Was mache ich bloß mit YT?

Falls aus dem Auto (=selbst) eine Immobilie wird...dann passt es doch?
 
Warum H ?

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Damit sind wir hier ja mitten in einer aktuellen Diskussion in der Oldtimerszene.

Ich persönlich würde mit einer solchen "Ratte" auch nicht rumfahren wollen. Aber für mich hätte der 99, mit Erhaltung des Ist-Zustandes der Karosserie und überholter Technik, eher das H-Kennzeichen verdient, als z. B. ein früher 900, der auf neue Achsen umgebaut ist, oder ein auf Steili umgerüsteter Schrägschnauzer.
Wenn es beim Oldtimer nur um die Optik ginge, dann wären (überspitzt gesagt) diese Umbauten aus z .B. England, bei denen eine historische Karosserie mit modernem Fahrwerk und Antrieb ausgerüstet werden, die idealen Oldtimer.

Inzwischen werden Oldtimer (allerdings in gutem Zustand) mit möglichst vollständig erhaltener Originalsubstanz teurer gehandelt, als Autos, die komplett zerlegt und neu aufgebaut wurden.
Andererseits könnte es bei einer solchen "Ratte" etwas Geduld erfordern einen Prüfer zu finden, der dem Wagen mit dieser Optik die Tauglichkeit fürs H-Kennzeichen zuerkennt.
 
Was könnte originaler sein, als dieser Zustand?
...
Zur Geschichte gehört eben nicht nur der Neuzustand, (den übrigens auch die "besser als neu"-Totrestaurationen oft verfehlen), sondern auch Gebrauchs- und Verfallsspuren.
Im denkmalpflegerischen Bereich fordert man ja auch nicht den gnadenlosen Rückbau auf den "Originalzustand", sondern versucht auch Nutzungsänderungen und verschiedene Bauphasen sichtbar zu machen.
Ja, aber 'Nutzungsänderungen' sind etwas anders, als ein absolut verschlampter Zustand. Die Kiste kann man in der Optik bestenfalls als Mahnmal hinstellen, wie man mit seinem Eigentum nie umgehen sollte. Eigentum verpflichtet, und zwar (auch) zur Pflege und zum sorgsamen Umgang damit.
Das hier sind wirklich Verfallsspuren. Und wenn jemand meinst, so etwas erhalten zu müssen, dann bitte hinter verschlossenen Türen.
Fährst du mit dem Auto, in dem "Zustand" und H-Kennzeichen rum heißt es nur wieder: "Guck mal, wieder einer der sich mit dem H-Kennzeichen seine Schrottkiste billig finanziert und in die Unweltzone darf."
Genau solche Sachen brauchen wir im Zuge der ganzen (politischen) Diskussionen bzgl des H-Kennzeichen und seiner Begünstigungen nun wahrlich nicht.
Ja, neben dem o.g. kommt dies natürlich noch stark erschwerend hinzu.
 
Hat eben gelebt das Teil. Realistischer & H-würdiger als so manches 30+ Jahre altes Fahrzeug in "Neuzustand" mit modernem Geraffel (Umlackierungen, Tiefer/Härter/Breiter, weißen Blinkern, getönten Scheiben o.ä.). Klar, die Patina ist hier vielleicht etwas extrem und wenig massenkompatibel, aber irgendwie schonwieder sympathisch.
Am Ende ists und bleibts Geschmacksache. Ich zumindest hätte meinen Spaß damit, wenn die" totrestauriert-Fraktion" auf Oldtimertreffen abfällig die Nase rümpft.
 
Wozu die Frontenbildung?
Macht es doch einfach für Euch.:smile:
 
Hat eben gelebt das Teil. Realistischer & H-würdiger als so manches 30+ Jahre altes Fahrzeug in "Neuzustand" mit modernem Geraffel (Umlackierungen, Tiefer/Härter/Breiter, weißen Blinkern, getönten Scheiben o.ä.). Klar, die Patina ist hier vielleicht etwas extrem und wenig massenkompatibel, aber irgendwie schonwieder sympathisch.
Am Ende ists und bleibts Geschmacksache. Ich zumindest hätte meinen Spaß damit, wenn die" totrestauriert-Fraktion" auf Oldtimertreffen abfällig die Nase rümpft.
Das berühmte Mittelmaß fehlt mal wieder.

Und warum eigentlich immer diese Provokation?

Leben und leben lassen.

Und ein gewisses Minimum an Pflege und auch äußerem Erscheinungsbild sollte schon da sein. Sonst hat das nichts mit erhaltenswertem Gut zu tun, sondern nur mit bewegungsfähigem Schrott....
 
