900 Reparatur nach Unfall

Ich finde das Upgrade auf 9000er Bremse nicht unbedingt sinnvoll.
Der einzige Vorteil ist die minimal dickere Scheibe. Ob hier allerdings mehr Metall am Reibring vorhanden ist oder "nur" die Kühlrippen voluminöser, habe ich damals nicht verglichen. Allerdings ist der größere Kolbendurchmesser eher kontraproduktiv, da hier noch mehr Bremskraft von der VA übernommen und die HA noch mehr entlastet wird. Dabei ist die VA eh schon thermisch an der Grenze und hinten hat man Reserven. Tatsächlich hätte ich gern mehr Bremskraft hinten, was in meinen Augen ein vernünftiger Schritt wäre.
 
Da mußt du vorsichtig sein, ohne Bremskraftregelventil will der Hintern ggf mal woanders hin wie du...
 
Das stimmt. Über die Fahrdynamik bin ich mir im klaren und vertraue auf mein Popometer.
Darauf kann ich mich ganz gut verlassen. Wenn aber das versagt hab ich noch ABS.
 
Hast Du selbst Erfahrungen damit?
Ich fahre das upgrade seit zig Jahren in zwei meiner 900 und wollte es nicht mehr missen.
Ja, habe ich.
Man hat lediglich (wenn ich mich recht erinnere) 2mm größere Kolben vorne. Ergo mehr Bremsbalance vorne und etwas weniger Pedalkraft. Beides Dinge, die ich nicht benötige und ich hinten für notwendiger erachte.
Da es aber kein Rennwagen ist und zudem seit 15 Jahren eingetragen ist bleibt es jetzt so wie es ist.
Btw: Eine Bremsenkühlung hat bei mir mehr Effekt auf die Standfestigkeit gebracht als die 9000er Bremse.
 
Du mußt einfach weniger Bremsen! :cool:

Ne, im Ernst. Ich habe das ja auch seit 20 Jahren verbaut und konnte tatsächlich Vor- und Nachteile feststellen.
Vorteil: Die Bremse hat schon etwas mehr Reserven, was man bei starker Belastung schon signifikant merkt.
Nachteil: Wie du schon sagst, die Verlagerung der Bremskraft etwas mehr nach vorne verschiebt die Balance etwas schlechter. Ist aber noch in einem Rahmen, mit dem ich gut leben kann und nicht sonderlich spürbar.

In Summe finde ich daß es eine gutes Upgrade ist.
 
Na endlich :-)
Das erste mal, dass wir nicht einer Meinung sind :top::biggrin:
 
Kann das daran liegen, das der 9000er eine andere Gewichtsverteilung hat, also kopflastiger ist ? Schwerpunktlage und Geometrie wirken sich ja ebenfalls auf die maximale Abremsung hinten ohne Überbremsen aus. Manchmal packe ich den 900 richtig mit schweren Sachen voll, so voll, das sogar die verstärkten Federn hinten an die Grenze kommen. Da wäre die 9000er Bremse wohl eher ein Schritt in die falsche Richtung .
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein 16S fährt auch oft mit Gesamtnutzung des Laderaums, ein problematisches Bremsverhalten ist mir jedoch auf den letzten 200tkm trotz 9000-Bremse vorn nicht aufgefallen...:rolleyes:
 
problematisch wird es nicht, man verschenkt aber Verzögerung und hat damit mehr Bremsweg
 
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Das Thema kam schon öfter auf. Der 900 hat vielleicht eine zeitgerechte 80er Jahre Verzögerung. Aber wenn man hin und wieder mal einen etwas moderneren Wagen fährt, dann bekommt man in manchen Situationen schon Angst. Der 9000 ist im übrigen keinen Deut besser.

