweis stellen. Sie merken natürlich sofort, dass die anderen auch tolle Fahrer sind. Sie loben sie deshalb tagtäglich voller Freude und haben größtes Vertrauen in ihnen, dass sie auch bei Geschwindigkeiten über 200 km/h ihr Fahrzeug gefahrlos kontrollieren können.

Zuletzt sind ja noch die Arbeitsplätze in Gefahr, die wegfallen, wenn man nur noch 180 oder gar weniger schnell fahren darf ...

Wer die Ironie und den Sinn nicht versteht ist selber schuld!
 
Wie sagte doch Walter Röhrl einst:
Die wirklich guten Fahrer haben die Fliegen auf den Seitenscheiben.
 
Erinnere mich gerne an unsere Fahrt zur IntSaab2016 in Schweden, gemütliches fahren, man konnte auch die Landschaft genießen und viel sehen.
Und auch interessant, die LKW fahren dort was z.b. auf den Landstraßen angegeben ist ...70-80-90... man hat keinen Drang die Kisten zu überholen... und alle halten Sie an die Geschwindigkeiten. Grins außer die „Polis“ ...die düsen an allen vorbei :biggrin:
Und dem Verbrauch hat es auch getan, so 6 ltr. / 100km.. ok, der Tankwartfreund hatte etwas mehr :biggrin::biggrin:
 
Doch, es gibt EINEN, die Selbstbestimmung des Einzelnen, wenn er den Nächsten nicht einschränkt.....

Warum ist die Menschheit auf den Mond geflogen, Sonden auf den Mars geschickt, von der Gentechnik ganz zu schweigen, ect. - um sich zu Verwirklichen und zu zeigen, dass sie es kann.... Grenzen auszuloten, gehört zum Wesen der Menschheit

Die Menschheit einzuschränken, zu reglementieren, wo auch immer, birgt die Gefahr, Apathie zu erzeugen und Reflektionsfähigkeit zu unterdrücken.... wird gerade im ZDF thematisiert
Ja genau, und du fährst mit deinem Cabrio persönlich zum Mond und wieder zurück, um der Menschheit einen Dienst zu erweisen. :flute::biggrin:
 
180........, eine unerträgliche Bevormundung.
Auch die Begrenzung auf 135 km/h bei meinem alten VW-Bus empfinde ich als Zumutung.

Schön daß wir über dieses wichtige Thema endliche eine offene Diskussion führen können!
 
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Für mich ist es eher eine theoretische Angelegenheit. Es gibt in meiner Region kaum freie Autobahnabschnitte,
außerdem gehen die meisten meiner Fahrten in den Süden, also auch mit Tempolimit. Es ist aber ein Unterschied,
ob man sich an lokale Limits halten muss oder ob das Auto quasi kastriert wird. In über 10 Jahren fuhr ich ein Auto,
das nach Tacho 270 km/h (echt ca. 230 - 235) gekonnt hätte, was ich in der ganzen Zeit ein einziges Mal um
Mitternacht auf der 4-spurigen Autobahn südl. Frankfurt ausprobiert hatte. Zufällig war ich allein, es war windstill
und trocken. Ansonsten bin ich in der ganzen Zeit nur selten mal über 160 km/h gekommen, weil man nicht durfte
oder die Situation es nicht erlaubte oder ich auch keine Ambitionen hatte schneller zu fahren. Als ich jünger war,
geschäftlich oft sehr große Strecken fahren musste und der Verkehr noch nicht so dick war, bin ich natürlich auch
schneller gefahren. Muss ich nicht mehr! Wenn wir im nächsten Monat nach Spanien fahren, geht das fast nur über
Landstraße. Lediglich für den Grenzübertritt von Biarritz bis San Sebastian muss man ein kleines Stück Autobahn
nehmen. Man bekommt viel mehr von der Landschaft mit. Ich verstehe aber, dass Geschäftsreisende sich nicht die
Zeit nehmen können, über Landstraßen zu gondeln. Die Höchstgeschwindigkeit spielt für mich kaum eine Rolle,
auch muss ich keine Ampelduelle ausfechten. V/max und 0 - 100 sind irrelevant. Wirklich wichtig ist die Elastizität,
um z.B. einen Mautpreller-Lastzug auf der Bundesstraße überholen zu können.
Ein Auto, das so um 230 oder mehr schaffen würde, bietet natürlich auch "untenherum" mehr Power und logischerweise
sind Fahrwerk, Bremsen, Reifen auf diese mögliche V/max abgestimmt.