Klausens Beitrag "Macht es doch einfach für Euch" finde ich in diesem Zusammenhang weise, der Ausflug in aktuelle Oldtimererhaltungsgrundsatzfragen wird für mich abgerundet. Ich freue mich über jeden Old- und Youngtimer im Strassenbild! Geschichten haben sie (und Ihre Halter) alle zu erzählen.
Beim technischen Zustand setze ich voraus, daß der FZ Halter über das "macht es für Euch" ein verantwortliches Sicherheits- und Umweltbewusstsein hat, was durch HU (incl. Abbgasuntersuchung, durch die sogar mein olles Fremfabrikat in sonst nie erreichte Drehzahlregionen gequält wurde!) als Minimumanforderung belegt sein sollte...
 
Innen ist YT praktisch wie neu, das erkennt auch jeder Laie. Die großflächigen Roststellen sind natürlich ein Problem. Macht man sie günstig weg, dann sieht es geflickt aus. Lässt man sie, könnte das H außer Reichweite gelangen. Man könnte ein Schild an der Seitenscheibe anbringen und auf den Sinn dieser "Nicht-Restaurierung" hinweisen. Das würde die Vermutung der billigen H-Nutzung entgegenwirken. Der Wagen wäre ja auch kein dayli driver, sondern würde bewußt "eingesetzt", auf Oldtimertreffen zum Beispiel, auch, um die Diskussion "alt" vs "neu" anzuregen.
 
Nenn' mich Bedenkenträger - ich bezweifle, daß Du einen Prüfer findest, der mit diesem Konzept d'accord geht
 
..Man könnte ein Schild an der Seitenscheibe anbringen und auf den Sinn dieser "Nicht-Restaurierung" hinweisen. Das würde die Vermutung der billigen H-Nutzung entgegenwirken....
Wieso, damit gibst Du sogar ein öffentliches Statement ab, dass Du den einfach nur billig fahren willst, weil Du kein Geld reinstecken willst, um die wirklich grausamen Äußerlichkeiten zu beseitigen....:confused:
Für mich ein klares no go.

Ich erwarte auch keinen Neuwagenzustand, aber mit einem Wagen rumzufahren, der aussieht, als hätte er 30 Jahre im Regen auf die Schrottpresse gewartet ist für mich selbst im Ansatz unverständlich....
 
.......putz das auto innen, genauso scheiben und spiegel, leuchten und lichter, schweiss sicherheitsrelevant-tuevkonform,
richte bremsen und auspuff und sprich dann mit tuev.........dort hat sich inzwischen auch bei einigen herumgesprochen,dass restauriert oft
nichts mehr mit oldtimer zu tun hat....ich seh gute chancen, dass es klappt............
 
Hm, sorry, aber weder dem Opel im Filmchen noch dem 99er in diesem Zustand kann ich irgendwas abgewinnen... :redface: aber ich halte Autos auch nicht für Kulturgut, die es zu erhalten und vor allem auf der Straße zu halten gilt, nur weil sie mal exisiterten. Dafür gibt es Museen, muss ich nicht unbedingt auf der Straße sehen... :rolleyes: wem es gefällt, soll das aber ruhig tun. :smile: meine Gedanken beim Anblick wären jedenfalls ganz sicher nicht übermäßig positiv... :rolleyes:
 
Ist sicher Geschmackssache, wie man hier auch eindeutig an den unterschiedlichen Kommentagen erkennen kann.
Darüber, den Wagen technisch und alle sicherheitsrelevanten Bauteile betreffend in guten/einwandfreien Zustand zu versetzen, kann es sowieso keine Diskussion geben.
Optik ist da schon eine andere Sache. Meiner Meinung nach sieht man einem stark patinierten Auto sehr wohl an, ob der Halter einfach keine Kohle reinstecken will, um den auch optisch herzurichten, oder ob ein gewisser Zustand konserviert werden soll (was ja auch mit Aufwand und Kosten verbunden ist).
Zur Geschichte dieses Autos gehört eben nun mal auch, daß es jahrelang Wind und Wetter ausgesetzt war, ohne bewegt oder gepflegt zu werden. Vielleicht gehört auch eine gehörige Portion Nostalgieempfinden dazu, wenn man sowas auch optisch darstellen möchte, aber ich kann den Denkansatz schon auch nachvollziehen. Und die Vorstellung, daß der oben gezeigte Wagen wieder auf die Straße zurückkommt, und man ihm die Strapazen der vergangenen Jahre weiterhin in gewissem Maße ansieht, finde ich durchaus reizvoll.

Edit:
Künstlich hergestellte Ratten haben für mich dafür wenig bis null Reiz.
 
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