Ja, es hat Spass gemacht und war ein spektakuläres Erlebnis.
Ich habe meinen 900 zum ersten Mal auf der Rennstrecke bewegt und bin wirklich überrascht, was man mit der ollen Kiste anstellen kann!
Oberste Prämisse war für mich, Fahrer und Fahrzeug unversehrt nach Hause zu bringen. Schließlich habe ich nur einen 900 und nur den einen Kopf...
Also, die ersten Runden erst mal schauen wo es entlang geht und wie sich das Auto verhält.
Nach der ersten Eingewöhnungsphase und mit zunehmender Streckenkenntnis habe ich mir und dem 900 dann langsam mehr zugetraut.
Und ich muss sagen, es ist einfach Wahnsinn, wie flott man dieses Auto bewegen kann.
Das Fahrwerk ist wirklich richtig gut. Es gibt eine sehr direkte Rückmeldung von der Straße und verhält sich extrem neutral. Die leichte Untersteuertendenz lässt sich prima beherrschen, bei stärkerem Einlenken fängt dann das ganze Fahrzeug an, gemütlich über alle Viere zu rutschen, um die Kurve gehts irgendwie immer.
Die Michelin Energy Saver haben sich auch als gute Investition erwiesen, die Reifen hatten einfach immer Grip und die steifen Flanken wirken ungeheuer stabilisierend.
Zurück zur Veranstaltung, der Vormittag verlief sehr diszipliniert mit diversen Übungsrunden und Zeit die Strecke kennen zu lernen.
Ab dem Nachmittag wurde es dann leider etwas hektischer. Hier war nur noch eine "Startübung" auf dem Programm, also fliegender Indianapolisstart mit anschließend freiem Fahren.
Es liegt in der Natur der Sache, was "freies Fahren" auf einer Rennstrecke bedeutet. Dem Einen oder anderen Teilnehmer ist aber doch das Adrenalin zu sehr in den Kopf geschossen, so dass es gleich in den ersten Runden relativ hart zur Sache ging. Für mich als Neuling, definitiv eine Prise zu heftig und ich finde auch insgesamt dem Rahmen der Veranstaltung nicht angemessen.
Als eines der langsamsten Fahrzeuge im Feld habe ich in dieser Phase mehr in den Rückspiegel geschaut als auf die Strecke, was meiner Linienfindung sehr abträglich war und ich mich unterm Strich auch nicht mehr sehr wohl gefühlt habe.
Ich habe dann immer alle 15-20 Minuten Pause gemacht, wenn ich gemerkt habe, dass meine Konzentrationsfähigkeit etwas nachlässt, das war auch gut so.
Im Laufe des Nachmittags haben sich dann ein paar Kandidaten durch eigenen Übermut selbst aus dem Rennen genommen, glücklicherweise nur mit Blechschäden und ohne Beteiligte...Dann wurde alles wieder etwas entspannter und ich konnte noch ein paar lockere Runden drehen.
Für mich als Fazit gilt:
- Es hat unglaublich viel Spass gemacht!
- Ich habe mehr über mich und mein Auto gelernt als in jedem Fahrsicherheitstraining.
- Die Pausen waren ebenso wichtig wie das Fahren.
- Das Fahrwerk und der Antrieb eines 26 Jahre alten 900 turbo mit mittlerweile weit über 350.000 km auf dem Buckel sind immer noch über jeden Zweifel erhaben.
- Das größte Verbesserungspotential befindet sich im Bereich zwischen Lenkrad Sitzfläche.
Allen Teilnehmern und Besuchern Danke für diesen erlebnisreichen Tag, und bis nächstes Jahr.