Was mache ich bloß mit YT?

Bei meinen beiden Projekten .......... ist die Korrosion zu weit fortgeschritten, als dass Konservierung alleine ausreichen würde.

Habe mal die Kernaussage aus deinem Zitat heraus gegriffen, denn das ist m.E. das größte Problem.
Obwohl ich auch ein Fan von patinierter Originalsubstanz bin, und eine schlechten Originallack einem guten Neulack vorziehen würde, ist doch die Frage, ob man das bei so einem Zustand noch realisieren kann.
Wenn man nicht kosequent gegen den Rost vorgeht und in irgendeiner Form Grund in die Karosseriestruktur bringt, wird man nicht lange Spaß damit haben. Eine alleinige "Konservierung" wird hier nicht mehr ausreichen, um den Verfall aufzuhalten.
Es sei denn, das Auto steht dauerhaft in der Garage und wird nur bei trockenem Wetter hervor geholt.
Und das finde ich wiederum auch am Thema vorbei, denn Autos müssen meiner Meinung nach fahren und nicht rumstehen.
 
Wolltest du nicht weniger Autos? Oder hast du schon weniger, jetzt also zu wenig? :biggrin:
 
Ich habe mir gerade den Thread über den EMS noch mal angesehen und musste etwas schmunzeln.
Vor 10 Jahren war man über eine solchen Zustand entsetzt und hätte das Auto am liebsten gleich gequadert.
Heute müsste man froh sein, überhaupt noch ein Modell in diesem Zustand zu finden.

Insofern haben wir hier gerade "history repeating"...
@EastClintwood : Wirf den 99 bloss nicht weg, es werden keine neuen mehr gemacht!
 
gib halt mir einen davon :biggrin: der GLE ist megacool :top:
Was glaubst Du warum ich zwei Tage Zeit und rund 700 km (eine Richtung!) investiert habe um mir das "Wrack" zu holen.
Im Frühjahr '17 sollte dann das Geld beisammen sein, um zumindest eines der beiden Projekte angehen zu können.
 
Es sei denn, das Auto steht dauerhaft in der Garage und wird nur bei trockenem Wetter hervor geholt.
Und das finde ich wiederum auch am Thema vorbei, denn Autos müssen meiner Meinung nach fahren und nicht rumstehen.

Was spräche denn dagegen?

Wenn der Wagen nicht als Alltagsauto herhalten muß doch eigentlich nichts. Die allermeisten Klassiker werden so "gehalten".
 
Genau so wird mein Sedan auch gehalten... 115tkm und sehr sehr wenig Rost (rostfrei ist so ein Fahrzeug wohl nie) - wird nur gefahren bei gutem Wetter (sprich: trockene Straße und kein Salz).
Man muss mit den letzten Guten ja auch nicht unnötig herumfahren bei schlechtem Wetter, wenn es sich einfach vermeiden lässt (2. Wagen im Haushalt oä).

Die reinen "Immobilien" die möglichst nie gefahren werden finde ich jedoch auch eher merkwürdig. Das macht die Fahrzeuge dann auch nicht unbedingt besser.

Aber gut, das geht nun ein wenig am Thema vorbei :)
 
Genau so wird mein Sedan auch gehalten... 115tkm und sehr sehr wenig Rost (rostfrei ist so ein Fahrzeug wohl nie) - wird nur gefahren bei gutem Wetter (sprich: trockene Straße und kein Salz).
Man muss mit den letzten Guten ja auch nicht unnötig herumfahren bei schlechtem Wetter, wenn es sich einfach vermeiden lässt (2. Wagen im Haushalt oä).

Die reinen "Immobilien" die möglichst nie gefahren werden finde ich jedoch auch eher merkwürdig. Das macht die Fahrzeuge dann auch nicht unbedingt besser.

Aber gut, das geht nun ein wenig am Thema vorbei :)

Ich möchte halt mit meinen alten Saab auch mal auf z. B. ein internationales Treffen (auch mit PreTour), oder ein Treffen am anderen Ende der Republik fahren können. Selbst wenn die Stellen, wo am 99 jetzt schon der Lack komplett weg ist mit Klarlack versiegelt wären, hätte ich bei mehrtägigen Touren, bei denen der Wagen dann daußen stehen bleibt, doch Bedenken. Ein sauber aufgebauter Lack, entweder als Reparaturstelle, oder als Komplettlackierung wird dann wohl doch etwas widerstandsfähiger sein, als ein Klarlack auf rostigem Untergrund.