Ich würde mir aber wünschen, dass man die V/max vielleicht auf 220 km/h auslegt (nicht abregelt) und die Kraft mehr
für das Beschleunigungsvermögen nutzt, z.B. durch entsprechende Getriebeabstufungen. Das geht, wie man an
Autos für Bergrennen sieht. Es gab mal einen Porsche 911, der so um 240 km/h lief. In der Bergrennabstimmung lag
die V/max nur noch bei knapp 180, aber Beschleunigung und Bremsen waren entsprechend den Anforderungen
ausgelegt. Nicht so brutal, aber etwas in dieser Richtung, wäre den heutigen Verkehrsverhältnissen angemessen.
 
Schnellfahren als Selbstzweck ist natürlich sinnlos. Es ab und an zu dürfen, ist schon nett.

In der Realität ist es aber unfaßbar teuer, für einen Betriebszustand der 0,00000003% ausmacht und für ein einziges Land einen massiven Entwicklungsaufwand zu betreiben. Insofern nachvollziehbar.
 
...Ich würde mir aber wünschen, dass man die V/max vielleicht auf 220 km/h auslegt (nicht abregelt) und die Kraft mehr
für das Beschleunigungsvermögen nutzt, z.B. durch entsprechende Getriebeabstufungen. .

Kein Problem: 9000i-Getriebe im 9000 Aero.
Oder 900TU16 mit 5er Primär.
 
Kein Problem: 9000i-Getriebe im 9000 Aero.
Oder 900TU16 mit 5er Primär.

Dass man selbst umbauen kann, weiß ich. Hatte z.B. den Motor eines BMW 2800A von 1973
in einen 2500 4-G manuell (auch 1973) eingebaut. Der 2500 hatte eine andere HA und der
Verlust von 10 km/h in der Spitze wurde durch extreme Elastizitätswerte wettgemacht.

Aber fertig zu kaufen gibt es das eher nicht. Angeblich wegen theoretischer Kraftstoffeinsparung
werden die Übersetzungen immer länger, was aber oft das Gegenteil bewirkt. Jedenfalls brauchte
der BMW nach dem Umbau glatt 2 l weniger, war aber viel agiler.
 
Zumindest auf der BAB sind kurze Übersetzungen einfach nur nervig. Denn damit werden die Hütten zwangsweise immer lauter.
Insofern sehe ich kurze Übersetzungen eher als Übel denn als Segen.
 
Volvo geht einen sinnvollen und eigentlich logischen Weg. Deutschland ist einer der wenigen Märkte, auf denen es noch einige Abschnitte ohne Tempobegrenzung gibt. Der Rest der Welt fährt irgendwo in einem Beschränkungszölibat zwischen 110 und 140km/h. Für einen einzigen Markt und für den Stammtisch (oder Autoquartett) ein Auto zu konzipieren, dass über 200km/h fährt ist heute ziemlich sinnlos. Ich finde es zuweilen toll, mal richtig die Kühe fliegen zu lassen, aber das ist immer ein kurzweiliges Vergnügen, dem ich nicht hinterher trauern werde, sollte es abgeschafft werden.

Ich fahre, egal mit welchen Auto, auf Land- und Mittelstrecke immer zwischen 140 und bestenfalls 150km/h. Alles darüber hat sich sowohl wirtschaftlich als auch zeitlich als unnütz erwiesen.
Darüber hinaus ist das "unbeschränkte deutsche Tempoparadies" mehr oder minder auch nur noch eine Erinnerung aus alten Zeiten auf vergilbten Fotos. Wohin du guckst: Miese Infrastruktur, Baustellen, Tempolimits, Staus. Insofern finde ich den Gedanken von 180km/h Selbstbeschränkung nicht unerhört. Zumal Volvo jetzt ohnehin nicht unbedingt als Performance-Marke wahrgenommen wird. Da tut solch eine Ankündigung im Marketing auch nicht weh. Bei BMW oder Audi würden jetzt wohl die ersten Molotowcocktails über den Zaun fliegen.

