Nur wenn Lack so ohne irgendwas auf Blech hielte, warum täten sich die Lackierer dann den Aufwand eines komplexen Lackaufbaus an? Da ist das Blech aber noch nicht mal rostig... Insofern: ehrlich gesagt, ich bezweifle, dass das in der Praxis längerfristig gutgehen kann.
Ich bin kein Lackierer, aber warum soll Lack nicht direkt auf angerostetem Blech haften, „festen“ Rost und vorherige Entfettung vorausgesetzt.
Bei Werks-/Nachlackierungen geht es doch in erster Linie um die makellose Optik. Ich würde vermuten dieser komplexe Aufbau mit Füller, Grundierung und Zwischenschleifen dient eher dem Egalisieren der kleinen Oberflächenfehler. Die eigentliche Decklackschicht ist ja nur so`n Zehntel Millimeter stark (, hoffentlich vertue ich mich da jetzt nicht,
) und ohne den Unterbau würdest Du auf der hochglänzenden Fläche (,tatsächlich aber auch bei den modischen Mattlacken, ) jede Ziehriefe und jede noch so kleine Welle in der Karrosse sehen.
Das sich durch die dann höhere Schichtdicke auch die Schutzwirkung gegen die von B20-Fan angesprochenen mechanischen Einflüsse erhöht ist einsehbar, das könnte man aber auch mit mehreren Klarlackschichten verbessern (oder gleich mit der Rolle streichen).
Reizvoll finde ich ein technisch einwandfreies Auto mit so einer „runtergekommenen“ Optik auf jeden Fall.
Nun ja, wenn das Blech von einer Oxidschicht, sprich Rost, überzogen ist ist es ja auch fürs erste "passiviert".
Kommt kein Wasser und/oder Salz mehr dran dann passiert da auch nichts mehr.
In den trockenen Wüstenstaaten der USA fahren die mit solchen Kisten noch zehn Jahre, ohne dass es weiter rostet.
Ob man das hier realisieren kann?
Das ist (leider) nur halb richtig.
Bei Blech aus Aluminium würde es stimmen, die Oxidschicht dort ist tatsächlich dicht und schützt das darunterliegende Material.
„Unser“ Rost ist leider porös, hält die Feuchtigkeit eher und fördert dadurch das Durchfaulen.
Das besagte „Wüstenschiffe“ dann solange halten liegt eher am Fehlen der Feuchtigkeit.