Wenn ich EastClintwood richtig verstanden habe könnte die Konservierung des Ist-Zustandes auch nur eine vorübergehende Lösung sein, wenn ihm das Ergebnis, bzw. dessen Brauchbarkeit doch nicht zusagt.
 
Ein sauber aufgebauter Lack, entweder als Reparaturstelle, oder als Komplettlackierung wird dann wohl doch etwas widerstandsfähiger sein, als ein Klarlack auf rostigem Untergrund..
Bitte nicht steinigen, aber ist Lack als Konservierung einer Roststelle überhaupt irgendwie geeignet?
Meiner persönlichen Erfahrung nach blättert jeder Lack früher oder später wieder ab, weil es darunter munter weiter rostet, wenn nicht sämtlicher Rost vorher gründlichst entfernt wurde. Und das würde die Substanz soweit vorhanden doch definitiv noch mehr schwächen. Oder liege ich da vollkommen falsch?
 
(Weiter-)Rosten kann Blech eigentlich nur wenn Feuchtigkeit und Sauerstoff dran kommen.
Wenn man dies mit Lack unterbinden kann sollte man so auch „Rost“ konservieren können.
Owatrol und Konsorten arbeiten doch auch mit dem Prinzip.

Voraussetzung wäre aber das das Blech wirklich nur oberflächlich angerostet (nirgendwo durch) ist und das der (Klar-)Lack ´ne gute Verbindung zum übrigen Restlack hat. Der sollte natürlich auch noch „dicht“ sein.
 
(Weiter-)Rosten kann Blech eigentlich nur wenn Feuchtigkeit und Sauerstoff dran kommen.
Wenn man dies mit Lack unterbinden kann sollte man so auch „Rost“ konservieren können.
Owatrol und Konsorten arbeiten doch auch mit dem Prinzip.

Voraussetzung wäre aber das das Blech wirklich nur oberflächlich angerostet (nirgendwo durch) ist und das der (Klar-)Lack ´ne gute Verbindung zum übrigen Restlack hat. Der sollte natürlich auch noch „dicht“ sein.

Nur wenn Lack so ohne irgendwas auf Blech hielte, warum täten sich die Lackierer dann den Aufwand eines komplexen Lackaufbaus an? Da ist das Blech aber noch nicht mal rostig... Insofern: ehrlich gesagt, ich bezweifle, dass das in der Praxis längerfristig gutgehen kann.
 
Nun ja, wenn das Blech von einer Oxidschicht, sprich Rost, überzogen ist ist es ja auch fürs erste "passiviert".
Kommt kein Wasser und/oder Salz mehr dran dann passiert da auch nichts mehr.
In den trockenen Wüstenstaaten der USA fahren die mit solchen Kisten noch zehn Jahre, ohne dass es weiter rostet.
Ob man das hier realisieren kann?
 
Ich denke eben auch das der komplette Lackaufbau sicherlich die dauerhaftere Lösung ist.
Ein Klarlack, bei dem vorher z. B. loser Rost sorgfältig entfernt wurde und eine gute Bindung zu dem verbliebenen Lack hergestellt wurde, kann vermutlich einen ausreichenden Luft- und Feuchtigkeitsabschluß herstellen. Das kann Dir wahrscheinlihc nur ein Lackspezialist (also nicht ein x-beliebiger Lackierer) oder vielleicht ein Chemiker beantworten.

Ich glaube allerdings, das ein solcher Klarlacküberzug auf blankem oder angerostetem Blech nur eine sehr geringe Belastbarkeit gegen mechanische Einflüsse oder unter Umständen auch Sonneneinstrahlung hat. Jeder noch so kleine Steinschlag geht dann wahrscheinlich bis aufs Blech durch, beim Waschen würde ich diese Stellen nur vorsichtig abtupfen wolllen.

Man sieht ja auch bei den Einschicht Metalliclacken, die auch Saab z. B. Ende der 70er eingesetzt hat, dass ein einfacherer Lackaufbau meist eine deutlich reduzierte Haltbarkeit bedeutet.
 