Ob die Begründung mit der Sterberate im Volvo der wahre Grund ist, empfinde ich mal als ehr sekundäres Argument. Es ist im Grunde, so vermute ich, ehr eine Vorbereitung auf das was da kommt: Geringer Flottenverbrauch in Verbindung von der Abkehr von Dieselmotoren bei Volvo und der Vorbereitung von E-Mobilität (Polestar), forciert durch die jüngsten Strategiepapiere der skandinavischen Regierungen.

Heute sind selbst mir (!!) der wahrlich nicht als Miss Daisy's Chauffeur durchgeht, andere Dinge am Auto wichtiger: Bequem, der Fahrzeugklasse angemessener Verbrauch und ein brauchbares Drehmoment vs. gut nutzbarem Drehzahlband. Wenn der Spaß dann bei 180 aufhört: Sei's drum. Who cares!?

Fahr mal auf Langstrecke mit 180km/h in der Nacht. Überhol mal einen Reisebus, der 100 oder 110 macht. Nachdem du den vor einer Stunde überholt hast, musst du tanken, investierst 70 Cent ins Bezahlpissoir, futterst 'nen Snickers und reitest dann wieder auf die BAB. Jede Wette.....den Bus, der da in ein paar Minuten auf der rechten Spur vor dir rollt, hast du heute schon mal gesehen!
Überdies, und das ist meine persönliche Erfahrung, fahre ich eh ohnehin lieber im Ausland Auto: Die größten Erfahrungen habe ich zwar in der Alpenrepublik, aber das passt schon ganz gut auf das restliche Europa: Mehr oder Minder fahren alle nahezu den gleichen Schnitt, ohne oder nur mit begrenzten Ausreißern nach oben. Weniger Stau und besser fließender Verkehr. Sobald ich von A nach D komme, endet offensichtlich der Regenbogen mit dem Topf voll Gold vor der vorderen Stoßstange des vorausfahrenden Autos. Civil War!

Brauchen wir Tempolimit? Kann man drüber streiten. Wenn man sich auf 130 oder 140 einigen könnte, wäre zumindest ich dabei oder würde nicht quaken.,
Volvo im Tempozölibat? Ist okay. Sie werden keinen nennenswerten Einbruch bei Verkäufen oder im Ansehen zu befürchten haben.
 
Zumindest auf der BAB sind kurze Übersetzungen einfach nur nervig. Denn damit werden die Hütten zwangsweise immer lauter.
Insofern sehe ich kurze Übersetzungen eher als Übel denn als Segen.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Unser Clio ist auch kurz übersetzt, das Geräuschniveau hält sich aber in Grenzen. Mit 107 PS ist er aber auch gut motorisiert. Im fünften Gang dreht er aber bei über 120 km/h gut 4000 U/min. Klar hörbar, man kann sich jedoch ganz normal unterhalten. Und die büchse ist jetzt nicht gerade gut gedämmt.
 
Ich kann nur sagen, dass der umgebaute BMW mit dem alten R6 ohnehin sehr leise war.
Wenn man eine konstante und etwas höhere Geschwindigkeit fuhr, war das Motorgeräusch
leiser als Wind- und Reifengeräusche. Würde man heutige Erkenntnisse der Aerodynamik
einerseits und Motorkapselung andererseits einbringen, sollten die etwas höheren Drehzahlen
kein Problem sein. Seit man auch in Luxusautos Dieselmotoren eingebaut hat, ist ja auf dem
Gebiet Geräuschdämmung viel getan worden.

Mir ist auch aufgefallen, dass man weniger Gas brauchte als in der regulären Konstellation,
um die gleiche Geschwindigkeit zu fahren. Auf Landstraßen musste man das Pedal nur
"streicheln". Die Kraftumsetzung war effektiver und letzten Endes sparsamer, wenn man
nicht gerade Beschleunigungsorgien veranstaltete. Ich hatte jeden Morgen den Weg von 7 km
zum Büro. Also vergleichbare Verhältnisse, aber nach dem Umbau 2 l weniger Verbrauch.

AMS hatte kurz darauf die HA eines W124 Diesel in einen 300E eingebaut. Der Effekt war
vergleichbar. Man hatte bemängelt, dass der 300E etwas träge wirkte und das einfach mal
ausprobiert.
 
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