Ob der 9000 eine andere Gewichtsverteilung hat, kann ich nicht sagen. Vermutlich ist er nicht nur insgesamt, sondern auch vorne etwas schwerer, weil der 2,3l Motor schwerer ist. Allerdings hängen beim 900 auch große Teile des Aggregates vor der VA.
Spekulieren hilft nichts. Entweder man geht es wissenschaftlich an, wiegt und misst alles heraus, stellt Berechnungen an und legt die Bremskraftverteilung neu aus. Das habe ich beim Caterham z.B. so gemacht, hatte offenbar Langeweile. Allerdings ist ein Rennwagen was anderes als ein Alltagsauto. Nicht nur Beladung machen diese Methode für den 900 etwas abstrakt.
Beim 900 habe ich es bisher nur im "Fahrversuch" ermittelt. Und zwar ganz einfach versucht eine wiederkehrende, konstant starke Abbremsung zu reproduzieren und dabei habe ich immer einen Zacken mehr an der Handbremse angezogen. Später dann auf dem Bremsenprüfstand ermittelt, wieviel Abbremsung diese Zackenanzahl produziert. Dabei bremste der Wagen mit ein paar Zacken (keine Ahnung ob es damals 4 oder 6 waren) Handbremse spürbar besser als ohne. Das wird sich auch auf die Gesamtabbremsung und somit auf den Bremsweg auswirken. Das Auto war dabei leer. Mit Beladung wird der Effekt natürlich noch stärker werden. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass man vielleicht die HA-Bremse thermisch an ihre Grenzen bringen wird. In der Fahrzeugkategorie (ca. 1300kg Leergewicht, über 200PS und sportliche Fahrweise) sind innenbelüftete Bremsscheiben hinten so langsam angebracht. Ich bezweifle, dass es hier was passendes von der Stange gibt. Habe bei historischen Rennwagen schon gesehen, dass einige die massiven Bremsscheiben radial durchbohren, um eine Kühlung zu generieren. Ob das was bringt? Keine Ahnung.
Ich werde das Thema irgendwann auch mal wieder angehen...wenn etwas Ruhe eingekehrt ist :biggrin:
 

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wie hast Du am 900 die Balance zu dem von Dir neu ermittelten Optimum verschoben, Waagebalken ?
An die 80s Bremsen hab ich mich gewöhnt.. wenn ich in ein aktuelles Fahrzeug steige, haut es mich aber erstmal in den Gurt :D
Radial gebohrte Bremscheiben hab ich auch schon mal gesehen, spart ja auch ungefederte und rotierende Masse ;)
 
Ja, habe ich.
Man hat lediglich (wenn ich mich recht erinnere) 2mm größere Kolben vorne. Ergo mehr Bremsbalance vorne und etwas weniger Pedalkraft. Beides Dinge, die ich nicht benötige und ich hinten für notwendiger erachte.
Da es aber kein Rennwagen ist und zudem seit 15 Jahren eingetragen ist bleibt es jetzt so wie es ist.
Btw: Eine Bremsenkühlung hat bei mir mehr Effekt auf die Standfestigkeit gebracht als die 9000er Bremse.

Mich stört eigentlich am meisten die Standfestigkeit bei der alten Bremse am 900er. Wie hast du denn das mit der Bremsenkühlung gemacht. Schläuche gelegt, oder Leitbleche?
VG
Frank
 
wie hast Du am 900 die Balance zu dem von Dir neu ermittelten Optimum verschoben, Waagebalken ?
An die 80s Bremsen hab ich mich gewöhnt.. wenn ich in ein aktuelles Fahrzeug steige, haut es mich aber erstmal in den Gurt :D
Radial gebohrte Bremscheiben hab ich auch schon mal gesehen, spart ja auch ungefederte und rotierende Masse ;)
Habe es vielleicht missverständlich ausgedrückt.
Ich habe nur am Caterham einiges an der Bremse neu ausgelegt und verschoben. Am 900 bisher nur die 9000 Bremse an der VA gebaut, etwas auf nem Schmierzettel berechnet und den Versuch mit der Handbremse.

Das ist aber alles ewig her. Habe mal nachgeschaut. Die 9000 Bremse habe ich 2003 eingebaut. Das war die Zeit, wo ich noch sportlicher mit dem 900 unterwegs war und mich geärgert habe, dass der Wagen nicht mal eine Runde auf der Nordschleife durchhält.
Daraufhin kam dann auch die Bremsenkühlung ins Fahrzeug. Dabei handelt es sich nur um Kunststoffrohre, die Luft von vorne (unterhalb des Kühlers) so nah wie möglich zur Bremse bringen ohne beim Einlenken am Reifen zu schleifen. Innen habe ich noch ein Luftauffangblech angebracht. In Summe hatte ich das Gefühl, dass ich damit schon (auf dem Ring) etwas weiter komme. Aber der Durchbruch ist das auch nicht. :rolleyes:

Wie ich da jetzt herangehen würde? Ich würde glaub grob rechnerisch ermitteln, wieviel Bremskraft jedes Rad bei zB müh 0,9 und normaler Beladung (natürlich mit ansatzweiser Ermittlung der Schwerpunkthöhe und resultierender Radlastverlagerung) vertragen kann. Und dahingehend würde ich den Bremssattel bei gleichem Scheibendurchmesser auslegen (wollen). Gerne eine etwas überdimensionierte HA Bremse und dann mittels proportioning Valve einregeln. Am Ende wird es aber an der Verfügbarkeit eines passenden Sattels scheitern.
Alternativ kann man ein proportioning Valve an der VA einbauen. Widerstrebt mir aber aus verschiedenen Gründen.
Habe jedoch keine Erfahrung wie das mit ABS funktioniert oder eben nicht.
 