Nur wenn Lack so ohne irgendwas auf Blech hielte, warum täten sich die Lackierer dann den Aufwand eines komplexen Lackaufbaus an? Da ist das Blech aber noch nicht mal rostig... Insofern: ehrlich gesagt, ich bezweifle, dass das in der Praxis längerfristig gutgehen kann.
Ich bin kein Lackierer, aber warum soll Lack nicht direkt auf angerostetem Blech haften, „festen“ Rost und vorherige Entfettung vorausgesetzt.
Bei Werks-/Nachlackierungen geht es doch in erster Linie um die makellose Optik. Ich würde vermuten dieser komplexe Aufbau mit Füller, Grundierung und Zwischenschleifen dient eher dem Egalisieren der kleinen Oberflächenfehler. Die eigentliche Decklackschicht ist ja nur so`n Zehntel Millimeter stark (, hoffentlich vertue ich mich da jetzt nicht,:hmmmm2: ) und ohne den Unterbau würdest Du auf der hochglänzenden Fläche (,tatsächlich aber auch bei den modischen Mattlacken, ) jede Ziehriefe und jede noch so kleine Welle in der Karrosse sehen.
Das sich durch die dann höhere Schichtdicke auch die Schutzwirkung gegen die von B20-Fan angesprochenen mechanischen Einflüsse erhöht ist einsehbar, das könnte man aber auch mit mehreren Klarlackschichten verbessern (oder gleich mit der Rolle streichen).

Reizvoll finde ich ein technisch einwandfreies Auto mit so einer „runtergekommenen“ Optik auf jeden Fall. :cool:


Nun ja, wenn das Blech von einer Oxidschicht, sprich Rost, überzogen ist ist es ja auch fürs erste "passiviert".
Kommt kein Wasser und/oder Salz mehr dran dann passiert da auch nichts mehr.
In den trockenen Wüstenstaaten der USA fahren die mit solchen Kisten noch zehn Jahre, ohne dass es weiter rostet.
Ob man das hier realisieren kann?
Das ist (leider) nur halb richtig.
Bei Blech aus Aluminium würde es stimmen, die Oxidschicht dort ist tatsächlich dicht und schützt das darunterliegende Material.
„Unser“ Rost ist leider porös, hält die Feuchtigkeit eher und fördert dadurch das Durchfaulen.

Das besagte „Wüstenschiffe“ dann solange halten liegt eher am Fehlen der Feuchtigkeit.
 
Die eigentliche Decklackschicht ist ja nur so`n Zehntel Millimeter stark (, hoffentlich vertue ich mich da jetzt nicht,:hmmmm2: ) ...
Die Summe aller Lackschichten liegt meist bei 70 - 120 µm, also 0,7 - 1,2 Zehntel mm.
 
Gestern ist mir beim Herumüberlegen noch ein weiteres Beispiel eingefallen, das meines erachtens gegen das einfache Überziehen von angerostetem Blech mit Lack spricht...

Dem Vernehmen nach sollen die Alfa Sud deshalb so grausame Roster gewesen sein, weil die Rohkarossen aufgrund von Streiks lange im Freien lagerten und erst später lackiert wurden. Schon nach kürzester Zeit kam der Rost wieder durch und die Kisten waren innerhalb kürzester Zeit durchgefault.

Würde Lack auf Rost als dauerhafter Schutz funktionieren, haätte das so eigentlich nicht passieren dürfen.

Bitte nicht missverstehen, ich will da jetzt nicht rumnörgeln. Aber ich fände es schade, wenn sich da jemand große Mühe gibt, einen "patinierten" Look zu erhalten und dann letztlich nach wenigern Jahren draufkommt, dass die Substanz unwiderbringlich zerstört ist...
 
Gestern ist mir beim Herumüberlegen noch ein weiteres Beispiel eingefallen, das meines erachtens gegen das einfache Überziehen von angerostetem Blech mit Lack spricht...

Dem Vernehmen nach sollen die Alfa Sud deshalb so grausame Roster gewesen sein, weil die Rohkarossen aufgrund von Streiks lange im Freien lagerten und erst später lackiert wurden. Schon nach kürzester Zeit kam der Rost wieder durch und die Kisten waren innerhalb kürzester Zeit durchgefault.

Würde Lack auf Rost als dauerhafter Schutz funktionieren, haätte das so eigentlich nicht passieren dürfen.

Bitte nicht missverstehen, ich will da jetzt nicht rumnörgeln. Aber ich fände es schade, wenn sich da jemand große Mühe gibt, einen "patinierten" Look zu erhalten und dann letztlich nach wenigern Jahren draufkommt, dass die Substanz unwiderbringlich zerstört ist...
Ähnliches galt doch auch für die in Gent gebauten 99 in den 70er Jahren. ..
 
Die o.g. Rostprobleme waren damals auch der Verwendung von schlechten Recycling-Stählen geschuldet.
 
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