...und offensichtlich rothaarig...
Neee, ...ausnahmsweise ohne Käs... - Flußbootfahren ist was *oberfeines* !!
Und wenn Du dann, wenn die Mullahs die Diesel-Lieferungen unterbrechen, zufällig an Bord bist, helfen Dir gut ausgetretene Treidelpfade weiter. Früher gab's dafür übrigens die Kollegen mit dem grauen Fell - aber bei öffentlich rechtlichen Medienanstalten lernt man(n) das ja bestimmt auch mit der Zeit...
Solltet Ihr zufällig in Frankrech unterwegs sein und an einen Kanaltunnel kommen - sie zu, daß Du eine *gute* Ausrede hast. Das Boot rücklings auf den Auslegern liegend an der Tunnelwand durchtreten ist mörderisch... - Nur auf den häufig befahrenen Touristen-Kanälen gibt es einen Schleppdienst...
ganz im ernst: wir haben vergangenes jahr die tour *ardennen-kanal - aisne - oise - seine - marne - marne-ardennen-kanal - ardennen-kanal* gemacht. das war genial. nicht, dass man mit so einem schiff wirklich freude an der durchfahrt von paris hätte (bâteaux-mouches, ampelregelungen, viel verkehr, doofe unterströmungen), aber - wir waren en bâteau a paris und sind wieder rausgekommen, ohne unterzugehen...
tunnels hatten wir auf der strecke zwei: den ardennen-tunnel, der easy geht, und den tunnel auf dem marne-ardennen-kanal - zweitausendsechshundertmeter lang. und das mit einem schiff, das eben nur einen meter schmaler ist als der tunnel. und einer schraube, die zu groß fürs schiff ist und den kahn immer nach links schubst. da korrigierst du einmal zu viel, dann hängst du mit dem steuerhaus an der wand. das war unkomisch...
wobei das beste das nach dem monstertunnel war: wir lagen so zwanzig flusskilometer vor reims und mussten das kühlsystem sauber machen. (ist 'ne miese fehlkonstruktion, aber egal...) am ufer standen eine verlassene fabrik, ein supermarkt und ein kleines haus, aus dem uns ein offensichtlich beschäftigungsloses ehepaar zuschaute, wie wir die zuleitung zum seewasserfilter saubermachten. wir sahen alle schon sehr mitgenommen aus. irgendwann hat dann einer unsere vier (!) bordhunde mit dem hund des offensichtlich beschäftigungslosen ehepaares durch den zaun einen streit angefangen und ich wollte schlichten.
was für das offensichtlich beschäftigungslose ehepaar anlass für eine französisch-deutsche konversation war
vous-êtes d' où? (woher kommen sie?)
nous sommes de sedan! (wir kommen aus sedan - ich dachte, ich hätte das deutlich genug ausgesprochen...)
sept ans? mais c'est longue, heh? (sieben jahre? das ist lange, hm?)
was einen eindruck gibt (phonetisch sind "sedan" und "sept ans" ziemlich ähnlich), wie scheiße wir ausgesehen haben müssen - die dachten wirklich, wir seien seit sieben jahren mit dem kahn und den vier hunden unterwegs...
soviel zum schifffahren.