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Danke für die Info. Vor ein paar Jahren war ich auf einem Treffen am Bodensee. Dort war auch jemand hier aus dem Forum mit einem grünen 99 Turbo. Der hatte die Rohre von der Front durch den Motorraum gelegt und dann ein Loch in das Innenradhaus geschnitten. Ca. 45 ° zur Fahrtrichtung. Einen Stutzen angesetzt und darauf den Flexschlauch Durchmesser. 80mm. Der war auch ganz zufrieden damit. Das mit denn Löchern im Radhaus hat mich bisher immer abgeschreckt. Hast du die Schläuche unter dem Auto verlegt ? Und die Bleche auf die Querlenker?
 
Genau. Rohre unten entlang und die Bleche innen am Querlenker. Das Problem ist tatsächlich, dass man nicht weit (genug) zur Radnabe kommt, da dort das Rad Platz benötigt. Aber etwas unterstützen kann man dort.
 
Ein weiteres Bastelwochenende liegt hinter mir.
Als erstes hab ich die Bremssättel aus dem roten Auto durchgecheckt. Den Handbremsmechanismus geschmiert, und neue Manschetten verbaut:

46970345iq.jpg


Dann wurde die Hecklappe vom blauen Auto komplett zerlegt. Bis auf oberflächliche Roststellen war der Zustand erfreulich gut:

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Die Roststellen hab ich mit dem Sandstrahler behandelt. Dort, wo die runden Fundamente aus dem Schnee ragen, stand bis vor Kurzem die Holzhalle, unter deren Vordach hatte ich die Schweißarbeiten an der Karosserie gemacht.
Nun leider Geschichte :(

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Die Türen hab ich dann auch gestrahlt, und die Stellen an den Gelenkbefestigungen wegen der schlechten Zugänglichkeit zusätzlich mit dem Kovermi Rostumwandler behandelt:

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Unter der Woche steht der 900 draussen, also erstmal Schnee entfernen:

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Eigentlich wollte ich dann die Bremsen montieren, musste mich aber erstmal um solche Details kümmern:

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Vorher war da sicher 1,5 - 2mm Spiel vorhanden ..

Bremsleitungen verlegt und Bremsen montiert:

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Schläuche kamen neu, Die Rohrleitungen befanden sich einem guten Zustand. Nur die lange Leitung an der HA musste ich neu bördeln, die hatte eine kleine, aber tiefe Roststelle.
Da die Halterklammern völlig wegoxidiert waren, hatte ich hohe M6 Muttern an die Achse geschweißt, um dann die Leitung mit Gummischellen zu befestigen:

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Zwischendrin wurde dann weiter grundiert:

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Tankdeckel:

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Montierte Leitungen vorne, Bremshydraulik befüllt und entlüftet, Handbremse eingestellt:

46970398nk.jpg


Dann wurden die Scheiben montiert. Zum Glück waren mein Bruder und mein Vater anwesend, gerade die Frontscheibe war doch eine mittelmäßige Würgerei.

Die Wahl viel jetzt auf Klarglas, einfach weil ich da noch eine gute gebrauchte Windschutzscheibe liegen hatte. Die zuerst angedachte Scheibe mit Tönung in "bronze" offenbarte bei genauerer Betrachtung doch ein paar kleinere Steinschläge.

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Die Innenseite und Unterkanten der Türen noch bemalt:

46970423cu.jpg


Dann wurde die Fuhre wieder rausgeschoben:

46970425pm.jpg


Die Gesamtmasse ist inzwischen auf 460 kg angewachsen. Lässt sich schon schwerer Schieben :hello:
 
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:smile: Ich würde gerne langsamer arbeiten, aber die Zeit drängt gnadenlos. Das kommt hier eher locker-flockig rüber wahrscheinlich, in Realität bin ich z.Z. Freitag und Samstag je 16 Stunden am Auto unterwegs.
Nach dem Saab stehen nämlich schon die nächsten Autoprojekte an, mit unverhandelbarer deadline. :eek:
Zusätzlich ist beim Volvo V70 Ersatzwagen inzwischen der TÜV abgelaufen und er desintegriert sich so langsam selbst ..
Der Unfall mit der anschließenden "Runderneuerung" war so einfach nicht geplant :dontknow:
 
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